Alle Ausgaben werden zu Einkommen. Mithin werden die Ausgaben der Vereine zu Einkommen von Spielern, Beratern, Funktionären und anderen Mitarbeitern – und auf dem ›Umweg‹ von Sachausgaben zu Einkommen bei den Lieferanten und Dienstleistern.
Ist es da angebracht,
# ... Steuerzahler in Anspruch zu nehmen, indem Land oder Kommune Profi-Fußball finanzieren?
# ... Sparkassen-Kunden Guthabenzinsen vorzuenthalten oder Kreditnehmern höhere Zinsen aufzuerlegen, um Profi-Fußball zu finanzieren?
# ... von Kunden der Stadtwerke, ob öffentlich-rechtlich oder privatwirtschaftlich organisiert, einen höheren Preis für Strom, Gas und Wasser zu verlangen, um aus den Mehrerlösen Profi-Fußball zu finanzieren?
Die Repräsentanten der jeweiligen staatlichen und halbstaatlichen ›Sponsoren‹ lassen sich dafür als Retter feiern, haben jedoch das Einverständnis derjenigen, die es am Ende bezahlen, ungefragt vorausgesetzt. (Für private Unternehmen mag ein milderer Maßstab gelten, da hier den Konsumenten eine Wahl bleibt.)
Insbesondere im Hinblick auf die explodierenden Spieler-Gehälter und Ablösesummen halte ich dies gegenüber den Steuerzahlern, Sparern, Kreditnehmern und Verbrauchern von Versorgungsleistungen für unverantwortlich, wenngleich es inzwischen üblich geworden zu sein scheint. Oder zählt der Profi-Fußball inzwischen zur kulturellen Grundversorgung? Dann wäre er korrekt und transparent in die öffentlichen Haushalte einzuplanen. Abenteuerlich.
Meine Haltung zu diesem Thema bezieht sich aus ordnungspolitischer Perspektive auf jeden geretteten oder zur Rettung anstehenden Profi-Fußballverein.