Ich muss immer mit dem Kopf schütteln, wenn ich solche Beiträge lesen. Sponsoren zahlen für ihr Sponsoring in den wenigsten Fällen deshalb, um einen Verein zu unterstützen. Sie machen das aus purem Eigennutz, um ihre Marke oder ihr Produkt bekannter zu machen. Und der Preis richtet sich danach, wie stark die Marke des jeweiligen Vereins ist und in welcher Liga dieser spielt. Also letztlich, wie gut man damit die eigene Marke bekannter machen kann.
Es gehört zum Einmaleins der Betriebswirtschaft, dass Marketing mindestens so wichtig ist, wie die Produktion des Produkts. Du kannst noch so ein tolles Produkt haben. Wenn es keiner kennt, kauft es keine Sau. Insofern ist das keine Wohlfühlgeschichte, um einem Verein was Gutes zu tun, sondern im Interesse des eigenen Unternehmens. Und wenn das in Schieflage gerät, stellt man nicht automatisch das Marketing ein. Weil es ein wichtiger Bestandteil des Wertschöpfungsprozesses ist.
Danke für die freundlichen Worte. Könntest du mir bitte möglichst schlicht vorrechnen, was das Einmaleins der Betriebswirtschaft - das bei Hülsta glänzend zu funktionieren scheint - als Wertschöpfung auswirft, wenn man sich als seit Jahrzehnten omnipräsenter Hochpreismöbelhersteller entschließt, auf Trikots einen nur mit dem Fernglas erkennbaren Schriftzug bei einem Verein zu platzieren, dessen Vereinsmitglieder in aller Regel genau deine Möbel nicht kaufen?
Der besondere Clou für mich: Du wirst zur Saison 23/24 erstmals (!) Ärmelsponsor, obwohl du nach einem eigenen Insolvenzeöffnungsantrag in Eigenverwaltung gerade Anfang 2023 eines deiner beiden Werke geschlossen und rund 200 Mitarbeiter entlassen hast.
Also wenn das zum Einmaleins irgendeiner Wissenschaft gehören sollte, Hut ab.