Alles anzeigenSo scheinheilig, wie Kritik von Anhängern von Klubs wie 1860 oder ingolstadt sein mag, so scheinheilig ist es aber ebenso für mich, als Sinn des Projektes die Wiederauferstehung einer fussballhungrigen Region zu deklarieren. Als hätte sich Redbull aufgeopfert, den Menschen in dieser armen, fussballunterversorgten Region, helfen zu wollen und Millionen dafür ausgegeben, nur damit diese Leute endlich wieder professionellen Fussball erleben können.
Wie selbstlos von Redbull, wirklich bewundernswert. Ich hoffe, dieses selbstlose Verhalten findet noch viele, viele Nachahmer!
Mateschitz macht doch genau das, was die Verbände wollen: Eine marketingtechnisch und fußballerisch unterentwickelte Region mit viel Potential in den Reigen der Boomregionen des neuen Profifußballs eingliedern.
Das ist für die Vereine, Verbände und Herrn Mateschitz eine win/win Situation.
So lange man die ursächliche Schuld an der Situation bei Red Bull sucht und meint Dosenschubsen wäre die Krönung des Protestes, werden alle Verantwortlichen sehr gut schlafen.
"Dosenschubsen" dürfte als Ausdruck von Ohnmacht abgetan werden.
Außerdem wird doch kaum einer derjenigen, die finanziell und nicht ideell vom und für den Fußball leben etwas dagegen haben, wenn irgendein x- beliebiger Investor frisches Geld auf den Markt bringt.
Die Aufgabe der Vereinsvorstände besteht immer mehr darin die fans bei dieser Umgestaltung einschränkend mitzunehmen, oder alternativ die eigene berufliche Reputation und den Verein in relative Bedeutungslosigkeit zu ziehen.
Leider haben DFB und DFL den Vereinen den Fortbestand einer möglichen sportlich erfolgreichen Existenz versagt, indem sie solche Frankenstein-Monster wie RB entgegen ihrer Satzung nicht ausgeschlossen haben, sondern dafür sorgen, dass die Vereine zunehmend von solchen Kunstprodukten vor sich hergeschoben werden. Die Alternative lautet so oder so: "game over"