Alles anzeigenStändig erscheint der Thread über dieses ekelhafte Marketingkonstrukt in den TOP 12....nur weil mal wieder jemand irgendeinen "Beitrag" zum Thema im Netz gefunden hat. Und sei er auch noch so belanglos - er muss brühwarm gepostet und weiterverbreitet werden. Reflexartig wird daraufhin zum x-ten Mal mit deutlichen Worten die Abneigung über dieses Produkt und die Vorgehensweise zum Ausdruck gebracht.
Anscheinend fällt es nicht auf, dass sich diejenigen damit freiwillig vor die Marketingkarre spannen und sich somit instrumentalisieren lassen. Auch Negativwerbung ist Werbung. Marketing ist solange erfolgreich, solange man drüber spricht.
Also besser ignorieren, ausblenden, totschweigen....und sich stattdessen um die eigene Mannschaft kümmern.
Mal 2 Zahlen, die mich in einem Fortuna Forum nachdenklich stimmen:
"Das Projekt" :Zugriffe 625.816
"Alles rund um die Mannschaft": Zugriffe 396.801
Nenn mir doch bitte mal ein Produkt bei dem negative Schlagzeilen über dieses Produkt sich auf Dauer positiv bemerkbar gemacht haben. Mir fällt da so spontan nichts ein.
Geh mal davon aus, dass bei diesem Marketingkonstrukt nichts zufällig geschieht. Das gilt u.a. auch für die häufig kontroversen Aussagen Rangniks. Ständige Präsenz in den Medien wirkt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit positiv auf die Umsatzzahlen aus. Ob die Schlagzeilen positiver oder negativer Natur sind, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Als Beispiel dafür, dass auch negative Presse dennoch umsatzfördernd wirkt, sei der Textil-Discounter KiK genannt. Trotz massiver Kritik am Umgang mit eigenen Mitarbeitern und den Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländern verzeichnet das Unternehmen stetig steigende Umsätze und expandiert auch weiterhin. Dabei hatte die Kritik an dem Textil-Discounter wesentlich mehr inhaltliche Substanz als diejenige gegen den Brausehersteller.
Statt durch eine breite und ernsthafte Auseinandersetzung mit den Inhaltsstoffen und möglichen Gesundheitsgefahren des Brauseprodukts in die Defensive gedrängt zu werden, begibt sich der Konzern durch geschickte PR zunehmend in eine Opferrolle - begünstigt durch vorhersehbare Reaktionen der Fans anderer Vereine.
Fortuna gibt in der Auseinandersetzung mit dem Konstrukt z.Zt. ein denkbar schwaches Bild ab. Die Mannschaft trat ohne jeglichen Einsatzwillen auf und die Kritik hier im Forum wird in weiten Teilen auf Kindergartenniveau geführt.
Einzig anhaltender sportlicher Misserfolg könnte den Konzern zur Einstellung der Aktivitäten im Sportmarketing veranlassen. Mittelmäßigkeit passt nicht zum Firmenimage. Erste Fingerzeige in dieser Richtung kann man z.Zt. bei der Formel 1 beobachten.
Traurige Tatsache bleibt aber dennoch, dass dieser Thread rd. 230.000 häufiger angeklickt wurde als der über die eigene Mannschaft. Oder provokant formuliert: Selbst Fortunafans lesen lieber etwas über das Konstrukt als über die eigene Mannschaft.
Totschweigen und dann ab in die Bedeutungslosigkeit ist m.E. der bessere Weg.