Die Nationalmannschaft & der Verband

  • Odebacher Jong , Ich war einer derer, die Wolfgang Niersbach für unschuldig hielten. Ich war auch einer derer, die Ihn (bevor feststand, dass Robert Schäfer kommen würde) Niersbach gerne als Vorstandsvorsitzenden gesehen hätten. Gut das es anders kam.

    Du hast dich nicht nur bei denen geirrt. Aber das siehst du erst dann ein, wenn das Pferd in den Brunnen gefallen ist. So viel zu deiner Menschenkenntnis. ;--)b Quod erat demonstrandum.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Bist Du eine Person des öffentlichen Lebens?

    Hat Hitler und die NSDAP mit Deinem Bild Wahlwerbung gemacht?

    Hast Du ihm ein Trikot gewidmet, mit "meinem Reichskanzler"?

    Wenn nein, alles gut!

    Wenn ja ...

  • Puh, hab ich ein Glück...

  • Da ist er wieder, der Alltagsrassismus. Der kleine Türke - also Migrant - soll dankbar sein.


    Özil IST KEIN Migrant. In Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen. Muss er sich bedanken, dass er beim Fussi mitspielen durfte?

    jetzt machst du dir es aber auch viel zu einfach. özil ist deutscher mit migrationshintergrund. und wie du an seiner ausschweifenden erklärung hinsichtlich seiner noch in der türkei lebenden familie und dem, was ihm als kind von seinen eltern so alles gelehrt wurde, erkennen könntest, ist es jetzt kein großer unterschied, ob özil selbst als migrant nach deutschland kam oder seine eltern. zumindest emotional nicht. und da die ganze affäre ein emotionales fundament hat (begründet özil ja selbst so) ist es eher nur eine nebennote ob migrant oder mit migrationshintergrund.


    und der spruch vom alltagsrassismus ist auch so eine keule, die quasi immer und ohne reflexion geschwungen wird. ja, manchmal stimmt es. manchmal aber eben nicht. es ist so, insgesamt bietet die deutsche gesellschaft viele möglichkeiten - und dennoch gibt es nicht wenige gescheiterte existenzen mit migrationshintergrund, die die gründe ihres scheiterns überall finden, nur nicht bei sich. schuld sind all die rassisten in deutschland. ich kenne einige aus meinem alten sportstudio, die allen ernstes behaupten, sie - heisst: die türken- hätten deutschland aufgebaut. ohne die gastarbeiter wäre deutschland ein dritte welt land geblieben. und stellen daraus absurde forderungen gegenüber deutschland und den deutschen. wenn man sie dann auf ihr verquertes weltbild hinweist, kommt - du ahnst es- der spruch mit dem alltagsrassismus.

    nicht jede kritik gegen einen migranten hat was mit rassismus zu tun. auch wenn bestimmte seiten das gerne mal so hinstellen.


    und so ist es auch in der causa özil. vieles hat sich özil selbst zuzuschreiben. darunter fallen persönliche entscheidungen von ihm. wenn man diese kritsisiert, ja, dann kritisiert man ihn sicher auch irgendwo persönlich - aber das hat dann nichts mit rassismus zu tun.


    ich habe hier - und auch in vielen lesermeinungen bei onlinemedien- kaum rassitische beleidigungen gelesen (der kleine türke etc).

  • Da ist er wieder, der Alltagsrassismus. Der kleine Türke - also Migrant - soll dankbar sein.


    Özil IST KEIN Migrant. In Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen. Muss er sich bedanken, dass er beim Fussi mitspielen durfte?

    Hmm, ich bin gerne bereit vernünftig zu diskutieren und bin mir auch nicht zu schade zuzugeben, wenn ich etwas nicht korrekt formuliert habe oder das was ich geschrieben habe undurchdacht bzw. falsch war.


    Özil ist hier aufgewachsen, als Teil einer Migrantenfamilie, die vermutlich nicht zu den sozial Bessergestellten zählte. Von daher hatte er sicherlich nicht die einfachsten Startmöglichkeiten. Ich finde es gut, dass er durch Fleiß und Willen, aber auch durch die Unterstützung der Gesellschaft etwas Großartiges erreichen konnte. Gesellschaften, in denen so etwas möglich ist, sollten vielleicht Normalität sein, sind es aber leider bei Weitem nicht. Die Anerkennung für diese Leistungen kommt mir bei den Debatten rund um die Integration zu kurz und wird von denen, die von diesen Angeboten profitieren könnten, zu wenig geschätzt. Und ja, warum sollte man nicht auch einmal dankbar für das sein, was die Gesellschaft leistet. Ich profitiere beispielsweise von unserem Gesundheitssystem und bin sicherlich auch ein Stück weit dankbar dafür, dass mir diese Gesellschaft diese Privilegien - nichts anderes ist es verglichen mit den meisten Ländern der Welt - ermöglicht.

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  • Als Deutscher mit Migrationshintergrund habe ich Verständnis für Leute, die zwei Herzen in ihrer Brust schlagen haben, aber bei Özil scheint es so zu sein, dass er aus Überzeugung Türke ist und diese Seite stärker ist.


    Für mich ist das ein sehr würdeloser und dummer Abgang, mit dem er sich selber und alle anderen beschmutzt. Ihm fehlt auch jeglicher Funke Anstand, um wenigstens das Mindestmaß an Wiedergutmachung zu betreiben. Idiot.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Sehr betrüblich. Özil schadet mit seinem Statement auch allen die ihm wohlgesonnen waren. Sicher ist er auch Opfer vieler Ungerechtigkeiten, aber so wie er sich jetzt geäußert hat befeuert er lediglich den Extremismus. Das ist alles andere als durchdacht und vorbildlich von ihm.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • Wessen Leistung soll konkret anerkannt werden? Wofür ist Dankbarkeit angebracht?


    Ich z.B. wohne erst 17 Jahre in Düsseldorf. Wem darf ich danken, dass ich Mitglied bei Fortuna und in diesem Forum sein kann? Im Gegensatz zu Ozils Großeltern wurde ich nicht mal angeworben, weil Arbeitskräfte dringend gebraucht wurden. Bin unaufgefordert zu einheimischen ITlern auf dem Arbeitsmarkt in Konkurrenz getreten, weil es in der alten Heimat keine Perspektive gab.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Wessen Leistung soll konkret anerkannt werden? Wofür ist Dankbarkeit angebracht?


    Ich z.B. wohne erst 17 Jahre in Düsseldorf. Wem darf ich danken, dass ich Mitglied bei Fortuna und in diesem Forum sein kann? Im Gegensatz zu Ozils Großeltern wurde ich nicht mal angeworben, weil Arbeitskräfte dringend gebraucht wurden. Bin unaufgefordert zu einheimischen ITlern auf dem Arbeitsmarkt in Konkurrenz getreten, weil es in der alten Heimat keine Perspektive gab.

    Bevor Du Dich neuen Themen widmest, wäre es schön, wenn Du den in #5941 von Dir angesprochenen Alltagsrassismus in diesem Thread belegst.

  • Dankbarkeit und Hochachtung einer offenen Gesellschaft gegenüber und gegenüber den Menschen, die dafür kämpfen, dass es eine offene, tolerante Gesellschaft bleibt. Mißachtung all jenen gegenüber, die offene und tolerante Gesellschaften bekämpfen. Özil hat sich mit seiner Huldigung Erdogans auf die Seite derer gestellt, die er jetzt verurteilt.

  • Z.B. in Post #5940. Und m.E. auch in #5941 begründet.

    Warum muss beim hier geborenen Türken von Migrationshintergrund gesprochen werden? Warum wird der Ausgrenzungsvordergrund geleugnet? Warum soll der Deutsche, dessen Großeltern aus Anatolien eingewandert sind, dankbar sein? Warum wird vom migrationhintergründigen Campino keine Dankbarkeit erwartet, wenn wir ihn musizieren lassen?


    Ich sage nicht: Özil, toller Kerl. Immer alles richtig gemacht. Fehler machen alle anderen.

    Aber das Gegenteil ist eben auch nur Riesenblödsinn.

    Wenn man Schwarz und Weiß sucht, findet man trotzdem meistens nur verschiedene Arten von Grau. Oder man macht es sich zu einfach.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Den Begriff der "Dankbarkeit" hast du doch ins Spiel gebracht. Ich habe von Wertschätzung für eine Gesellschaft und ein politisches Systems gesprochen. Ich habe übrigens keine Ahnung, warum ich anzweifeln sollte, dass Campino für eine offene Gesellschaft steht.