Gesundheit & Corona

  • Lauterbach immer stärker unter Druck. Nein, nicht nur seitens der Querdenker, Servus TV oder - der ihm zuletzt teilweise erstaunlich wohlgesonnenen - BILD-Medien (wo er nun m.E. durchaus zurecht als "Hin-und-Her-Minister" bezeichnet wird) wird er kritisiert.


    Auch Spiegel, Tagesspiegel usw. wie auch viele Politiker und Bürger scheinen genervt von ihm bzw. sie berichten jedenfalls sehr kritisch über ihn.


    https://www.spiegel.de/politik…0c-421d-946d-2c5ed288d72a

    https://plus.tagesspiegel.de/p…rl-lauterbach-369760.html

    (leider jeweils Paywall)

    https://www.n-tv.de/politik/Kl…bach-article23078760.html


    Zitat

    Der „Spiegel“ zitiert den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) mit den Worten: „Ich fühle mich persönlich hintergangen.“ Laut „Bild“ soll Bouffier gesagt haben: „Dieses Verhalten hat viel Vertrauen zerstört, nicht nur bei mir. Das ist egal. Sondern bei vielen Menschen im Land.“ Auch der Regierungschef von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), zeigte sich dem Bericht zufolge enttäuscht: „Ich habe persönlich mit dir, Karl, gesprochen.“ Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), kritisierte den Vorgang laut „Bild“ als „unglücklich“.

    https://www.welt.de/vermischte…nd-Laender-Konferenz.html


    Laut "BILD" soll er sich mittlerweile "kleinlaut" bei den Länderchefs entschuldigt haben.


    Vornehmlich geht es bei der aktuellen Kritik um die plötzliche Verkürzung des Genesenen-Status, den Mangel an PCR-Tests und die Verfügbarkeit von Covid-Patienten-Daten.

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  • Also etwa 400.000 täglich. Für ganz Deutschland. Gleichzeitig lese ich, das die Stadt Wien alleine so um die 400.000 pcr-Tests täglich ( Tagesrekord dort 483.000) auswertet...

    Als ich das mit Wien gelesen habe, konnte ich das nicht so recht glauben. Hatte dazu auch nichts gefunden und das erst mal so stehen gelassen. Denn PCR-Tests sind ja nicht nur eine materielle Frage, sondern auch von qualifizierterem Laborpersonal. Dass Deutschland da trotz erheblicher Aufstockung zu Beginn der Pandemie immer noch hinter Ländern wie Dänemark und England liegt, hat traditionelle Gründe. Da wird grundsätzlich immer schon mehr in Labors geforscht. Entsprechend gab es da schon vorher bessere Voraussetzungen und auch entsprechend mehr ausgebildete Leute.


    Aber dass Wien mal eben solche Laborkapazitäten aus dem Boden stampft, hat mich doch irritiert zurückgelassen. Mittlerweile machen sie sogar schon 800.000 Tests am Tag. Gestern habe ich endlich die Aufklärung bekommen, wie das geht. Ein Phoenix-Reporter erzählte, dass das in Wien überwiegend gar keine echten PCR-Tests sind, die in Laboren nach dem Standard ausgewertet werden. Sondern die werden überwiegend in Maschinen von Laien ausgewertet. Und die sind wesentlich ungenauer als klassische PCR-Tests. Wohl besser als Antigen-Schnelltests, aber halt auch schlechter als PCR-Tests,


    Das gleiche stand gestern wohl auch im Tagesspiegel (print , ist noch nicht onlne), wo der Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL) Andreas Bobrowski darauf hinwies,

  • War doch gestern klar erkannt worden woran das liegt, schuld sind die die nicht mehr da sind. Im letzten Jahr wurde versäumt das Testen so einzurichten wie es zum Beispiel Österreich gemacht hat. Eben das Automatisieren so das angelernte das Testen durchführen können. Schlimm ist das die die alles verbocken so weiter machen, gefühlt ist doch jede Massnahme nur noch eine Verschlimmbesserung.

    Lauterbach warnt, und Söder und Schwesig will vor dem Scheitelpunkt bei Kultur und Sport lockern. Damit der Spuk schnell zu Ende geht sollen die alles aufheben, dann platzt eben alles aus den nähten und bricht zusammen aber dann ist im 2 Quartal ruhe.

  • Also etwa 400.000 täglich. Für ganz Deutschland. Gleichzeitig lese ich, das die Stadt Wien alleine so um die 400.000 pcr-Tests täglich ( Tagesrekord dort 483.000) auswertet...

    Als ich das mit Wien gelesen habe, konnte ich das nicht so recht glauben. Hatte dazu auch nichts gefunden und das erst mal so stehen gelassen. Denn PCR-Tests sind ja nicht nur eine materielle Frage, sondern auch von qualifizierterem Laborpersonal. Dass Deutschland da trotz erheblicher Aufstockung zu Beginn der Pandemie immer noch hinter Ländern wie Dänemark und England liegt, hat traditionelle Gründe. Da wird grundsätzlich immer schon mehr in Labors geforscht. Entsprechend gab es da schon vorher bessere Voraussetzungen und auch entsprechend mehr ausgebildete Leute.

    In Wien wurden wohl tatsächlich vorausschauend die Analysekapazitäten erhöht.


    Zu den Testkapazitäten in Deutschland ist zu sagen, die Geräte, mit denen man PCR-Tests analysieren kann, stehen in humanmedizinischen Laboren, veterinärmedizinischen Laboren und selbst in phytosanitären Laboren. Das Verfahren zur Durchführung eines PCR-Tests ist absolut standardisiert, folgt in allen Fällen dem selben Modus Operandi. Ob nun das Ergebnis von einer Laborfachkraft aus dem Bereich Humanmedizin, Veterinärwesen oder einem phytosanitären Labor ausgewertet wird, ist gleich. Und an Laborfachkräften (Ärzte wie Laborassistenten) dürfte es zahlreiche frisch pensionierte Kräfte geben, die gerne ihr Wissen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Vielleicht hat man ja in einzelnen Bundesländern diese Personen reaktiviert, dazu gelesen habe ich jedoch noch nichts.


    Lange Rede, kurzer Sinn, ich denke es wäre ein leichtes, die Laborkapazitäten zu erweitern, wenn man sich über Einwände von Interessensvertretern hinweg setzt. Schwierig wird es eher mit der Organisation der Abnahme, Transport, Dokumentation und Informationsübermittlung.


    Es gab Anfang/Mitte letzten Jahres den Vorschlag, die Analysekapazitäten von veterinärmedizinischen Laboren zu nutzen. Daraufhin gab es eine geharnischte Widerrede des ALM AML e.V. (Interessenverband der akkreditierten medizinischen Labore in Deutschland), veterinärmedizinische Labore könnten da nicht helfen. Damit war das Thema erledigt, über veterinärmedizinische Labore die Kapazitäten zu erweitern. Wobei es m.E. völlig egal ist, ob in einem humanmedizinischen Labor die Probe eines Menschen auf Covid 19 oder in einem veterinärmedzinischen Labor eine Probe auf ein equines Herpesvirus untersucht wird, die Methode ist die selbe (dabei steht bei der Analyse der Probe eines Pferdes möglicherweise ein Wert von 100.000 EUR und mehr auf dem Spiel, sprich, das entsprechende Labor muss sehr genau arbeiten). Das ist auch ein Aspekt, der in der derzeitigen Situation von Journalisten nicht weiter aufgegriffen wurde, leider.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Tagedieb ()

  • Das übliche Hauen und Stechen...

    In Wien wurde, glaube ich, auch eine Ausschreibung für die Dienstleistungen ausgeschrieben und diese machen nichts anderes. Ob die mehr Poolverfahren machen, wäre zu prüfen.

    Hier hat man das den Laboren mit in Auftrag gegeben. Man überlege sich, dass es auch noch andere Proben gibt, von Infekten bis zum Gewebe.

    Bevor man das Lauterbach anhängt, würde ich mich fragen warum wenig im letzten Jahr passierte.

    Die Idee der vet. Labore gehe ich mit. Wer damit Probleme hat, sollte bedenken, dass die Prüfung der Restaurants dem Vetreinäramt unterliegt :D

    Wie gesagt, Hauen und Stechen...

  • Über das Labor in Wien war im TV ein Bericht (als es neu installiert wurde)

    Da war einer Schlau.

    MASCHINE DIE GELD DRÜCKT.

  • Hinzu sind es wohl selbstauszuführende „Gurgel“-PCR Tests. Als Legitimation, soll man sich beim gurgeln filmen. (Quelle: heutiger Radiobericht)


    Da ist dann meiner Meinung nach, dem verfälschen Tür und Tor geöffnet.


    Ob das letztlich wirklich effektiver ist?

    Fortuna ist wie das reale Leben, immer wenn man denkt alles läuft Gut, wird man bitter enttäuscht...
    ---
    beide Pokalsiege gesehen und beim Finale in Basel gewesen, mir das F95-Blut gegeben und nun leider für immer gegangen - danke für alles :.(

  • Warum Herzprobleme nach Corona-Infektion bei jungen Sportlern verstärkt ein Thema sind


    Zitat

    "Das Herz ist seit einigen Wochen häufiger ein Thema, auch bei jungen Sportlern, weil wir jetzt eine höhere Durchseuchung mit dem Coronavirus und eine hohe Rate an Neuinfektionen haben. Erst dadurch und durch die Tatsache, dass nun häufiger auch junge Menschen infiziert sind, ist die Herzmuskelentzündung zum Thema geworden", erläuterte der Münchner Sportmediziner und Sportkardiologe Florian Straube der dpa. (...)


    "Herzmuskelentzündungen sind als Impfnebenwirkung sehr selten und sie scheinen auch meist harmlos zu verlaufen. Viel häufiger treten sie hingegen als Komplikation bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus auf" sagte DFB-Arzt Meyer im Interview des Bayerischen Fußball-Verbandes.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Die Idee der vet. Labore gehe ich mit. Wer damit Probleme hat, sollte bedenken, dass die Prüfung der Restaurants dem Vetreinäramt unterliegt

    Ein Haupt"argument" der Leerdenker und Schwurbler gegen Wieler ist doch auch, dass er "nur" Tiermediziner sei. Als ob Homo sapiens etwas anderes wäre als ein Säugetier, das sich für etwas besseres hält.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Hier in die Dänemark ist die COVID-19 Epidemie zum zweiten Mal als beendet erklärt worden. Ab Dienstag, 1. Februar fallen alle Beschränkungen weg, Maskenpflicht wird aufgehoben und der Coronapas (so eine Art 3 G System) wird abgeschafft. Auch das Nachtleben wird wieder komplett geöffnet. Wir hatten das ja schon mal im September, dass alle Restriktionen abgeschafft wurden, das war nur von kurzer Dauer. Nun als zum 2. Mal das Ende der Pandemie. Grundlage ist die Empfehlung der Epidemiekommission. Die Infektionszahlen hier sind weiterhin gigantisch hoch. Heute wurde bei 46.747 Menschen hier in Dänemark ein positiver PCR-Test festgestellt. Und das bei 5.8 Millionen Einwohner, umgerechnet auf die deutsche Bevölkerungszahl würde das 669.000 positive PCR Tests am Tag in Deutschland bedeuten. Die 7 Tage Inzidenz in Kopenhagen liegt bei 4.825 per 100.000, Spitzenreiter ist Vallensbæk, eine Kommune in der Nähe von Kopenhagen, hier ist die 7 Tageinzidenz 6.454 per 100.000.


    Gut, hier wird auch extrem viel getestet, so dass wir hier mehr Infektionen bemerken als in Deutschland, aber trotzdem, das sind schon sehr viele Infektionen. Und wie sehr Omikron gerade hier durch die Gesellschaft läuft, merkt gerade jeder selbst, ich auch, ist jetzt fast täglich so, dass ein Arbeitskollege oder ein Bekannter eine mail schreibt und sagt, dass er oder sie eine COVID-19 Infektion hat.


    Aber, die Krankenhäuser sind weiterhin gut in der Lage, die Situation zu handhaben, der Zusammenhang zwischen COVID-19 Infektionswelle und Krankenhausbelegung, den es in der Deltawelle noch gab, gibt es in der Omikronwelle nicht mehr. Und so hat sich die Epidemiekommission dazu entschieden, COVID-19 nicht mehr als gesellschaftskritische Erkrankung einzuordnen, womit dann auch die Restriktionen wegfallen. Dass es so gekommen ist, wird als Folge der Kombination von sehr hoher Impfrate plus geringer Krankheitslast bei Omikron gesehen


    Auch die Schnelltests werden zurückgefahren. Die Selbsttests zu Hause und die PCR-Tests bleiben aber, man will den Verlauf der Epidemie weiter engmaschig kontrollieren. Inklusive der Überwachung von Virusvarianten, hier ist Dänemark ja weltweit führend .


    Es wird empfohlen, vor grösseren Zusammenkünften sich selbst zu testen und bei Besuchen in Altenheimen eine Maske zu tragen, aber gesetztliche Pflicht ist das nicht mehr.


    Die Staatsministerin Mette Frederiksen hat bei der Pressekonferenz gemischte Signale ausgesendet, finde ich. Auf der einen Seite, dass wir hier nun zum Leben vor Covid-19 zurückkehren, auf der anderen Seite meinte sie aber auch, dass der Winter noch richtig schwierig wird, dass die Anzahl von Infektionen wahrscheinlich noch weiter steigen werden und dass es eine ziemliche Herausforderung werden wird, mit all den Krankmeldungen fertig zu werden, ohne dass hier das System in Probleme kommt. Der Winter muss jetzt mit den ganzen Infektionen und Krankmeldungen halt irgendwie überstanden werden, dann kommt die entspannte Zeit des Frühjahrs und des Sommers und dann kommt wieder der Herbst und dann mal sehen. Eine 4. Impfung im Herbst wird als durchaus möglich, vielleicht auch als wahrscheinlich angesehen.


    Interessantes Vorgehen hier. Ich kann die Logik schon nachempfinden. Wenn Omikron tatsächlich nur noch die Krankheitslast einer Grippe oder vielleicht sogar nur einer schweren Erkältung (an der ja auch geschwächte Menschen sterben können) hat, dann fehlt tatsächlich die Grundlage dafür, die Restriktionen aufrechtzuerhalten. Aber ein bisschen komisch fühlt sich das schon an.

  • Aber, die Krankenhäuser sind weiterhin gut in der Lage, die Situation zu handhaben

    Wir sind ja in der Entwicklung um einige Wochen zurück, aber die Hospitalisierungen nehmen gerade wohl deutlich zu, Vorwiegend die Normalstation und weniger die Intensivstation. Ich bin gespannt, wie das weiter geht. Wahrscheinlich nicht so entspannt wie in Dänemark aufgrund der größeren Impflücke vor allem in der älteren Bevölkerung.

  • Aber, die Krankenhäuser sind weiterhin gut in der Lage, die Situation zu handhaben

    Wir sind ja in der Entwicklung um einige Wochen zurück, aber die Hospitalisierungen nehmen gerade wohl deutlich zu, Vorwiegend die Normalstation und weniger die Intensivstation. Ich bin gespannt, wie das weiter geht. Wahrscheinlich nicht so entspannt wie in Dänemark aufgrund der größeren Impflücke vor allem in der älteren Bevölkerung.

    Tja, mal gucken wie das alles wird. Vielleicht geht es ja in beiden Ländern gut, vielleicht geht es auch in beiden Ländern schief, man wird es sehen. Was ich nur wirklich erschreckend in dem tweet finde ist, dass da steht, dass man aufgrund der fehlenden elektronischen Patientenakten leider nicht viel über die Menschen weiss, die da gerade ins Krankenhaus kommen. Das muss wirklich mal anders werden.

  • Der Tweet ist von Christian Karagiannidis, dem wissenschaftlichen Leiter des DIVI-Intensivregisters und der hat heute medial nochmal etwas lauter gefordert, dass die Datenerhebung in den Krankenhäusern jetzt zügig verbessert werden muss. Da Karl Lauterbach diesen Tweet retweetet hat, hege ich ein wenig Hoffnung, dass es wenigstens kleine Verbesserungen in naher Zukunft gibt.

  • Der Tweet ist von Christian Karagiannidis, dem wissenschaftlichen Leiter, des DIVI-Intensivregisters und der hat heute medial nochmal etwas lauter gefordert, dass die Datenerhebung in den Krankenhäusern jetzt zügig verbessert werden muss. Da Karl Lauterbach diesen Tweet retweetet hat, hege ich ein wenig Hoffnung, dass es wenigstens kleine Verbesserungen in naher Zukunft gibt.

    Glaube ich nicht, unsere Datenschutz Paranoia ist zu ausgeprägt.

  • Interessant, dass Melanie Amann vom "Spiegel" gerade in der ARD meinte, dass Lauterbach, obwohl doch derart medienpräsent, "erstaunlich tolpatschig" und "erstaunlich verwirrend" daherkomme zuletzt. Selbst die tagesthemen-Sprecherin Miosga kritisierte ihn, wenn auch nicht in den tagesthemen. Der Wind wird schärfer.


    Und Scholz? Kam gestern zu spät - und schwieg im Bundestag. Was auch sonst, in Sachen Ukraine-Konflikt kommt ja auch wenig bis nix von ihm ...:thumbdown:
    Führung sieht wohl anders aus - gerade in diesen Zeiten.

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    Und Scholz? Kam gestern zu spät - und schwieg im Bundestag. Was auch sonst, in Sachen Ukraine-Konflikt kommt ja auch wenig bis nix von ihm ...:thumbdown:
    Führung sieht wohl anders aus - gerade in diesen Zeiten.

    ....ja, bezüglich des unsäglichen Nazivergleichs des ukrainischen Botschafters empfand ich die Nullreaktion der Bundesregierung auch ziemlich fehl am Platz.


    Aber im Ernst: bei dem ganzen Kriegsgeschrei, das derzeit von den verschiedensten Seiten kommt, ist mir eine nach außen besonnene und zurückhaltende Form der Kommunikation deutlich lieber.


    Ich empfinde die Sichtweise auf diesen Konflikt ohnehin ziemlich einseitig und vor allem auch völlig losgelöst von historischen Ereignissen und Erfahrungen, die in einigen Ländern noch bis heute wirken.


    Allein die Forderung der Ukraine in die Nato aufgenommen werden zu wollen, hätte von dieser schon längst eindeutig verneint werden müssen.

    Man erinnere sich nur mal an die Kuba-Krise 1962 und wie die USA auf die Stationierung von Mittelstreckenraketen auf Kuba seitens der Sowjetunion reagiert

    haben.


    Ich vermisse bei vielen Verantwortlichen einfach den Willen oder die Fähigkeit sich in die Sicherheitslage der "Gegenseite" hinein zuversetzen.


    Da denke ich wirklich wehmütig an die Entspannungspolitik eines Williy Brandt und Egon Bahr zurück.



    .....sorry, is für das Thema hier natürlich der falsche Thread

    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)