Gesundheit & Corona

  • Im Prinzip ist es einfachste Mathematik


    In PA sind gerundet 6,6 Mio Stimmen ausgezählt bei 95%. 5% stehen aus, das sind rund 350.000 Stimmen.


    Von diesen Stimmen muss Biden die Hälfte holen plus die gut 18.000 die Trump noch Vorsprung hat. macht großzügig gerundet knapp 200.000 von 350.000 Stimmen. Das sind rund 57% der Stimmen. Seien wir auch hier großzügig und sagen 60%.


    Biden muss also sehr, sehr vorsichtig überschlagen rund 60% der ausstehenden Briefwahlstimmen holen, von denen noch große Wellen aus den demokratischen Hochburgen ausstehen, die teilweise um die 80% liegen. Und auch in den ländlichen Counties fährt er diese geringere aber ausreichende Marge ein.


    Und diese Rechnungen (natürlich deutlich präziser als mein Laien-Überschlag) werden auch in beiden Kampagnen seit dem Wahlabend angestrengt. Dazu haben sie noch die Informationen, "wer" abgestimmt hat und in welcher Menge. Vergleiche über das gesamte Land lassen dann Schlüsse auf das Wahlverhalten dieser Leute zu etc, sodass man in den Kampagnen natürlich schon längst den Ausgang der Wahl kennt. Natürlich nicht das exakte Endergebnis, aber einen Näherungswert, der immer präziser wird.


    Und selbst wenn meine Zahlen aus den Medien so ungenau/veraltet sind, so kann man auch fast mit rund 65% als Hürde rechnen - Selbst die überspringt Biden deutlich.


    Inzwischen bin ich bald froh, wenn es auch auf dem Papier endlich durch ist, denn spannend ist es jetzt eigentlich schon lange nicht mehr.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Nicht weniger wichtig ist das Rennen um die Mehrheit im Senat und da schaut es derzeit danach aus, das in Georgia gleich zwei Stichwahlen im Januar durchgeführt werden müssen.

    Absolut, das wäre soooo wichtig. Wenn es wirklich zu diesen beiden Stichwahlen kommnt, und wenn daran wirklich die Möglichkeit hängt, dass es im Senat zu einer 50:50 Situation kommt (mit Kamala Harris mit der tie-breaker Stimme), dann werden die Republikaner nun damit beginnen müssen, auszurechnen, was ihnen die besten Aussichten für die Stichwahl gibt: Zu Trump stehen und den ganzen November und Dezember das Ergebnis der Präsidentenwahl in Zweifel zu ziehen und damit die hard-core Basis zu mobilisieren, aber gleichzeitg alle moderaten Republikaner, denen die Demokratie doch noch etwas bedeutet, zu verlieren. Oder Trump in die Tonne zu treten und versuchen alle moderaten Republikaner plus Independents, die sich vor zu viel Macht der Demokraten fürchten, zu gewinnen, dann aber für die hard core Trumpisten als Verräter da zu stehen. Schwierig, und ein Mittelweg dazwischen ist auch schwierig.

    Ist wie in einem Verein. Es geht nicht um die einzelne Person. Es geht um das Große und Ganze.


    Niederlagen muss man akzeptieren und dann seine "Mannen" wieder aufrichten und mitnehmen.


    Mit vergangenem nicht mehr als nötig befassen, sondern nach vorne schauen. Denn:


    Nach dem Spiel/der Wahl, ist vor dem Spiel/vor der Wahl...

  • Das ist es und das ist im Grunde das Grundverständnis der amerikanischen Demokratie. Die Wahl ist die Wahl und die Mehrheit hat entschieden und das gilt es zu respektieren. Es wird ja immer wieder betont, der Präsident hat jedes Recht ggf. eine Nachzählung zu verlangen oder eine Wahl anzufechten, wenn er Beweise für einen Wahlbetrug hat.


    Aber da ist nichts. Da ist einfach nichts. Trump verliert in Georgia, das einen republikanischen Governor hat, republikanische Senatoren, eine republikanische Wahlleitung. Und trotzdem ist dort Wahlbetrug gegen die Republikaner möglich, für die er aber jeden Beweis schuldig bleibt?


    Man stelle sich mal vor, ein Kandidat würde jedes mal ohne jeden Anhaltspunkt das gesamte System in Frage stellen, nur weil bei der Wahl nicht das gewünschte Ergebnis rauskommt. Und das ist ein Faktor, der oft ausgeblendet wird, aber ebenfalls essentiell für eine Demokratie ist: Der Glaube der Bevölkerung an diese Demokratie. In den USA eine Demokratie, die seit knapp 250 Jahren das Rückgrat der freien Welt dargestellt hat, während wir hier in Deutschland uns mit einem Flickenteppich von monarchischen Kleinstaaten, einem Kaiser und später einem Führer versucht haben, bis wir eingesehen haben (oder besser einsehen mussten), dass das mit der Demokratie doch eigentlich gar keine so schlechte Idee ist. Und dieses Vertrauen in die Demokratie untergräbt Trump gerade massiv - und bleibt dabei jeden Beweis schuldig.


    Aber der Donald und sein Familienclan stehen über dieser Demokratie, über dieser Verfassung - Denn dass ein Donald Trump, der beliebteste Präsident aller Zeiten, eine Wahl verliert, das kann einfach nicht sein.

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  • Schlechter Verlierer, ein paar Siphons im Weißen Haus abtreten hätte noch Stil gehabt!!

  • Wie groß muss die Angst der ländlichen Bevölkerung sein...

    Die gehen jetzt doch allen Ernstes davon aus, dass ihre Farmen und Betriebe in Kolchosen, VEBs und LPGs umgewandelt werden und alles in Staatseigentum übergeht...

    Und sie dann Knecht im eigenen Laden sind ;(:D

  • Man muss natürlich auch bedenken, dass die Landbevölkerung bzw. der White Trash in ihren Wohnwagen nicht gerade die hellsten sind. Entweder Inzuchtmäßig vorgeschädigt - oder auf Christal Meth. Gerade die müssten über positive Veränderungen wie z.B. eine allgemeine Krankenversicherung doch froh sein, aber die haben Angst, dass Amerika kommunistisch wird.

  • Und sie dann Knecht im eigenen Laden sind ;(:D

    Sind die meisten doch eh schon:

    Collegekredit, Autofinanzierung, Immobilienfinanzierung, 3-5 Kreditkarten „maxed out“...


    Für mich als konservativen Michel, der jeden Monat immer nen Hunni beiseite legt, egal wie schlecht der Monat war

    ist deren Form von „auf Pump leben“ schon seit jeher suspekt. Bei denen voll normal. :wacko:

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Interessante unter der Hand news aus dem Weißen Haus.


    Trump hat keinerlei Vorkehrungen, geschweige denn eine Rede, für den Fall, dass er die Wahl verliert. Sein Stabschef soll ihn wohl indes weiterhin mit vermeintlichen Berichten über diese Wahlbetrügerei versorgen und in seinen Ansichten bestärken.


    Im inneren Zirkel berät man aber wohl derzeit darüber, wer derjenige sein wird, der dem Präsident (im Namen aller) erklären muss, dass die Wahl verloren ist und es auch (rechtlich) keinen Ausweg mehr gibt.

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  • und just gerade ist Pennsylvania blau.

    Sehr wichtig. Georgia könnte sich vielleicht noch mal ändern. Zumindest wird auf Fox News gesagt, dass in Georgia noch die military vote aussteht (ich nehme mal an, dass sind die Briefwahlergebnisse von auswärtig stationierten Soldaten). 'Soldaten sind wahrscheinlich eher konservativ als liberal. Mal gucken, ob das für eine kleine rote Welle reicht, oder nicht.


    Wichtig, dass Biden Pennsylvania relativ klar gewinnt. Aber darauf läuft es ja jetzt hinaus.


    Bin noch auf Arizona und Nevada gespannt. Die haben ja schon sehr lange nichts mehr von sich hören lassen.

  • Bin noch auf Arizona und Nevada gespannt. Die haben ja schon sehr lange nichts mehr von sich hören lassen.

    Nevada (zumindest clark county, Las Vegas) wird erst heute im Rahmen einer Pressekonferenz wieder Stimmen veröffentlichen.


    Arizona hat heute Mittag einige Stimmen veröffentlicht und es wird sich letztlich in Phoenix entscheiden. Biden mit leichtem Vorsprung, Trump aber in Reichweite. Wer Phoenix für sich entscheidet, wird Arizona holen.

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  • Im inneren Zirkel berät man aber wohl derzeit darüber, wer derjenige sein wird, der dem Präsident (im Namen aller) erklären muss, dass die Wahl verloren ist und es auch (rechtlich) keinen Ausweg mehr gibt.

    Können die nicht einfach alle gehen, der Letzte - also von denen außer Trump - dimmt das Licht, ...?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Die Beweise muss er ja wenn überhaupt dann erst vor Gericht anführen. Wenn das sein demokratisches Recht ist, würde ich, gerade bei dieser speziellen Wahl mit sehr hoher Briefwahlbeteiligung, nicht immer davon reden, dass da nichts wäre.


    Sicherlich kann man das als schlechtes Verlierertum oder den letzten Strohhalm bezeichnen. "Die Briefwahl" ist aber in Amerika halt nicht gleich "die Briefwahl".


    Ich glaube das es Trump und seinem Beraterteam eher immer um die Briefwahl der im Voraus verschickten Unterlagen anhand von Wählerverzeichnissen ging.

    Das jene Wählerverzeichnisse, an die die Unterlagen pauschal verschickt werden, nicht die bestgeführtesten sind, ich glaube da muss ich nicht weiter drauf eingehen. (Verstorben, verzogen etc. pp)

    Und das man damit, wenn auch nur bedingt und in kleiner Anzahl, Schmu betreiben kann, sollte auch klar sein.


    Die sogenannte "Briefwahl in Abwesenheit" mit vorausgehendem Nachweis und Gang zur Behörde, stellt hingegen kein Problem dar. Die hat Trump ja sogar selbst in Anspruch genommen.


    Objektiv betrachtet und einfach mal umgedreht: Wären die Republikaner jene gewesen, die im Voraus Briefwahl propagiert hätten, unter anderem aufgrund der Gefährlichkeit von Corona im Wahllokal und es hätte eine zum Teil so knappe Wahl und sehr große Aufhol-Schübe in der Nacht gegeben... Ich hätte verstanden wenn die Demokraten dies zumindest hinterfragt hätten.

  • Dann könnten die Tschechen ja den Ausgang des EM-Finales 1996 auch jetzt in Zweifel ziehen. Vielleicht war das mit dem "Golden Goal" doch keine so gute Regel.


    Was ich sagen will: Die Regeln waren vor dem Spiel bekannt. Dann sollten sie auch nach An- oder gar Abpfiff nicht mehr geändert werden.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!