Alles anzeigenIm Laufe des Jahres wird sich die Übersterblichkeit wieder ausgleichen.
Wenn die Pandemie sofort beendet ist und den Rest des Jahres auch keiner mehr an anderen Dingen stirbt ...
Sorry für die leichte Polemik, aber das Verharmlosen mit der angeblich nicht zu sehenden Übersterblickeit kann ich langsam nicht mehr hören. Weil da aktuelle Zahlen mit denen von ganzem Jahren verglichen werden.
Die New York Times hat vor ein paar Tagen mal die Überterblichkeit im Jahresverlauf dargestellt.
Ich habe nur die BBC zitiert. Deiner Einschätzung stimme ich sonst zu. Man darf auch nicht vergessen, dass in England die neue Rechte regiert. Man redet es sich so schön. Dazu sind das nur Zahlen für England. Wales und Schottland sind da nicht dabei. Genauso wenig Nordirland, die eine deutlich höhere Sterberate haben als Irland. Ferner sind das nur Krankenhauszahlen. Man kann - ganz konservativ - davon ausgehen, dass mindestens doppelt so viele auf der Insel (oder mit Nordirland zwei) verstorben sind. Die Pflegeheime fehlen völlig. Was das Vereinigte Königreich erlebt, ist ein Grund für den Fall der Regierung. Freunde von mir nähen Schutzanzüge aus Altkleidern in London, Manchester und Norwich, weil es nicht genug gibt für das Krankenhauspersonal. Ein unfassbarer Skandal.
Arthur Friedenreich : ich kann die Kritik an Schweden nachvollziehen, aber ich sehe auch Vorteile. Ob ich damit recht behalte, können wir in einem Jahr sagen. Dennoch ist es unfair Leute in einen Topf mit Rechtsradikalen zu werfen, die eine andere Meinung haben. Das hilft dem Thema nicht und vergiftet die Debatte. Auch in Deutschland können wir erst in einem Jahr sagen, wie weit die Übersterblichkeit ist. Es kann sehr wohl sein, dass wir Covid-19 Patienten gerettet haben, jedoch viele andere verloren. Das ist die Krux der Debatte...