Gesundheit & Corona

  • Dass die großen Kaufhäuser sterben ist doch auch kein Geheimnis. Immer mehr Menschen kaufen online ein und vor allen Dingen kaufen immer mehr Menschen gezielt ein. Durch ein großes Kaufhaus zu schlendern von Abteilung zu Abteilung, um "mal zu gucken", das machen immer weniger Leute. In den Innenstädte überleben werden diejenige, die sich ihre Nische gesucht haben und sich spezialisiert haben. Die entsprechend gezielt vom Kunden angesteuert werden, der nämlich neben dem entsprechenden Produkt auch oft eine entsprechende Beratung sucht. Und wenn du einen spezialisierten Verkäufer hast der dich beraten kann und das Produkt wirklich kennt, dann kann eine Beratung aus einem Warenhaus in aller Regel damit nicht mithalten - allein schon aufgrund der Fülle der Produkte.

    Das klingt alles so herrlich wunderschön, nutzt den Betreibern solcher Nischengeschäfte im Moment doch überhaupt nichts. Im Gegenteil, diese spezialisierten Geschäfte sind die ersten, die über die Klinge springen, wenn nicht schnellstmöglich geöffnet wird.




    Sie wollen leben und nehmen in Kauf, dass deshalb Menschen an Covid-19 erkranken und ggf. sterben, obwohl dies bei einer Impfung vermutlich nicht geschehen würde?

    Ich liebe diese Logikketten; Infiziert=Krank=Sterben.

  • Diese „Verödung urbaner Räume“ finde ich übrigens sehr interessant.

    Kämpft der Handel, die Innenstädte nich schon seit Jahren dagegen?

    Dass die großen Kaufhäuser sterben ist doch auch kein Geheimnis. Immer mehr Menschen kaufen online ein und vor allen Dingen kaufen immer mehr Menschen gezielt ein. Durch ein großes Kaufhaus zu schlendern von Abteilung zu Abteilung, um "mal zu gucken", das machen immer weniger Leute. In den Innenstädte überleben werden diejenige, die sich ihre Nische gesucht haben und sich spezialisiert haben. Die entsprechend gezielt vom Kunden angesteuert werden, der nämlich neben dem entsprechenden Produkt auch oft eine entsprechende Beratung sucht. Und wenn du einen spezialisierten Verkäufer hast der dich beraten kann und das Produkt wirklich kennt, dann kann eine Beratung aus einem Warenhaus in aller Regel damit nicht mithalten - allein schon aufgrund der Fülle der Produkte.


    Diese spezialisierten Läden haben natürlich auch mit dem Lockdown entsprechende Probleme, insbesondere wenn sie überhaupt nicht auf Versand setzen. Aber bzgl. der Warenhäuser ist Corona eben auch nur wieder ein Katalysator, der das unvermeidlich Sterben auf Raten nur beschleunigt.

    Jetzt mach es Dir nicht zu einfach. Auch die Nischenläden brauchen neben ihrer treuen Stamm- die Laufkundschaft. Und wenn gerade die Beratung ein wesentlicher Bestandteil dieser Nische ist, dann kann der Versand dies nicht auffangen. Geringerem Umsatz stehen höherer Arbeitsaufwand und höhere Kosten gegenüber.


    Es werden Geschäfte schließen, die ohne Corona noch lange hätten existieren können. Und die werden auch nicht von anderen neu eröffnet.

  • Dass die großen Kaufhäuser sterben ist doch auch kein Geheimnis. Immer mehr Menschen kaufen online ein und vor allen Dingen kaufen immer mehr Menschen gezielt ein. Durch ein großes Kaufhaus zu schlendern von Abteilung zu Abteilung, um "mal zu gucken", das machen immer weniger Leute. In den Innenstädte überleben werden diejenige, die sich ihre Nische gesucht haben und sich spezialisiert haben. Die entsprechend gezielt vom Kunden angesteuert werden, der nämlich neben dem entsprechenden Produkt auch oft eine entsprechende Beratung sucht. Und wenn du einen spezialisierten Verkäufer hast der dich beraten kann und das Produkt wirklich kennt, dann kann eine Beratung aus einem Warenhaus in aller Regel damit nicht mithalten - allein schon aufgrund der Fülle der Produkte.

    Das klingt alles so herrlich wunderschön, nutzt den Betreibern solcher Nischengeschäfte im Moment doch überhaupt nichts. Im Gegenteil, diese spezialisierten Geschäfte sind die ersten, die über die Klinge springen, wenn nicht schnellstmöglich geöffnet wird.

    Auch hier gilt, wie viele Standbeine hast du dir aufgebaut? Hast du auch auf Onlineversand gesetzt? Wie sieht der Einbezug der sozialen Medien aus? Viele spezialisierte Nischengeschäfte haben sich dort ebenfalls ein (kleines) 2. Standbein aufgebaut, gezielt den Kontakt zur Zielgruppe gesucht und sich dort einen Namen gemacht.


    Wenn du hingegen ein Laden bist, der einfach nur passiv darauf wartet, was so täglich an Kundschaft reinkommt, vielleicht einmal im Monat ne Anzeige im Käseblatt schaltest. Ja, dann hast du natürlich derzeit zu kämpfen (Wobei man auch dann immer noch klarkommen könnte, sofern der Staat endlich seiner Verantwortung nachkäme entsprechend zeitnahe die Entschädigungszahlungen vorzunehmen, ist aber ein anderes Thema).


    In der jetzigen Zeit zeigt sich im Einzelhandel auch, wer in der Vergangenheit seine Hausaufgaben gemacht hat, mit der Zeit gegangen ist und auch auf mehrere Standbeine gesetzt hat.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Vermutlich wird es eine brutale Marktbereinigung im ambulanten Handel geben.

    Überleben werden dann nur diejenigen, die vor der Krise absolut solide aufgestellt waren und den längsten Atem hatten, meistens Ketten.

    Interessant wird, wie sich die Leerstände auf die künftige Ladenstruktur in den Innenstädten auswirken könnten.

    Ich hoffe ja, dass bei sinkenden Geschäftsmieten auch sinkende Büromieten folgen und dann die Immobilienblase nicht platzt, aber kontinuierlich an Luft verliert.



    Gerne für Dich - ja, man kann an und mit Covid 19 sterben.

    Ist jetzt aber nicht neu, oder?

  • Schon gut. Ich verstehe Deinen Einwand. Ich hab ja selbst nicht behauptet, dass ich die Richtlinien breche, nein ich verstehe nur, dass die Menschen langsam nicht mehr können.

  • Der Onlinehandel kann doch nicht alles auffangen. Ich z.Bsp. brauche die haptische Wahrnehmung, klappt irgendwie beim Onlinegeschäft nicht.

    Dafür hat der Gesetzgeber die Widerrufsmöglichkeit binnen 2 Wochen beim Fernabsatzvertrag geschaffen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Vielmehr werden die Ketten alles Kleine schlucken. Und Amazon freut sich. Da werden irgendwann auch andere Preise aufgerufen, wenn die Konkurrenz aus den Städten wegbleibt. Angebot und Nachfrage...

  • Wenn ich mit dem Rad eine sehr lange Strecke bergab fahre, denke ich auch irgendwann, das kann so nicht weitergehen, mir tun vom Bremsen schon die Handgelenke weh. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Bremsen.

    Bitte zumindest mich nicht falsch verstehen. Ich sage gar nichts gegen die Maßnahmen, mich stört nur diese m.o.w. unterschwellige Behauptung, dass die Geschäfte, die wegen der Maßnahmen schließen müssen, selbst Schuld seien und eh keine Überlebenschance gehabt hätten.

  • Gerne für Dich - ja, man kann an und mit Covid 19 sterben.

    Ist jetzt aber nicht neu, oder?

    Das ist mir schon klar. Aber nicht jeder, der sich infiziert, erkrankt daran und noch schlimmer, verstirbt daran. Das solltest du aber auch inzwischen wissen.

    Stell Dich doch nicht naiver da, als Du bist.

    Was sind denn Deine Schlussfolgerungen, dass nicht jeder, der sich inviziert krank wird und nicht jeder, der krank wird stirbt?

    Das ja alles gar nicht so schlimm ist?

    Was ist denn Deine Kausalkette?


    Fändest Du es unproblematisch, dass der falsche Umgang mit der Pandemie mehr Menschenleben als vermeidbar kosten könnte?

  • Gerne für Dich - ja, man kann an und mit Covid 19 sterben.

    Ist jetzt aber nicht neu, oder?

    Das ist mir schon klar. Aber nicht jeder, der sich infiziert, erkrankt daran und noch schlimmer, verstirbt daran. Das solltest du aber auch inzwischen wissen.

    Stimmt, aber auch einige, die nicht sterben und keinen schlimmen verlauf hatten, leiden unter weiter nach der Erkrankung. Long-Covid und so..


    Aber egal, bisschen schwund ist ja immer.. so lange man nicht selbst betroffen ist..


    Und nein ich finde auch nicht alle Maßnahmen toll, super und angemessen!

  • Ich finde das Ventil ok. Denn anders kann man das völlig falsche Handeln der verantwortlichen Personen nicht ändern. Es muss leider immer Druck geben. Und es ist die logische Folge der verfehlten Politik.


    Man hätte von Anfang an einen vom Parlament eingesetzten Krisenstab einrichten müssen in dem Experten drin sind. Und zwar wirtschaftsunabhängige Leute. Und nur ganz wenige Politiker. Die können eh nichts, jedenfalls keine 650 Stück. Dieser Krisenstab gibt die Richtung vor, unanfechtbar!

    Gewisse Notstandsreglungen müssten eingeführt werden. Warum kein Not-Abitur? Gab es nach dem Krieg auch. Meine Tochter soll gerade Abi machen. Das soll ganz normal gewertet werden. Das ist ein Witz. Hat schon mal jemand mit den Abiturienten gesprochen? Ne, nur über. Wäre auch doof, denn die sehen die Lage diametral zu Frau Gebauer. Nur mal ein Beispiel. Kann man auf x Bereiche anwenden.


    Es gibt genügend Studien für solche Szenarien, davon wird aber nichts konsequent umgesetzt!


    Wir brauchen:

    Schutz der Gefährdeten an oberster Stelle. Man muss diese von der Gefahr fernhalten, nicht anders herum !

    Die Schnelltests gab es schon mit Beginn der Pandemie. Warum sind die nicht bereits seit Sommer verfügbar?

    Soweit wie irgend möglich die Öffnung des öffentlichen Lebens mit Schutzvorrichtungen. Hat doch im Frühling auch geklappt. Sogar besser, da waren wir noch weltweites Vorbild.

    Impfung der relevanten Bürger an erster Stelle. Also alle Kümmerer in Gruppe 1, sprich: Pfleger, FW, Polizei, Erzieher, Lehrer, Verwaltung.

    Hierbei wird es gesundheitlich Kollateralschäden geben. Ist mir klar. 50% erkranken aus der Gruppe der nicht Gefährdeten. Aber es gibt solche Dinge immer. Alkohol, Lebensmittel, Abgase, usw.. Feinstaub soll jährlich 50000 Menschen umbringen. Man kann sich nicht gegen alles absichern!


    Oder zweite Option: wirklicher, kompletter Lockdown für 2 Wochen. Keiner verlässt das Haus. Grenzschliessung für alle Personen. Ein- und Ausreiseverbot. Wer Güter bringt wird getestet. Bis zum Ende der Pandemie!

    Lohnfortzahlung 100%, alles dicht, nur absolutes Notprogramm in der Industrie, z.B. wo man Anlagen nicht einfach so abschalten kann.

    THW und FW verteilen vorher Lebensmittel

  • Jetzt mach es Dir nicht zu einfach. Auch die Nischenläden brauchen neben ihrer treuen Stamm- die Laufkundschaft. Und wenn gerade die Beratung ein wesentlicher Bestandteil dieser Nische ist, dann kann der Versand dies nicht auffangen. Geringerem Umsatz stehen höherer Arbeitsaufwand und höhere Kosten gegenüber.


    Es werden Geschäfte schließen, die ohne Corona noch lange hätten existieren können. Und die werden auch nicht von anderen neu eröffnet.

    Vielmehr werden die Ketten alles Kleine schlucken. Und Amazon freut sich. Da werden irgendwann auch andere Preise aufgerufen, wenn die Konkurrenz aus den Städten wegbleibt. Angebot und Nachfrage...

    Wieder nur schwarz/weiss.

    Dazwischen gibt es bspw. Verbände, wie bspw. Idee+Spiel. Da können die kleinen auch ihre Waren anbieten.

    Habe erst letzte Woche aus einem Spielwarenladen aus Berlin was kommen lassen.


    Der gelangweilte Einzelhandelskaufmann mit seinen unspezialiesierten Mischwaren auf Laufkundschaft wartend, hatte schon vor Corona ausgedient. Die Zielgruppe verstorben oder die Touristen (damit sind auch die Haptiker gemeint die sich was anschauen und dann doch bei den großen Ketten oder Online kaufen).


    Und preislich war die Konkurrenz aus der Innenstadt seltenst gut unterwegs. Alleine schon wegen Standortpreise.

    Den Markenfriedhof gibt es auch schon länger.... dynamik und Innovationsmangel.

  • Wenn ich mit dem Rad eine sehr lange Strecke bergab fahre, denke ich auch irgendwann, das kann so nicht weitergehen, mir tun vom Bremsen schon die Handgelenke weh. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Bremsen.

    Bitte zumindest mich nicht falsch verstehen. Ich sage gar nichts gegen die Maßnahmen, mich stört nur diese m.o.w. unterschwellige Behauptung, dass die Geschäfte, die wegen der Maßnahmen schließen müssen, selbst Schuld seien und eh keine Überlebenschance gehabt hätten.

    das habe - ich zumindest - so nicht gesagt.


    Größtes Problem ist zunächst mal ein mögliches Ausbleiben von Kompensationszahlungen. Darüber haben wir dieser Tage ja schon diskutiert. Ohne diese hat es jedes Unternehmen in der derzeitigen Situation extrem schwer.


    Ich bezog mich insbesondere auf die Warenhäuser, die m.M.n. aufgrund ihrer nicht zukunftstauglichen Ausrichtung ohne hin vor dem Aussterben stehen, aber ja bekanntlich erst vor einigen Monaten wieder eibe 9-stellige Finanzspritze erhalten haben. Dem gegenüber ist für mein Dafürhaltung die Besetzung einer Nische und die Ausrichtung und insbesondere der Kontakt mit einer klaren Zielgruppe der weit zukunftstauglichere Ansatz. Aber auch diese spezialisierten Läden haben doch völlig logisch unter dieser Situation zu leiden. Insbesondere wenn nicht mal die Ausgleichszahlungen vom Staat zuverlässig kommen.


    Besser durch diese Krise kommen jedoch diejenigen, die sich breiter aufgestellt haben. Sei es durch onlinevertrieb oder auch - gerade bei einer Spezialisierung extrem hilfreich - über die sozialen Medien sich eine gewisse Präsenz aufgebaut haben. Das geht nicht von heute auf morgen und entsprechend erweisen sich nun diejenigen als krisensicherer, die schon früh auf mehrere Standbeine gesetzt haben.


    Aber nochmal: bei den extremen einnahmeausfällen hilft es natürlich bei vielen alles nichts, wenn der Staat die versprochenen Hilfszahlungen nicht leistet. Aber darüber haben wir ja wie gesagt sie Tage schon mal gesprochen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • :thumbup:Bestes Posting im ganzen Thread :thumbup: