Gesundheit & Corona

EgonKöhnen schrieb:

smoon , du solltest spätestens jetzt, den unten zitierten Artikel der Forensregeln modifizieren. Es ist sowieso unsinnig, hier schreiben Erwachsene.

Warum soll ich da was modifizieren? Ich könnte natürlich die Regel jetzt sofort anwenden und das Thema im Keim ersticken. Aber gerade durch die Vorfälle während des Länderspiels in Paris und auch durch die Absage des Länderspiels gegen die Niederlande lässt sich eine Diskussion zu dem Thema nicht gänzlich vermeiden. Indirekt betrifft es nämlich auch den Fußball und damit auch Fortuna.

Ich habe die Diskussion aber dann lieber hier im OT-Bereich als verstreut in viele andere Threads. Und generell gilt: Driftet es ab und artet es wieder aus werde ich die Diskussion hier auch entsprechend der Regeln einstampfen.

partizan23 schrieb:

-1_8_9_5- schrieb:

Gestern war mal wieder Bosbach in ner Talkrunde, hab dann auch zügig weiter geschaltet. Die sind leider immer nur mit denselben Personen und Ansichten besetzt und wirklich zur Meinungsbildung trägt das leider nicht bei.

Hab die Sendung gestern auch gesehen. Immerhin war der zugeschaltete Terrorexperte aus Brüssel äußerst sehens- und hörendwert, denn der hat mal die Dinge so ganz anderes aufgezogen und mal ganz andere Aspekte reingebracht als das immergleiche Dauer- Bla Bla der immer gleichen Gäste. Ohnehin gibt es ab und an mal ganz gute Sendungen zu diesen Themen. Allerdings meist nach Mitternacht auf den diversen öffentlichen Spartenkanälen. Das es bloß keiner aus Versehen noch kuckt...

Mich stört mittlerweile an den ganzen Talkrunden, dass immer nur über die Betroffenen aber nicht mit ihnen geredet wird und die sowieso schon gut ausgestatteten Damen und Herren dort im Vorbeimarsch bei verschiedenen Sendern und Talkmasterinnen oder Talkmaster auch noch schnell mal ne`n raschen Euro machen. Die von irgendeiner Problematik betroffenen wissen, eben weil sie betroffen sind, meist viel mehr über ihr Thema als die parteiideologisch ausgerichteten Phrasendrescher aus der Politik. Dabei wissen die meisten von denen doch nicht einmal was zur Zeit ein Pfund Butter kostet. Von denen braucht mir keiner was zu erklären, wie "Bild" immer meint es tun zu müssen, weil sie ihre Leser wohl für doof hält. Ich kann selber denken. Und viele von den selbst ernannten Fachleuten für irgendwas haben dieselben Bildungseinrichtungen besucht wie ich. Die brauch` ich schon mal gar nicht.

Oliver 1895 schrieb:

AlexR schrieb:

Zitat von »Flankengott«
Die Bibel... ist aber auch kein "Kindermärchen".

Das ist sie sicher nicht. Aber beim Lessen des Korans hatte ich das Gefühl ständig für irgendwas bestraft zu werden.

weshalb für mich persölich ethische Grundsätze über jeder Religion stehen. Um letztere mache ich einen großen Bogen.

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Einen Bogen mache ich nicht um Religion. Aber der erste Teil Deines Postings ist auch für mich voll OK. Moral und Ethik wie die Philosophen sie beschreiben für den Umgang mit sich, den Anderen und der Welt ist für das Leben der Menschen oftmals hilfreicher als irgendwelche religiösen Vorgaben.

smoon schrieb:

EgonKöhnen schrieb:

smoon , du solltest spätestens jetzt, den unten zitierten Artikel der Forensregeln modifizieren. Es ist sowieso unsinnig, hier schreiben Erwachsene.

Warum soll ich da was modifizieren? Ich könnte natürlich die Regel jetzt sofort anwenden und das Thema im Keim ersticken. Aber gerade durch die Vorfälle während des Länderspiels in Paris und auch durch die Absage des Länderspiels gegen die Niederlande lässt sich eine Diskussion zu dem Thema nicht gänzlich vermeiden. Indirekt betrifft es nämlich auch den Fußball und damit auch Fortuna.

Ich habe die Diskussion aber dann lieber hier im OT-Bereich als verstreut in viele andere Threads. Und generell gilt: Driftet es ab und artet es wieder aus werde ich die Diskussion hier auch entsprechend der Regeln einstampfen.

Gib`s zu: ohne uns und unsere mehr oder weniger kleinen und großen Geplänkel aus aller Welt hier wär´ das Forum doch eine stinklangweilige Veranstaltung ohne nennenswerte Einschaltquote.

smoon schrieb:

Warum soll ich da was modifizieren? Ich könnte natürlich die Regel jetzt sofort anwenden und das Thema im Keim ersticken.

Weil du selbst, wie oben zu sehen....deine eigenen Regeln mit breit angelegten politischen Stellungnahmen konterkarierst. Was ja auch vollkommen in Ordnung ist.
Allerdings machst du dich natürlich angreifbar, wenn du diese Regeln anwendest, wie es gerade passt.

Darum.

EgonKöhnen schrieb:

smoon schrieb:

Warum soll ich da was modifizieren? Ich könnte natürlich die Regel jetzt sofort anwenden und das Thema im Keim ersticken.

Weil du selbst, wie oben zu sehen....deine eigenen Regeln mit breit angelegten politischen Stellungnahmen konterkarierst. Was ja auch vollkommen in Ordnung ist.
Allerdings machst du dich natürlich angreifbar, wenn du diese Regeln anwendest, wie es gerade passt.

Darum.

Das ist mir schon klar: Auf der anderen Seite sollte man aber sehen das wir dann in jedem Thread ständig Beiträge deaktivieren müssten und hinterher sein müssten damit auch ja keine Diskussion dieser Art aufkommt. Das wäre ein extremer Mehraufwand für uns, dann lieber das Thema an einem Ort für ein paar Tage laufen lassen und in geregelten Bahnen halten als ständig und immer hinterher sein zu müssen.

smoon schrieb:

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Fortunist schrieb:

Schuld an der heutigen Situation hat größtenteils der Weltsheriff USA!

Korrekt, allerdings auch die Franzose, Briten und die BRD mit ihren Waffenlieferungen und der Beteiligung an den Kriegen der USA in den letzten Jahrzehnten.

redphoenix schrieb:

Das kann man nicht abstreiten, wenn man sich alleine mal anschaut das diese Nation seit über 100 Jahren beinahe permanent irgendwo Krieg führt wird einem schlecht....

Diese Nation LEBT vom Krieg. Nur so wird die lokale Wirtschaft wieder angekurbelt wenns mal wieder kurz vor knapp ist. Nur so schaffen sich die USA neue Ölquellen um die eigenen nicht so stark anzapfen zu müssen.

redphoenix schrieb:

die Russen haben damals in Afghanistan eine kleine Rolle gespielt, jedoch maßgeblich destabilisiert haben den nahen Osten die USA und Israel........

Der IS ist bis 2013 eine zur Al Qaida gehörende Splitterorganisation gewesen und hat sich 2013 von eben dieser gelöst. Seitdem ist der IS eine eigenständige Terrororganisation. Ausgehend von den Russen die damals in Afghanistan in den Krieg zogen kann man sagen das die USA, welche den Taliban (ebenfalls eine Miliz) im Kapf gegen dir Russen unterstützte und diesen in den 90ern dann zur Macht in Afghanistan verhalf schaukelte sich das doch immer weiter nach oben. Die USA haben also ihrem Freind, den Taliban und somit auch der Al Qaida, erst zur Seite gestanden und diesen groß gemacht um ihn dann wieder zu bekämpfen.

Die USA haben Jahrelang erst den Irak und dann den Iran mit Waffen beliefert. Dann knallte es zum ersten mal im Golf und die USA spielte Weltpolizei und kämpfte plötzlich gegen den Irak und Bush ... Und weil Saddam ja seinen Papa töten wollte ging Bush jr. dann wieder in den Irak unter der Behauptung es gebe dort Massenvernichtungswaffen .. was sich ja nicht bewahrheitete. Und wir Deutschen sowie die Franzosen und Briten haben schöööön mitgemacht.

Der Terror wurde immer weiter geschürt .... denn auf der einen Seite will man natürlich die Kohle aus den Waffendeals mitnehmen. Unter Franz-Josef Strauß begann Deutschland in großem Stil mit Waffen zu handeln ... das zieht sich bis heute hin. Und trotz aller Warnungen und Hinweise wird damit fleissig weiter gemacht.

redphoenix schrieb:

Man muss klar sagen stabile und friedliche Verhältnisse will scheinbar keiner der großen auf Dauer und das ist bedenklich.

Natürlich will das keiner .... denn wenn man überall Frieden hat und stabile Verhältnisse dann bräuchte man keine Waffendeals mehr und damit würde bei den großen ein extremer Teil des Kapitals wegbrechen. Kapitalismus ist eben auch das schüren von Kriegen um damit wiederrum Geld zu machen. Und für die USA sind besonders Kriege im Nahen Osten sehr lukrativ denn da kann man sich dann ein Ölfeld nach dem anderen unter den Nagel reissen

.

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Da kann ich Dir quasi nur im vollen Umfang zustimmen, wirklich bei allem, wollte das nur nicht so dezidiert ausführen, also Afghanistan und diese Stellvertreterkriege im kalten Krieg, die USA haben Saddam ja damals als Gegengewicht gegen den Iran auch erst groß gemacht und ihn dann wieder abgesägt, ich kann die von vielen Leuten gehegte uneingeschränkte Sympathie den USA gegenüber eh kaum verstehen, aber sei es drum. Hab letztes Jahr als wir gegen Würzburg gespielt haben einige dort getroffen und war erstaunt das es viele gibt die das genau so sehen wie ich.

Vor allem der Part hier von Dir....

smoon schrieb:

Kapitalismus ist eben auch das schüren von Kriegen um damit wiederrum Geld zu machen.

da sind wir auch ganz groß drin, ich empfehle jedem nur mal diese Doku hier:

Eine Sache verstehe ich aber einfach nicht und kann das wohl auch niemals, wie kann man sowas nur jahrelang betreiben und ein reines Gewissen haben, jeder der sowas macht hat mehr Blut an seinen Händen als die feigen Mörder von Paris, denn hier geht es um tausende Tote, jedes Jahr.............wenn es eine Hölle gibt, sind diese Leute alle dabei......

Achja und zum Thema Terror und Religion, das gehört für mich genau so wenig zusammen wie manche Leute hier sagen Politik gehört nicht ins Stadion. Religion ist auch hier nur ein Werkzeug, ein Vorwand um die Leute zu manipulieren, sei ideologisch zu verseuchen. Der Kaiser, die Kommunisten oder auch die Nazis haben die Leute auch zu tausenden ins verderben geschickt ohne jegliche religiöse Intension dafür missbraucht zu haben...........was für eine Welt, da sollte man immer schauen das man zumindest selber alles für den Frieden tut, zumindest in dem Rahmen in dem man das kann.

Fortunist schrieb:

smoon schrieb:

Nein, das Problem fing viel früher an. Vor den Kriegen im Irak war der Waffenhandel. Jahrelang wurden durch die westlichen Staaten (USA, Frankreich etc.) die unterschiedlichen Lager mit Waffen beliefert. Die Ironie des ganzen ist das man sich somit den Krieg vor die eigene Haustüre geholt hat und dazu nun mit den eigenen Waffen bekämpft wird. Es ist ja nicht so das man die Waffen verschenkt hat ... das Geld hat man dann doch gerne mitgenommen. Jahrelang wurde gewarnt, auch damals schon aber es wurde immer abgewunken.

Du sagst Nein. Ich sag Ja. Der Ami war 7-8 Jahre im Irak. Als er dort abzog,fing der ganze Scheiß da doch erst richtig an. Die IS entstand quasi dadurch. Künstlich aufgebaut,durch Perspektivlosigkeit vieler junger Leute,die sich denen angeschlossen haben. Überall wo der Ami "Krieg" geführt hat,ist ein Scherbenhaufen übrig geblieben.

Schuld an der heutigen Situation hat größtenteils der Weltsheriff USA!

Ihr habt doch Beide Recht. Es kommt darauf an wo man die Wurzel des Problems sieht.

Die Verantwortlichkeit an der aktuellen Situation sehe ich in jedem Fall bei den USA, denn es ging immer nur um das Oel und nichts anders.

Nach dem 2. Weltkrieg entstand nach dem Abzug der Briten in der Gesamten Region ein Machtvakuum.
Der Iran und der Irak war jahrzehnte lang von innenpolitischen Machtkämpfen geprägt, wobei sich im Iran der westlich orientierte Schah Reza Pahlewi durchsetzte (und auch nur, weil dem Staat ein Grossteil der Gewinne aus dem Oelgeschäft der US Oel Konzerne zugeflossen ist und damit der iran in der Region eine wesentliche Rolle gespielt hat, weil Infrastruktur und Bildung den Nachbarstaaten weit voraus war) und im Irak die religiöse linksgerichtete Barth Partei die Macht übernommen hat.

Alleine schon aufgrund der religiösen Unterschiede, shiitische Mehrheit auf der einen und sunitische Mehrheit auf der anderen Seite gab es immer konflikte zwischen den beiden Staaten, wobei der Iran zur Sicherung der Lieferungen von den USA militärisch unterstützt wurde.
Nach dem Sturz des Schah Regimes und dem folgenden Krieg musste nach Ansicht der Amis der fundamentalistische Einfluss Khomenis gestoppt werden, so dass der Irak nun wiederum mit Waffen vollgepumpt wurde, ohne Rücksicht darauf, dass mit Hussein ein Despot an der Macht war.
Die Oel Konzerne hatten natürlich zunächst ihre Bemühungen auf den Irak verlegt und später dann auf Kuweit, als die Lage unter Hussein für deren Geschäfte zu instabil war. In dieser Zeit ging es auch hauptsächlich darum, dass die Versorgung mit dem schwarzen Gold vorrangig war. Was politisch passierte, war nur Nebensache.
Die weitere Geschichte dürfte den meisten bekannt sein.

In Syrien waren die Amis immer aussen vor, weil dort die Russen ihre Hand angelegt hatten, aber dieser Einfluss hat sich nach dem Abzug aus Afgahnistan immer weiter abgeschwächt. Die Saudis, innenpolitisch gefestigt, haben sich immer diplomatisch im Hintergrund gehalten, so dass sich das Ringen um Oel immer nur auf die Region Iran / Irak beschränken musste.

Den in meinen Augen grössten Fehler haben die Amis mit der ersten Zivilverwaltung im Irak gemacht, als alle öffentlich Bedienstete die Mitglied der Barth Partei waren, entlassen haben. Damit wurde die Elite im Land enthauptet, und das Land in eine tiefe Krise gestürzt. Und damit wurden den islamistischen Terroristen derart viele Menschen in die Arme getrieben, dass der Staat selber bald keine Kontrolle mehr über weite Teile des Landes hatte und das Kalifat später ausgerufen wurde.

Wo liegt und die Wurzel allen Übels?
In meinen Augen im Ringen um das Oel und da müssen wir uns selber an die Nase packen. Dabei ist es egal, ob wir im 1. WK die vorherrschenden Türken mit dem Bau der ersten Bahnlinie militärisch unterstützt haben, (ich glaube von Konstantinopel bis Bagdad) oder die Briten mit der ersten Pipeline vom Golf bis nach Ägypten die Recourcen nutzen wollten. In jedem Fall wurde das politische und religiöse Gefüge damals schon nachhaltig gestört ...

smoon schrieb:

EgonKöhnen schrieb:

Weil du selbst, wie oben zu sehen....deine eigenen Regeln mit breit angelegten politischen Stellungnahmen konterkarierst. Was ja auch vollkommen in Ordnung ist.
Allerdings machst du dich natürlich angreifbar, wenn du diese Regeln anwendest, wie es gerade passt.

Darum.

Das ist mir schon klar: Auf der anderen Seite sollte man aber sehen das wir dann in jedem Thread ständig Beiträge deaktivieren müssten und hinterher sein müssten damit auch ja keine Diskussion dieser Art aufkommt. Das wäre ein extremer Mehraufwand für uns, dann lieber das Thema an einem Ort für ein paar Tage laufen lassen und in geregelten Bahnen halten als ständig und immer hinterher sein zu müssen.

Wie soll ich diesen Beitrag denn jetzt verstehen? Ihr wollt, dass in anderen Threads keine politischen Themen eingebracht werden: Okay, Politische Themen sollten daher hier in den Offtopics bleiben: auch okay. Ich denke, insbesondere seit der Zwangspause für Konstantin ist die Diskussion hier wirklich sehr sachlich und interessant und sollte euch weniger Probleme bereiten als manche Fortuna-interne Themen wie Kramer, Azzouzi oder früher Kall oder Lumpi. Ich möchte daher an euch appellieren, es doch noch mal zu versuchen und politische Themen im Offtopic-Thread oder in einem speziellen Thread auch noch mehr als die von dir genannten "paar Tage" zu akzeptieren, zumindest solange es so sachlich und ohne Beleidigungen abläuft wie zur Zeit.

Broooce schrieb:

Ich sehe ISIS nicht als Vertreter einer islamischen Religionsausrichtung, ISIS ist eine Bande von Mördern, die ihrer Umwelt Wahnvorstellungen aufdrücken will, die auf einer extremen Interpretation des Islam basiert. ISIS vertritt allerhöchstens eine Minderheitenmeinung innerhalb des Islam.
Eine Minderheitenmeinung, (nicht wirklich vergleichbar, aber trotzdem) ungefähr so wie radikale Christen in den USA, die Abtreibungsärzte und -gegner attackieren bis hin zum Mord.
Oder der immer noch schwelende "Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken" in Nordirland. Ich glaube, als solcher wurde dieser Wahnsinn immer verkauft, aber war das nicht ein rein politischer Konflikt zwischen irischen und britischen Nationalisten?
Und schließlich: In der letzten Woche wurden hier in Deutschland in einem Haus sieben Babyleichen gefunden, die Mutter ist Deutsche, vermutlich Christin. Hat irgendjemand vom Papst verlangt, daß er sich im Namen der Christenheit für dieses Verbrechen entschuldigt?

Wenn wir es schaffen würden, das Thema "Religion" aus solchen Diskussionen rauszuhalten, käme niemand mehr in Versuchung, alle Anhänger einer Religion in Generalverdacht zu nehmen, und diese Terrorgruppen wäre auf das reduziert, was sie tatsächlich sind: Mörder, Vergewaltiger, dreckige Bastarde.

Ja, du hast Recht, der IS und seine Ableger sind eine Mörder- und Verbrecherbande. Aber dieser den religiösen Hintergrund abzusprechen, halte ich doch für etwas verharmlosend. Hier ein paar Gründe:
1. Die Verbrecherbande lebt die Gesetze ihres Propheten. Für mich hat das ganz klaren Religionsbezug. Das gilt auch, wenn die Führer ihre angebliche Religiosität nur vorgeben. Dazu empfehle ich mal folgenden Artikel:

2. Auch außerhalb des Kalifat IS sind die islamischen Staaten weit von unseren Werten und Menschenrechten entfernt. In keinem islamischer Staat (ggf. außer jetzt Tunesien, wofür es ja den Nobelpreis gab) herrscht Demokratie, in keinem islamischen Staat gilt die UN-Charta der Menschenrechte, und in keinem islamischen Staat gelten unsere Freiheitsrechte wie Presse-, Informations- Religions- und Meinungsfreiheit. Ganz zu schweigen von Gleichberechtigung. Daraus schließe ich erst mal, dass die islamischen Regeln und das islamische Staatswesen nicht zur "demokratischen, freiheitlichen Welt" passen.

3. Auch dem organisierten Christentum musste erst mal die Macht genommen werden. Im Mittelalter war es unter Fürstbischöfen nicht weniger willkürlich als jetzt in islamischen Ländern und im Kalifat. Auch unter den christlichen Kirchenfürsten hatten viele Menschen zu leiden. Und zwar sehr extrem.
Erst die Aufklärung, die Erfolge der Wissenschaft und das Kämpfen der Menschen für ihre Freiheit und Selbstbestimmung, hat die Macht der Kirchen zurückgedrängt. Nicht durch, sondern gegen den erbitterten Widerstand der christlichen Kirchen haben wir unsere Menschen- und Freiheitsrechte erlangt
.
4. Wenn die von Dir erwähnten radikalen Christen die Macht hätten, würden sie ihr Weltbild durchsetzen. Ein CS (christlicher Staat) wäre ebenso die Hölle wie ein IS!

5. Die von Dir erwähnte Frau, die Ihre Kinder getötet hat, hat das nicht im Namen einer Religion und eines Propheten getan. In der Tat braucht sich niemand von den Morden zu distanzieren und zu entschuldigen. Auch nicht der Papst. Sie hat ja nicht in seinem Namen getötet und ist seinen Weisungen gefolgt.
Ganz anders ist es bei den Taten der IS Ableger. Diese beziehen sich ausdrücklich auf ihre Religion! Sie brüllen "Allah u Akba" bevor sie killen und sie sehen das vom Propheten versprochene Paradies ausdrücklich als attraktiver an, als ein Weiterleben.
Hier würde ich jetzt eigentlich erwarten, dass durch Kairo, Lahore, Rabat oder Teheran ein wütender Mob zieht, der die Fahne des IS verbrennt und Puppen mit den Gesichtszügen des IS-Führers an den Galgen hängt, weil durch die Morde im Namen des Islam der Islam in den Dreck gezogen wird. So wie es der wütenden Mob immer macht, wenn der Islam beleidigt wird. (Wer erinnert sich nicht an Dänemark.) Da das nicht geschieht -oder? - gehe ich davon aus, dass die Taten der IS den Islam nicht beleidigen.

6. Das Gesagte heißt natürlich nicht, dass Muslime schlecht sind und vor allem auch nicht pauschal zu verurteilen sind. Ganz in Gegenteil!
Ich halte nur die Mantra für falsch zu sagen: "Das hat nichts mit Religion zu tun". Der IS hat sehr wohl mit Religion zu tun!

7. Die freiheitliche Welt ist heutzutage so gestrickt, das die Gesetze und Regeln (mehr oder weniger gut) von Menschen nach Debatten geschaffen und geändert werden. Diesen Gesetzen muss man sich mehr fügen, als Regeln, die von einem angeblichen Gottesboten während Eroberungskriegen in der Spätantike (oder gar noch früher!) aufgestellt wurde.
Vor allem sollte jeder Glauben als Privatsache gelebt werden und keinesfalls die Grundlage eines Rechts- und Staatssystems sein. Dann passt jeder Glaube und alle Gläubigen auch in unser Gesellschaftssystem, dass so viel der Freiheits- und der Menschenrechte bietet, wie kein anderes Gesellschaftssystem vorher.

Wie die ganze Situation entstanden ist wird hier wunderbar erklärt...

schon etwas älter...und trotz aller dem muss ich immer wieder lachen und staunen zu gleich was unsere angeblichen Freunde doch immer wieder so gemacht haben...

Bado , so ähnlich beschreibst du es ja auch, allerdings schiebst du es nur aufs Öl. Für mich sind die Amis Imperialisten ohne Landgewinn!

lausanne schrieb:

smoon schrieb:

Das ist mir schon klar: Auf der anderen Seite sollte man aber sehen das wir dann in jedem Thread ständig Beiträge deaktivieren müssten und hinterher sein müssten damit auch ja keine Diskussion dieser Art aufkommt. Das wäre ein extremer Mehraufwand für uns, dann lieber das Thema an einem Ort für ein paar Tage laufen lassen und in geregelten Bahnen halten als ständig und immer hinterher sein zu müssen.

Wie soll ich diesen Beitrag denn jetzt verstehen? Ihr wollt, dass in anderen Threads keine politischen Themen eingebracht werden: Okay, Politische Themen sollten daher hier in den Offtopics bleiben: auch okay. Ich denke, insbesondere seit der Zwangspause für Konstantin ist die Diskussion hier wirklich sehr sachlich und interessant und sollte euch weniger Probleme bereiten als manche Fortuna-interne Themen wie Kramer, Azzouzi oder früher Kall oder Lumpi. Ich möchte daher an euch appellieren, es doch noch mal zu versuchen und politische Themen im Offtopic-Thread oder in einem speziellen Thread auch noch mehr als die von dir genannten "paar Tage" zu akzeptieren, zumindest solange es so sachlich und ohne Beleidigungen abläuft wie zur Zeit.

Ich glaube die Meinung haben fast alle.
Allerdings verstehe ich den Entscheidung von Smoon und den anderen Mods nur zu gut.
Wer den "Was die Welt bewegt" -Thread regelmäßig verfolgt hat, der wird gemerkt haben, dass es irgendwann nur noch ein "Gegeneinander" posten von 2 politischen Lagern gab, was nicht selten in Theater und Stammtischniveau endete.
Ich kann da gerne drauf verzichten.
Eine so sachliche Diskussion wie sie hier geführt wird, war da schon lange nicht mehr möglich und der Schritt zur Schließung in meinen Augen alternativlos.

wowof95 schrieb:

Bado , so ähnlich beschreibst du es ja auch, allerdings schiebst du es nur aufs Öl. Für mich sind die Amis Imperialisten ohne Landgewinn!

Der Imperialismus im vorletzten Jahrhundert war doch m.M.n. vor allem durch die Recourcenausbeute geprägt.

Die Amis haben sich mit Ihren Aktionen nach dem 2. WK im kalten Krieg hauptsächlich zunächst vor dem Kommunismus geschützt (wertfrei) und später das Augenmerk auf die Oelvorkommen gelegt.

Jetzt wehren sie sich gegen den Terorismus, den sie selber entfacht haben. Aufgrund der fundamental terroristischen Islamisten müssen nun auch andere Länder darunter leiden, die in der Golfregion nie oder nur unwesentlich aktiv gewesen sind. (z.B. Dänemark oder Spanien)

Aufgrund unserer Nähe und Verbundenheit zu Frankreich und vor allem infolge unserer Aktivitäten in Bezug auf den IS, befürchte ich, dass es auch in Deutschland zukünftig zu Anschlägen kommt, die dann nicht misslingen oder im Vorfeld abgewendet werden können.

läuft gerade "Terror in Europa" auf Phoenix u.a. mit Stimmen von Todenhöfer.

Die französische Staatsanwaltschaft hat übrigens inzwischen bestätigt, dass der musmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Freitag bei der gestrigen Polizeiaktion in St. Denis tatsächlich getötet wurde.

ClemenzDemenz schrieb:

Mårkus HRW schrieb:

Die französische Staatsanwaltschaft hat übrigens inzwischen bestätigt, dass der musmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Freitag bei der gestrigen Polizeiaktion in St. Denis tatsächlich getötet wurde.

die Washington Post war schneller....erstaunlich

...NSA?

Das fällt mir zu der ganzen Scheisse ein...

Mårkus HRW schrieb:

Die französische Staatsanwaltschaft hat übrigens inzwischen bestätigt, dass der musmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Freitag bei der gestrigen Polizeiaktion in St. Denis tatsächlich getötet wurde.

Gut so, einer weniger !!