Gesundheit & Corona

  • Es ist halt richtig sich über den Umgang mit den Masken Gedanken zu machen (siehe auch WLs Beitrag) und wie so oft werden solche Diskussionen von Leuten geführt die dann mit Fluppe lackieren oder ohne Helm durch die Werft latschen... achte mal darauf. Diskutieren nicht der Sache sondern des Diskutierens willen.


    Übrigens zur Belastung der Lunge... Auch gibt es im Arbeitsbereich auch höherwertige Masken mit Ausatemventil. Diese sind aber in Coronazeiten, Schutz des Gegenübers, nicht förderlich.

    Könnte auch der Grund sein, warum man von geplanten FFP2 letztendlich auf die medizinischen downgesized hat.


    Aber schön, dass du auf die konstruktiven Hinweise eingehst. Berichte doch bitte wie das in der KiTa ausgegangen ist.

  • Leider. Und das macht es erst richtig schlimm, wenn sie zu den Empfehlungen der Wissenschaftler noch parteiideologische Dogmen implementieren oder den Einflüsterungen und Forderungen der zahlreichen Lobbyisten im Land erliegen.

    Demokratie ist halt scheiße. Machen wir uns nix vor.

    Die Demokratie ist schon in Ordnung aber die Menschen, die sie verbiegen nicht. --;;)

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ich halte den Beitrag von @ Danzel mal wieder für an den Haaren herbeigezogen und belanglos.


    Streeck hat längst seine Fehleinschätzung zur 2. Welle eingestanden und auch gestern bei Lanz wieder bekräftigt, dass der Lockdown notwendig ist.


    Streeck durchgehend als Gegner der Corona-Maßnahmen zu bezeichnen ist falsch und irreführend.

  • Tja mit den Masken - das ist alles nicht so einfach. Wir mussten bislang bei uns im Büro auch dauerhaft ne Maske tragen, dann kam die Anweisung, dass nur noch 1 Person im Büro sitzen darf (sonst 3-4), der Rest geht in Homeoffice. Derjenige darf dann natürlich dort ohne Maske sitzen, lediglich auf den Gängen muss eine getragen werden. Wenn ich mir aber so die Mitarbeiter in den Supermärkten ansehe, egal ob Kasse oder Regale auffüllen, da kann ich nur meinen größten Respekt aussprechen. 8 Stunden mit Maske dort arbeiten, egal ob an der Kasse oder sonstwo, das ist schon grenzwertig.

  • es bleibt jetzt halt die Risikoabwägung.

    Unwohl mit Maske oder Virus.
    Ich wünschte das Aufweichen des Arbeitsschutzes würde auch eine Aufweichung des Datenschutzes gedanklich herbeiführen...

    Man nimmt jetzt Masken in Kauf oder schlechte Lichtverhältnisse und Sitzverhältnisse im Heim in Kauf aber der Heilige Datenschutz...

    Ich würde eine Aufweichung auch hier begrüßen.

  • Ich halte den Beitrag von @ Danzel mal wieder für an den Haaren herbeigezogen und belanglos.


    Streeck hat längst seine Fehleinschätzung zur 2. Welle eingestanden und auch gestern bei Lanz wieder bekräftigt, dass der Lockdown notwendig ist.


    Streeck durchgehend als Gegner der Corona-Maßnahmen zu bezeichnen ist falsch und irreführend.

    Streeck und Ioannidis bezweifeln aber, das dies auf vernünftigen Grundlagen und auf genügend Evidenz und Zahlen geschieht. Wenn Streeck sich für den Lockdown ausspricht, dann nur aus einer sehr, sehr vorsichtigen Haltung heraus. Und alleine dafür wurde er schon oft genug durch die Manege gezerrt.


    Er bezeichnet den jetzigen Lockdown schon als "Hammer" und das Äußerste vom Äußersten und zumutbaren. Das es da ganz andere Kaliber gibt, die noch strengere Maßnahmen fordern, wissen wir ja.

  • Tja mit den Masken - das ist alles nicht so einfach. Wir mussten bislang bei uns im Büro auch dauerhaft ne Maske tragen, dann kam die Anweisung, dass nur noch 1 Person im Büro sitzen darf (sonst 3-4), der Rest geht in Homeoffice. Derjenige darf dann natürlich dort ohne Maske sitzen, lediglich auf den Gängen muss eine getragen werden. Wenn ich mir aber so die Mitarbeiter in den Supermärkten ansehe, egal ob Kasse oder Regale auffüllen, da kann ich nur meinen größten Respekt aussprechen. 8 Stunden mit Maske dort arbeiten, egal ob an der Kasse oder sonstwo, das ist schon grenzwertig.

    Absolut. Oder wenn ich an die Kolleginnen und Kollegen an der Schule denke, die im ersten Halbjahr bei voller Stelle im Schnitt fünf Zeitstunden an ihren Dienstorten haben verbriungen müssen. Mit gar keiner Maskenauszeit: nicht im Unterricht, nicht bei der Pausenaufsicht, nicht im Lehrerzimmer, nicht auf dem Klo. Und die ja in der Regel auch ziemlich viel (nicht selten zu viel) reden. Nicht schön.


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr so froh wie in diesem Schuljahr war, nur drei Stunden an der Schule zu unterrichten und sonst mehrheitlich im Seminarbetrieb (für Referendarinnen und Referendare) und für Bezirksregierung und Ministerium zu arbeiten.;--)h

  • Wenn Streeck sagt, bestimmte Dinge gehören besser erforscht, um Maßnahmen besser evidenzbasiert beschließen zu können, bin ich ganz bei ihm. Auch seine Kritik, dass Detailforschungen über zu lange Zeit einfach nicht gemacht, zumindest geeignete Institute dabei nicht unterstützt worden sind, teile ich - vorbehaltlich, weil ich den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen kann.

    Vor ein paar Tagen war ein Interview im TV mit ihm, dass mir gefallen hat. Weiß aber nicht mehr, wo das war - Aktuelle Stunde vielleicht.


    Wenn er aber Forderungen bzgl. gesellschaftlicher Maßnahmen aufstellt, ohne klar zu machen, dass er seine Rolle vom medizinischen Wissenschaftler zum interessierten Bürger gerade gewechselt hat, gefällt mir das nicht.


    Dass z. B. Drosten häufig deutlich macht, unter welchen Vorbehalten seine Prognosen stehen, ist doch die Stärke. "Es könnte vielleicht" ist dann klarer und richtiger als ein "Wir müssen PUNKT".


    Lauterbach ist ein Spezialfall. Er wird immer auch als SPD-Gesundheitspolitiker in Interviews und Talk-Shows eingeführt. Seine Äußerungen verstehe ich immer unter dem Vorbehalt seiner Doppelrolle.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Wenn er aber Forderungen bzgl. gesellschaftlicher Maßnahmen aufstellt, ohne klar zu machen, dass er seine Rolle vom medizinischen Wissenschaftler zum interessierten Bürger gerade gewechselt hat, gefällt mir das nicht.

    Also ich kann diesen Gedankengang nicht so ganz nachvollziehen. Was ist denn dann Drosten außerhalb seines Labors? Kein interessierter Bürger dieses Landes?

    Nur weil Drosten eben oben auf dem Podium der Bundespressekonferenz sitzt und ausnahmslos eine der ersten Anlaufstellen der Bundesregierung ist, ist er ja nicht 24/7 medizinischer Wissenschaftler. Es geht einzig und allein um die Ratschläge und Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus, die an die Bundesregierung herangetragen wird.


    Ich glaube, das du das so wahrnimmst ist eine Sache der Perspektive. Nur weil Streeck sich irgendwie durch Interviews im Pfennigfuchser oder in Talk Shows äußern muss (und dann auch immer sehr vorsichtig) um seine Einschätzungen zur Pandemie Preis zu geben, Drosten aber immer das Privileg hat quasi das direkte Sprachrohr der Bundesregierung sein zu dürfen, heißt das ja nicht, das der eine durchgehend der ernstzunehmende, dogmatische und alles peilende Wissenschaftler ist und der andere unbedachtes Bürgertum an den Tag legt.

  • Die FFP 2 Masken mit Ventil sind nicht erlaubt und daher nicht relevant. Meine Frau benutzt nur noch die OP-Masken, sie ist zwar nicht geschützt , aber sie hat eine Maske auf. Trotzdem ist von Seiten des Arbeitgebers noch nichts unternommen wurden. Im übrigen ist meine Frau auch gegen eine generelle Schließung der Kitas. Sie betreut hauptsächlich verhaltensauffällige Kinder aus prekären Familienverhältnisse und für diese Kinder ist die Kita, die einzige Konstante in ihrem traurigen Leben.

  • Wenn er aber Forderungen bzgl. gesellschaftlicher Maßnahmen aufstellt, ohne klar zu machen, dass er seine Rolle vom medizinischen Wissenschaftler zum interessierten Bürger gerade gewechselt hat, gefällt mir das nicht.

    Also ich kann diesen Gedankengang nicht so ganz nachvollziehen. Was ist denn dann Drosten außerhalb seines Labors? Kein interessierter Bürger dieses Landes?

    Nur weil Drosten eben oben auf dem Podium der Bundespressekonferenz sitzt und ausnahmslos eine der ersten Anlaufstellen der Bundesregierung ist, ist er ja nicht 24/7 medizinischer Wissenschaftler. Es geht einzig und allein um die Ratschläge und Einschätzung der Gefährlichkeit des Virus, die an die Bundesregierung herangetragen wird.


    Ich glaube, das du das so wahrnimmst ist eine Sache der Perspektive. Nur weil Streeck sich irgendwie durch Interviews im Pfennigfuchser oder in Talk Shows äußern muss (und dann auch immer sehr vorsichtig) um seine Einschätzungen zur Pandemie Preis zu geben, Drosten aber immer das Privileg hat quasi das direkte Sprachrohr der Bundesregierung sein zu dürfen, heißt das ja nicht, das der eine durchgehend der ernstzunehmende, dogmatische und alles peilende Wissenschaftler ist und der andere unbedachtes Bürgertum an den Tag legt.

    Drosten ist nicht Sprachrohr der Bundesregierung, gefriert sich auch nicht so.


    Auch ansonsten hast du meinen Punkt scheinbar absolut nicht verstanden. Vielleicht denkst du einfach nochmal nach.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Was globales Gesundheitsmanagement und Vorsorge angeht? Was Virologie angeht? Selbstverständlich ist er da das Sprachrohr.

    Das zieht sich komplett durch die letzten Jahre. Wenn die Bundesregierung Veranstaltungen schmeißt, bei der WHO und global health player zusammentreffen um über gesundheitliche Nachhaltigkeitsziele zu sprechen, ist er der Virologe der Wahl und spricht. Wenn Beratungsgremien eingerichtet werden, ist er der Virologe der berät.

    Wenn im Zuge einer Pandemie, eine Bundespressekonferenz einberufen wird, ist er der jenige der Rede und Antwort steht. Ich finde schon das man das als Sprachrohr bezeichnen darf.


    Falls ich absolut nichts verstanden habe, bitte ich natürlich um Verzeihung, wäre aber dann natürlich schön wenn du mal auf das eingehst, was ich angeblich nicht verstanden habe.

  • Der einfachere Punkt aus meiner Sicht ist die Rolle Drostenes. Berater und Sprachrohr stehen sich da doch diametral entgegen.

    Als verantwortlicher Analyst von Transaktionskosten liefere ich meinem Ched wesentliche Grundlagen für seine Entscheidungen. Naturgemäß kann ich seine Strategien dann zu großen Teilen mir und ggf. auch anderen erklären. Sein Sprecher bin ich aber nicht.


    Zum Unterschied Streeck und andere Wissenschaftler: Ich halte es erstmal für angemessen, bei der Darstellung von Erkenntnissen, die Grundlagen und Annahmen offen zu legen. Bei Prognosen müssen auch die Ungenauigkeiten erwähnt werden. Bei Drosten meine ich das zu erkennen.

    Natürlich steht Streeck zu, sich politisch zu äußern. Aber Forderungen müssen dann auch deutlich in der Rolle als Bürger und als Meinung geäußert werden. Es geht dabei auch nicht um die Frage der Qualifikation. Streeck trennt in TV-Auftritten m. M. n. nicht genug zwischen seiner wissenschaftlichen Expertise und politischen Äußerungen.

    Um ein Bild zu verwenden: Ein technischer Sachverständiger im Rahmen der Beweisaufnahme in einem Strafprozess gibt auch keine Empfehlung für Urteil und Strafmaß ab. Täte er es, würde man seine Objektivität in Frage stellen. Wegen Befangenheit - der Anschein genügt - wäre sein Gutachten unabhängig von seiner Qualifikation für den Prozess wert- und gegenstandslos.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ich weiß nicht ob dein erster Vergleich in dem Sinne zulässig ist, als das eine Bundesregierung in einer solchen Krise eben mehrere verschiedene Analysten (um bei deiner Situation zu bleiben) zu Rate ziehen sollte, um zu gerechten Konsensentscheidungen kommen zu können, damit keine Interessenskonflikte entstehen können. Ich halte das für schwierig, einen Vergleich zur freien Wirtschaft oder deiner Jobsituation zu ziehen wenn dein Chef dich eben für genau diese Aufgabe eingestellt hat. Drosten scheint mir da oftmals, übertrieben gesagt, die gestellte Alternativlosigkeit zu sein, die vorgeschickt wird um komplizierte, fachchinesische und virologische Aspekte zu propagieren. Und das kommt in einer so häufigen und alternativlosen Form vor, das ich da halt den Begriff des "Sprachrohrs" verwendet habe.


    Zu deinem zweiten Punkt, um auch hier bei deinem Bild zu bleiben:

    Streeck hat mit der Gangelt Studie sein Gutachten zu dem Prozess beigetragen und seine Rolle erfüllt. Man kann gerne über Schwachpunkte der Studie streiten. Aber so zu tun, als hätte er seine Arbeit nicht erledigt, und würde ausschließlich befangen politische Äußerungen tätigen, ist nicht ganz korrekt. Das Urteil oder Strafmaß ist ja schon gefallen. Die Richtung, aus meinem (und sicherlich auch Streecks) Empfinden ist eine leichte Überdramatisierung und Überschätzung der Gefährlichkeit des Virus. Das ist das gefallene Urteil. Und wenn Streeck oder Ioannidis jetzt nach ihren Gutachten zu anderen Richtungen und Ergebnissen kommen, ist es doch vollkommen legitim sich in z.B. TV-Auftritten dazu zu äußern.

  • Wenn wir uns schon bzgl. Berater versus Sprachrohr nicht einig werden, ist es bei dem anderen wohl unmöglich. Der Punkt ist einfach schwerer greifbar.


    Bei Sprachrohr Drosten halte ich deine Auffassung schlicht für falsch. Die Analogie zu meinem Arbeitsalltag interpretierst du auch nicht richtig. Was ich damit sagen wollte: Wo die Regierung ihr Handeln aus seiner Beratung ableitet, kann er dieses Handeln recht gut begründen, wenn er danach gefragt wird. Mehr nicht. Als Sprachrohr würde er alles erzählen, was er auf dem Zettel hat. Ein Steffen Seibert gibt rollenbedingt sicherlich auch schon mal Erklärungen ab, hinter denen er nicht steht, die er vielleicht nichtmal versteht.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Drei Monate her. Hast Du da ein Dossier angelegt? Und, hast Du die Verantwortlichen mal angemailt?

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844