Man könnte auch mal einen ganz anderen Weg gehen und seine gewählten Verteter im Land- und Bundestag inkl. Minister anschreiben und seine Erfahrungen sachlich aus erster Hand schildern. Auch dies ist ein Recht eines Fussballfans und Bürgers.
Das mag auf dem ersten Blick etwas naiv klingen, weiß aber aus dem eigenen Familienkreis, dass sowas (wenn auch zu einem anderen Thema) durchaus funktionieren kann und es war nur eine Person die etwas bewegt hat. Es ist für einen Abgeordneten bestimmt interessant die Sicht eines Betroffenen zu erfahren, wenn er sonst nur die recht einseitige Sichtweise der Polizeigewerkschaften hört. Allerdings steckt da schon ein wenig Arbeit hinter und man kann auch nicht sofort Ergebnisse erwarten.
Ich finde es z.B. lobenswert, dass ein Abgeordneter der Piraten des NRW Landtags als parlamentarischer Beobachter der Polizei (!) sich 2 Heimspiele von Dortmund anguckt und damit sein Elfenbeinturm auch mal verläßt. Das geht mir persönlich noch nicht weit genug. Ich möchte einen Abgeordneten mal in Zivil, ohne das die Polizei informiert ist, auf einem Auswärtsspiel sehen, inkl. Anreise im Sonderzug. Wenn er dann wie in Bielefeld aus dem Bahnhof auf einen kleinen Platz kommt, vor der riesen Treppe steht, die oben rundum mit Polizei besetzt ist, dann bekommt er bei aller Friedlichkeit sicherlich auch ein beklemmendes Gefühl und eine andere Sicht der Dinge, auch ohne das es zu Ausschreitungen kommen muss. Und wenn ein Herr Wendt behauptet, "Wer ernsthaft aggressiv wird, wenn er Polizisten in Kampfmontur sieht und diese dann angreift, hat nicht alle Latten am Zaun, dass dient nur dem Selbstschutz", bekommt selbstverständlich von unwissenden Abgeordneten Beifall.
Ich glaube ich fang mal an, das Outfit der Einsatztruppen bei Auswärtsspielen zu fotografieren. Mal sehen, wie lange das gut geht!