Im ÖD spekulierten doch die meisten Arbeitnehmer auf eine gesicherte und ausreichende Pension im Alter.
Wen meinst du damit?
Wie sind deine Maßstäbe, dass du die meisten im ÖD für Besserverdiener hälst?
Wie kommst du darauf, dass die Mehrheit im ÖD auf Pensionen spekuliert, die sie ohne Aussicht auf Verbeamtung nie bekommen können?
Zu meiner Jugendzeit war für Schulabgänger nicht immer der Weg frei den Beruf auszuüben, den man sich erwünschte. Da kamen dann öfter die Ratschläge Berufe auszusuchen, Ausbildungsplätze auszusuchen, die eine sichere Arbeitsstelle und eine gesicherte (damals) Rente am Ende des Arbeitslebens versprach. Das waren oft Anstellungen bei der Stadt, bei Stadtwerken und Ämtern.
Besser verdienend glaubte man, auch ich, waren damals schon diejenigen die eine Stellung oberhalb des Niedriglohnsektors bekommen konnten. Bei manchen war sogar eine Beamtenlaufbahn drin, wenn die schulischen Voraussetzungen gegeben waren. In der Tat haben die Menschen im ÖD etwas weniger verdient, hatten aber, wie hier auch schon geschrieben wurde, eine reihe Vergünstigungen, die den niedrigeren Verdienst eigentlich wieder ausgeglichen haben. Es gab in der Hierarchie Unterschiede im Verdienst.
Zurück bei den Überlegungen zur Berufswahl in den 60er Jahren. Im Wirtschaftswunder spielten auch Sicherheitsbedürfnisse eine Rolle, obwohl man in der freien Wirtschaft mehr verdienen konnte damals. Und genau dieses Sicherheitsbedürfnis wurde immer wieder als Argument benutzt, um in den ÖD bei Stadt oder andere Ämter unterzukommen. Man hat damals vermutet, dass die Rnten dort sicherer seien als in der freien Marktwirtschaft. Und das war es, was spekulativ damals auch ein Anreiz war zunächst erst mal weniger zu haben aber sicher zu sein, dass man eine sichere Rente/Pension erhoffen/erwarten konnte. Also spekulativ darauf setzte.