Offensichtlich und logisch ist, myfreexp , dass ein Schulterblick aus dem fahrenden Auto, welches einen toten Winkel hat, nicht ausreichen kann, den notwendigen Überblick über das Verkehrsgeschehen zu erhalten. Offensichtlich ist das auch dadurch, dass mir als Radfahrer regelmäßig von Rechtsabbiegenden die Vorfahrt genommen wird und ich dabei unterstelle, dass das mehrheitlich weder aus Vorsatz noch durch Unterlassen des Schulterblicks geschieht.
Eben, Du unterstellst es. Ein normal verglastes Auto (also kein Lieferwagen, bei dem hintere Seitenscheiben und Heckscheibe durch Blech ersetzt wurden) hat erstmal gar keinen "toten Winkel" (das ist der rechte Außenspiegel, der einen hat). Ein Auto hat bestenfalls eine C-Säule, die die Sicht etwas behindert. Da sich das Auto aber in Bewegung befindet und man länger als eine Millisekunde nach schräg hinten schaut (und auch nicht erst, wenn man den Abbiegevorgang bereits eingeleitet hat), spielt das keine Rolle.
Du willst also ernsthaft behaupten, dass in den Fällen, in denen Dir die Vorfahrt genommen wurde, der "tote Winkel" des Autos die Ursache sei?
Sorry, das ist Mumpitz. Das sind ignorante Autofahrer, die schlicht pennen, unaufmerksam sind, nicht daran denken, dass da ein Radfahrer kommen könnte und/oder denen das wurscht ist (und in der Tat den Schulterblick oft unterlassen). Und die somit "schlechte Autofahrer" sind.
Ich lade Dich gerne mal auf eine Spritztour im Auto durch die Stadt ein, die Route darfst Du bestimmen. Und dann zeigst Du mir mal, an welchen Stellen man beim Rechtsabbiegen zwingend anhalten muss, weil man sonst nicht "den notwendigen Überblick über das Verkehrsgeschehen" hätte. Und ich zeige Dir umgekehrt die Stellen, wo man eben nicht zwingend anhalten muss. Am Ende zählen wir zusammen.
Deal?