An der aktuellen Generation von Sportmoderator*innen stört mich, dass Fragen ständig mit "Wie+Adjektiv" eingeleitet werden.
"Wie tief sitzt der Frust?"
"Wie groß ist die Erleichterung/Freude?"
Es nervt, weil das im Prinzip Suggestivfragen sind, die also die Antwort schon implizieren.
Das ist so eklig pseudo-empathisch und sollte wohl mal starke, emotionale Antworten provozieren, als Professor Sky das seine Jungjournalistenschar lehrte.
Mittlerweile ist diese Art zu fragen aber sowas von inflationärer Usus, dass fast nur noch stereotype Antworten kommen.
"Der Frust sitzt natürlich SEHR tief."
"Die Erleichterung/Freude ist ÜBERRAGEND."
Vorschlag:
Eine Skala einführen!
"Wie tief sitzt der Frust auf einer Skala von 0 bis 10?"
"8."
"Wie groß ist die Erleichterung/Freude auf einer Skala von 0 bis 10?"
"11."
Oder, ernsthaft, bitte anders fragen!
Offener, weniger suggestiv.