Alles anzeigenAlles anzeigenVerhältnismäßig mag es nicht sein, wenn man im Vergleich auf so manch aus meiner Sicht unverständliches mildes Urteil gegen andere A...löcher schaut.
Dennoch halte ich solche Urteile wie jenes gegen Lina E. für sich betrachtet für absolut in Ordnung, tendenziell eher sogar für ein wenig zu milde.
Delikte dieses Kalibers sollten m.E. aber generell immer hart - und jedenfalls nicht milder - bestraft werden. Ob links, rechts oder sonstwie motiviert.
Wenigstens wird das Denken so einiger nun mal so wirklich evident ...
5 Jahre sind für wen ohne Vorstrafe schon recht ordentlich. Zumal es -soweit ich das verstanden habe- keine wirklichen handfesten Beweise für ihre Straftaten gibt, sie vielmehr aufgrund recht klarer Indizien verurteilt wurde. Darf man mE nicht außer acht lassen.
Das ist korrekt. Lina E. äußerte sich offenbar ja auch nie zu den Vorwürfen, dementierte sie allerdings ja auch nicht. Wie gesagt, ich kann mit dem Urteil leben, hätte mich aber auch über ein paar Monate mehr gewiss nicht aufgeregt.
Hier ist alles sehr gut beschrieben:
https://taz.de/Prozess-gegen-Lina-E/!5934474/
Interessant darin auch dieser Part:
ZitatZu möglichen Mittätern schweigen die Angeklagten bis heute. Die Angriffe aber gingen auch nach der Festnahme von Lina E. weiter. Im März 2021 überfielen im sächsischen Eilenburg Vermummte mit Polizeiwesten den Chef der NPD-Jugend. Zwei Monate später verprügelten ebenfalls als Polizisten Verkleidete in Erfurt einen Rechtsextremen in seiner Wohnung. Im Januar diesen Jahres folgte in der Stadt ein weiterer Überfall auf zwei Rechtsextreme, einer erlitt einen Schädelbruch. Zuletzt wurden im Februar Rechtsextreme in Budapest mutmaßlich von deutschen Autonomen verprügelt. Die ungarische Polizei machte unter den Verdächtigen mindestens drei aus der Gruppe um Lina E. aus: Den Berliner Tobias E., der festgenommen wurde, und zwei flüchtige Leipziger: Paul M. und Johann G., der Verlobte von Lina E.
Ich lese die taz ja selbst gerne, aber zuweilen wird da auch gerne mal verharmlost, wenn es um Linke oder jene, die sich dafür halten, geht. "Verprügelt" ist hier vermutlich schon arg verharmlosend.
Denn:
ZitatDie Gruppe der Tatverdächtigen soll ihre Opfer aufgrund ihres Äußeren ausgesucht haben, so die ungarische Polizei. Weil diese offenbar Kleidung oder Stiefel im Militärstil trugen, vermuteten die Angreifer, dass es sich um Teilnehmende des "Tags der Ehre" und somit Neonazis handele. Dabei soll ein ungarisches Opfer gerade auf dem Weg zur Arbeit gewesen sein, heißt es in der Polizeimitteilung. Unter den Verletzten sei auch ein deutsches Paar gewesen, das zuvor nach Auswertung von vorliegendem Videomaterial ein Rechtsrockkonzert besucht haben soll. (...)
Die mutmaßlich gewalttätigen Linksextremisten sind nach Angaben der ungarischen Polizei äußerst brutal und nach ähnlichem Muster gegen ihre Opfer vorgegangen. Die Gruppe habe sich dabei von hinten an die Personen herangeschlichen. Danach sollen die Täterinnen und Täter den Angaben zufolge mit Teleskopschlagstöcken und Hämmern auf die Opfer eingeschlagen und diese misshandelt haben.
https://www.mdr.de/nachrichten…-ungarn-fahndung-100.html
Und:
ZitatSie attackierten die Opfer von hinten mit einem Schlagstock, sprühten noch Pfefferspray auf sie. Während ein Opfer nur leichte Kopfverletzungen hatte, erlitt der andere mehrere Brüche im Gesicht.
https://www.bz-berlin.de/berli…agd-auf-rechtsextremisten
Neonazi-A...löcher selektieren nach Hautfarbe und greifen zum Baseballschläger, sich selbst als links etikettierende A...löcher selektierten schon in den 70ern jüdische Passagiere in Entebbe, selbsternannte Linke vermuten heute aufgrund von Äußerlichkeiten radikal rechtes Gedankengut - und greifen zum Schlagstock und schlagen ihren Opfern den Schädel ein. Alles halt vielleicht irgendwie doch nicht soo weit voneinander entfernt unterm Strich in den kranken Köppen ...