Ich habe die Beiträge mal rausgenommen, weil es solch eine lebensfeindliche Rhetorik auch nicht braucht. Solche "Vernichtungsrhetorik" ist genauso wenig zielführend, hilft niemandem und ist letztlich nur Wasser auf die Mühlen der Gegenseite, welche Israel genau das unterstellt: Einen Genozid in Gaza.
"Die Palästinenser" ist nicht gleich "die Hamas" oder andere Terrororganisationen. Auch wenn vielen der jungen Menschen in Gaza von kleinauf durch die Hamas der Israelhass anerzogen wird, so hat ein großer Teil der Menschen in Gaza noch nicht gelebt bzw. war noch zu klein zum wählen, als das letzte und einzige Mal wahlen im Gazastreifen vor bald 20 Jahren durchgeführt wurden und die Hamas die Macht an sich riss.
Es verbietet sich, die gesamte palästinensische Bevölkerung in Sippenhaft zu nehmen, für das was die Hamas anrichtet. Und nicht zuletzt ist es das palästinensische Volk, was am allermeisten unter dem Regime der Hamas leidet. Die Welt schaut mit Recht auf das was die Hamas in Israel angerichtet hat am 07.10. - aber nicht minder grausam ist das, was die Hamas schon seit vielen Jahren der eigenen Bevölkerung mittelbar und unmittelbar antut. Warum sollte man diesen Menschen die Vernichtung wünschen? Diese krasse Sehnsucht nach Hass erschließt sich mir ebenso wenig, wie das derzeitige Handeln völlig losgelöst vom Dilemma zu betrachten, in welchem Israel derzeit steckt.
Mit dem Blick darauf, was die Hamas auch der palästinensischen Bevölkerung antut, fand ich es am Wochenende erschreckend, dass man auf einer "pro-palästinensichen"-Demo hierzulande angefeindet wird, wenn man ein Schild mit der Aufschrift "Free Palestine from Hamas" mit sich rumträgt. Wem es wirklich um das Wohl der Palästinenser geht, der darf mir Blick auf die Situation in Gaza keinesfalls die Rolle der Hamas ausblenden. Das wiederum würde die Angriffe Israels aber nicht in einer solch eindimensionalen Weise erscheinen lassen, wie das im Sinne vieler der Protestierenden ist, die den alleinigen Schuldigen für die Situation der Menschen in Gaza in Israel sehen.
Und da haben wir ihn wieder, den Kontext.