Die wahren Offtopics

    Cymru :

    Meinst du das ernst, was du da schreibst? Sowohl, was deine Kenntnisse zu Erneuerbaren Energien und Atomkraft angeht, als auch, was deine Einschätzung zum Innenleben der Grünen Partei betrifft, scheinst du wohl noch in den 90ern hängen geblieben zu sein.


    Ich habe auch gar keine Lust, mit dir darüber zu diskutieren. Mein Beitrag, auf den du dich berufst, geht auch überhaupt nicht um die Richtigkeit des Atomausstiegs an sich. Sondern es ging um die Entscheidungsfindung und ob da jemand falsch gespielt haben soll und Informationen bewusst unterdrückt haben soll. Womöglich noch aus ideologischen Gründen. Und das entbehrt halt jeder Grundlage. Das war ein Entscheidungsprozess, wo verschiedene Argumente gegeneinander abgewogen wurden. So wie jeder Entscheidungsprozess in jedem Ministerium abläuft.

    Wackinho schrieb:

    Sondern es ging um die Entscheidungsfindung und ob da jemand falsch gespielt haben soll und Informationen bewusst unterdrückt haben soll. Womöglich noch aus ideologischen Gründen. Und das entbehrt halt jeder Grundlage

    Und da bist du dir bei Herrn Graichen ganz sicher?

    Wenn alles abgelaufen ist wie du beschreibst, wieso schieben die Grünen flux dann alles dem Graichen in die Schuhe? Der wurde ja längst geschasst. Ich halte das weil er so gearbeitet hat oder weil er damit ein guter Sündenbock ist für möglich.

    Die Merkel hat den Atomausstieg 3 Tage nach Fukushima eingeläutet. Kalte Füße bekommen bzw ne Kehrtwende gemacht, obwohl kurz vorher weiter auf Atom gesetzt und der Ausstieg der Vorgänger-Regierung gestoppt wurde. 3 Monate später, im Juni, beschloss die Bundesregierung den stufenweisen Ausstieg.


    Für mich nach wie vor ein großer Fehler. Den Merkelismus spüren wir nun immer mehr.


    Und wenn ich so Deppen wie Spahn höre, der sich "Sorgen um die deutsche Wirtschaft macht", dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es war SEINE PARTEI, die an diesem Zustand Schuld ist!

    Fortunist schrieb:

    Die Merkel hat den Atomausstieg 3 Tage nach Fukushima eingeläutet. Kalte Füße bekommen bzw ne Kehrtwende gemacht, obwohl kurz vorher weiter auf Atom gesetzt und der Ausstieg der Vorgänger-Regierung gestoppt wurde. 3 Monate später, im Juni, beschloss die Bundesregierung den stufenweisen Ausstieg.


    Für mich nach wie vor ein großer Fehler. Den Merkelismus spüren wir nun immer mehr.


    Und wenn ich so Deppen wie Spahn höre, der sich "Sorgen um die deutsche Wirtschaft macht", dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es war SEINE PARTEI, die an diesem Zustand Schuld ist!

    Also ich bin froh, dass die AKW in Deutschland abgeschaltet sind.

    Die waren schließlich allesamt an ihren regulären Laufzeitenden angelangt.

    So marode Anlagen wie in Frankreich und England müssen wir ja nicht auch mutwillig herbeiführen, die schalten ihren alten Schrott jetzt auch nach und nach ab.

    Allerdings setzen sie weiter auf Kernenergie und bauen wieder neue.

    Müssen wir sowas auch iniziieren?

    Ich glaube nicht.

    Denn ob AKW bei den enormen Baukosten und der langen Bauzeit als Übergangstechnologie überhaupt geeignet wären, wage ich zu bezweifeln.

    Das Geld fehlte für den Ausbau der Erneuerbaren und in der dann sehr teuren Übergangsphase würden wir nichts anderes machen wie jetzt auch, fossiele Brennstoffe verstromen.

    Andre242 schrieb:

    Und da bist du dir bei Herrn Graichen ganz sicher?

    Wenn alles abgelaufen ist wie du beschreibst, wieso schieben die Grünen flux dann alles dem Graichen in die Schuhe? Der wurde ja längst geschasst. Ich halte das weil er so gearbeitet hat oder weil er damit ein guter Sündenbock ist für möglich.

    Häh? Graichen ist bis heute hoch angesehen bei den Grünen. Vor allem Dank ihm konnte Deutschland das russische Gas so schnell ersetzen und vor allem Dank ihm ist die Energiewende bis jetzt so schnell und so gut vorangeschritten. Genau deshalb ist das der Erzfeind aller Fossiljünger und genau deshalb hat man sich auf ihn gestürzt und einen leichten Formfehler gesucht und gefunden und daraus einen Riesenskandal gemacht. Weshalb Habeck ihn wegen der medialen Wucht nicht mehr halten konnte.


    Graichen ist auch alles andere als ein Ideologe. Er ist ein Mann der Praxis. Die Denkfabrik "Agora" wo er herkam, hatte sich seit Jahren genau damit beschäftigt, wie man Dinge in der Praxis umsetzt und was dabei zu berücksichtigen ist.


    Und überhaupt, was wollen die ihm unterschieben? Was ist denn überhaupt der Vorwurf? Es wurde nichts falsch entschieden, weil zu jedem Zeitpunkt die nötigen Fakten vorlagen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dass ein Minister nicht über jedes Detail des Prozesses zur Entscheidungsfindung informiert werden muss und auch nicht kann, ist eine Selbstverständlichkeit. Sonst bräuchte er kein Ministerium mit vielen Mitarbeitern und könnte auch alles alleine machen.

    Wie sein Standing heute noch ist gehört nicht zu meiner Begründung. Fakt ist dass Habeck persönlich seinen Spezi entlassen musste wegen "Verstößen gegen Compliance".

    Weil er ihn lange Zeit nicht korrekt informiert hatte.


    Du hast völlig recht, Staatssekretäre wurden mal eingeführt um die Minister zu entlasten. Wie weit die Informationen bei einer Entscheidungsfindung gehen sollten ist sicher fallabhängig.

    Ich bewerte auch gar nichts, da ich die Sache logischerweise null kenne. Aber wenn die Partei auf den Vorwurf der ungenügenden Information des Ministers direkt den längt entlassenen Staatssekretär in die Schusslinie hält gibt es für mich nur 2 Möglichkeiten:

    - stimmt, und wäre ja nicht das erste Mal

    - stimmt nicht, dann ist Graichen in prima Scapegoat


    Die Nicht-Verlängerung an sich habe ich hier gar nicht bewertet, auch das vermag ich nicht zu beurteilen. :)

    Dass Frau Merkel viel Scheiße baut sage ich seit 20 Jahren....

    Andre242 schrieb:

    Aber wenn die Partei auf den Vorwurf der ungenügenden Information des Ministers direkt den längt entlassenen Staatssekretär in die Schusslinie hält gibt es für mich nur 2 Möglichkeiten:

    Wer soll das getan haben? Es wurde niemand hingehalten, weil es keine Grundlage für einen Vorwurf gibt.

    Ich finde den Artikel in der Form leider nicht mehr, da diese aufgrund der Ausschüsse heute morgen dauern aktualisiert werden :(

    Papierversionen haben ihre Vorteile.

    Ein MdB der Grünen hatte gesagt dass die Verantwortung nur bei Graichen lag.

    Der Name dieses Abgeordneten war mir auch nicht geläufig, kann ich also auch nicht googeln. Unbefriedigend.

    Andre242 schrieb:

    Ich finde den Artikel in der Form leider nicht mehr, da diese aufgrund der Ausschüsse heute morgen dauern aktualisiert werden :(

    Papierversionen haben ihre Vorteile.

    Ein MdB der Grünen hatte gesagt dass die Verantwortung nur bei Graichen lag.

    Der Name dieses Abgeordneten war mir auch nicht geläufig, kann ich also auch nicht googeln. Unbefriedigend.

    Also was allgemein zu lesen war:

    Das Dokument in dem einige (nicht alle) wohl einen Weiterbetrieb für möglich -und unter Umständen sinnvoll - beschrieben, ist auf Leitungsebene bis Graichen gelangt und nicht zu Habeck selbst.

    Es wurde aber in einem späteren Dokument was dann auch Habeck vorlag erwähnt.

    Also da von ‚die Grünen schieben schon alles auf Graichen‘ draus zu machen, scheint eine Fehlinterpretation in dem von dir erwähnten und nicht mehr auffindbaren Artikel zu sein.


    Insgesamt scheint Wackinho hier schon richtig gelegen zu haben…eher heiße Luft….zumindest folgt man dem FDP-Kollegen hier:


    Der klimapolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Olaf in der Beek, hat sich zufrieden gezeigt mit den Erläuterungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck(Grüne) in einer Sondersitzung zur Entscheidungsfindung vor dem Atomausstieg. Es mache keinen Sinn, »über irgendwelche Rücktritte zu philosophieren«, sagte der Abgeordnete am Freitagmorgen in Berlin nach einer kurzfristig anberaumten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz und Energie.

    Das ganze AKW GEZAPPEL nutzt wem.


    Schlimm genug, pissen sich alle nur gegenseitig ans Bein, statt vernünftig zu agieren.



    PS.

    Wenn Folge u Rückbaukosten kalkuliert werden, sind die Karten eh

    schlecht verteilt.

    Schlau wäre halt gewesen die eh schon da waren richtig auszunutzen.


    Jetzt kackt jeder seinen Senf dazu.

    Das ist aber normal.

    Politik besteht zu einem großen Teil aus ‚sich gegenseitig ans Bein pissen‘. Da geht es um Macht, da kämpft man mit harten Bandagen gegeneinander.


    Letztenendes müsste ja die Union sagen, dass es keine prognostizierten Stromusfälle gab und der Energiepreis zwar schmerzlich nach oben geschnellt ist, man seit Monaten aber wieder konstant sich normalisierende Preise feststellt.


    Im Nachhinein betrachtet war das sehr viel Lärm und diesen versucht man mE irgendwie zu rechtfertigen. Das Getöse kommt vom Cicero und da muss man nun kein Schelm sein, dass dahinter wahrscheinlich ein Kalkül steckt, dass zu lancieren, wenn Habeck auf die Erfolge der Bekämpfung der Energiekrise verweisen will (war für heute eigentlich geplant soweit ich weiß).

    Sokrates schrieb:

    Im Nachhinein betrachtet war das sehr viel Lärm und diesen versucht man mE irgendwie zu rechtfertigen. Das Getöse kommt vom Cicero und da muss man nun kein Schelm sein, dass dahinter wahrscheinlich ein Kalkül steckt, dass zu lancieren, wenn Habeck auf die Erfolge der Bekämpfung der Energiekrise verweisen will (war für heute eigentlich geplant soweit ich weiß).

    Hat trotzdem mit etwas Verspätung stattgefunden.

    Sokrates schrieb:

    Politik besteht zu einem großen Teil aus ‚sich gegenseitig ans Bein pissen‘.

    Auch wenn man nicht nur fokussiert einen Blick auf die Oberfläche der Bundespolitik wirft?


    Ich sehe das irgendwie anders, wobei "großer Teil" natürlich relativ ist. Aber Politik ist einfach viel mehr, als die angeblichen Spitzenkräfte an der Medienfront uns vorgaukeln.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

    Geil die Blöd: "„Tagesschau“ und „heute“ verschweigen AKW-Skandal"


    Im Artikel dann: "Dabei griffen viele andere Medien die Unstimmigkeiten über die internen Papiere auf, die der „Cicero“ enthüllt hatte und über die BILD gleich danach berichtete."

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    rotation2013 schrieb:
    Sokrates schrieb:

    Politik besteht zu einem großen Teil aus ‚sich gegenseitig ans Bein pissen‘.

    Auch wenn man nicht nur fokussiert einen Blick auf die Oberfläche der Bundespolitik wirft?


    Ich sehe das irgendwie anders, wobei "großer Teil" natürlich relativ ist. Aber Politik ist einfach viel mehr, als die angeblichen Spitzenkräfte an der Medienfront uns vorgaukeln.

    Also was ich von Lokalpolitikern höre, wie sehr sich schon in Parteien auf kommunaler Ebene ‚ans Bein gepisst‘ wird (intern wie extern) ist das sicherlich nicht an der Oberfläche so.

    Und schau ich mir andere -zumindest vergleichbare- länder an, erkenne ich da auch nicht gerade: Demut, Selbstreflektion oder ein Miteinander.


    Aber du hast schon recht, lassen wir das Wording bei ‚zum Teil‘, denn ‚großer teil‘ ist definitionssache.

    Sokrates schrieb:

    Aber du hast schon recht, lassen wir das Wording bei ‚zum Teil‘, denn ‚großer teil‘ ist definitionssache.

    Denke mal, wir können es beide nicht repräsentativ quantifizieren. Ich stimme dir auch zu, dass zuviel Streit gesucht wird, wo es nicht erkennbar um irgendwelche Inhalte geht.

    Zum Glück gibt es auch immer noch konstruktive Zusammenarbeit in Gremien auf verschiedensten Ebenen. Selbst im Bundestag kommt es ja vor, dass ohne Fraktionszwang über interfraktionelle Anträge zu Sachfragen diskutiert wird.


    (Schlimmer als im echten Leben sind die in der Poltik ja auch nicht - zumindest wenn die Forendiskussionen hier sich als Spiegel des wahren Lebens eignen. ;-) )

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

    Der Dude schrieb:

    Hast du Zweifel das es keine Luftnummer sein könnte? Wenn ja, worauf begründest du deine Zweifel?

    Das Magazin Cicero hat einige Geheimakten über die Art und Weise des Zustandekommens des Beschlusses über den Atomausstieg im Jahre 2022 freigeklagt. Fast zwei Jahre hat sich das Wirtschaftsministerium mit Händen und Füßen und den absurdesten Begründungen gewehrt, Akteneinsicht zu gewähren. Wir sind noch ein Rechtsstaat, ein Gericht hat diesem Spielchen ein Ende bereitet und das Ministerium zur Herausgabe der Dokumente bewegt.


    Und wenn sich ein Ministerium gegen die Akteneinsicht so vehement wehrt, wird dahinter mehr als eine Luftnummer stecken.