Fußballerische "Begleiterscheinungen"

  • Zitat

    Beginnen wir mit einem einfachen Vergleich: Wie viele Menschen wurden beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC verletzt? Kein einziger. Und wie viele Menschen kamen auf der Berliner Fanmeile beim EM-Aus der deutschen Nationamannschaft gegen Italien zu Schaden? Die Berliner Polizei schrieb 99 Strafanzeigen, 36 davon wegen einfacher und schwerer Körperverletzung. 17 Personen wurden festgenommen.


    An diesen zwei Beispielen kann man erkennen, wie schief die Debatte um Sicherheit bei Fußballspielen geführt wird. Nach dem Relegationsspiel in Düsseldorf gab es dank der Liveübertragung sowohl medial als auch in der Politik kaum noch ein Halten. Obwohl niemand verletzt wurde, beherrschte das Thema tagelang die Schlagzeilen.


    "Der wichtige sachliche Dialog mit Fans, Vereinen, Politik, Polizei und Öffentlichkeit wird durch diese Form des Populismus sabotiert. Wir sind an einer faktenbezogenen Diskussion interessiert und halten den Dialog mit den Verbänden offen", schrieben die Fanbeauftragten der Lizenzvereine Ende der vergangenen Woche in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

    Spiegel Artikel

  • 2012: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    In den Relegationsspielen gegen Hertha BSC kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das von den Heimfans mehrere sogenannte Bengalos die meherere tausend Grad heiß werden auf den Rängen gezündet wurden. Zudem stürmten mehrere tausend sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind das Feld und verwandelten die Arena fast in einen Ort des Blutbades und ließ bei einigen älteren Zuschauern Erinnerungen an schwere Bombenangriffe im 2. Weltkrieg aufkommen.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 2 Teilausschlüssen bei Heimspielen und zur Zahlung von 150.000 € verurteilt.
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    2013: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    Im Bundesligaspiel der Fortuna gegen den bereits feststehenden Absteiger Eintracht Frankfurt (4:0) kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das von den Heimfans mehrere Spruchbänder enthüllten auf denen der Gegner, sein Trainer und der Sportdirektor auf das Achärfste kritisiert und beleidigt wurden. Mehrere tausend sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind enthüllten Sprüche wie "Heul doch LiliVeh" und demoralisierten in unsportlichster Art und Weise den Gegner durch "Absteiger, Absteiger" Rufe was gegen den neuen Fair Play Codex des DFB verstößt.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 3 Teilausschlüssen bei Heimspielen und zur Zahlung von 250.000 € verurteilt.
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    2014: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    In der zweiten DFB Pokalrunde der Fortuna gegen den abstiegsbedrohtgen Zweitligisten 1.FC KöIn (7:0) kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans in homophobster Weise "Hauptsstadt der Schwulen" skandierte. Mehrere hundert sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen begleiteten diese Extremform der Diskriminierung gar mit der ein- oder anderen abfälligen Geste und demoralisierten in unsportlichster Art und Weise den Gegner gegen den neuen Fair Play/ Antidiskrininierungs Codex des DFB verstößt.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 4 Teilausschlüssen bei Heimspielen und zur Zahlung von 500.000 € verurteilt.
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    2015: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    Im entscheiden Spiel um die Qualifikation für die Championsleague der Fortuna gegen Schalke 04 (4:1) kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans von den Sitzplätzen aufgestanden sind und sich erst nach endlos langen 2 Minuten wieder setzen wollten. Nach der Übernahme der bewährten englischen Richtlinien die ein Aufstehen bei einem Fußballspiel kategorisch verbieten ist dies der bislang extremste Verstoß gegen diese unabdingliche Maßnahme zur Sicherheit in den Stadien. Fast hundert sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind meinten bei der Auswechselung von Nationalmannschaftskapitän Andreas Lambertz , der alle 4 Tore des Abends erzielte mit agressivem "Standing Ovation" begleiten zu müssen.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 3 Geisterspielen bei Heimspielen und zur Zahlung von 1.000.000 € verurteilt.
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    2016: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    Im entscheiden Spiel des frisch gebackenen Meister Fortuna Düsseldorf und dem Vorjahrestitelträger Bayern München (3:0) kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans völlig verbotenerweise eine sogenannte "Zaunfahne" aufhingen mit Dankesworten an das eigene Team gerichtet. Fast zehnt sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind haben mit ihrem Spruchband ganze 2qm Werbefläche des Ligasponsors der "1.Volkswagen Liga" für satte 3 Minuten verdeckt, obwohl sich jeder Verein verpflichtet 100" der freien Innenflächen für Sponsoren freizuhalten.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 5 Geisterspielen bei Heimspielen und zur Zahlung von 1.500.000 € sowie 6 Punkten Abzug verurteilt
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    2017: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    Im entscheiden Spiel des frisch gebackenen Champions League Siegers Fortuna Düsseldorf gegen den abstiegsbedrohten Nachbarn aus Mönchengladbach (6:0) kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans völlig verbotenerweise ganze 5 Minuten lang verbotenerweise Zigaretten geraucht haben. Fast drei sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind haben mit ihrem Rauch die Gesundheit und Sicherheit von mindestens fünf umsitzenden , in Halbtodesangst versetzen friedlichen Stadionbesucher gefährdet.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 7 Geisterspielen bei Heimspielen und zur Zahlung von 2.500.000 € sowie 10 Punkten Abzug verurteilt.
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    2018: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    Im entscheiden Spiel der Fortuna um die Qualifikation für die Europaleague gegen Borussia Dortmund (5:1) die Düsseldorf nun trotz 10 Punkten Abzug erreichte kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans in infamster Weise gegen die neue "Taotal Fair Play" Regel des DFB verstieß. Diese sieht seit letztem Jahr vor, das sich ein Stadionbesucher dazu verpflichtet bei gelungenene oder erfolgreichen Aktionen der gegenerischen Mannschaft höflich zu applaudieren. Ein sogenannter Fan, der größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen ist verweigerte den Applaus beim zwischenzeitlich erzielten Ausgleich der Dortmunder, obwohl dieser wirklich schön im Sinne des Fußballsports herausgespielt wurde.
    DFB Verantwortliche sprechen von "den bislang schlimmsten Ereignissen der Bundesligageschichte".
    Der Verein Fortuna Düsseldorf wird mit 7 Geisterspielen bei Heimspielen und zur Zahlung von 3.500.000 € sowie 12 Punkten Abzug verurteilt.
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    2019: Schwerste Ausschreitungen und Krawalle in Düsseldorf

    In einem Benefiz- Freundschaftspiel der Fortuna für den mittlerweile in der 5. Liga versunkenen 1.FC KöIn (29:0) entscheiden Spiel der Fortuna kam es zu schweren Ausschreitungen die darin gipfelten das einige sogenannte Heimfans in infamster Weise gegen die neue Bestimmung des DFB verstießen die vorsieht Spiele von Profimannschaften nur noch besuchen zu dürfen, wenn sie ein ganzjahres Abo des Kooperationspartners "Sky" abschließen. Mehrere sogenannte Fans, die größtenteils der Hooligan und sogenannten Ultra Szene zuzuordnen sind, sind bei der obligatorischen Stichprobenuntersuchung ohne gültiges Abonnement aufgefallen........
    usw., usw.,.....

  • Interessantes Interview. Hervorzuheben währe folgender Satz aus diesem Interview:


    Zitat

    SZ.de: Dennoch bleibt der Eindruck aus dem vergangenen Jahr: Randale nimmt zu.


    Gabriel: Die Zahl der Vorfälle steigt im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung nicht an. Was aber Sorgen bereiten muss, ist die gestiegene Bereitschaft, dem eigenen Verein zu schaden. Das gründet auf einer gewissen Selbstüberhöhung in Teilen der Fanszene, insbesondere bei den Ultras: "Wir sind der Verein." In der Analyse müsste man dementsprechend feststellen, dass beim Relegationsspiel in Düsseldorf nicht der Platzsturm der Zuschauer das Problem war, sondern die Bereitschaft der Berliner Ultras, mittels Werfen von Bengalos einen Spielabbruch zu provozieren.

    Klassenerhalt 22/23!! - Noch -3 Punkte bis zum Klassenerhalt - Zustimmungen zu meinen Beiträgen auf eigene Gefahr! - Zur Beruhigung: https://www.neko-chan.moe

  • @Partizan
    für das Teil bekommste sogar von mir ein fettes Danke. Geht leider nicht direkt bei deinem Post. :thumbup:

  • In Breslau sind Fanutensilien anderer Vereine für die dortigen Gewalttäter sofortiger Anlass für gewalttätige Übergriffe


    Wenn man solche Berichte bzw. Warnungen liest und diese dann mit ketzerischen Headlines ala "Die Schande von Düsseldorf" vergleicht ..... tja, da kann man sich über die hysterische Berichterstattung der vergangenen Wochen doch nur noch kapottlachen.

    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist,wird einem wunderlich zu Muthe.Ich bin dort geboren ..."


  • Uuuups... da ist mir ein Fullquote passiert...

  • In Breslau sind Fanutensilien anderer Vereine für die dortigen Gewalttäter sofortiger Anlass für gewalttätige Übergriffe


    Wenn man solche Berichte bzw. Warnungen liest und diese dann mit ketzerischen Headlines ala "Die Schande von Düsseldorf" vergleicht ..... tja, da kann man sich über die hysterische Berichterstattung der vergangenen Wochen doch nur noch kapottlachen.


    In Deutschland ist es in der Ultra Scene doch auch gerne gesehen, Fanutensilien des Gegners zu zocken. Der darf auchmal gerne rein bekommen.
    Also weit sind wir von diesem Zustand nicht entfernt

  • Heute um 22:45 im ZDF "Dritte Halbzeit Randale". Bin mal gespannt wie ausgewogen dieser Bericht sein wird.
    Ein paar Details aus TV.TV.de zum Bericht:


    "Dritte Halbzeit Randale - Fangewalt im Fußball.
    Randale-Risiko und leere Ränge statt Heimspiel-Atmosphäre und Aufstiegseuphorie. Für die Fans von Fortuna Düsseldorf beginnt die lang ersehnte Bundesliga-Rückkehr gleich mit einem herben Dämpfer. Zum Derby gegen Gladbach und zwei Wochen später gegen Freiburg sind nur 25 000 eigene Fans zugelassen, alle Stehplätze bleiben leer. Das und eine hohe Geldbuße sind die Strafe für einen Platzsturm nach dem letzten Saisonspiel. Auch Dresden, Berlin, Karlsruhe, Frankfurt und Ziegenstadt sollen ihre Fans zumindest teilweise aussperren, weil einige lieber zuschlagen oder mit Pyrotechnik zündeln statt zuzuschauen und anzufeuern: 846 Personen wurden im letzten Jahr bei Spielen in Liga eins und zwei verletzt, davon 229 Polizisten. Geisterspiele, Stadionverbote, Geldstrafen gegen Vereine - der DFB fährt nach der Randale-Saison 2011/2012 jetzt die harte Linie. Doch lassen sich Krawallmacher dadurch wirklich beruhigen? Ist Sippenhaft für ganze Anhänger-Gruppen das richtige Mittel im eskalierenden Streit zwischen DFB und Fußball-Fans? Als völlig Unbeteiligte gerät Hannelore S. zwischen die Fronten gegnerischer Fußballfans und verliert dabei ihr linkes Auge: Als der Fanbus des 1. FC Nürnberg an einem Rastplatz einen Zwischenstopp einlegt und die Türen sich öffnen, werfen gegnerische Fans Flaschen in den Bus. Hannelore S., die Frau des Busfahrers, kann nicht mehr ausweichen. "Dabei hatte ich noch Glück. Die Ärzte meinten, ich hätte auch beide Augen verlieren oder gar tot sein können." DFB und DFL geben den "Ultras", dem harten Kern der Fans, die Schuld an der Gewaltspirale. Gleichzeitig aber setzen sie auch auf die Ultras, denn ihre spektakulären Choreografien und frenetischen Gesänge sorgen für Stimmung in den Stadien. "ZDFzoom"-Reporter Max Rachals spricht mit "Ultras" und Polizisten, mit Fanvertretern und Politikern. Er hat in VIP-Loungen und Fankurven gedreht und stellt die Frage: Wie lässt sich die Gewalt stoppen?"

  • Geil, Geil, Geil, wieder ausgerechnet Fortuna Düsseldorf vorweg als Synonym fürTerror und Randale, ich liebe dieses Land der verlogenen Drecksmedien die jeden offensichtlich absurden Drecksscheiß als "Wahrheit" verkaufen können und ihre größtenteils stumpf- vollverblödete Bevölkerung die jeden Scheiß kritiklos frisst die ihr von den Schmuddelmedien vor die Füsse gesetzt wird :thumbdown:
    Wäre es "nur" Fußball, man könnte fast drüber lachen, funktioniert leider aber auch in den letztlich relevanteren Bereichen Politik, Wirtschaft etc. ganz hervorragend. Mit den entsprechenden Folgen für Alle. :-w

  • Geil, Geil, Geil, wieder ausgerechnet Fortuna Düsseldorf vorweg als Synonym fürTerror und Randale...


    Alleine der Einstieg, lässt erahnen wie die Sendung aussehen wird.
    Bei der Gleichsetzung von, z.B. unserem Relegationsspiel und dem Angriff auf den Nürnberger Normalo Fan-Bus, bekomme ich das kalte Kotzen.

  • Geil, Geil, Geil, wieder ausgerechnet Fortuna Düsseldorf vorweg als Synonym fürTerror und Randale


    Haben wir denn etwas anderes erwartet? Es ist nunmal das letzte aufsehenerregende und am meisten hochgepushte Ereignis der abgelaufenen Saison gewesen. Das werden wir noch ein Weilchen über uns ergehen lassen müssen und dann wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben.


    Die Chemnitz-Anhänger haben am Wochende ja schon daran gearbeitet, uns aus dem Fokus zu nehmen...

  • Da hat man gestern durch die differenzierten Artikel der Süddeutschen und vom Spiegel geglaubt, es gehe aufwärts mit der Berichterstattung, kommt heute wieder ein herber Dämpfer. Schon wieder dürfen ein Wendt und irgendwelche Politiker - vornehmlich Innenminister - die anteilige Übernahme von Polizeikosten, stärkere Einlasskontrollen und eine neue Dimension der Gewalt in die Welt posaunen, ohne dass es mal irgendjemand kritisch auseinandernimmt. Dafür, dass die Forderungen nun wirklich zum wiederholten Male kommen und man die Gegenargumente mittlerweile eigentlich kennt, ziemlich schwach.


    Mein Leserbrief an die Redaktion von tagesschau.de (!) ist jedenfalls raus. Sorry, dass ich den Artikel jetzt nicht verlinke - aber ich möchte sowas nicht auch noch durch Klickzahlen belohnen.