Fußballerische "Begleiterscheinungen"

    Noch wichtiger wäre eigentlich ein Umdenken und Reflektieren in den Fanszenen. Dazu gehört das Verhältnis zur Gewalt in Fanszenen, die Verhältnismäßigkeit von Rivalitäten (Rivalitäten gern, aber nicht immer, überall, gegen jeden und mit voller Kraft) und auch der Umgang mit Spieltagen an sich. Wer sich jeden (Auswärts-)Spieltag mit Alkohol oder härterem zu dröhnt, wer Ständig "Regel 17"-Mist posten muss, wer Überfälle oder auch das plündern von Tankstellen bejubelt - der schafft einen Rahmen in dem sich andere berechtigt fühlen noch weiter über die Stränge schlagen zu können.


    Ich will hier bestimmt niemandem sein Bier beim Auswärtsspiel schlecht machen und ich bin auch absolut für Freiheiten beim Fußball. Es wird aber in den letzten Jahren eine so negative Gegenkultur zum Produkt Fußball entwickelt, die stark negative Auswüchse begünstigt. Leider fehlt auch in die Richtung das Maß.

    Welches Fettnäpfchen? Fußball wird als Produkt vermarktet, was Menschen stört. Als Gegenentwicklung koppeln sich manche Menschen komplett vom Fußball ab. Die einen gehen einfach weniger hin, andere schlagen komplett über die Stränge.
    Die Entwicklung gibt es, warum sollte ich das nicht benennen dürfen?

    Dominik schrieb:

    Noch wichtiger wäre eigentlich ein Umdenken und Reflektieren in den Fanszenen. Dazu gehört das Verhältnis zur Gewalt in Fanszenen, die Verhältnismäßigkeit von Rivalitäten (Rivalitäten gern, aber nicht immer, überall, gegen jeden und mit voller Kraft) und auch der Umgang mit Spieltagen an sich. Wer sich jeden (Auswärts-)Spieltag mit Alkohol oder härterem zu dröhnt, wer Ständig "Regel 17"-Mist posten muss, wer Überfälle oder auch das plündern von Tankstellen bejubelt - der schafft einen Rahmen in dem sich andere berechtigt fühlen noch weiter über die Stränge schlagen zu können.


    Ich will hier bestimmt niemandem sein Bier beim Auswärtsspiel schlecht machen und ich bin auch absolut für Freiheiten beim Fußball. Es wird aber in den letzten Jahren eine so negative Gegenkultur zum Produkt Fußball entwickelt, die stark negative Auswüchse begünstigt. Leider fehlt auch in die Richtung das Maß.


    Ein sehr guter Beitrag. Rivalität gehört dazu und die gab es schon immer. Ich hab öfters auch mit Kölner zusammen gearbeitet-und ja es waren sogar gute Arbeitskollegen. Logisch gab es immer Frotzeleien, aber niemals unter der Gürtellinie oder gar Gewalt untereinander.


    Alkohol ist tatsächlich ein Problem, aber für mich niemals eine Entschuldigung oder eine Ausrede. Auch einen "Gedächnisverlust " kann ich nicht nachvollziehen. Man muss immer Herr seiner Sinne sein, und dann halt ein Bier oder einen Schnaps weniger trinken.


    Wenn man für sich selbst entscheidet Alkohol zu missbrauchen, darf man nicht noch die Farben seines Vereines in den Schmutz ziehen.

    Tolstoi:"Lerne das Leid zu lieben, und Du liebst das Leben. Frei übersetzt-Werdet Fortuna-Fans.


    Theoretisch geht es hier ja auch nicht nur um Alkohol. Ich weiß noch die Bimmelbahntour nach Wilhelmshaven. Da haben einige Leute ganz andere Substanzen zu sich genommen, um sich hochzupushen. Es gab viele Momente, wo ich mir dachte, ob ich das irgendwie mit mir selbst rechtfertigen kann. Unter anderem Schlägereien nach dem Hannover-Spiel, Spiel bei Gladbach 2, als dem Ordner das Tor ins Gesicht gepfeffert wurde, Gladbach- Fans die Schals etc. geklaut wurden und Tankstellen der Reihe nach überfallen wurden. Leider gibt es ein paar Leute, die es nur auf das absehen, weil ihnen anscheindend der Kick im Alltag fehlt. Ich weiß nicht, wie es früher war. Also bevor ich 1995 zu Fortuna gestoßen bin.

    Go to Hell schrieb:

    Alkohol ist tatsächlich ein Problem, aber für mich niemals eine Entschuldigung oder eine Ausrede. Auch einen "Gedächnisverlust " kann ich nicht nachvollziehen. Man muss immer Herr seiner Sinne sein, und dann halt ein Bier oder einen Schnaps weniger trinken.


    Schon absolut richtig, aber fahr doch mal mit nem Sonderzug zu einem Auswärtsspiel. Was da teilweise für Leute unterwegs sind und wie die sich benehmen ist unbeschreiblich und reden kann man mit diesen Personen auch mal ganz sicher nicht.

    Dominik schrieb:

    Welches Fettnäpfchen? Fußball wird als Produkt vermarktet, was Menschen stört. Als Gegenentwicklung koppeln sich manche Menschen komplett vom Fußball ab. Die einen gehen einfach weniger hin, andere schlagen komplett über die Stränge.
    Die Entwicklung gibt es, warum sollte ich das nicht benennen dürfen?


    mir geht es nicht um die von dir beschriebene Entwicklung, Dominik. Da stimme ich dir gar zu.
    Ich stoße mich eher daran auf, das die Wörter Produkte und FUssball verbal in einem Zusammenhang zu stellen. Das kannte ich bislang so noch nicht von meinem Verein und ich hoffe das es nicht in der Sprachregelung nach außen salonfähig gemacht wird.

    Vermutlich hätte ich Anführungszeichen nutzen müssen. Ich nutze den Begriff um eine Wahrnehmung zu beschreiben. Fans nehmen diese Entwicklung wahr und kritisieren die Vermarktung des Fußballs als Produkt. Nur darauf habe ich mich bezogen.
    Die Floskel "Produkt Fußball" besteht eh, sie steht für eine bestimmte Entwicklung im Fußball. Darüber sollte man sprechen können, ohne sich Formulierungen aus dem Wortschatz streichen zu müssen.


    Mit der Sprachregelung des Vereins hat das nichts zu tun.

    JTM schrieb:
    Go to Hell schrieb:

    Alkohol ist tatsächlich ein Problem, aber für mich niemals eine Entschuldigung oder eine Ausrede. Auch einen "Gedächnisverlust " kann ich nicht nachvollziehen. Man muss immer Herr seiner Sinne sein, und dann halt ein Bier oder einen Schnaps weniger trinken.


    Schon absolut richtig, aber fahr doch mal mit nem Sonderzug zu einem Auswärtsspiel. Was da teilweise für Leute unterwegs sind und wie die sich benehmen ist unbeschreiblich und reden kann man mit diesen Personen auch mal ganz sicher nicht.


    Ich fahre eigentlich total gerne mit dem Zug entspannt zum Auswärtsspiel, aber langsam muss man sich schon Gedanken machen, ob man dank einiger Mitreisenden überhaupt ankommt.


    Mir fallen da spontan die rausgetretenen Zugfenster schon im Düsseldorfer Hbf ein. Halbstarke die sich auf dem Weg nach Paderborn noch was snifen müssen, um auf Touren zu kommen. Zerstörte Deckenverkleidung auf dem Rückweg aus Bielefeld, weil man ja in der Gepäckablage liegend super an die Decke schlagen und treten kann. Idioten, die im normalen RE auf dem Weg nach Essen unbedingt rauchen müssen (in Entlastungs- oder Sonderzügen habe ich weniger ein Problem damit). Ganz widerlich ist dann auch das Schmeissen von Böllern in die eigenen Fans am Zielbahnhof. Das geht ja nach Ankunft im Stadion weiter, bestes Beispiel sind die Siphons an den Waschbecken, die seit einiger Zeit auswärts regelmäßig abgetreten werden. Auf dem Rückweg auch ganz beliebt ist das Werfen von leeren Glasflaschen auf die Bahnsteige bei der Durchreise in Duisburg, Essen und Wuppertal. Oft habe ich den Eindruck, dass gerade die unter zwanzigjährigen in Kleingruppen auf den Zugfahrten ganz besonders auf die Kacke hauen müssen.


    Habe das Diskutieren inzwischen aufgegeben, da Bereitschaft zuzuschlagen statt zu reden inzwischen extremst hoch ist. Wenn man die Vorfälle fotografiert, ist das auch nicht gerade deeskalierend.


    Dazu kommt, dass man inzwischen am Zielort von der Polizei oft wie Scheisse behandelt wird, sobald man aus dem Zug steigt.

    „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“ - Thomas de Maizière

    Bin zum nem Heimspiel gegen Bochum mal mit Kind angereist. Im Zug Bochumer und alles entspannt. Als dann junge alkoholisierte Wattenscheider zustiegen wurden diese, trotz Kinder in der Nähe, ziemlich schnell handgreiflich. Ich weiß jetzt nicht ob das was mit Wut gegen den modernen Fußball zu tun hat oder ob das einfach nur blöde Arschlöcher waren.

    Ist doch teilweise in der U78 nach Spielende auch des öfteren,das ziemlich viel Idioten an Bord sind. Es wird geraucht,weils ja unglaublich cool ist... es wird ein Jargon "geredet",da kannste nur mit dem Kappes schütteln. "Kanakischdeutsch" Ey,Alda. Lass uns ma zu der *otze fahrn. Die hat geile Titten,der spr*tzen wir mit alle auffe die drauf,Alda. Boah,isch könnt die so **cken. und dann schön noch ein saufen gehn und en bißchen Randale machen,ey. Boah,guck dir die Lutscher hier im Zug an,watt für *otzen. Uswusw.


    Und fast alles nur so 20-30jährige,Typ Vollasi... Ich könnt da ja schon... aber solche Vögel sind es nicht Wert,sich die Hände schmutzig zu machen...

    Fortunist schrieb:

    Ey,Alda. Lass uns ma zu der *otze fahrn. Die hat geile Titten,der spr*tzen wir mit alle auffe die drauf,Alda. Boah,isch könnt die so **cken. und dann schön noch ein saufen gehn


    typische Vertreter der Kurzschwanzfraktion

    Fortunist schrieb:

    Ist doch teilweise in der U78 nach Spielende auch des öfteren,das ziemlich viel Idioten an Bord sind. Es wird geraucht,weils ja unglaublich cool ist... es wird ein Jargon "geredet",da kannste nur mit dem Kappes schütteln. "Kanakischdeutsch" Ey,Alda. Lass uns ma zu der *otze fahrn. Die hat geile Titten,der spr*tzen wir mit alle auffe die drauf,Alda. Boah,isch könnt die so **cken. und dann schön noch ein saufen gehn und en bißchen Randale machen,ey. Boah,guck dir die Lutscher hier im Zug an,watt für *otzen. Uswusw.


    Und fast alles nur so 20-30jährige,Typ Vollasi... Ich könnt da ja schon... aber solche Vögel sind es nicht Wert,sich die Hände schmutzig zu machen...


    Sowas habe ich im letzten Spiel gegen den KSC wieder bemerkt. Aber im Block. Jüngeres Pärchen betrunken hinter uns. Bibiana Steinhaus wurde so dermaßen beschimpft. Reden half da sowieso nicht. Höhepunkt war dann das Mädel, welches dann zu Bibi rief: "Geh nach Hause Kinder kriegen". Oh man :-)
    Aber ich sage halt immer, dass jeder im Stadion ist. Ich glaube auch nicht, dass alles schlimmer geworden ist. Ich denke auch, dass es früher Drogen und Schlägereien beim Fußball gab. Heute wird es meist nur mehr aufgebauscht, denke ich.

    Der Benrather schrieb:
    Fortunist schrieb:

    Ist doch teilweise in der U78 nach Spielende auch des öfteren,das ziemlich viel Idioten an Bord sind. Es wird geraucht,weils ja unglaublich cool ist... es wird ein Jargon "geredet",da kannste nur mit dem Kappes schütteln. "Kanakischdeutsch" Ey,Alda. Lass uns ma zu der *otze fahrn. Die hat geile Titten,der spr*tzen wir mit alle auffe die drauf,Alda. Boah,isch könnt die so **cken. und dann schön noch ein saufen gehn und en bißchen Randale machen,ey. Boah,guck dir die Lutscher hier im Zug an,watt für *otzen. Uswusw.


    Und fast alles nur so 20-30jährige,Typ Vollasi... Ich könnt da ja schon... aber solche Vögel sind es nicht Wert,sich die Hände schmutzig zu machen...


    Sowas habe ich im letzten Spiel gegen den KSC wieder bemerkt. Aber im Block. Jüngeres Pärchen betrunken hinter uns. Bibiana Steinhaus wurde so dermaßen beschimpft. Reden half da sowieso nicht. Höhepunkt war dann das Mädel, welches dann zu Bibi rief: "Geh nach Hause Kinder kriegen". Oh man :-)
    Aber ich sage halt immer, dass jeder im Stadion ist. Ich glaube auch nicht, dass alles schlimmer geworden ist. Ich denke auch, dass es früher Drogen und Schlägereien beim Fußball gab. Heute wird es meist nur mehr aufgebauscht, denke ich.


    Eine bunte Kurve halt! --;)ir


    Grüsse von der Ostsee

    Stellungnahme von Maxi Beisters neuem Club.



    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

    naja, schaun wir mal, wie sich unsere Fans bei Union anstellen
    ist ja ne lange Fahrt...da kann man einiges schlucken
    wäre nicht das erste Mal, wenn der ein oder andere schon stockbesoffen ankommt

    das mit den Tankstellendiebstählen hab ich auch schon leidvoll erlebt,
    wo mir meine Mitfahrgäste ungefragt Motoröl ins Auto warfen
    Und ich den Kram wieder zurück bringen musste
    Einfach unmöglich, so ein Verhalten