Wohin soll Klopp in Deutschland denn noch wechseln? Bei Bayern wird er niemals landen und der Rest dürfte für ihn eher uninteressant sein. Klopp wird ziemlich sicher in die PL gehen.
Und wenn er die Premier League durch hat, wird er heilig gesprochen!?
Er ist und bleibt ein stinknormaler Fußballtrainer und Vereine der Bundesliga sind auch weiterhin seine Ansprechpartner. Es wäre auch ziemlich blöd von ihm, andere Bundesligisten auszuschließen.
Wo schreibe ich von einer Heiligsprechung?
Eine Diskussion, wie es sie wohl nur in Deutschland geben kann. Man muss Klopp nicht mögen, persönlich geht mir sein Gehampel an der Seitenlinie auch auf den Geist. Aber was er als Trainer in Dortmund geleistet hat, ist ohne Zweifel aller Ehren wert. Er hat 2008 eine graue Maus übernommen, die in der Vorsaison noch in Abstiegsnot geraten war, und daraus binnen zweier Jahre und ohne spektakuläre Transfers eine Meistermannschaft geformt. Dazu hat er jungen Spielern wie Mario Götze eine Chance gegeben (wer weiss, wo der am 13. Juli 2014 gewesen wäre, wenn er aus der Jugend von Bayern oder Wolfsburg oder einem Chaosclub wie dem HSV gekommen wäre) und hat vermeintlich namenlose Spieler wie Subotic, Kagawa, Piczek oder Großkreutz auf ein hohes Niveau gebracht. Lewandowski wurde unter ihm zu einem der besten Stürmer Europas und Hummels zu einem der begehrtesten Abwehrspieler Europas und vielleicht auffälligsten IV der letzten WM.
Gemangelt hat es m. M. am Ende daran, dass man nicht bereit war, diesen Weg noch einmal zu gehen. Statt noch einmal zu versuchen, junge, hungrige Spieler zu einer Spitzenmannschaft zu formen, wurden lieber "alte Helden" wie Sahin oder Kagawa zurück geholt, die nie mehr das Niveau erreichten, auf dem sie vor ihren jeweiligen Wechseln spielten. Dazu wurde dann eben lieber ein Immobile für 25 Millionen gekauft, anstatt für deutlich weniger Geld auf talentierte, aber eben noch nicht fertige Spieler zu setzen. Man wollte um jeden Preis die Position als Bayern-Jäger #1 verteidigen, ein Unterfangen, dass schon einmal auf ähnliche Art und Weise schief gelaufen ist...
Wiegesagt, man muss Klopp nicht lieben, aber Respekt für seine Arbeit beim BVB sollte man schon aufbringen. Ich glaube nicht, dass sein Nachfolger - egal, ob er nun Tuchel oder wie auch immer heißt - auch nur annähernd diese Erfolge erreichen wird.
Wiegesagt, man muss Klopp nicht lieben, aber Respekt für seine Arbeit beim BVB sollte man schon aufbringen. Ich glaube nicht, dass sein Nachfolger - egal, ob er nun Tuchel oder wie auch immer heißt - auch nur annähernd diese Erfolge erreichen wird.
Zustimmung zu den Erfolgen von Klopp. Aber die Prognose, dass es keinen Nachfolger geben wird, der mit Dortmund ähnliches erreichen kann, halte ich für abwegig. Durch Klopp ist der BVB finanziell wieder mehr als exzellent aufgestellt. Europaweit wohlgemerkt, nicht nur bundesweit. Das Stadion wird auch unter einem Nachfolger jede Woche ausverkauft sein. Die Strukturen des Vereins werden nicht auf einmal verschwinden.
Es war klar, dass der BVB irgendwann eine Saison wie diese durchlaufen würde. Aber sie werden sehr schnell eine sehr starke Truppe neu aufbauen, die es national wieder mit den Bayern aufnehmen kann. Unter Tuchel, Favre oder wer auch sonst für sie in Frage kommen wird. Der Erfolg war mitnichten exklusiv durch die Person Klopp erfolgt.
Wäre schön den mal ein paar Jahre nicht in der Glotze sehen zu müssen.
Ich habs maol verbessert.
Am anfang seiner Mainzer zeit kam er ja wirklich noch Sympathisch und "echt" rüber, aber in den letzten Jahren konnte ich seine Omnipräsens auf allen möglichen Kanälen einfach nicht mehr ertragen. Dieses gespielt authentische gepaart mit einer Menge (Ruhrpott-)Pathos (siehe PK gestern) ist nur noch affig.
Klopp hat gute Arbeit geleistet und mit ihm hat Dortmund ne geile zeit erlebt, aber mir persönlich ist das ein wenig zu viel Heroisierung. Seinen Abgang empfinde ich als sehr schlau für ihn persönlich, aber sehe darin keine respektable oder sogar ehrenhafte Tat gegenüber dem Verein.
Klopp hat gute Arbeit geleistet
u. a. die Hoppenheimrettung...
Die Grabreden-PK von den Willi-Wichtigs war sowas von lächerlich. die nehmen sich alle mal ein bisschen zu ernst;
Jo, stimme ich dir zu. Letztlich geht es nur um Sport und so ein Klopp muss sich bestimmt keine Gedanken finanzieller Art machen, wenn es in seinem Job nicht mehr rund läuft. Alles kein Grund so eine Beerdigungs PK zu halten.
Mit Verlaub, das stimmt doch so nicht. Gerade wir Fans verlangen doch immer Identifikation, Leidenschaft, Arsch aufreißen, Liebe zum Verein. Und auf einmal geht es letztlich doch nur um Sport? Sehr Ihr das bei Fortuna auch so nüchtern? Mit diesem Statement verbietet sich künftig jede! Kritik an Vereinswechseln von wem und wohin auch immer. Und redet mir nicht nach St. Pauli von Püppchen und Söldnern - kann mal passieren, ist letztlich doch nur Sport...
Von mir aus hätten sie auch heulen können, wenn es eine solch emotionale Bindung zwischen Weggefährten oder Trainer und Verein gibt. Und offenbar gibt es so etwas (noch). Zum Glück.
Gruß,
Olsen.
Klopp hat gute Arbeit geleistet
u. a. die Hoppenheimrettung...
Was ein Schwachsinn!
Für dich ist es eh alles Schwachsinn...
Schwachsinn ist für mich Schwachsinn. Nicht alles. Die Rettung Hoffenheims den Dortmundern in die Schuhe zu schieben ist definitiv Schwachsinn.Wurde hier aber auch schon ausreichend diskutiert. Kurz nochmal für die vergesslichen: Dortmund macht ein starkes Spiel gg Hoffenheim, schafft es aber nicht, den Sack zu zu machen und bekommt dann nach 2 individuellen Klöpsen 2 Elfmeter gegen sich. Übrigens gegen eine Hoffenheimer Mannschaft die zu dem Zeitpunkt bereits seit mehreren Spielen mit aller Kraft gegen den Abstieg kämpft, ganz im Gegensatz zu einer Mannschaft die dies nicht getan hat und daher aus eigenem Verschulden absteigen musste.
Dortmund macht ein starkes Spiel gg Hoffenheim, schafft es aber nicht, den Sack zu zu machen
Naja, alleine der Versuch bei quasi jedem Angriff noch irgendwie den Ball zu Lewandowski zu bekommen, damit der noch Torschützenkönig wird hat für mein Dafürhalten jetzt eher wenig mit sportlicher Fairness zu tun in einem Spiel, bei dem es bei ein paar Vereinen um existenzielle Dinge geht. Das soll aber jeder für sich selbst bewerten.
Ich behaupte einmal, dass 8 von 10, die hier gerade auf Kloppe rumhacken, ihren Standpunkt um 180 Grad drehen, würde Kloppo Trainer von Fortuna werden.
Aber, wie hat schon unser Alt-Bundeskanzler Adenauer so schön gesagt: was stört mich mein Geschwärtz von gestern!
Mannschaften aufstellen, sie taktisch einstellen .... das können viele Trainer.
Aber nur wenige Trainer zeigen Größe, in dem sie nach Schlusspfiff auf das Spielfeld gehen und dort nicht nur den eigenen, sondern auch den gegnerischen Spielern die Hand reichen.
Welcher andere Trainer ist den in der Bundesliga noch so charismatisch??
Klopp hat gute Arbeit geleistet
u. a. die Hoppenheimrettung...
Wenn es einen Verein auf der Welt gibt der für die Hoffenheimrettung verantwortlich ist, sind wir das!
Da haben wir gute Arbeit geleistet ...
Naja, alleine der Versuch bei quasi jedem Angriff noch irgendwie den Ball zu Lewandowski zu bekommen, damit der noch Torschützenkönig wird hat für mein Dafürhalten jetzt eher wenig mit sportlicher Fairness zu tun in einem Spiel, bei dem es bei ein paar Vereinen um existenzielle Dinge geht. Das soll aber jeder für sich selbst bewerten.
Das macht seit Jahrzehnten jede andere Mannschaft auch, die sich in einer vergleichbaren Situation befindet. Die Bayern haben Rumenigge so in den 80ern mindestens ein Mal zum Torschützenkönig gemacht, weil sie damals ähnlich dominant wie heute waren und es in den letzten Spielen in aller Regel um die goldene Ananas ging. Da schoss dann Rummenigge jeden Freistoss, jeden Elfer und wurde so oft wie möglich in aussichtsreichen Positionen angespielt, auch wenn ein anderer Angreifer vielleicht sogar besser stand. In einer Mannschaft ist das doch ganz normal, da ist mir der Kollege, mit dem ich jeden Tag auf dem Trainingsplatz stehe und mir ggf. auch noch ein Zimmer im Mannschaftshotel teile, doch deutlich näher, als ne andere Mannschaft, die gerade irgendwo in Deutschland gegen den Abstieg kämpft. Wir sollten aufhören, die Schuld für diesen Abstieg bei anderen Mannschaften, Trainern oder Manuel Gräfe zu suchen. Diesen Abstieg haben wir uns ganz allein zuzuschreiben, in erster Linie die damals Verantwortlichen, die die Zeichen der Zeit zunächst nicht erkannt haben und auch danach nicht die Traute hatten, eine unpopuläre Entscheidung zum Wohl des Vereins zu treffen. Bis es dann zu spät war.
An der Stelle möchte ich auch gerne nochmal aus dem Spielbericht des Kicker zitieren:
"In den verbleibenden Minuten warf der BVB in Unterzahl noch einmal alles nach vorne. Und der Ball zappelte nach einem Schuss von Schmelzer in der Nachspielzeit tatsächlich noch im Tor! Die Fahne des Assistenten blieb unten. Ausgleich? Abstieg für Hoffenheim? Nach kurzer Besprechung mit dem Mann an der Linie verwehrte Drees dem Treffer schließlich doch die Anerkennung."
So viel dazu, dass Dortmund die gerettet hat.
Warum wirft man am Ende nochmal alles nach vorne wenn man doch mit ner Niederlage zufrieden ist?
Schwachsinnige Behauptung einfach, sonst gar nix.
Allein dafür, dass ihr so abgeht wie Zäpfchen hat sich mein Halbsatz ja mal wieder gelohnt.... 
Zustimmung zu den Erfolgen von Klopp. Aber die Prognose, dass es keinen Nachfolger geben wird, der mit Dortmund ähnliches erreichen kann, halte ich für abwegig. Durch Klopp ist der BVB finanziell wieder mehr als exzellent aufgestellt. Europaweit wohlgemerkt, nicht nur bundesweit. Das Stadion wird auch unter einem Nachfolger jede Woche ausverkauft sein. Die Strukturen des Vereins werden nicht auf einmal verschwinden.
Ich glaube auch nicht, dass Dortmund noch einmal einen solchen Absturz erleben wird, wie dies nach der letzten Meisterschaft der Fall gewesen ist. Aber zwischen den Zeilen hört man bei Watzke schon heraus, dass das Nicht-Erreichen der Champions League und die damit verbundenen Mindereinnahmen, einen deutlichen Einschnitt für den Verein bedeuten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich beim BVB vor der Saison niemand auch nur in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellen konnte, dass man 2015/16 wahrscheinlich international gar nicht vertreten sein wird, nicht einmal in der Europa League. Und ausgerechnet jetzt steht der wohl größte Umbruch seit 2008 an. Das ist schon eine spannende Angelegenheit...
EDIT: Zu Deiner Formulierung "europaweit" - hier sollte man sich nicht vom Zuschauerschnitt blenden lassen; ein Blick auf den neuen TV-Vertrag der Premier League reicht aus, um die Relationen richtig einordnen zu können. Und die Einnahmen, die der BVB an 80.000 Zuschauern verdient, verdient ein englischer Club aufgrund der Preisstruktur mit weniger als der Hälfte der Besucher.
Das mit Hoppenheim hatte ich ja ganz verdrängt. Das war wirklich arm. Wenn es für Dortmund selber um etwas gegangen wäre, hätten die sich anders gespielt.