Alles anzeigenHertha passt einfach in diese Stadt. Genau wie der Senat und die öffentliche Verwaltung.
Man behält einfach den Status Quo vor der Wende, bleibt bräsig, handlungsträge und ist nicht in der Lage, mit der Stadt und deren gewaltigem Potenzial mitzuwachsen.
Und wenn man dann mal den großen Wurf wagt, wird es ein Griff ins Klo.
Hertha bleibt auf ewig eine Spießerklitsche und vor dem Begriff Big City Club haben sie selbst am meisten Angst gehabt.
Ich habe das Gefühl, dass sie dort jetzt alle aufatmen und froh sind, dass die Zeiten von Klinsmann, Windhorst, Magath, Bobic vorbei sind.
Jetzt ist wieder die Zeit der Webers, Neuendorfs und vielleicht auch bald Dardeis angesagt....
Was ist denn das große Potential von Hertha und Berlin allgemein? Wenn man doch genau guckt, dann haben sowohl Verein als auch Stadt seit Jahrzehnten von Subventionen aus dem Rest der Republik gelebt. Hertha hat mit dem Mega-Umbau des Olympiastadions eins der größten Stadien Europas bekommen und macht nichts draus. Berlin als Stadt kriegt für jeden Furz Geld. Ich fand und finde die Kiez-Mentalität immer noch tausendmal sympathischer als dieses Big-City Denken. Hertha kommt aus den Tiefen des Berliner Westens. So ein bisschen wie die Lenau-Stuben (günstig, einfach, authentisch, gut). Leider wollen sie wie ein Drei-Sterne Restaurant auftreten und das passt einfach alles nicht.