Geil, jetzt wird Friedhelm auch durchs Dorf getrieben. Mal sehen, wann bei ihm Worte wie "Verschwörungstheorie", "Relativierer" oder "Rassist" fallen... Der Relotius-Spiegel hat sich der Sache ja schon angenommen.
Wer treibt hier Funkel durchs Dorf?
Unser Trainer ist dafür bekannt, sich seine Meinung und seinen Standpunkt nicht verbieten zu lassen. Und wenn andere das auch nicht tun und ihre Meinung dazu haben, ist es schon ein durchs Dorf treiben? Immer wieder dasselbe. Man nimmt sich selbst das Recht der eigenen Meinung heraus (mit Recht!), wenn andere das hingegen tun, dann ist man direkt das Opfer.
Das gleiche im Kern in der causa Tönnies - die einen relativieren, die anderen sehen ihn als Opfer einer Hetzkampagne. Was ich mich indes frage: warum tut Tönnies nicht endlich was dagegen. Alleine schon im Interesse für seinen Verein. Der Ehrenrat hat festgestellt, dass er sich nicht rassistisch geäußert hat - nur diskriminiert, das hat er schon irgendwie. Wen denn und auf welcher Grundlage? Afrikaner auf Basis eines antiken weißen Rassenbildes. (Der bumsende Schwatte, der Licht braucht, um mit Hilfe des weißen Mannes zivilisiert zu werden - ein ähnliches Weltbild hatte man übrigens auch in Zeiten der Sklaverei in Nordamerika, dort glaubte man auch, man täte dem schwarzen Mann einen gefallen, man gibt ihm Arbeit und ein Bett. Ansonsten weiß er ja gar nichts mit sich anzufangen).
In der Aussage keinen Rassismus zu sehen, sondern "nur" eine Diskriminierung, grenzt schon an eine Kunst. Und jetzt steht der Verein da, hat sich einem anti-rasstischen Weltbild verschrieben, pflegt das unter-Tage-Kumpelimage, wo schon zu Zeiten der Gastarbeiter scheißegal war, wo du herkommst, und ganz oben sitzt jemand, mit einem Weltbild aus dem 18.-19. Jahrhundert und der Ehrenrat sieht kein Problem darin - Absoluter Sprengstoff für einen vielschichtigen Verein wie den FC Schalke.
Sich jetzt als Opfer einer medialen Hetzkampagne zu fühlen ist einfach. Es löst aber das Problem auf Schalke nicht. Lösen kann es nur Tönnies selbst. 3 Monate aus der Öffentlichkeit zu verschwinden (und im Hintergrund trotzdem weiter die Fäden zu ziehen), macht die ganze Sache nicht ungeschehen. Die Glaubwürdigkeit ist komplett dahin und der Verein droht an dieser Sache gespalten zu werden, denn durch diese Entscheidung des Ehrenrats ist es von einer Tönnies Sache zu einer Schalker Angelegenheit geworden. Da kann man noch so sehr über Hetzkampagnen wehklagen, wie man möchte.