Die Spiele der 3. Liga

  • Wo liegt der Unterschied drin, wenn ich einen Weißen oder Schwarzen mit dem gleichen Wort beleidige?


    Solange ich keinen Schwarzen als Nigger, Bimbo etc beleidige, sollte im Stadion doch alles erlaubt sein, was bis hart an der Gürtellinie heranreicht.


    Arschloch, Wichser, Hurensohn zum Torwart ist ja auch nicht gerade fein und jener könnte heulend zusammenbrechen.


    Was sich Kahn so alles anhören musste, müsste dieser psychisch ein Wrack sein.


    Die Uh-Uh-Affenlaute sind einfach nur dumm und primitiv. Egal ob der gemeinte Spieler Weiß oder Schwarz ist.

  • Die Einschaltung des Staatsschutzes halte ich für überzogen. Gib es keine anderen Probleme?

    Der Staatsschutz ist auch nur eine Abteilung der Polizei, die halt bei vermeintlich politisch motivierten Straftaten tätig wird. Wenn es, wie in diesem Fall um die Frage geht, ob die Tat rassistisch motiviert war oder nicht, dann ist diese Abteilung nunmal zuständig.

  • ...wenn demnächst dann noch der "Staatsschutz"...gegen Schülerlotsen....


    gut dass sie den Idioten ans Schlaffittchen bekommen haben, wenn ich mir überlege wen ich früher im Stadion im Affekt alles als A****lloch , Wikxer, Affe Zombie gewertschätzt habe, oft eigene Spieler, ohne Rücksicht auf gelben , grünen, roten, schwarzen oder bleichen Teint...oh je....mindestens Guantanamo....


    Fortunist : das O. Kahn Beispiel hinkt etwas denn der brauchte keine Pöbeleien um ein Psycowrack zu sein, war angeboren, eher noch schlimmer millieubedingt anerzogen...

  • Gutes und richtiges Zeichen, finde auch das Verhalten der MSV Verantwortlichen super, die Verständnis dafür aufbringen, dass der VFL nicht weiterspielen kann.


    Bleibt nur eines zusagen - Nazis raus!

    Ich finde es ok das das Spiel abgebrochen wurde.

    Allerdings finde ich die Aussagen das der oder sogar die gesamte Osnabrücker Mannschaft wegen der Beleidigung so geschockt waren das sie gar nicht weiter spielen konnten schon

    ziemlich weit her geholt. Das kommt rüber als ob das alles Weicheier wären.

    Es reicht doch vollkommen als Grund aus das es Rassistische Beleidigungen gab um das Spiel ab zu brechen.

    Der Knaller der da irgend einen scheiss gerufen hat muss die Kosten tragen und gut ist.

    Und muss zusätzlich den Affenkäfig im Duisburger Zoo für 5 Jahre sauber machen.

    Der MSV darf und kann deswegen mit keinen sportlichen Nachteil bestraft werden.


    Sonst kämen einige noch auf die Idee , wie wir bei den Kickers im Halbfinale DFB Pokal nach DREINULL Rückstand aufem Platz zugehen um einen Spielabbruch zu provozieren.

    Aber dat hat schon vor 35 Jahren nicht funktioniert.

  • DOGMA spricht den springenden Punkt an und erspart mir noch längere Ausführungen (außer, dass er den Spielabbruch gutheißt --;;)).

    Dem Typ erstmal die Kosten aufdrücken, wird natürlich vor Gericht scheitern, weil Rechtsgrundlage bestimmt nicht eindeutig, aber vllt. kann man ja einen Vergleich erzielen, in dem er dann doch ein wenig zur Kasse gebeten wird, das ist leider heutzutage das Einzige, was solche Leute noch trifft (über Hausverbot beim MSV lacht der doch nur).Beim MSV und in Osnabrück sagen sie, sie wollten ein Zeichen setzen. Sicherlich honorig gemeint,keine Frage, aber welches Zeichen haben sie denn gesetzt? Und für wen? Warum das Spiel abbrechen, insbesondere wenn sie den Typen ja noch im Stadion dingfest gemacht haben? Das gibt doch einen weiten Spielraum für solche Honks, egal, ob wirklich Rassist oder nur daran interessiert, ein Spiel, das ihm/ihr grad nicht gefällt, einfach mal abzubrechen. So in etwa, wenn die eigene Mannschaft nach 30 Minuten 0:3 zurückliegt? (Ein Szenario, das gerade uns ja nu nicht allzu neu sein sollte, sowas kann ja mal vorkommen? --;;))

    Hertha Halbangst schon vergessen? Von den eigenen Fans mit Bengalos bombardiert,alles heroisch weggeräumt, aber als einige Fortuna-Deppen immerhin friedlich (!) zu früh den Rasen stürmen, kann man nicht mehr weiterspielen? Also bitte.

    Wiederholungsspiel wäre ein fatales Zeichen, meiner Meinung nach. Beim Abbruch stand es glücklicherweise noch 0:0, die sollen beiden Vereinen einen Punkt geben und gut ist.

  • Erstaunlich, wie hier altgediente und normalerweise des Differenzierens mächtige Difosi abgehen, obwohl die Faktenlage eigentlich gar nicht wirklich bekannt ist.


    Wenn jemand der Meinung ist, daß "der Affe keine Ecken schiessen" kann, mag das zwar wenig geschmackvoll sein, aber es ist ganzganz furchtbar sicher

    keine rassistische Äußerung (siehe auch --> Niestroj, Robert :D).

    Anders stellt sich die Sache dar, wenn er dazu tatsächlich noch Affenlaute gemacht haben sollte: dann ist das natürlich sehr wohl übel rassistisch und zu sanktionieren. Persönlich durchaus hart - aber sicher nicht mit Spielabbruch, was allenfalls der Profilierung des Schiedrichters oder des Heimvereins dienen mag, bei konsequenter Auslegung allerdings etwa in jedem zweiten Spiel erfogen dürfte.


    Was mir aber auf den Geist geht, ist dieses ständige Verlangen nach Teeren und Federn - meist in Un-oder maximal Teilkenntnis der Faktenlage, diese Hysterisierung jeden Pupses, um politisch korrekte Flagge zu zeigen, ob man nun Ahnung hat oder nicht. Ich finde, bevor man nicht weiß, was wirklich Ambach war, sollte man sich mit Verurteilungen noch eher als mit Lobhudeleien wirklich zurüchhalten, aber das geschieht im web 2.0 leider zunehmend seltener, egal ob die Protagonisten Preußer,

    Bodzek oder Proll von der Tribüne heissen.


    Soll jetzt übrigens kein Plädoyer für verkappte Nazis und nicht mal eins für unsensible Proleten sein, aber eins für Differenzierung und wider die allgemeine Tendenz,

    erstmal möglichst heftig Partei zu ergreifen, weil es opportun ist und sich erst dann (im günstigen Fall) noch mal Gedanken zu machen.

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  • Ich finde es ziemlich gruselig, wenn Menschen, die in ihrem Leben noch nie Rassismus erfahren mussten, darüber diskutieren, welches Verhalten des Betroffenen und welche Konsequenzen angemessen sind.


    Das Verhalten des/der Betroffenen fällt ja sehr unterschiedlich aus - siehe das Interview mit Baffoe 1989 im ASS. Daher wäre es schwierig bis falsch, etwaige Konsequenzen wie Spielabbruch vom individuellen Verhalten und der Reaktion eines Spielers abhängig zu machen. Und überhaupt - wo will man die Grenze ziehen? Hier war doch auch mal ein Video verlinkt, wo große Teile eines Blocks (Dresden?) unverhohlen Nazi-Parolen skandiert haben. Ich meine, Frankfurter Fans und Spieler wurden da als Juden bezeichnet (?).


    Wenn eine einzelne Dumpfbacke wie in Duisburg einen Spielabbruch provozieren kann, hätte besagtes Dresden-Spiel erst recht abgebrochen werden müssen. Und viele andere (gerade in unteren Ligen) ebenfalls, wo die rechte Szene zum Teil sehr präsent ist. Aber wäre das sinnvoll und richtig? Solange es sich ausschließlich um verbale Attacken handelt, fände ich das schwierig.

  • Also wenn die Sun von den Krauts und German Panzer schreibt, Du als Scheiß Kartoffel oder Nazi titulierst wirst, dann hat das mit Rassismus nix zu tun, weil man es mit den Deutschen ruhig machen darf.


    Wenn ich mir das alles zu Herzen genommen hätte, wenn wir früher "Länderspiele" gegen sämtliche Nationen hatten in den Kreisligen, dann...

  • Es gab in diesem Fall eine gemeinsame Entscheidung beider Mannschaften sich mit dem Spieler solidarisch zu zeigen und das Spiel nicht fortzuführen. Es gab keinen Spielabbruch von Außen. Und auch keine Profilierung des Heimvereins oder Schiedsrichters.


    Spieler und Linienrichter haben angegeben, dass es Affenlaute gab und umstehende Fans haben den, der beleidigt hat identifiziert. Soweit ist die Faktenlage doch eindeutig.


    Der Rest wird ermittelt.


    Hier lese ich allerdings weniger "Hysterisierung eines Pupses" als vielmehr Schönrednereien und Beschwichtigungen.

  • Wo und wann ist denn der Fakt der Affenlaute verbrieft worden? M.W. ist das noch gar nicht belegt worden.


    Spielabbruch nach Rassismus-Eklat in Duisburg - Ermittlungen auf mehreren Ebenen - 3. Liga - Fußball - sportschau.de

    Ich zitiere mich mal selbst und dann kannst Du ja noch mal genauer lesen:


    Spieler und Linienrichter haben angegeben, dass es Affenlaute gab und umstehende Fans haben den, der beleidigt hat identifiziert. Soweit ist die Faktenlage doch eindeutig.


    Der Rest wird ermittelt.

    Steht auch in Deinem Artikel:

    Zitat

    Schiedsrichter Nicolas Winter hatte nach dem Spiel gesagt, dass sowohl er als auch einer seiner Assistenten die Affenlaute vernommen hätten.