Der "moderne" Fußball

  • In der WAZ steht Ähnliches. Ich habe das nur überflogen, aber ich glaube, dass ein Bremer Verantwortlicher zitiert wird, der davon ausgeht, dass die Regel in 3-5 Jahren fällt. Die Regel soll gegen EU-Recht verstoßen, daher könnte jemand dagegen klagen, oder die DFL die Regel aufweichen/abschaffen, weil sie Angst vor einer Klage hat. Wenn es soweit kommt, möchte ich mich dauerhaft aus Liga1 fern halten, und wenn Fortuna dann ebenfalls mit einem Investor auftritt, der die Vereinsgeschicke lenkt/bestimmt, finde ich mich wahrscheinlich auf einem Ascheplatz (respektive Kunstrasenplatz) in der Nachbarschaft als Zuschauer wieder.
  • Ich hab gestern in der Raucherpause die Blöd überflogen. Da stand zu dem Thema, dass Kind Hannover 96 allein und komplett übernehmen wird. Die anderen Investoren die mit ins Boot sollten, Rossmann wurde genannt, dürfen nicht, da die noch keine 20 Jahre dabei sind.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.

  • Der Artikel ist (nun) auch online...



    Der RP-Artikel und die Aussagen der Zitierten dienen doch gerade dazu, diese Entwicklung zu forcieren und den Fans der Vereine für unausweichlich zu verkaufen...


    Die Entwicklung ist aber nicht unausweichlich. Es ist ein wahrer Kulturkampf, der den Fussballfans ins Haus steht.

  • Die Entwicklung ist aber nicht unausweichlich. Es ist ein wahrer Kulturkampf, der den Fussballfans ins Haus steht.


    Diesen Kampf können die Fans aber kaum gewinnen.
    Ich seh da schwarz.


    Warum? Ich sehe Fans deutlich am längeren Hebel, wenn sie eine gemeinschaftliche Linie finden. Natürlich wird dies nicht gelingen, wenn die Fans sich auseinander dividieren lassen.

  • Die Entwicklung ist aber nicht unausweichlich. Es ist ein wahrer Kulturkampf, der den Fussballfans ins Haus steht.


    Diesen Kampf können die Fans aber kaum gewinnen.
    Ich seh da schwarz.


    Eine nicht unerhebliche Unterstützung für die wahren Fußballfans kommt von den Bildmedien. Das Fernsehen will verstärkt Spiele der unteren Ligen in ganzer Länge zeigen. Immer nur Superliga oder Champignonliga wäre selbst ohne jegliche Werbung ein sich selbst verbrauchender Prozess mit Aversionserscheinungen bei den Zuschauern.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Diesen Kampf können die Fans aber kaum gewinnen.
    Ich seh da schwarz.


    Warum? Ich sehe Fans deutlich am längeren Hebel, wenn sie eine gemeinschaftliche Linie finden. Natürlich wird dies nicht gelingen, wenn die Fans sich auseinander dividieren lassen.




    Man muss da zwischen Fans und Mitgliedern unterscheiden. Nicht alle Fans sind auch Mitglieder.

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  • Bei JEDEM steigt ein oder mehrere Investoren ein. Was bringt es, ausser das eben bei JEDEM mehr Kohle fließt. Der bzw diejenigen, die den "geizigsten" Geldgeber haben, werden davon nicht profitieren und steigen auch ab. Abgestiegen und für den Investor uninteressant. Was bleibt? Schulden und aus der Traum vom großen Titel und Geldrausch!


    Es wird einem vorsuggeriert, das es ohne die Investoren nicht mehr geht. Ein Trugschluss,oder? Es wird dadurch nur Erde verbrannt, wie man doch so schön im Norden und Süden der Republik beobachten kann. Für alle wohl keine warnenden Beispiele... Ja, man denkt, das es dadurch überall so wie in Leipzig funktioniert. Nur richtig denken, das tut keiner. Denken kann eben nicht schaden. Der Fussball stirbt mmn damit mittelfristig. Sobald für Investoren die Türe ganz offen steht und dies zur "Normalität" geworden ist, hat der Fussball bei mir ausgedient. Dann ist Finito! Traurig, aber für mich dann unumgänglich.

  • Hier mal noch ein Zitat aus dem letzten Absatz:


    Zitat

    Dennoch steht der Bundesliga eine völlig neue Zeitrechnung bevor, wenn die Klubs nicht mehr von Mitgliedern mitbestimmt werden, sondern einzig von Unternehmern geführt werden.

    Wenn ich vor dem Hintergrund dieses Artikels daran denke, dass unser VV davon fabuliert hat, den Verein als Unternehmen weiter zu entwickeln, dann finde ich das, wie sage ich es am besten, zumindest bedenklich.
    :huh:

    Meine Meinung dazu, muss aber keiner teilen! 8)

  • Wieso reicht es in H96 schon, dass Kind seit 1997 Präsident ist ?
    Oder hat er die seit dem auch finanziell unterstützt und kommt daher auf die 20 Jahre.


    Bei Bayer klingt es logisch, denn die sind seit über 20 Jahren Sponsor.


    Aber wie kommt dann Hopp auf 20 Jahre in Hoffenheim ? War er dort schon vorher finanziell tätig ?
    Ist doch keine 10 Jahre her, dass das Projekt Hoffenheim begonnen hat, oder ?


    Ansonsten muß man sich als Fan wirklich gut überlegen wie man reagieren will,
    sollte der eigene Verein wirklich vor haben 50+1 zu kippen. Was soll man da machen ?


    Proteste, Plakate, Demos usw. werden überhaupt nix bringen, meiner Meinung nach.
    Sieht man doch auch bei RB, das interessiert doch keinen. DFB/DFL wollten die haben und nun sind sie da.
    Selbst von anderen Vereinen und Presse kam und kommt doch so gut wie kein Gegenwind.


    Kann mich an Watzke und den Präsident von Darmstadt erinnern, dass die mal deutlich Kritik äußerten.
    Aber wenn ich dann sehe wie z. B. der von Darmstadt da alleine sitzt beim Doppelpass und
    die anderen (auch Ex-Spieler und Trainer) eher mit Unverständnis reagieren, ist klar was kommt.


    Natürlich soll man sich als Fan nicht kampflos geschlagen geben. Aber man muß überlegt vorgehen.
    Denn gerade unsere billigen Stehplätze können sehr schnell neu besetzt werden.
    Wer weiß, vielleicht gibt es auch Investoren oder Verantwortliche die das den "neuen" Fans schmackhaft machen wollen.
    Hauptsache die "alten" und kritischen Fans sind nicht mehr um das schöne neue Produkt zu gefährden.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. Genauso ist es, wen du blöd bist.

  • Aber wie kommt dann Hopp auf 20 Jahre in Hoffenheim ? War er dort schon vorher finanziell tätig ?
    Ist doch keine 10 Jahre her, dass das Projekt Hoffenheim begonnen hat, oder ?

    Ich zitiere mal aus Wikipedia:

    Zitat

    Nach der Niederlage der TSG Hoffenheim mit 2:4 n.V. im Relegationsspiel gegen den 1. FC Stebbach und dem Abstieg aus der Bezirksliga in die Kreisliga A im Jahr 1989 beschloss SAP-Mitbegründer und Milliardär Dietmar Hopp, seinen Heimatverein, bei dem er in der Jugend als Stürmer gespielt hatte, als Mäzen finanziell zu unterstützen.
    Quelle

    Sind also mittlerweile 28 Jahre.
    :whistling:

    Meine Meinung dazu, muss aber keiner teilen! 8)

  • Heute morgen, Artikel in RP. Bahn frei für Investoren. Es mehren sich die Anzeichen dass die 50+1 Regel der DFL bald fällt. Kann leider nicht verlinken.
    Dann können wir uns schon mal für lange Zeit von Liga1 verabschieden wenn das passiert.


    Wenn das passiert, dann melde ich mich von der 1. Liga ab und zwar als Fußballfan!

  • OK, danke. Das wußte ich nicht. Mir war bekannt, dass er u. a.
    in Mannheim einsteigen bzw. in Heidelberg was starten wollte,
    damit er nicht so weit unten beginnen muß mit seinem Projekt.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. Genauso ist es, wen du blöd bist.

  • OK, danke. Das wußte ich nicht. Mir war bekannt, dass er u. a.
    in Mannheim einsteigen bzw. in Heidelberg was starten wollte,
    damit er nicht so weit unten beginnen muß mit seinem Projekt.

    Gerade Dietmar Hopp kann und muss man von zwei Seiten betrachten:


    Zum einen glaube ich ihm, dass er seinen Verein unterstützen will; als Ex-Spieler, als Mitglied und auch als Fan.
    Daran kann es eigentlich keinen Zweifel geben.
    Das geschieht in tausenden Vereinen Jahr für Jahr und ist diesen Mäzenen hoch anzurechnen.


    Zum anderen sehe ich den Investor Dietmar Hopp, der mal in einem Interview gesagt hat, dass er sein Investment in den Verein auch als solches sieht und sich daraus irgendwann mal einen Ertrag erhofft.


    So sehr man die eine Seite begrüßen kann (und eigentlich auch muss), so sehr muss man die andere auf das Schärfste verurteilen (insofern es um einen deutschen Fußballverein geht).
    Meine Meinung dazu, die man nicht teilen muss.

    Meine Meinung dazu, muss aber keiner teilen! 8)

  • Ich bemühe mich die Dinge meistens von beiden Seiten zu betrachten.


    Die 1. "Hopp"seite wollte ich auch gar nicht anzweifeln.
    Selbst in den untersten Ligen kommt das ja häufig vor.
    Wie z. B. Turu (wenn ich mich nicht täusche), ohne Scheider wären die weiter unten.


    Genau das, diese 2. Seite muß man zumindest sehr kritisch betrachten.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Aber für dein Umfeld ist es hart. Genauso ist es, wen du blöd bist.

  • Vielleicht sollte man einfach mal einen Arbeitskreis erstellen um nicht unvorbereitet zu sein (für den Tag X) um dann "Alternativen" aus der Schublade zu holen. Ist ja eher Spinnerei, aber vielleicht ein DFFL (deutsche Fussballfanliga). Mit 1., 2. und 3. Liga. Selbstverwaltend. Vielleicht kriegt man Spartenkanäle mit ins Boot. Gedeckelte Gelder ...usw.... ;--)h ......*träum*

  • Zitat

    Es gibt Bundesligaklubs, die uns klar gesagt haben, dass sie zu 100 Prozent ihre Anteile verkaufen, sobald 50+1 fällt.

    Genau das zeigt das gesamte Dilemma. Da entscheiden einige Wenige, die zur Zeit das Sagen haben, einfach mal so auf längere Zeit fundamentale Veränderungen in der gesamten Ausrichtung bzw. Struktur eines Vereins, der ggf. schon seit über einem Jahrhundert besteht. Diese Wenige werden zum großen Teil aber bestimmt noch nichtmal ein Jahrzehnt bei diesem Verein sein. Und dann hinterlassen die ein Konstrukt, welches im schlimmsten Falle ein nicht mehr zu rettendes ist und die, die eigentlich der Verein sind, also die Mitglieder, dürfen dann schauen, was sie machen... Ich könnte einfach nur :-w

    Mitglied des verrücktesten Clubs der Welt - Und stolz drauf!