DAS geht mir auf den Sack!

  • Wäre ich jetzt böse, würde ich sagen, nicht mal die AfD fordere die Todesstrafe. 8o

    Das machen dort nämlich allenfalls mal einzelne Mitglieder.

    Aber ich bin bei dir, das Fordern der Todesstrafe ist an sich ist nichts spezifisch Rechtsradikales, die Todesstrafe gab es bis in die 80er auch in der DDR, bis in die 90er noch in der Ukraine oder in Jelzins Russland - und sogar in Südkorea.


    Dennoch bin ich bei JTM, dass die Todesstrafe in einer zivilisierten Gesellschaft nichts zu suchen haben sollte.

    In welchen Systemen gibt es sie denn noch? In Systemen, die du vermutlich auch ablehnst. Und in ein paar GOP-geführten US-Bundesstaaten wird sie noch angewandt.


    Im Übrigen ist "links" oder "rechts" ja nicht automatisch gleich "linksradikal" oder "rechtsradikal". Liest sich am Ende deines Beitrages ein wenig, als sähest du das so.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Musste gerade gucken in welchem Forum ich unterwegs bin. Bei den Schalkers gabs heut exakt dieselbe Diskussion um die Todesstrafe :verwirrt:


    Meine bescheidene Meinung dazu: Brauchen wir nicht. Einfach mal die vorhandenen Strafen auch nach oben hin ausnutzen. Der Begriff Kuscheljustiz greift ja daher, dass man einem Intensivstraftäter lieber noch eine Chance gibt und ihn mild(er) verurteilt als es möglich wäre.

  • Wenn wir sie schon nicht umbringen können für das, was sie mit anderen Menschen Gleiches gemacht haben, dann sollten wir sie wenigsten rauswerfen dürfen aus Deutschland als ultima ratio ohne gleich als Rassisten, Fremdenhasser oder Menschen ohne Moral und Mitgefühl abgestempelt zu werden. Irgendwie haben sie ihr Aufenthaltsrecht in unserer Gesellschaft durch ihre Taten ausreichend verlustreich aufs Spiel gesetzt. Das Alttestamentarische "Auge um Auge, Zahn um Zahn" mochte ich früher nicht und fand, dass man es in unsere Kultur und unser Rechtssystem nicht implementieren sollte. Aber mittlerweile ist es mir nicht unsympathisch darüber nachzudenken.....

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Jetzt bringst du bei der Todesstrafe-Thematik auch noch das Thema Inländer/Ausländer/Abschiebung rein. Bin erstaunt, dass derartiges gerade von dir kommt. Bin verwundert speziell ob des Sounds im ersten Satz, um hier mal den Markus Lanz raushängen zu lassen. ;-)


    Zitat

    Das Alttestamentarische "Auge um Auge, Zahn um Zahn" mochte ich früher nicht und fand, dass man es in unsere Kultur und unser Rechtssystem nicht implementieren sollte. Aber mittlerweile ist es mir nicht unsympathisch darüber nachzudenken.....

    Nee, lass mal stecken.

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  • Zu der Thematik Todesstrafe in Kombination mit Inländer/ Ausländer Problematik fallen mir direkt die beiden feigen Nazi-Schweine vom NSU ein, die sich per Selbstmord davor gedrückt haben im Knast Bekanntschaft mit Ausländern zu machen.

    Das hätte ich denen vielmehr gewünscht als die selbstverordnete Todesstrafe.

  • Wenn wir sie schon nicht umbringen können für das, was sie mit anderen Menschen Gleiches gemacht haben, dann sollten wir sie wenigsten rauswerfen dürfen aus Deutschland als ultima ratio ohne gleich als Rassisten, Fremdenhasser oder Menschen ohne Moral und Mitgefühl abgestempelt zu werden. Irgendwie haben sie ihr Aufenthaltsrecht in unserer Gesellschaft durch ihre Taten ausreichend verlustreich aufs Spiel gesetzt.

    Jetzt bringst du bei der Todesstrafe-Thematik auch noch das Thema Inländer/Ausländer/Abschiebung rein. Bin erstaunt, dass derartiges gerade von dir kommt. Bin verwundert speziell ob des Sounds im ersten Satz, um hier mal den Markus Lanz raushängen zu lassen. ;-)


    Zitat

    Das Alttestamentarische "Auge um Auge, Zahn um Zahn" mochte ich früher nicht und fand, dass man es in unsere Kultur und unser Rechtssystem nicht implementieren sollte. Aber mittlerweile ist es mir nicht unsympathisch darüber nachzudenken.....

    Nee, lass mal stecken.

    Mir geht es nicht um Inländer/Ausländer/ Abschiebung. Ich habe immer in meinem ganzen Berufsleben Menschen aus anderen Kulturen dazu verholfen einen guten Beruf bei uns in Deutschland zu lernen und auch sich bei uns integrieren zu können. Es geht mir nur um die Straftaten insbesondere um Morde, die man in einem Land verübt hat, das einen gastfreundlich aufgenommen hat. Ich denke dass, wenn man einem Menschen in mörderischer Absicht das Leben genommen hat man selbst alle Rechte die man hat verlieren sollte in unserer Gesellschaft und man sollte die Konsequenzen auch tragen die eine solche Tat nach sich zieht. Die Todesstrafe kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich Mord mit Mord begegne bin ich genauso schlecht wie der Mörder selbst. Das geht nicht. Aber der Mörder sollte zumindest nicht mehr gemeinsam mit uns und bei uns leben dürfen. Das meinte ich. Das gilt für alle Menschen bei uns, die solche Straftaten wie Mord begehen. Menschen aus unserer Kultur wandern dann lebenslang (hoffentlich) in den Knast, die aus anderen Kulturen dürfen halt nicht mehr bei und mit uns leben. Und OK. Vielleicht habe ich im ersten Satz etwas zu dick aufgetragen und das Alttestamentarische ist in meinem Kopf freigeschaltet zum Nachdenken, nicht zum Nachahmen.--;;)

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  • Wäre ich jetzt böse, würde ich sagen, nicht mal die AfD fordere die Todesstrafe.

    Das machen dort nämlich allenfalls mal einzelne Mitglieder.


    Sind aber schon höhere Chargen dabei. Klingt ähnlich wie Höcke ist doch nicht die AfD.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Jetzt bringst du bei der Todesstrafe-Thematik auch noch das Thema Inländer/Ausländer/Abschiebung rein. Bin erstaunt, dass derartiges gerade von dir kommt. Bin verwundert speziell ob des Sounds im ersten Satz, um hier mal den Markus Lanz raushängen zu lassen. ;-)


    Nee, lass mal stecken.

    Mir geht es nicht um Inländer/Ausländer/ Abschiebung. Ich habe immer in meinem ganzen Berufsleben Menschen aus anderen Kulturen dazu verholfen einen guten Beruf bei uns in Deutschland zu lernen und auch sich bei uns integrieren zu können. Es geht mir nur um die Straftaten insbesondere um Morde, die man in einem Land verübt hat, das einen gastfreundlich aufgenommen hat. Ich denke dass, wenn man einem Menschen in mörderischer Absicht das Leben genommen hat man selbst alle Rechte die man hat verlieren sollte in unserer Gesellschaft und man sollte die Konsequenzen auch tragen die eine solche Tat nach sich zieht. Die Todesstrafe kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich Mord mit Mord begegne bin ich genauso schlecht wie der Mörder selbst. Das geht nicht. Aber der Mörder sollte zumindest nicht mehr gemeinsam mit uns und bei uns leben dürfen. Das meinte ich. Das gilt für alle Menschen bei uns, die solche Straftaten wie Mord begehen. Menschen aus unserer Kultur wandern dann lebenslang (hoffentlich) in den Knast, die aus anderen Kulturen dürfen halt nicht mehr bei und mit uns leben. Und OK. Vielleicht habe ich im ersten Satz etwas zu dick aufgetragen und das Alttestamentarische ist in meinem Kopf freigeschaltet zum Nachdenken, nicht zum Nachahmen.--;;)

    Dann aber bitte erst nach verbüssen der strafe in deutschland. In dem fall ist das ja lebenslänglich mit anschließender sicherheitsverwahrung. kannst ja dann den sarg ausweisen.

    Anderfalls kannst du nämlich nicht sicher sein, dass er in seinem "heimatland" überhaupt für eine straftat in deutschland verurteilt wird. Und das kann doch nicht in deinem sinne sein, oder?

  • Ich glaube, dass es #AlexR in erster Linie um seine "Idealvorstellung", wie man so etwas handhaben sollte, ging...

    Dir stimme ich zu, dass es in der Realität sehr wahrscheinlich so nicht umsetzbar ist...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Der Rauswurf aus Deutschland mit No Return Option würde mir als Strafe ausreichend sein. Wenn er bei uns im Knast seine Haft verbüßt kostet er den Steuerzahler eine Menge Geld. Und da wo er zuhause ist, wird, wenn es bekannt geworden ist, dass er ein verurteilter Mörder ist, das Leben auch kein Zuckerschlecken sein für ihn und vielleicht landet er dann ja sogar auch dort noch im Knast. Wenn er zuhause wieder frei bleibt und ihm nicht der Prozess dort gemacht wird oder ein deutsches Urteil nicht anerkannt wird, ist es bedauerlich. Da kann man sich nur noch fragen was ist eine echte Bestrafung für einen Täter und Genugtuung ( wenn es sowas überhaupt gibt) für die Hinterbliebenen des Opfers und wie soll sie aussehen? Oder wenn es Rache für irgendetwas sein soll stellt sich die Frage wie soll man vorgehen, was will man tun um Rache zu üben? Viele Menschen halten es tatenlos einfach aus. Ich weiß es nicht.... Je mehr ich schreibe und nachdenke, desto schwerer fällt mir eine gerechte Einordnung in ein Rechtssystem, die allen Beteiligten gerecht wird. Wenn nichts geschieht im Umgang mit dem Täter bleibt am Ende nur eine Ohnmacht dem Geschehenen gegenüber. Und das stimmt einen sehr traurig. Viele Angehörige lassen ihre Ohnmacht und ihre Lust auf Rache einmünden in einen Akt, in dem sie selbst zu Tätern werden. Auch das ist nicht gut. Ich weiß es immer noch nicht was zu tun ist .....

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Worüber wird hier diskutiert? Es ist doch gesetzliche Realität, dass ausländische Straftäter*innen aufgrund einer Verurteilung ihr Aufenthaltsrecht entzogen werden kann. Für deutsche Staatsbürger*innen gilt das allerdings zurecht nicht. Und ein Entzug der Staatsbürgerschaft ist - ebenfalls zurecht - nicht so einfach möglich; das Grundgesetz schließt das absolut aus, wenn eine Person nur die eine Staatsbürgerschaft besitzt.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rotation2013 ()

  • Mach mal halblang mit Deiner Erbsenzählerei, Du wirst im Regelfall wegen Mordes mit lebenslanger Freiheitsstrafe abgeurteilt, aber Gerichte mildern selbt Mord gerne ab in Richtung Totschlag, dann sieht die Strafandrohung längst nicht mehr so heftig aus.


    Der Fall Marianne Bachmeier, die den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoss, wurde damals zunächst wegen Mordes angeklagt, aber später nur wegen Totschlags zu 6 Jahren Haft verurteilt, wobei sie nach 2/3 Verbüßung der Strafe entlassen wurde.


    Warum wurde sie nicht wegen Mordes verurteilt?


    Sie hatte sich die Schusswaffe zweifelsfrei besorgt, um Grabowski (Tochtermörder) zu töten. Sie hatte Schießübungen trainiert, um ihr Vorhaben auch gelingen zu lassen und sie hatte die Waffe nur zu diesem Zweck mit in den Gerichtssaal genommen.


    Eigentlich waren die Mordmerkmale erfüllt, aber juristische Tricks und Spitzfindigkeiten ermöglichten es dem Gericht, die Strafandrohung abzumildern.


    Der Fall Bachmeier ist sicherlich kein Einzelfall, dass Mörder nur wegen Totschlags verurteilt werden, ermöglicht dem Gericht Spielraum beim Urteil.


    Nicht jeder Mörder wird wegen Mordes nach § 211 StGB verurteilt.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Bei den Fakten bleiben ist Erbsenzählerei, Don Alfredo ?


    Mord und Totschlag sind unterschiedliche Tatbestände. Kommt mir nicht plausibel vor, dass Gerichte aus Gefälligkeit das geringer bestrafte verfolgen. Mit einer Verkürzung der Strafe aufgrund guter Führung hat das aber sowieso nichts zu tun.

    Kannst deine Nebelkerzen also gerne behalten.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Der Rauswurf aus Deutschland mit No Return Option würde mir als Strafe ausreichend sein. Wenn er bei uns im Knast seine Haft verbüßt kostet er den Steuerzahler eine Menge Geld. Und da wo er zuhause ist, wird, wenn es bekannt geworden ist, dass er ein verurteilter Mörder ist, das Leben auch kein Zuckerschlecken sein für ihn und vielleicht landet er dann ja sogar auch dort noch im Knast.

    Es gibt genug Länder, in denen er für seine Taten hier noch gefeiert würde. Und eine neue Identität bekommst Du wahrscheinlich in vielen Ländern schneller als hier einen neuen Führerschein.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844