Rund um den Frauenfussball

  • Macht wirklich Spaß sich das deutsche Spiel anzusehen. Gucke ich wesentlich aktiver als irgendwelche Herren-Nations-Leaque Gurkenkicks. Da platzten der Teamgeist und die positiven Emotionen aus den Trikots! Toppi!

  • Hat was von damals, als der Männerfußball noch Spaß gemacht hat.

    Bisken langsamer, bisken weniger perfektionistisch, dafür aber mit Akteuren, die den Eindruck aufkommen lassen, daß bei ihnen der Spaß am Fußballspielen den Spaß am Geldverdienen übertrifft. Bisken mehr Sport halt.

    Schön!

  • In direkten Vergleich hätten die Bezirksligisten gegen eine austrainierte, technisch versierte und gut eingespielte Bundesliga- oder EM-/WM-Frauenmannschaft bereits große Schwierigkeiten, überhaupt an den Ball zu kommen. Somit könnten sie ihre physische Überlegenheit meistens gar nicht ausspielen. Die Frauen lassen den Ball laufen, und die Männer hecheln hinterher und könnten auch konditionell nicht mithalten.

    Warum liest Du die verlinkten Artikel nicht?

    Habe ich, haben mich aber nicht überzeugt, auch wenn das Ergebnis des Spiels wohl richtig ist. Der Schreiber klassifiziert die Mannschaft Australiens unter die ersten vier, doch dem FIFA-Link folgend sind die auf Platz 12. Ok, eine Kleinigkeit. Dann werden "wissenschaftllche Nachweise" bemüht, ohne diese näher zu belegen. Ansonsten enthält der Artikel nur allseits bekannte und auch hier immer wieder kolportierte Allgemeinplätze bezüglich der männlichen physischen "Überlegenheit" . Die Fotostrecke mit den "Peinlichkeiten" eines anderen Users ist zwar interessant und erst mal überraschend und lustig, aber letzlich sind es nur wohlfeile Momentaufnahmen, von denen nicht erklärt wird, unter welchen Bedingungen und in welcher Trainings- oder Vorbereitungsphase der jeweiligen Frauemmannschaften diese Ergebnisse einzuordnen sind.


    U15 oder U16 suggeriert zwar, dass selbst Hänflige auf dem Feld mit den Frauen Katz und Maus spielen. Stimmt so aber nicht. Schaut euch mal die Mannschaften dieser Jahrgänge an: jede Menge Spieler des Typs "Moukoko" darunter, die physisch fast schon wie Erwachsene und keine "Kinder" mehr sind. Dass Männer und Frauen physisch nicht identisch sind, ist eine Binsenweisheit, auf die hier schon x-mal hingewiesen wirde. Das zu erkennen geht auch ohne wissenschaftliche Nachweise. Es ging ursprünglich explizit um Frauenmannschaften auf Bundesliga- oder EM-/WM-Niveau gegen Bezirksliga-Herrenmannschaften, und in diesem Zusammenhang halte ich meine These aufrecht. Ich bezweifle, dass eine solche Mannschaft im Ernstfall gegen die Nationalelf der USA, Deutschland, Spanien usw., aber auch eine BL-Mannschaft wir VfL Wolfsburg, gewinnen würde. Grundsätzlich halte ich einen Vergleich zwischen Männer- und Frauenfußball für unhaltbar, habe mich aber diesmal darauf eingelassen. Beide haben ihre Qualitäten. Wenn ich Fortina sehe, sage ich ja auch nicht, ok, hatte aber nicht das Niveau von ManU oder Liverpool.


    Heute habe ich den Spielen von Spanien und Deutschland einfach nur richtig guten Fußball mit grandioser Technik und tollen Toren gesehen, und dabei war es mir völlig egal, welches Geschlecht da auf dem Platz war. Angenehm war die Abwesenheit von Fallobst, Zeit-, Freitoß- und Elferschindern, Egotrippern, Drama Queens und sonstigen "cleveren" oder "abgewichsten" Akteuren. Fußball pur... und sooo langsam ist der Frauenfußball auch schon lange nicht mehr!

  • Grundsätzlich halte ich einen Vergleich zwischen Männer- und Frauenfußball für unhaltbar

    Genauso isses und so gibt es mehrere verschiedene "Arten" von Fussball. Das ist auch gar nicht diskriminierend gemeint, sondern ist einfach so.

    Mir hat diese Art Fußball gut gefallen. Leidenschaftlichlich, spritzig, intensiv, technisch hervorragend und mit schön herausgespielten Toren.
    Der Unterschied ist nur die stärkere Körperlichkeit und sonst nichts.

  • Genauso isses und so gibt es mehrere verschiedene "Arten" von Fussball. Das ist auch gar nicht diskriminierend gemeint, sondern ist einfach so.

    Mir hat diese Art Fußball gut gefallen. Leidenschaftlichlich, spritzig, intensiv, technisch hervorragend und mit schön herausgespielten Toren.
    Der Unterschied ist nur die stärkere Körperlichkeit und sonst nichts.

    Körperlichkeit und Dynamik. Aber das wird sich sicherlich bald ändern, wenn die ersten Transfrauen zu den Mannschaften stoßen.

    "Aber eins, aber eins, das bleibt besteh´n!!!
    Fortuna Düsseldorf wird niemals untergeh´n!!!"


    "Fortune favors the brave, fortune favors Fortuna!"

  • Mir hat diese Art Fußball gut gefallen. Leidenschaftlichlich, spritzig, intensiv, technisch hervorragend und mit schön herausgespielten Toren.
    Der Unterschied ist nur die stärkere Körperlichkeit und sonst nichts.

    Das ist der Unterschied zwischen den einzelnen Arten. Jeder spielt anders. Ob Altherren, Jugendliche, Frauen, Amateure zwischen 20 umd 35 oder Profis in dem Alter.


    Hat eigentlich jedes für sich seinen Reiz.

  • Interview mit Sara Däbritz


    Zitat

    90min: Die nächste Frage geht in dieselbe Richtung… Dein Freund hat letztes Jahr in der Bayernliga (5.Liga) 21 Tore geschossen. Könntest du in seiner Mannschaft mithalten?

    Sara Däbritz: Ich finde, dass man den Frauenfußball grundsätzlich nicht mit dem Männerfußball vergleichen sollte. Die körperlichen Voraussetzungen sind vollkommen andere. Ich finde, da werden oft total blöde Vergleiche gezogen, die es etwa in anderen Sportarten nicht gibt.

    So sehe ich es auch. Natürlich ist das Spiel allein schon aufgrund der Physiologie ein völlig anderes und Vergleiche kann man sich daher schenken. Man sollte den Frauenfussball als Sportart so nehmen wie er ist. Wer Freude und Spaß an den Spielen hat, der soll sich an den Spielen erfreuen. Und wenn die Nachfrage entsprechend groß ist, dann sollte der Frauenfussball auch eine entsprechende mediale Plattform erhalten. Genauso sollte man was die Rahmenbedingungen angeht endlich zu einer Gleichberechtigung kommen, was schon damit beginnt, dass die Spiele (abseits einer EM/WM) auch zu Zeiten laufen, wo mehr Menschen einen Stadionbesuch wahrnehmen können. Und da sind wir halt noch lange nicht beim Thema Equal-pay, worüber gerne so lebhafg gestritten wird. Dass der Frauenfussball aber immer noch um gleiche strukturelle und infrastrukturelle Rahmenbedingungen kämpft ist einfach nur traurig.


    Gleichzeitig muss ich persönlich aber für mich feststellen: ich kann mit dem Sport Frauenfussball nicht wirklich etwas anfangen. Also rein bezogen auf das Dargebotene auf dem Platz. Es packt mich persönlich einfach nicht. Aber das ist bei anderen Sportarten teilweise auch so. Eishockey zum Beispiel geht mir völlig ab. Jetzt können noch so viele kommen und mich versuchen zu überreden, wie toll Eishockey doch ist. Mag sein und freut mich für die Leute, wirklich. Mich lässts aber kalt. Das heißt nicht, dass Eishockey ein schlechter Sport ist (was ist das überhaupt, ein schlechter Sport?), ich persönlich kann subjektiv aber nichts damit anfangen. Gleiches gilt bei mir für Radsport oder Tennis.


    Was ich aber nicht mag, das sind Leute, die den Frauenfussball haten. Warum kann man nicht einfach anderen Menschen Spaß an etwas haben lassen, auch wenn es einem selbst nicht gefällt? Umgekehrt brauch ich aber auch keine Missionare, die mir erklären ich hätte keine Ahnung vom Fussball oder ich sei gar frauenfeindlich, weil mir der Frauenfussball nicht zusagt. Leben und leben lassen Leute.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • ich hab allgemein gesprochen. Es gibt genügend Leute, für die das alles "kein richtiger Fussball" ist und die ihrer Abneigung in Furcht vor einer zukünftigen Gleichberechtigung freien Lauf lassen. Als hätten sie Angst, man würde ihnen was wegnehmen.


    Abgesehen davon frage ich mich immer, was die ständigen Vergleiche eigentlich bezwecken. Das ist natürlich kein hate im eigentlichen Sinne, aber wen interessierts denn, ob eine Frauenfussballmannschaft gegen ne u15/16/17 Mannschaft der Herren mithalten kann oder nicht? Rein phyisologisch sollte doch eigentlich klar sein, dass Frauen gegen austrainierte jugendliche/junge Männer was die körperliche Leistungsfähigkeit angeht relativ schnell im Nachteil sind.

    Und selbst wenn sie nicht mithalten können: und jetzt? Welchen Zweck hat dieser Vergleich? Was soll er uns zeigen, außer das offensichtliche immer wieder auszusprechen?


    Solche Vergleiche kann man sich schenken, führen sie doch letztlich nur dazu den Frauenfussball im Vergleich zum Herrenfussball abzuwerten. Denk mir dann immer, habt doch einfach Spaß am Sport oder lasst andere ihren Spaß daran haben, wenn es euch nicht anspricht, statt ständig irgendwelche Vergleiche zu bemühen, warum der Frauenfussball schlechter/langsamer sei. Ja mag sein, ist halt so. Das mag auch einer der Gründe sein, warum ich mit dem Frauenfussball als Sport nicht so viel anfangen kann. Aber deswegen muss ich nicht ständig Äpfel mit Birnen vergleichen um den Frauenfussball im Vergleich zum Männerfussball abzuwerten.

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    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Solche Vergleiche kann man sich schenken, führen sie doch letztlich nur dazu den Frauenfussball im Vergleich zum Herrenfussball abzuwerten. Denk mir dann immer, habt doch einfach Spaß am Sport oder lasst andere ihren Spaß daran haben.

    Genau das ist doch das letztendlich auch finanzielle Problem des Frauenfußballs.

    Sehr wenig Menschen haben ihren Spaß daran. Die Zuschauerzahlen der Frauenfußball-Bundesliga lügen nicht.

  • Beitrag von Ausputzer ()

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