Flankengott : :
Die angesprochene Datenlage ist nicht nur die Entwicklung der Geasmtzahlen der positiv getesteten Infizierten, der Verstorbenen und deren Wachstum. Daraus lässt sich nur ein Trend ablesen, ob die Maßnahmen überhaupt insgesamt greifen.
Das RKI hat zusätzlich zu vielen bekannten Infizierten auch noch andere Daten, wie z:B. die mögliche Art der Ansteckung oder die Kontakte der Person. Daraus können zwar nicht bei Jedem, aber bei Einigen die Infektionsketten nachvollzogen werden und diese Infektionsketten und deren Umstände sind die entscheidenden Daten für die Modellierung von zukünftigen Maßnahmen.
Die Uni Bonn ist seit kurzem auch noch zusätzlich dabei, den Kreis Heinsberg ganz genau zu erforschen und durch viele Interviews und Messungen viele Daten zu sammeln. Weil dort das Virus schon viel früher ausgebrochen ist und dort auch schon viel länger die Ausgangsbeschränkungen bestehen. Und diese Erkenntnisse, die dort massiv vorhanden sind, kann man dann eventuell auf Gesamtdeutschland übertragen und daraus ableiten, was Infektionen begünstigt und wie man diese effektiv verhindern kann ohne alles lahmzulegen.
Natürlich ist das alles Neuland, weil das Virus neu ist und es eine eine so spezifische Pandemie noch nie gegeben hat. Das ist Experimentieren am lebenden Patienten und niemand kann sicher wissen, was wirksam ist und was nicht. Aber es muss gemacht werden. Gar nichts tun ist keine Alternarive.