Gesundheit & Corona

  • Und nur zu deiner Info: Eine Erhöhung des Kindergeldes odes des Kinderfreibeitrages bringt heutzutage nur den Gut- und Besserverdienenden etwas. ALGII-Empfänger haben davon gar nichts! Ist das korrekt?

    Liest Du eigentlich was ich schreibe? Genau das prangere ich doch an, und DU kommst damit um die Ecke, dass für Kinder der halbe Satz reiche...

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • JTM, eine Finanztransaktionssteuer brächte etwas zwischen 17 und 37 Milliarden EUR p.a.

    Der Bedarf für das Grundeinkommen (ohne Kinder) beläuft sich auf knapp 500 Mrd. EUR p.a.


    Wie soll denn der Rest finanziert werden? Es ist und bleibt eine Utopie.


    ...unter anderem (und das wäre der Löwenanteil) durch Wegfallen des GESAMTEN "Hartz4" und Sozialgeldtransfers....das sind Unsummen addiert. Hinzu kämen die Einsparungen des gesamten aufgeblähten Verwaltungsapparates rund um diese Behörden.

    Langfristig muss auch der unterbelichtetste Politiker kapieren dass der gesamte Minijob, Aufstocker, 1 Eurojob-Markt usw. zunehmend Altersarmut generiert und uns das in spätestens 20 -25 Jahren, wenn die ersten Betroffenen statt Rente alle Grundsicherung beantragen müssen den Laden um die Ohren fliegen lässt. Bei abflauender Wirtschaftslage werden die Probleme noch eher beginnen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von f95-andi ()

  • JTM, eine Finanztransaktionssteuer brächte etwas zwischen 17 und 37 Milliarden EUR p.a.

    Der Bedarf für das Grundeinkommen (ohne Kinder) beläuft sich auf knapp 500 Mrd. EUR p.a.


    Wie soll denn der Rest finanziert werden? Es ist und bleibt eine Utopie.

    Durch die Finanzkrise sollte doch jedem recht klar geworden sein das Geld in unendlichen Mengen vorhanden ist. Alles erdenkliche kann finanziert werden. Lediglich die Bereitschaft das aktuelle Wertesystem abzuschaffen und durch eine Neues zu ersetzen muss da sein. Genau aber da wird es zur Utopie - nicht bei der Betrachtung der nackten Zahlen.

  • Lediglich die Bereitschaft das aktuelle Wertesystem abzuschaffen und durch eine Neues zu ersetzen muss da sein. Genau aber da wird es zur Utopie

    Ich wohne hier in HH am Rande der Armutsgrenze zur Miete, wenn die Hunderunde mache oder sonst schon mal hier durch die

    Nachbarschaft laufe, bin ich davon überzeugt das die Bewohner nicht gewillt sind auf Garteneingrenzungen zu Verzichten die Werte

    einer einfachen Eigentumswohnung haben.

    Ehr werde ich einen Passierschein benötigen um mich dort bewegen zu dürfen.

  • Was für eine Diskussion, da wird über BGE philosophiert aber in unsere Gesellschaft kriegt man noch nicht mal für eine 40 Stunden Arbeit genug Geld zum Leben. Der Trend zu Multijobber setzt sich immer mehr durch. Zuerst sollte der Mindestlohn stark erhöht werden. Das nächste Problem ist die Zeitarbeit, 40% Zuwachs in den letzten Jahren. Planungssicherheit gleich Null und auch ist der Lohn sehr bescheiden. Das sind echte Probleme in unserer Gesellschaft, aber stattdessen wird seit Monaten nur über die Ausländerpolitik „diskutiert „ und dann wählen tatsächlich 14% deswegen die AFD, die sonst keine anderen Inhalte hat. Ich könnte so kotzen.

    Aber die Migration ist doch die Mutter aller Probleme.

    Sagt zumindest der Bundesinnenminister.


    Muss man sich mal reintun, der Bundesinnenminister!

  • Auf den eigentlichen Inhalt meines Beitrags, dass das Grundeinkommen meiner meinung nach nicht die tatsächlichen menschlichen Probleme - sprich die von dir angesprochene "Würde" - löst, gehst du mit keinem Wort ein,


    Leider, denn dazu hätte ich nämlich gerne was gehört.


    Ich bin dem Gedanken eines BGE aus rein sozialen Gesichtspunkten einerseits nicht ganz abgeneigt, denn dass ALG II weder zum Leben noch zum Sterben reicht, sollte unstrittig sein.


    Andererseits kann ich mir eine funktionierende Gesellschaft, in der ein nennenswerter (überwiegender?) Teil mangels Arbeitsplätzen weder berufstätig sein kann noch muss, sondern das Geld zum hinreichenden Lebensunterhalt einfach geschenkt bekommt, nicht wirklich vorstellen. Mag aber an meiner mangelnden Phantasie liegen, die eher Heerscharen antriebsloser und degenerierter Menschen entstehen sieht. Arbeit ist ja nicht nur Geld verdienen, sondern verleiht dem Alltag und dem Leben insgesamt einen gewissen Sinn und Struktur, gibt einen Ansporn, regt zum Denken und Nachdenken an, oder man erschafft im wahrsten Sinne des Wortes handwerklich etwas, was einen erfüllt, wie auch immer.


    Insgesamt finde ich diese Diskussion aber interessant, gleichwohl ich zugeben muss, mich mit diesen Themen bisher zuwenig beschäftigt zu haben, um wirklich mitreden zu können. Obiges ist erstmal nur eine recht spontane Einlassung.

  • Naja, in gewisser Weise hat da die Gesellschaft eine Verantwortung. Siehe Fiegen. Wenn sich ein offensichtlich instabiler Mensch wiederholt zum Obst macht, muss man ihn vor sich selbst schützen und ihn nicht noch vorführen. Auch wenn man dran verdient. Deswegen ist Bohlen für mich ein widerlicher Heuchler.

  • Hauptsinn ist es somit auch, Massenarmut zu verhindern.

    Und mit 1.000,00 EUR im Monat wird das nicht verhindert, eher noch verschärft.


    Jeder bekommt das BGE. Vom Kind bis zum Greis. Bedingungslos. Dann schafft man alle ArGen, Jobcenter etc ab. Wohngeld, Krankenkassengeld etc. gibt es dann nicht mehr. Dadurch braucht man diese Ämter nicht mehr.

    Also dürften die Menschen dann nicht mehr krank werden, von Operationen ganz zu schweigen. Wer soll denn diese Sachen dann bezahlen, wenn es keine Krankenkassen bzw. -beiträge mehr gäbe?


    Wie sich das auf das allgemeine Preisniveau auswirkt kann man auch nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Ich denke nicht, dass es großen Einfluss hat. Es soll ja nicht die armen Leute reich machen, sondern Armut abschaffen.

    Da die Berechnungen davon ausgehen, die Einkommensteuer abzuschaffen und nur auf Konsumsteuern zu setzen, kann man sich an fünf Fingern ausrechnen, daß sich das sehr wohl auf das Preisniveau auswirken wird und daß es dann auch weiterhin Armut geben wird.



    An die Grabenkämpfe zwischen denen, die noch eine Arbeit haben und denen, die zum Zuschauen verdonnert sind, möchte ich gar nicht denken.

  • Bei einem BGE von angenommen EUR 1000/Erwachsene bzw. EUR 750/Kind bekommt eine Familie mit 2 Kindern einen Betrag in Höhe von EUR EUR 3500 ausbezahlt. Ist das soweit richtig? Und was passiert dann?

  • Precht: Digitalisierung geht nur mit bedingungslosem Grundeinkommen



    Kenne das Video zwar nicht, aber dafür andere von ihm zu der Thematik. Lohnt sich bei ihm aber eigentlich immer mal reinzuschauen. Und zu der aktuellen Diskussion passt es womöglich ganz gut. Länge 19:15 min.

  • Bei einem BGE von angenommen EUR 1000/Erwachsene bzw. EUR 750/Kind bekommt eine Familie mit 2 Kindern einen Betrag in Höhe von EUR EUR 3500 ausbezahlt. Ist das soweit richtig? Und was passiert dann?

    Erstmal passiert weiter nix.

    Sollte einer in der Familie zusätzlich arbeiten haben sie entsprechend noch mehr Geld zur Verfügung.

    Wenn in einigen Jahren sämtliche einfache arbeiten durch Drohnen, Roboter etc. erledigt werden, wird man um drastische Änderungen im System nicht herum kommen.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Bei einem BGE von angenommen EUR 1000/Erwachsene bzw. EUR 750/Kind bekommt eine Familie mit 2 Kindern einen Betrag in Höhe von EUR EUR 3500 ausbezahlt. Ist das soweit richtig? Und was passiert dann?

    wow, das haben manch gut ausgebildete Fachkräfte die 40-60 Std. Die Woche arbeiten gehen und der andere Teilzeit arbeitet. Wo soll der Antrieb nach einer guten Ausbildung und Fleiß dann herkommen?

    Oder soll die Fachkraft dann auch deutlich mehr verdienen und wer kommt dafür auf?

  • Bei einem BGE von angenommen EUR 1000/Erwachsene bzw. EUR 750/Kind bekommt eine Familie mit 2 Kindern einen Betrag in Höhe von EUR EUR 3500 ausbezahlt. Ist das soweit richtig? Und was passiert dann?

    wow, das haben manch gut ausgebildete Fachkräfte die 40-60 Std. Die Woche arbeiten gehen und der andere Teilzeit arbeitet. Wo soll der Antrieb nach einer guten Ausbildung und Fleiß dann herkommen?

    Oder soll die Fachkraft dann auch deutlich mehr verdienen und wer kommt dafür auf?

    750 pro Kind ist sicher zu viel. Davon ab stellt sich die Frage nach einem Antrieb nicht mehr. Wenn es viel zu wenig Arbeit für viel zu viele Menschen gibt, dann werden wir uns zwangsweise damit abfinden müssen, dass der eine oder andere kein Interesse daran hat, sich um eine Arbeit zu bemühen. Aus dem Grund, dass es ohnehin viel zu wenig Arbeit gibt ist das aber auch nicht weiter schlimm.

  • Bei einem BGE von angenommen EUR 1000/Erwachsene bzw. EUR 750/Kind bekommt eine Familie mit 2 Kindern einen Betrag in Höhe von EUR EUR 3500 ausbezahlt. Ist das soweit richtig? Und was passiert dann?

    wow, das haben manch gut ausgebildete Fachkräfte die 40-60 Std. Die Woche arbeiten gehen und der andere Teilzeit arbeitet. Wo soll der Antrieb nach einer guten Ausbildung und Fleiß dann herkommen?

    Oder soll die Fachkraft dann auch deutlich mehr verdienen und wer kommt dafür auf?

    Die Frage ist doch warum soll man arbeiten, wenn man eh nicht genug verdient um eine Familie zu ernähren bei einer 40 Std. Woche. Ein Beispiel aus der Realität, ich habe noch einen Tarifvertrag in meiner Firma, mein direkter Arbeitskollege nicht , macht 1500€ brutto weniger im Monat. So ist die Entwicklung in Deutschland. Ich absolut für ein BGE, aber mir fehlt der Glaube das es umsetzbar ist. Wenn schon so eine Ungerechtigkeit bei den Löhnen nicht abgeschafft wird. Der Staat kann das BGE nicht alleine stemmen, da müssen die Unternehmen mit ins Boot genommen werden. Das Geld ist vorhanden, es muss „nur“ umverteilt werden.

  • Also dürften die Menschen dann nicht mehr krank werden, von Operationen ganz zu schweigen. Wer soll denn diese Sachen dann bezahlen, wenn es keine Krankenkassen bzw. -beiträge mehr gäbe?


    Das muss dann alles im BGE enthalten sein. Wie gesagt, das BGE sollte dann die Grundsicherung (dazu gehört die Krankenkasse dazu) abdecken.

    Und wieso dürfen die Menschen dann nicht krank werden? Polemik und Deiner nicht würdig.


    wow, das haben manch gut ausgebildete Fachkräfte die 40-60 Std. Die Woche arbeiten gehen und der andere Teilzeit arbeitet. Wo soll der Antrieb nach einer guten Ausbildung und Fleiß dann herkommen?

    Oder soll die Fachkraft dann auch deutlich mehr verdienen und wer kommt dafür auf?


    Dann hat sich die Mär vom Tellerwäscher zum Millionär schon schön in das Hirn eingebrannt. Wer nur will, der schafft es. Jeder wäre seines eigenen Schicksals Schmied?

    Wieso schöpfen eigentlich diejenigen das meiste Geld ab, die leistungsmäßig eher unterdurschnittlich sind? Spekulanten? Versicherungsvertreter? Anlageberater?


    Der Antrieb nach einer guten Ausbildung und Fleiß? Erkläre das mal der 900 Euro Kraft im Pflegedienst, die nach 60 Stunden total fertig nach Hause kommt.

    Erzähle das mal der unterbezahlten Erzieherin, die 50+ h arbeiten darf und mit 1200 Euro zufrieden sein darf? Zynischer geht es wohl kaum.


    In unserer Gesellschaft hat sich ein Zerrbild entwickelt, was wirklich wichtige Berufe sind und was nicht. Blender (Vermögensberater) , Zocker (Spekulanten -> zum Beispiel auf Nahrungsmittel = ekelhaft) und Schwätzer (Berater) sind Berufe, die man in einer Gesellschaft nun wirklich nicht braucht, denn das schafft null Werte.

    Die werden aber wahnsinnig gut bezahlt.


    Pfleger, First Responder, Krankenschwester, Erzieher, Feuerwehr, Lehrer => das sind Berufe, die in der Gesellschaft wichtig sind, die nachhaltig sind und Werte schaffen.

    Aber der Verdienst steht ganz ganz unten.


    Interessant ist, das Banker, Spekulanten und Vertreter null Werte schaffen und teilweise ganze Volkswirtschaften vernichten bzw. in den Abgrund reißen (2008).

    Fürstlich entlohnt, während der unterbezahlte Altenpfleger noch aufstocken darf, weil seine 60h Arbeit nichtzum Leben reicht. Zum Dank rutscht er in die Altersarmut, weil sein Knochenjob nichts übrig lässt, um anzusparen oder fürs Alter vorzusorgen.

  • Wieso verdient eine Pflegekraft unsägliche EUR 900? Wird u.a. diese Gruppe von den Gewerkschaften alleine gelassen? Diejenigen, die arbeiten, benötigen einen angemessenen Mindestlohn und nicht ein BGE.


    Im Übrigen zäumen wir mit einem BGE das Pferd von hinten auf. Da gibt es etliche Themen, die vorher angepackt werden müssen. Und danach ist das BGE auch kein Thema mehr, weil erschlagen.


    Wenn die Politik sieht, dass die jetzigen Rahmenbedingungen 80% der Bürger in die Altersarmut treiben und die Politik nicht grundsätzlich dagegensteuert, dann sitzen da nur Pappnasen, die abzuwählen sind. Und mangels Masse, wählen dann zahlreiche, normale Bürger auf einmal aus Protest AfD. Schöne Welt.

  • Beitrag von LaRoja2010 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Habe mich vertan ().
  • Wenn es viel zu wenig Arbeit für viel zu viele Menschen gibt, dann werden wir uns zwangsweise damit abfinden müssen, dass der eine oder andere kein Interesse daran hat, sich um eine Arbeit zu bemühen.

    Das sind ja rosige Aussichten. Zum Glück würde ich so etwas nicht mehr erleben müssen, wenn die Deutschen abstumpfen.

    Ne wirst du nicht, weil es Quatsch ist. So ticken die Menschen nicht.

    mickey : Ganz böse Falle. Nicht die Menschen die schlecht verdienen benötigen das BGE, sondern vor allem mal die Menschen die nicht arbeiten. Die die wenig verdienen, profitieren allerdings in gleichem Maße davon.

    Und das ist schon deshalb das primäre Thema weil es genau die von dir angesprochenen Probleme löst.