Gesundheit & Corona

  • Wobei die Grünen in der Rot- Grünen Regierung sowohl den Militäreinsatz im Kosovo und die Agenda 2010 beschlossen haben. Zwei Beispiele nur für ihre Verlogenheit. Für mich sind sie genauso eine liberale Partei wie die FDP nur mit dem Zusatz Okö. Das man Kompromisse eingehen muss, ist mir bewusst, aber alles hat seine Grenzen. Ich sehe es heute noch als Fehler an, dass man Leute wie Jutta Ditfurth vergrault hat. Am schlimmsten finde ich Joschka Fischer, ein Egoist der nur seine persönlichen Bedürfnisse gesehen hat.

    Das kann ich so nicht stehen lassen. Weder die Verlogenheit noch den Egoismus meines politischen Idols Joschka Fischer.


    Zur Agenda 2010:

    Bei den Grünen waren damals Themen wie Arbeits- und Sozialpolitik noch gar nicht wirklich wichtige Themen. Da waren andere Themen, vornehmlich ökologische, erstmal wichtig. Das rot-grüne Projekt sah seinerzeit folgenden Kompromiss vor:. Die Grünen bekommen ihre grünen Themen wie Atomausstieg, Öksteuer, doppelte Staatsbürgerschaft und Lebenspartnerschaftgesetz (Vorstufe zur Home-Ehe) durch. Dafür hatte die SPD freie Hand bei den "großen" Themen wie Arbeits- Sozial-, Steuer und Haushaltspolitik.

    Erst in den letzten Jahren haben die Grünen auch vermehrt das Thema Soziale Gerechtigkeit als Thema. Zum einen, weil man sich thematisch insgesamt breiter aufstellt und das Ziel hat, von einer Nischenpartei zu einer Art Volkspartei zu werden. Und zum anderen deshalb, weil durch die Schwächung der SPD wegen ihrer ständigen Groko-Teilnahme dies außer der Linken keiner mehr richtig vertritt.


    Zu Joschka Fischer:

    Er ist wie alle größeren Politiker ein absolutes Alphatier. Das muss man leider auch sein, um seine Interessen durchzusetzen. Dabei hat er aber nie seinen persönlichen Vorteil gesucht, sondern es ging nur darum, damit die Politik durchzusetzen, von der er überzeugt war und für die auch die Mehrheit der Grünen stand.


    Zum Kosovo:

    DIE Zerreißprobe schlechthin für die Partei und hier wurde sie erwachsen. Denn hier traf Realpolitik auf Fundamentalpositionen. Natürlich waren und sind die Grünen immer noch eine pazifistische Partei. Die fundamentalistische Position, die vor dem Kosovoeinsatz noch einhellig vertreten wurde, war: "Nie Krieg, unter keinen Umständen" Das kann man immer schön sagen, wenn man keine Verantwortung hat. Nun war man aber Teil der Regierung eines der größten europäischen Länder, stellte sogar den Außenminister. Und auf europäischem Boden fand ein Völkermord statt. Man hatte über Jahre auf diplomatischem Weg alles ausgereizt. Ohne Erfolg. Jetzt stand man vor der Frage, bleibt man bei seinen Idealen und lässt dafür den Völkermord zu oder passt man seine Ideale der Realität an und verhindert somit die Verbrechen, um viele Menschenleben zu retten.

    Eine ganz schwierige Frage und ich finde, sie wurde damals richtig beantwortet, ohne die Ideale zu verraten.


    Hier nochmal ein kleiner Rückblick und die entscheidende Begründung zum Einsatz.


    Zu Jutta Ditfurth:

    Sie hat sich durch mangelnde Kompromissbereitschaft und einem fehlenden Mindestmaß an sachlichem DIskurs selbst vor die Türe gesetzt. Ich bin zwar eher Anhänger der Realo-Fraktion, habe aber trotzdem viele Sympathien für Fundis wie z.B. Ströbele, die einen anderen Blickwinkel in die innerparteiliche Diskussion hineinbringen. Aber Frau Ditfurth ging gar nicht.

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  • Außerdem gefällt mir die der DDR - nicht nur musikalisch - viel besser.

    Diese Hymne sollte man nicht ohne ihren Zusammenhang und ihre Zweckrichtung betrachten.

    Von 1975/76 bis 1979/80 versäumte der eisenharte Abwehrspieler in fünf Runden in Folge lediglich ein Bundesligaspiel.

    (Aus Wikipedia über Heiner Baltes)

    "Und das Alt trinkt man kalt" Sammelthread


    "Köln ist der letzte Dreck. Düsseldorf hingegen ist total geil." (Angeblich die letzten Worte von Helmut Kohl zu seiner Frau)

  • Jaja, die SPD. Müntefering mit dem Spruch "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen", dann dem Superminister Clement, der dann dank der Hartzgesetze bei Adecco, einer Leihkeulenfirma, in den Vorstand wechselte. Im August 2012 plädierte Clement dafür, die Lebensarbeitszeitbegrenzung abzuschaffen. Er könne sich vorstellen, dass die Menschen auch bis zum 75. oder 80. Lebensjahr arbeiten, weil der demografische Wandel dies erfordere.


    Diese Partei hat wie die CSU das S im Kürzel nicht verdient und wird unter 15 Prozent bundesweit fallen. Und das hat sie verdient.

  • Tja, zu Joschka Fischer fallen mir sehr viele Dinge ein, allerdings ist definitiv nichts dabei, was ich persönlich positiv sehe, ganz im Gegenteil, aber das ist lediglich meine ganz persönliche Meinung...

    Mir fällt mit als erstes sein "Excuse me, I am not convinced" ein. Das fand ich persönlich sehr positiv.

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Außerdem gefällt mir die der DDR - nicht nur musikalisch - viel besser.

    Diese Hymne sollte man nicht ohne ihren Zusammenhang und ihre Zweckrichtung betrachten.

    Bisschen genauer, bitte.

  • Tja, zu Joschka Fischer fallen mir sehr viele Dinge ein, allerdings ist definitiv nichts dabei, was ich persönlich positiv sehe, ganz im Gegenteil, aber das ist lediglich meine ganz persönliche Meinung...


    https://www.wiwo.de/unternehme…im-geschaeft/5245342.html

    https://rp-online.de/politik/d…ngenheit-ein_aid-15722771

    Für mich war er einer der ehrlichsten Politiker (" mit Verlaub Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch") und unter Schröder einer der besten Außenminister, die wir hatten. Als Kind der Apo war er natürlich kein Wickel-oder Flaschenkind des Establishments. Er hat Flagge gezeigt und aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht. Genauso wie der heute als Soziologe anerkannte Rote Danny, besser bekannt als Daniel Cohen Bendit, der in Deutschland und in Paris System inimmanent umtriebig war. Seine vermeintlichen Greueltaten damals waren allemal unterwertig im Vergleich zu denen der heutigen als Mitglieder der DAX Maffia, die als Heuschrecken Kapitalisten in unserer Gesellschaft den Boden für soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit bereitet haben.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Arbeitet der Fischer nicht inzwischen für eben jene "Dax Mafia". Der alte wendehals.

    Cohn Bendit... Für den kann ich ungefähr so viel Sympathie empfinden wie für Bett Wanzen.

    Ein Schwätzer vor dem Herrn.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Guck mal, zu wem sich der Wolfgang Clement ins Bett gelegt hat. Oder ein Otto Schily.


    Die SPD war mal wählbar, seit diese Figuren und nun mit Nahles und Co. am Ruder waren und sind, für mich eben nicht mehr. Agenda 2010, Hartz IV, Leiharbeit, die ganzen Hartzgesetze...


    Dem Schröder habe ich 2002/03 genau eine Sache positiv angesehen: Das "Nein" zur Beteiligung am Irakkrieg.

  • Dem Schröder habe ich 2002/03 genau eine Sache positiv angesehen: Das "Nein" zur Beteiligung am Irakkrieg.

    Eine der größten Nachkriegslügen!


    Schon das Bundesverwaltungsgericht hat im September 2005 bestätigt, dass Deutschland sich völkerrechtswidrig an dem Krieg beteiligt hat:


    http://www.imi-online.de/2005/09/10/rot-gruene-kriegsunt/


    Und hier wird sehr gut dargestellt, wie sehr Deutschland in den Irakkrieg verwickelt war:


    http://www.iraktribunal.de/hearing190604/schreer.htm


    Ist schon traurig, wie sehr sich Lügen trotz aller Informationsmöglichkeiten, die man heute hat, halten.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Der Krieg war völkerrechtswidrig!

    Da hast du jetzt aber ein große Fass aufgemacht. Wenn wir das jetzt bis ins letzte Detail ausdiskutieren, haben wir hier "Was die Welt bewegt 2".


    Nur kurz meine Meinung dazu: Das ist umstritten. Denn es handelt sich um eine Humanitäre Intervention. Damit soll eine Humanitäre Katastrophe angewendet werden, wenn der Sicherheitsrat wegen Interesssenskonflikten einzelner Mitgliedsstaaten zu keiner Mehrheit kommt, um eine UN-Resolution hinzubekommen. Die Völkerrechtler sind da bis heute zu keinem einhelligen Urteil gekommen, da zwei Grundinteressen miteinander kollidieren.

    Interessant ist aber, dass der Vorwurf bzgl. des Kosovo-Krieges erst wieder verstärkt in die Diskussion kam, als Russland mit der Annexion der Krim international gerügt wurde, damit das Völkerrecht zu brechen. Da konnte Russalnd nämlich schön auf den Kosovo verweisen. Und natürlich behauptet Russland heute, man sei damals bzgl. des Kosovo gar nicht gefragt worden und hätte evtl. sogar zugestimmt. Aber das halte ich ehrlich gesagt für ziemlich utopisch. Russland hätte niemals einer UN-Resolution zugestimmt, die einen Angriff auf Serbien vorgesehen hätte.


    Arbeitet der Fischer nicht inzwischen für eben jene "Dax Mafia". Der alte wendehals.

    Altes chinesisches Sprichwort: Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, dann umarme ihn. 8)


    Also grundsätzlich war Fischer kein Antikapitalist. Er hat sich zwar in seiner zweiten Phase seiner Jugend (in der ersten war er Mitglied der Jungen Union :D) mit kommunistischen Thesen befasst und war auch aktiv in der Frankfurter Spont-Szene, aber das war nur eine Phase. Friedenspolitik und Umweltpolitik waren seine Themen. Ihn haben lediglich Großkonzerne gestört, da sie zu viel politischen Einfluss haben.

    Von daher finde ich es grundsätzlich nicht schlimm, wenn er nach der politischen Karriere gutes Geld verdient. Da er nie Antikapitalist war, verrät er damit auch nix. Im Übrigen hat er die Konzerne nicht darin beraten, wie sie noch besser Menschen ausbeuten können, sondern er hat seine eigene Agenda vermittelt. Um seine eigene Sicht der Dinge an den Mann zu bringen. So hat er z:b. BMW in Sachen Elektromobilität beraten. Ich wünschte, es gäbe mehr einflussreiche Menschen, die den Autokonzerenen die Richtung weisen, wo ihre Zukunft liegt.

    Bei anderen Unternehmen hat er über geostrategische Dinge gesprochen und somit seine Politik, de er als Außenminister praktiziert hat, auf einem anderen Feld weiter betrieben. Glaubt hier jemand ernsthaft, er erzählt den Firmen Dinge, die er mit seinem eigenen politischen Weltbild nicht vereinbaren kann?

    Fischer war immer Pragmatiker. Und er hat schon in der Politik früh erkannt, dass man mehr erreicht, wenn man mitregiert und zumindest kleine Dinge verändert, als wenn man immer nur auf der Oppositionsbank sitzt und bei allem "dagegen!" schreit. Und das hat er nach seiner politischen Karriere fortgeführt. Es ist besser das Gespräch mit großen Unternehmen zu führen und sie in seinem Sinne zu beeinflussen, als sie ständig nur zu verteufeln.

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