Homosexualität im Fußball

  • Unglaublich, dass man sich wegen seiner Sexualität, Ausrichtung oder Depressionen u.ä. "outen" muss. Sollte in einer aufgeklärten, toleranten Gesellschaft nicht notwendig sein.

    Die Frage ist doch, was man unter "Outen" versteht. Wenn ich meinen Lebenspartner zu den Spielerfrauen auf die Tribüne setze oder ihn zur Weihnachtsfeier mitbringe, dann oute ich mich, auch wenn ich einfach etwas völlig selbstverständliches mache. Dass dies kein Problem darstellen sollte, das sehe ich natürlich auch so.

  • Also mich würde interessieren ob Fortuna-Spieler unter den 800 sind.

    ...und dann ??? Ist das gut, oder schlecht ??? Mir wär es einfach nur "driss ejal" !

    Mir ist derartiges überhaupt nicht egal.
    Prinzipiell finde ich die Aktion gut und ich weiss auch nicht wer da eine Argumentation Richtung Gruppendruck aufbaut; in meinen Augen Unfug.
    Psychische Erkrankungen, Homosexualität oder auch "Neigungen und Fetische" gehen zwar niemanden etwas an, man sollte aber immer der Gesellschaft gegenüber bekräftigen, dass es etwas völlig normales ist und kein Anlass für Hohn oder Spott, oder gar mehr.

    Hier wurde gesagt, dass die Kurven da keinen Anlass zur Sorge bieten, kann ich nicht beurteilen, frage aber ganz ketzerisch, ob die Haupttribühnen schon dafür bereit sind....

    Kein Mensch, sollte sich jemals genötigt fühlen, sich zu outen, sondern sein Leben einfach so gestalten wie es passt

    Willkommen im Fussballaufzug


    Wann geht es wieder aufwärts?

    Klausi, was machst Du :?::?::?:

  • angler


    "C"!!

    Ich nehm' "C" !!


    Homosexualität sollte, nach Jahrzehnten, endlich einen Stellenwert der Normalität haben.

    Schützenkönige bringen ihren Mann zum Ball mit.

    Oder werden Bürgermeister in bayrischen Kleinstädten.

    Zwei Karnevalsprinzen auffm Rosenmontags-Wagen.

    Die KG Regenbogen.

    Normalität.




    ... aber es gab auch einen Aussenminister, der bei Staatsbesuchen seinen Mann eben nicht mit nach Saudi Arabien, Russland oder die Türkei mitnahm ...


    Schlimmer noch:

    Homosexualität ist bei breiten Bevölkerungsgruppen weiterhin ein nicht zu leugnender "Makel" iSv "Sünde", mitunter sogar "Todsünde" ... Mohammed-Karikaturen-gleich.
    Und solange "du Schwuchtel" oder "bissu schwul odawass" unwidersprochener Umgangston auf Grundschulhöfen ist, solange wird sich da auch nur wenig ändern.

  • Und solche Rufe hörst Du auch von manchen in den Stadien. Schwul sein ist keine Krankheit, und es gibt leider immer noch wenig Akzeptanz.

  • Dennoch bezweifle ich, dass die hier erwähnten 10% Bodensatz, im Jahr 2021, sich im Stadion Äußerungen wie "du schwule S**" trauen würden. Denken vielleicht, aber das restliche Stadion würde das nicht mehr hinnehmen...

  • Dennoch bezweifle ich, dass die hier erwähnten 10% Bodensatz, im Jahr 2021, sich im Stadion Äußerungen wie "du schwule S**" trauen würden. Denken vielleicht, aber das restliche Stadion würde das nicht mehr hinnehmen...

    Ich bin mir da nicht sicher. Leider. Und wenn Lahm laut dem oben verlinkten Artikel schreibt:


    Zitat

    Der Sportler könne die nötige Reife für diesen Schritt haben und auf die nötige Toleranz in seinem unmittelbaren Umfeld stoßen. „Aber er wird nicht mit der gleichen Reife bei allen Gegnern im Sport und ganz sicher nicht in allen Stadien rechnen dürfen, in denen er antritt“, schreibt Lahm laut „Bild“.

    Dann wird er wissen, wovon er schreibt. Was so auf dem Platz und in den Kabinen geredet wird, kann er wohl besser beurteilen als die meisten von uns.

  • Schlimmer noch:

    Homosexualität ist bei breiten Bevölkerungsgruppen weiterhin ein nicht zu leugnender "Makel" iSv "Sünde", mitunter sogar "Todsünde"

    Ich denke nicht, dass der überwältigende Teil unserer Gesellschaft Homosexualität mit Sünde verbindet. Schön findet man es dennoch nicht.


    Und bei aller gebotenen Akzeptanz für Homosexualität, bitte auch mal ehrlich zu sich selbst sein.

    Ist es einem selbst wirklich egal, ob zum Beispiel die eigenen Kinder schwul sind oder ist man nicht insgeheim doch froh, wenn der Sohn Michaela statt Michael mit nach Hause bringt?

  • Schön findet man es dennoch nicht.


    Sprich bitte nur für Dich selbst.

    Ich habe keine Kinder, also kann ich die Frage nur hypothethisch beantworten: Mein Kind sollte ein glückliches Leben führen, völlig egal ob hetero- oder homosexuell.

  • Mein Kind sollte ein glückliches Leben führen, völlig egal ob hetero- oder homosexuell.

    Selbstverständlich.

    Allerdings ging es bei meiner Frage doch gar nicht darum.

  • Also mich würde interessieren ob Fortuna-Spieler unter den 800 sind.

    ...und dann ??? Ist das gut, oder schlecht ??? Mir wär es einfach nur "driss ejal" !

    Ok, gebe ich mal zu, dass ich den Artikel nicht gelesen habe und ich mich, weil ich dachte, es ging darum, dass lt. einer Studie ca. 800 Fussballprofis homosexuell, oder anderen Sexualitäten angehören (und nicht heterosexuell sind), einfach in die Diskussion eingeschaltet habe...:anbet:. Wollte auch nur zum Ausdruck bringen, dass es aus meiner Warte einfach "driss ejal" ist, wer sich wohin und womit auch immer angezogen fühlt, es auch tun dürfen soll....Bin dann wohl missverstanden worden. ;))shake

  • Diese "Rückenstärken" Aktion ist genau richtig und losgelöst von der Frage, ob sich Homosexuelle Fußballer outen sollten oder nicht.

    Das stört mich manchmal in der Diskussion. Diese Entscheidung ist ausschließlich eine persönliche, da muss keiner irgendwelche Ratschläge geben.

  • Ganz ehrlich zu mir und zu jedem anderen: Mir ist es völlig egal, ob mein Sohn mit Michael oder mit Michaela nach Hause kommt. Mir ist es völlig egal, ob meine Freunde, Kollegen, Chefs auf Frauen oder Männer oder beides oder gar nichts davon stehen. Gleiches gilt für Freundinnen, Kolleginnen und Chefinnen. Und ja, alles schon dabei gewesen. Die einzige Person, bei der es mich stören würde, wenn sie sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen würde ist meine Frau.


    Das Du dir das nicht vorstellen kannst, verwundert mich halt kein bisschen. In Deinem katholisch, erzkonservativen Weltbild kann das ja nicht vorkommen. Traurig, dass man Deinen Mist hier immer wieder lesen muss.

  • Ich denke nicht, dass der überwältigende Teil unserer Gesellschaft Homosexualität mit Sünde verbindet. Schön findet man es dennoch nicht.


    Und bei aller gebotenen Akzeptanz für Homosexualität, bitte auch mal ehrlich zu sich selbst sein.

    Ist es einem selbst wirklich egal, ob zum Beispiel die eigenen Kinder schwul sind oder ist man nicht insgeheim doch froh, wenn der Sohn Michaela statt Michael mit nach Hause bringt?

    Tja. Und so lange Leute wie du so denken, wird sich daran auch nichts ändern, auch wenn es für dieses Denken in einer freien Gesellschaft überhaupt keinen rationalen Grund gibt. Vielmehr sagt man damit mehr über sich selbst aus als über andere.


    Mir gehts da eher etwas anders:


    Zitat

    Ich denke nicht, dass der überwältigende Teil unserer Gesellschaft konservativ sein mit Sünde verbindet. Schön findet man es dennoch nicht.


    Und bei aller gebotenen Akzeptanz für Konservative, bitte auch mal ehrlich zu sich selbst sein.

    Ist es einem selbst wirklich egal, ob zum Beispiel die eigenen Kinder konservativ sind oder ist man nicht insgeheim doch froh, wenn der Sohn progressiv statt konservativ wählt?

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • liebe Mods - könnt ihr mir erklären wieso mein Post deaktiviert wurde, der homophobe Sch*** eines Users aber nicht ??





    Peterpump


    danke für die klaren Worte!!



    Ist es einem selbst wirklich egal, ob zum Beispiel die eigenen Kinder schwul sind oder ist man nicht insgeheim doch froh, wenn der Sohn Michaela statt Michael mit nach Hause bringt?


    entschuldige bitte - das ist widerwärtige homophobe Sch****!

    Und die "Rechtfertigung" der Ewiggestrigen ...



    Die Antwort lautet (für mich) eindeutig

    JA! Es ist mir völlig egal.


    Es geht dabei - wie peterpump völlig zutreffend schrieb - bei der Beziehung der Kinder NIEMALS um meine Beziehung, sondern um die des Kindes. Und ist das Kind glücklich, dann bin ich als Eltern auch, egal mit wem er/sie schläft, Hauptsache er/sie liebt einen Menschen.


    Mir ist selbstverständlich auch Herkunft, Glaube, Hautfarbe egal.

    DIR AUCH ??


    (ich und viele weitere hier befürchten, dass ich/wir die Antwort schon kennen ...)






  • Unglaublich, dass man sich wegen seiner Sexualität, Ausrichtung oder Depressionen u.ä. "outen" muss. Sollte in einer aufgeklärten, toleranten Gesellschaft nicht notwendig sein.

    Noch heute sterben in Deutschland - egal wie aufgeklärt und tolerant die Gesellschaft ist (und daran zweifele ich in letzter Konsequenz, man darf nicht von seiner eigenen Gesinnungsblase ausgehen) - Menschen, weil sie "anders" (aus Sicht der Täter) sind bzw, waren, wie z.B. zuletzt in Hanau, Halle oder Leipzig. Von dem institutionalisierten Hass a.k.a NSU spreche ich noch nicht einmal.

    Wahrscheinlich gibt es noch viele Beispiele, die mir gerade nicht einfallen, oder von denen ich nichts weiß.

    Ein Mann riskiert nicht für einen jämmerlichen Sold sein Leben. Man muss seine Seele ansprechen, um ihn zu elektrisieren!

    - Napoleon Bonaparte -

  • https://rp-online.de/sport/fus…oming-out-ab_aid-56303643


    Wie man an den Aussagen von Lahm auch erkennt........


    Eine richtige Bankrotterklärung. Wobei ich fest überzeugt bin, dass das Gegenteil der Fall wäre und das erste Outing überwiegend (auch in gegnerischen Stadien) Zuspruch erfahren würde.

    Ich finde die Aussagen Lahms durchaus nachvollziehbar. Man sollte eigentlich denken, dass dieses Thema heute keine großen Wellen mehr schlagen würde. Das kürzliche Statement diverser Schauspieler und Kulturschaffendender spricht eine andere Sprache. Warum haben Spielerberater oder Familienangehörige homosexuellen Spielern nicht längst zu einem Outing geraten, wenn es für die Spieler so unproblematisch wäre? Oder haben sie es und die Spieler zögern? Aus manchen Reaktionen sogenannter Fans (in Stadien und online) zu weniger persönlichen Themen läßt sich erahnen, welch Sturm da auf einen Spieler zukäme. Es wäre sich eine Minderheit, aber die wäre - wie bei vielen anderen Themen- so laut, dass man schon ein dickes Fell bräuchte, damit gelassen umzugehen. Eigentlich könnte es so einfach sein, weil es sowas von egal ist bzw. niemanden sonst etwas angeht , wer mit wem und wie ins Bett geht, welche Gefühle er für wen hegt. Die Realität ist aber eine andere.