Alles rund um den VAR

  • Das geht überhaupt nicht, ist aber heutzutage nicht sonderlich verwunderlich. Aber so läuft es heutzutage.

    Er sagt in allen Zeitungen, im Doppelpass und sonst noch wo, dass er einen Fehler begangen hat den er bereut. Er erklärt noch detailliert wieso es überhaupt dazu gekommen ist und was ihn in dem Moment auch davon abgehalten hat seinen Fehler zu korrigieren, er kriecht eigentlich öffentlich vor ganz Fußballdeutschland zu Kreuze und dann liest man 3 Tage später es kommt ihm nicht in den Sinn seine Fehlentscheidung zuzugeben. Natürlich mag es sein, dass er sich nicht persönlich bei jedem User des 95er Forums erklärt hat, aber da muss man halt auch erst mal drauf kommen, dass man das nach einem Spiel Bochum - Dortmund tun muss.

    Das ist so eine armselige Kultur die sich immer wieder zeigt. Ja klar der Mann hat eine möglicherweise sportlich schwerwiegende Fehlentscheidung in einem Fußballspiel getroffen. Er sieht das sogar ein, gibt es zu, erklärt glaubhaft, dass er es hätte anders lösen müssen, aber das interessiert alles nicht weiter. Die öffentliche Treibjagd ist im vollen Gange. Immer schön drauf von der Couch aus.

    Ich mag den Stegemann nicht sonderlich, aber was der sich in den letzten Tagen von oben und unten, vorne und hinten gefallen lassen muss, das überschreitet einige Grenzen.

    Vom Kicker gab es auch noch ne glatte 6 die auf einem einzigen Fehler beruht. Die schreiben sogar noch dazu dass die anderen strittigen Entscheidungen vertretbar waren. Das ist einfach lächerlich. Wenn ich mit 10 Kilo Übergewicht ein Bundesligaspiel pfeifen würde und nach 5 Minuten keine Kondition mehr hätte und aus dem Mittelkreis heraus arbeiten würde, würde mir der Kicker dieselbe Note verpassen. Lächerlich alles.

    Warum eigentlich wird der Hartmann nicht an jeden möglichen Pranger gestellt? Der hat es doch 7 Mal in der Wiederholung sehen können und sich trotzdem nicht beim Schiri gemeldet? Der Schiri hatte nur eine Chance in Realgeschwindigkeit. Jeder der mal ein Spiel gepfiffen hat, weiß, wie schwer das oft ist eine Situation beim ersten Versuch in Livegeschwindigkeit exakt wahrzunehmen. Aber der im Keller hat alle Zeit der Welt inkl. Super-Slomo und was weiß ich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 Mal editiert, zuletzt von JTM ()

  • Ja, leider. Scheiß auf die sozialen Medien und die Anonymität des Netzes.

    Ist leider so und nicht zu ändern.

    Die Verrohung der Sitten und Gesellschaft nimmt fast täglich zu, das erleben wir doch sehr plakativ in der heimischen Altstadt und zuletzt die Schilder, dass diese Zone nur "waffenfrei" zu betreten sei. HALLO???

    Dass da Iditoten, Spinner, Pöbler und Proleten frei schalten und walten können, das sollte uns allen zu denken geben. Leider gibt es auch in unserer Fanszene solche Vertreter. Meine Meinung.

  • Warum eigentlich wird der Hartmann nicht an jeden möglichen Pranger gestellt? Der hat es doch 7 Mal in der Wiederholung sehen können und sich trotzdem nicht beim Schiri gemeldet? Der Schiri hatte nur eine Chance in Realgeschwindigkeit. Jeder der mal ein Spiel gepfiffen hat, weiß, wie schwer das oft ist eine Situation beim ersten Versuch in Livegeschwindigkeit exakt wahrzunehmen. Aber der im Keller hat alle Zeit der Welt inkl. Super-Slomo und was weiß ich.

    Beim Zeigler wurde gut dargestellt, dass Stegemann von allen Beteiligten die schlechteste Sicht auf das Foul hatte. Der VAR hätte zwingend eingreifen müssen. Tut er das in so einem Fall nicht, ist er völlig unnötig (was ich ja eh finde).

  • Warum eigentlich wird der Hartmann nicht an jeden möglichen Pranger gestellt? Der hat es doch 7 Mal in der Wiederholung sehen können und sich trotzdem nicht beim Schiri gemeldet? Der Schiri hatte nur eine Chance in Realgeschwindigkeit. Jeder der mal ein Spiel gepfiffen hat, weiß, wie schwer das oft ist eine Situation beim ersten Versuch in Livegeschwindigkeit exakt wahrzunehmen. Aber der im Keller hat alle Zeit der Welt inkl. Super-Slomo und was weiß ich.

    Beim Zeigler wurde gut dargestellt, dass Stegemann von allen Beteiligten die schlechteste Sicht auf das Foul hatte. Der VAR hätte zwingend eingreifen müssen. Tut er das in so einem Fall nicht, ist er völlig unnötig (was ich ja eh finde).

    Wenn er denn sicher gewesen wäre, dass das eine klare Fehlentscheidung war! Möglicherweise war er aber genau das nicht! Persönlich bin ich zwar mittlerweile auch der Meinung, dass man da Elfer geben muss, aber je nach Perspektive war das dank des bewussten Ausfallschritts von Adeyemi und dessen folgender Theatralik mMn eben durchaus nicht so klar wie auch in diesem Forum größtenteils dargestellt. Ich hatte nun ein paar Tage Zeit, zu der Erkenntnis zu gelangen, dass das ein Elfer war, Hartmann hatte vielleicht ein bis zwei Minuten, Stegemann nur Sekundenbruchteile. Einfach dumm gelaufen für Dortmund. Übrigens ganz im Gegensatz zu der Elferdiskussion bei deren Gastspiel in Hoppenheim!


    Was auch gar nicht geht in diesem Zusammenhang, dass Matthäus am nächsten Tag im Vorbericht zum Abendspiel auch nochmal in die Kerbe haut und Hartmann gleich die nächste Fehlentscheidung als VAR unterstellt, weil er beim Elfer für den HSV insistiert hat. Das WAR eine klare Fehlentscheidung von Osmers wie man in der Slomo sofort sehen konnte und deshalb hat er hier aus meiner Sicht völlig richtig gehandelt.

  • Genau das hat er zwar gesagt:


    "Wenn ich jetzt am Ende des Tages die TV-Bilder sehe, dann muss ich feststellen, dass wir in diesem Moment die falsche Entscheidung getroffen haben"


    Aber wen interessieren schon Fakten wenn man im Internet doch lieber ungestört seine Unterstellungen verbreiten will...

    Oh, er hat's gesagt. Ich hab's nicht mitbekommen, auch nicht gelesen. Tschuldigung, das ich nicht alles lese oder höre.


    Warum muss er denn so etwas im Nachhinein noch sagen, wenn er seinen Fehler eingestanden hat? Das ist doch lächerlich...

  • schau mal, dein Beitrag:


    Das der im Nachhinein nicht einfach sagt "Das war eine Fehlentscheidung von mir", kommt dem nicht in den Sinn...


    Jetzt bekommst du aufgezeigt, dass du wegen Unkenntnis jemanden was Falsches unterstellt hast und damit im Internet auch öffentlich gegangen bist und ein einfaches ‚UPS, mein Fehler! Nächstes mal sollte ich die Finger vielleicht still halten‘ kommt dir nicht in den Sinn….?!?

  • Ich brauche nicht mal eine Schiedsrichterausbildung um im Keller sitzend das klare Foul zu erkennen. Der Hartmann ist der Schuldige und sollte deshalb mal ein halbes Jahr Pause bekommen.

    Ich kann Stegemann durchaus verstehen. Du siehst in der Action das Foul nicht richtig, das kann immer passieren. Dann hörst du natürlich in der nächsten Unterbrechung mal ganz besonders was der Mann im Ohr dir zu sagen hat weil du natürlich im Kopf hast, dass hier ein Foul vorliegen könnte. Der Mann im Ohr schweigt aber oder noch schlimmer, er sagt war alles okay. Somit hat man als Schiri absolut keinen Anlass, sich das Ganze nochmal am Monitor anzusehen. Es würde mich brennend interessieren, was genau ihm da in der Sitaution ins Ohr geflüstert wurde, aber das werden wir wohl nie erfahren. Diese Situation ist für mich aber ein Paradebeispiel für das Versagen des VAR und nicht des Schiris. Ohne VAR war man oft eine arme Sau, aber die allerärmste Sau ist man, wenn der VAR dich mit einer Fehlentscheidung auch noch im Stich lässt.

  • Und? Geht dir jetzt einer ab?

  • Ohne VAR war man oft eine arme Sau, aber die allerärmste Sau ist man, wenn der VAR dich mit einer Fehlentscheidung auch noch im Stich lässt.

    Genau das ist das Problem, damit werden noch mehr zum Teil auch dann spielentscheidende Fehler produziert. Ich denke oft das der VAR meint er sei für alles richten da zu sein. Der sollte begrenzt werden eben auf Elfer oder nicht, egal ob der Schiri eine klare Fehlentscheidung von wegen kann man muss aber nicht, gegeben hat hat oder eben zu unrecht gegeben/nicht gegeben hat.
    Das mit dem Abseits ist auch zu einem Trauerspiel geworden, erst mal die angreifende Mannschaft zu ende Spielen lassen und dann war es doch abseits, so wird der Verteidigen Mannschaft die Möglichkeit genommen schnell den Freistoß auszuführen und damit einen Konter einzuleiten.
    Der VAR sollte erst in Szenen kurz vor Torabschluss eingreifen dürfen. Nicht bei Foul bei der Balleroberung höhe Mittellinie gleich für Abseits, das sollte einzig der Schiri entscheiden.
    Sonst sollte man die Spiele unter vorläufiges Endergebnis abschließen, und von einem Gremium bis Mittwochs überprüfen lassen.

  • Deutschland hat ein VAR Problem. Zum einen weil den Hang hat und man übergenau hinschaut und somit die aus meiner Sicht niedrigste Eingriffsschwelle der Top Ligen hatte. Dies führte zu viel zu vielen Reviews und gleichzeitiger Ahndung von Kann-Elfmetern. Seit einigen Wochen beobachte ich ein heraufsetzen der Eingriffsschwelle! Dieser ist Hartmann/Stegemann aus meiner Sicht zum Opfer gefallen. Stegemann wäre vor Wochen mit Sicherheit rausgeschickt worden. Das Problem was ich sehe ist, dass in Deutschland auch mit hoher Eingriffsschwelle nicht gut gelebt werden kann, weil Kann-Entscheidungen dann letztlich diskutiert werden (warum geht er nicht wenigstens mal raus?).


    Diese Problematik besteht in anderen Ligen so nicht wie ich finde. Gibt es die generelle VAR Diskussion in der Intensität auch im europäischen Ausland?


    Für mich ein deutsches Problem, auch wenn die Szene am Freitag glasklar war!

  • schau mal, dein Beitrag:


    Das der im Nachhinein nicht einfach sagt "Das war eine Fehlentscheidung von mir", kommt dem nicht in den Sinn...


    Jetzt bekommst du aufgezeigt, dass du wegen Unkenntnis jemanden was Falsches unterstellt hast und damit im Internet auch öffentlich gegangen bist und ein einfaches ‚UPS, mein Fehler! Nächstes mal sollte ich die Finger vielleicht still halten‘ kommt dir nicht in den Sinn….?!?

    Und? Geht dir jetzt einer ab?

    Du mußt wissen, das ist gewissen Usern noch nie passiert. -)weg

  • Deutschland hat ein VAR Problem. Zum einen weil den Hang hat und man übergenau hinschaut ...

    Sehr treffend analysiert. Mal ganz allgemein und unabhängig vom VAR: Was uns in vielen Bereichen stark macht (z.B. im Ingenieurwesen), der Hang zum Perfektionismus und nicht aufgeben, bis man das bestmögliche Ergebnis erzielt hat, hat leider in anderen gesellschaftlichen Bereichen seine Schattenseiten. Dadurch haben wir eine Fehlerkultur der Nulltoleranz. So dass jeder noch so kleine Fehler oder sogar nur ein vermeintlicher Fehler sofort angeprangert wird und ein mögliches gutes Gesamtergebnis überstrahlt. Darunter leiden Innovation und Mut, weil niemand einen Fehler machen will. Das sieht man besonders in der Politik, wo man Jahrzehnte lieber auf "weiter so" gesetzt hat und niemand neue Wege beschreiten wollte.


    Aber ich schweife ab. Bei der VAR-Thematik kommt dieses Problem auch zum Tragen, weil viele es nicht aushalten, dass eine Kannentscheidung möglicherweise nicht die zweifelsfrei beste Entscheidung ist. Und dann wollen manche das ganze nochmal bis ultimo checken. Aber eine bessere oder eine gerechtere Entscheidung kommt da selten bei raus. Weil das bei Kannentscheidungen eben so ist, dass es kein klares "richtig" oder "falsch" gibt. Wenn solche Entscheidungen an den VAR gegeben werden, werden sie höchstens verschlimmbessert. Zu dem Preis, dass alle wegen der Unterbrechung genervt sind und der Schiedsrichter auf dem Feld enteiert wird.


    Der VAR macht nur Sinn, wenn er bei ganz klaren Fehlentscheidungen und dann eben nur ganz selten eingesetzt wird. Aber als Optimierungsinstrument ist er völlig ungeeignet und das wird in Deutschland leider nicht verstanden.

  • schau mal, dein Beitrag:


    Das der im Nachhinein nicht einfach sagt "Das war eine Fehlentscheidung von mir", kommt dem nicht in den Sinn...


    Jetzt bekommst du aufgezeigt, dass du wegen Unkenntnis jemanden was Falsches unterstellt hast und damit im Internet auch öffentlich gegangen bist und ein einfaches ‚UPS, mein Fehler! Nächstes mal sollte ich die Finger vielleicht still halten‘ kommt dir nicht in den Sinn….?!?

    Und? Geht dir jetzt einer ab?

    Gesprächsniveau steigt.

    Eigentlich wollte ich in der Sache nur ein wenig einen eye-opener liefern, der zu ein wenig selbstreflektion anregen könnte/sollte.


    abgehen tut mir trotz meines Alters immer noch recht zuverlässig einer, also in den dafür geeigneten Situationen.

    Denke aber, dass ist ein vollkommen anderes Thema.

  • Der VAR macht nur Sinn, wenn er bei ganz klaren Fehlentscheidungen

    Aber genau das ist doch das riesige und nicht lösbare Problem. Wo fängt eine ganz klare Fehlentscheidung an und wo eben noch nicht? Das ist nicht definierbar und daher auch nicht zufriedenstellend lösbar. Für mich ergbt sich daher nur eine Konsequenz: Der VAR muss weg.

  • Der VAR muss weg.

    Man kann es nicht oft genug wiederholen.

    Die menschlichen Fehler, werden vom Platz in den Keller verortet und damit wird dem Fussball die Seele genommen. Die Technik kann in zu vielen Fällen die Situation nicht auflösen, daher ist der VAR überflüssig.

    Abseits, Tätlichkeit und Torlinientechnik.... Ende. Alles andere muss der Mann auf dem Platz entscheiden.

    Auch bei Abseits sollten MM Entscheidungen zugunsten des Angreifers gewertet werden.

  • Der VAR macht nur Sinn, wenn er bei ganz klaren Fehlentscheidungen

    Aber genau das ist doch das riesige und nicht lösbare Problem. Wo fängt eine ganz klare Fehlentscheidung an und wo eben noch nicht? Das ist nicht definierbar und daher auch nicht zufriedenstellend lösbar. Für mich ergbt sich daher nur eine Konsequenz: Der VAR muss weg.

    Naja, es wäre sehr wohl lösbar indem man eine hohe Eingriffsschwelle definiert und entsprechend agiert wie bspw. in der Premier League. Dann müssen nur die Diskussionen bei strittigen Entscheidungen aufhören bzw. nicht in den Kontext des VAR gesetzt werden.


    Wenn Du einen 100% Lösung haben willst, dann wirst die diese wohl nicht bekommen. Das Rad zurückdrehen wird man nicht können - denn im Endeffekt ist diese Adeyemi

    -Szene ja ein Pro VAR Argument. Denn ohne VAR hätte es auch keinen Elfmeter gegeben. Mit VAR gibt es halt 9/10 Mal korrekterweise Elfmeter.