Die wahren Offtopics

  • Ich habe es jetzt verstanden, die Russen sind ganz ganz ganz böse und die USA nur ein bisschen. Vietnam wollte man nur den Dschungel etwas lichten. Das man ganze Dörfer ausradiert hat, damit der Vietkong sich nicht verstecken bzw versorgen konnte, war natürlich strategisch notwendig. Die Bombadierung von Hamburg und Dresden ging letztendlich auch nur gegen die Bevölkerung. Fortunanovesia in meinen Augen bist du, der ständig die Kriegsverbrechen der USA relativiert. Wie Doppelkorn schon geschrieben hat, Kriege sind immer grausam früher oder später von allen Seiten

  • Ich habe es jetzt verstanden, die Russen sind ganz ganz ganz böse und die USA nur ein bisschen.

    Egal, wie böse die USA sind, ist es unangemessene Relativierung, die Greuel der russichen Kriegsführung in der Ukraine mit Taten der USA zu vergleichen oder gar aufrechnen zu wollen.

    Für meine Beurteilung des russichen Regimes spielt es keine Rolle, dass ich die letzten Präsidenten der USA (Biden eingeschlossen) für Verbrecher halte.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Dass dich meine Beiträge triggern angesichts deiner Abneigung gegen den Westen und insbesondere die Vereinigten Staaten war mir klar. Wenn du in meinen Beiträgen Relativierungen siehst, mangelt es dir aber offensichtlich an Differenzierungsvermögen.


    Äußerst lesenswert ein Interview der Times of Israel mit dem im israelischen Exil lebendem Oligarchen Leonid Nevzlin


    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Es gibt keine "netten" oder "faire" Kriege. Zivilbevölkerung ermorden, nichts anderes ist sowas, ist ein "Stilmittel". Genauso wie Vergewaltigungen und Infrastruktur zerstören.


    Das Menschen gefoltert, gar bei lebendigem Leib Körperteile abgeschnitten werden, ist dann aber absolut pervers und dreckig.


    Töten, feddich (ja, hört sich Scheiße an und ist es, aber mir wäre es dann "lieber", als gefoltert oder was auch immer zu werden).


    Kriege sind große Scheiße für die Bevölkerung(en). Ein paar machtbesessene Wichser machen Mist und eine große Masse muss darunter leiden.


    Putin und seine Schergen, sowie alle anderen Fickfehler, gehören an die Wand gestellt. Dreck muss weg!

  • Beitrag von Ausputzer ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Fortunanovesia ich habe absolut keine Abneigung gegen den Westen. Alleine diese Aussage zeigt das du meine Beiträge nicht verstehen willst. Meine Abneigung ist gegen jede Art von heuchelei, so wie sie im Moment stattfindet. Ansonsten finde ich das deine Beiträge etwas „von sich gerne sprechen hören“ haben. Ich finde du solltest Politiker werden.

  • Der Atombombenabwurf war eine zurecht hochumstrittene Maßnahme innerhalb des Krieges. Kriegsziel der Amerikaner - welche ihrerseits durch die Japaner angegriffen wurden - war aber nicht die Vernichtung der japanischen Zivilbevölkerung, sondern der Sturz des japanischen Regimes samt Entmilitarisierung. Wenn das Kriegsziel der Amerikaner die Vernichtung Japans, seiner Kultur und Zivilbevölkerung gewesen wäre, gäbe es nach dem Sieg der Amerikaner heute kein Japan mehr.

    Zu Recht sagst Du , dass das Ziel der Amerikaner mit dem Atombombenabwurf der Sturz des Regimes war. Das Mittel der Wahl dazu war, die Moral der Zivilbevölkerung zu brechen und dem Regime damit die bis dahin immer noch vorhandene Unterstützung des Volkes zu nehmen. Aus dem selben Grund wurde übrigens Dresden von den Engländern dem Erdboden gleichgemacht und deutsche Innenstädte von den Alliierten bombardiert, ohne das dort nennenswerte militärische Ziele gewesen wären. Genau diese Taktik verfolgt nun auch Putin. Er will die Moral der Bevölkerung brechen, indem er Schulen und Krankenhäuser und die gesamte Infrastruktur zerstört, damit die Bevölkerung am Ende Selenskyj absetzt und ein Putin getreues Regime in der Ukraine installiert werden kann. (Siehe hierzu auch den Artikel "Putin glaubt, er gewinnt" übersetzt aus der "New York Times" im IPG Journal. https://www.ipg-journal.de/reg…n-glaubt-er-gewinnt-6101/ )

    Insofern geht es Putin nicht darum ein gesamtes Volk zu ermorden, aber eben zu entmündigen und es seiner Kultur zu berauben. Und dazu sind Putin fast alle Mittel recht.

    "Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben." (Berti Vogts)

  • Joxer

    Danke für den Hinweis zur Signatur. Ich hatte schlicht mal wieder übersehen was ich mir selbst vorgenommen habe.

    Und habe umgehend entsprechend reagiert.

  • Ausputzer

    Schade, dass du deinen Beitrag gelöscht hast, denn anhand dessen ließe auch noch etwas Grundsätzliches aufklären, nämlich die Problematik der Unterschiede zwischen innerstaatlichen Bürgerkriegen und Kriegen zwischen souveränen Staaten, wie wir ihn jetzt in der Ukraine erleben.


    Seit dem 2. Weltkrieg ist die Grausamkeit eines Genozids quasi nur noch in innerstaatlichen Konflikten aufgetreten (Bangladesch (damals noch Pakistan), Burundi, Ruanda als Beispiele auf die Schnelle) oder in Konflikten, die sich aus innerstaatlichen Konflikten entwickelt haben (Jugoslawien). Innerstaatliche Konflikte sind zunächst einmal Sache der Bevölkerung in diesem Staat. Insoweit sind auch politische Umstürze und Revolten in einem Staat zunächst eine Ausprägung des Selbstbestimmungsrecht der Völker. Problematisch wird es, wenn diese Unruhen in Bürgerkriege münden, sodann massive Gewalt auch an der Bevölkerung verübt wird und diese gar in einem Völkermord endet. Es stellte sich lange die Frage, was es denn bitte andere Staaten angeht, wenn innerhalb eines souveränen Staates ein (Bürger-)krieg herrscht? Hier steht das Selbstbestimmungsrecht und die innerstaatliche Souveränität aber sodann im Konflikt mit grundlegenden Menschenrechten. Und demgegenüber hat sich seit dem zweiten Weltkrieg im Völkerrecht zunehmend die Position entwickelt, dass es eine Aufgabe und Pflicht der Weltgemeinschaft ist, auch in innerstaatlichen Konflikten einzugreifen, wenn dort grundlegende Menschenrechte außer Kraft gesetzt und missachtet werden, bspw. durch einen Völkermord. Da sich aber nicht jeder Staat einfach militärisch in die Angelegenheit eines anderen Staates einmischen können darf wie es ihm beliebt, soll es dazu eines UN-Mandats durch den Weltsicherheitsrat bedürfen, der diesen Militäreinsatz rechtfertigt. Da dieser Weltsicherheitsrat zusammengesetzt ist, wie er ist, wird dieses Mandat aber aus politischen Gründen nicht selten blockiert - mit unermesslichen Konsequenzen für die Bevölkerung. Am Beispiel Ruanda:


    Zitat

    Aus diesem Grund wird in der Literatur insbesondere auch Frankreich teilweise eine Mitschuld am Völkermord in Ruanda zugesprochen. Oder es läuft andersherum und Staaten wie die USA oder Russland scheißen einfach auf die Notwendigkeit eines UN-Mandats und nehmen das Weltrecht als Weltpolizei selbst in die Hand um unter diesem Vorwand ihre politischen Interessen durchzusetzen. So taten auch wir es, als wir gemeinsam mit der Nato vor gut 20 Jahren den Kosovo bombardiert haben.


    Was wir aber nun in der Ukraine erleben ist ein gänzlich anders gelagerter Sachverhalt. expansionistische Angriffskriege haben wir zumindest in der modernen industriellen Welt spätestens mit Ende des kalten Krieges ad acta gelegt gehabt. Denn allen aufgeklärten Menschen ist klar, dass gemeinsamer Handel und Wirtschaftswachstum deutlich besser für eine Gesellschaft und Prosperität und damit auch Wohlstand ist, als ein expansionistischer Krieg. Und nun haben wir es sogar nicht nur mit einem expansionistischen Angriffskrieg zu tun, sondern mit einem Vernichtungskrieg eines Staates gegen einen anderen. Also keinen innerstaatlichen Krieg, der in einen Genozid ausartet, sondern ein Krieg zwischen zwei souveränen Staaten. Einen solchen Vernichtungskrieg zwischen souveränen Staaten hat es meines Wissens seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben. Dass ein Staat einen anderen überfällt, nicht bloß um ihn zu erobern oder zu unterwerfen, sondern um dessen Kultur und Identität und damit einhergehend auch mutwillig dessen Bevölkerung auszulöschen.


    Dass ein solcher Krieg mitten in Europa in unserer heutigen Zeit noch möglich ist, hätte selbst ich als jemand der die russische Entwicklung hin zu einer Diktatur schon seit langer Zeit sehr kritisch beäugt, auch nicht für möglich gehalten. Mag es Putin zu Kriegsbeginn neben der Vernichtung der ukrainischen Identität noch um Annexion, Kontrolle und Einfluss gegangen sein, geht es inzwischen wo die komplette Annexion der Ukraine außer Reichweite scheint und der Westen trotz Quertreibern wie Orban nicht umfällt, nur noch um Zerstörung und Vernichtung. Anders sind die anhaltenden Gräuel und Verbrechen ohne jeden militärischen Wert nicht zu erklären, insbesondere wenn man sie in Zusammenhang mit der anhaltenden russischen Propaganda setzt, die der Ukraine das Existenzrecht abspricht.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Das ist eben die Rechnung, die wir nun bezahlen dürfen, weil wir über Jahre hinweg immer mehr billigstes Gas aus Russland importiert haben und außer dem Preis sämtliche andere Faktoren und Begleiterscheinungen ignoriert haben. Statt über 10 Jahre verteilt, kriegen wir die Rechnung nun nachdem wir endlich aufgewacht sind auf einen Schlag präsentiert.


    Das schlimme ist, das unsere Politik und insbesondere die Regierung sich gegenseitig blockiert, statt endlich ausreichend Abhilfe zu schaffen. Womit wir wieder bei der bereits über den Tag geführten Diskussion wären.

    Was wären die Alternativen, Gas aus Katar, Saudi Arabien, Aserbaidschan oder fracking Gas, Öl, Kohlekraftwerke, AKWs. Die Welt ist heute zu global um sich autark zu bewegen. Wir sind genauso abhängig von Russland, wie Russland vom Westen. Dieses „du böse wir gut“ denken bringt uns nicht weiter. Eine Lösung habe ich auch nicht, nur befürchte ich einen extremen Rechtsruck innerhalb der EU.


    neystune eine gewisse Radikalität ist zum Teil schon nötig um Veränderungen zu bewirken. Mit freundlichen Bitten hätte man niemals was erreicht. Daher kriege ich das kotzen, wenn hier schon diskutiert wird ob ein Streik legitim ist. Ich hoffe das bald die richtigen Leute auf die Straße gehen.

    Russland handelt weiter mit China und Indien. Länder die zwar von uns Entwicklungshilfe bekommen. Aber anderseits Raketen in den Weltraum schießen . Und zu mindestens China uns längst abgehängt hat.

    Diese Länder, die ein Viertel oder mehr der Weltbevölkerung ausmachen interessieren die Sanktionen einen Scheiss.
    Und auch andere Schwellen Länder wie Brasilien denken wie China oder Indien.

    Diese Staaten sehen Deutschland nicht als Vorbild wie uns Harbeck bei seiner Energiepolitik weis machen will.
    Das tun noch nicht mal unsere EU Nachbarn / Mitgliedsstaaten.


    Und selbst ohne Fuck Putin , lebt Deutschland doch nur von dem was mal Made in Germany war. Der Ausverkauf hat durch die Globalisierung schon vor Jahren begonnen.

    Der wird von der Ampel nur mit Volldampf fortgesetzt.
    Das geht sogar soweit das ganz offen von Unruhen gesprochen wird. Die Schuld aber wieder nur den sogenannten Rechten , Querdenker , Aluhut Trägern und der AFD zu geben ist mir zu einfach.

    Wenn ich das Geld was meine Familie erarbeitet hat mit vollen Händen verschenke.
    wird meine Frau auch abhauen und die Kinder sind sauer.
    Auch bei aller Solidarität gegenüber anderen Ländern und Flüchtlingen. Ist irgendwann nichts mehr da. Was selbst Politiker wie Frau Barbock erkannt haben .

    Denn wie sagtet sie letztens Sinn gemäß .


    Wenn hier nichts mehr läuft dann können wir auch der Ukraine nicht helfen.

    Hilfe , die für solche Politiker anscheinend am wichtigsten ist.


  • Diese Staaten sehen Deutschland nicht als Vorbild wie uns Harbeck bei seiner Energiepolitik weis machen will.
    Das tun noch nicht mal unsere EU Nachbarn / Mitgliedsstaaten.

    Nein, er hat nicht behauptet, dass Deutschland jetzt schon Vorbild ist, sondern, dass es das Ziel ist, nach erfolgreich vollzogener Energiewende in ein paar Jahren ein Vorbild für andere zu sein.


    Deutschland steht in Sachen Energie so schlecht da, wie kaum ein anderes Land, weil die vergangenen Regierungen die Energiewende verschlafen haben und sich von Russland abhängig gemacht haben.


    Ziel ist es aber, mit der Energiewende zu zeigen, dass man mit Erneuerbaren Energien auf Dauer nicht nur klimafreundlicher unterwegs ist, sondern dass das auch billiger ist und man nicht mehr abhängig von Ländern ist, die fossile Energien exportieren. Selbst wenn irgendwelche Autokratien oder Schurkenstaaten auf das Klima pfeifen, aber beim Preis und bei der Unabhängigkeit sehen auch sie einen Vorteil, den sie für sich nutzen wollen.

  • Es stimmt so nun auch nicht. Von 2005-2020 ist der Anteil erneuerbarer Energien von 5 auf 50% gestiegen. Das hätte mehr sein müssen, aber russisches Gas hatte die Lücke geschlossen. Das war fahrlässig sich auf Russland zu verlassen.


    Gleichzeitig gibt es aber auch technische Herausforderungen im Energiemarkt. Solange die Energiespeicher wie Batterien nicht besser werden, wird es schwierig. Andere Länder nutzen Atomkraft als Brückentechnologie gerade für die Grundlast. In Frankreich sieht man, dass dies auch nicht unbedingt sinnvoll ist.


    Ich finde es immer sinnvoller diese Fragen abseits von politischen Narrativen zu diskutieren. Es sind zum Teil sehr komplexe Themen, die Fehler mit sich bringen, egal wer in der Regierung sitzt.


    Vielleicht viel problematischer ist die Abwanderung der Solarindustrie nach China gewesen. Diese Investitionen kamen von Seiten der deutschen Industrie, nicht der Regierung. Das könnte sich im Zuge der geopolitischen Krisen noch als riesiger Bumerang herausstellen.

  • Nein, er hat nicht behauptet, dass Deutschland jetzt schon Vorbild ist, sondern, dass es das Ziel ist, nach erfolgreich vollzogener Energiewende in ein paar Jahren ein Vorbild für andere zu sein.

    Wie kann man denn ein Vorbild für andere sein wollen, wenn es "andere" schon lange gibt? Wieder so eine ungenaue Aussage vom Philosophen Habeck.

    Wenn das auch Habecks Verständnis von Vorbild ist, dann gute Nacht. Einigen wenigen Gewinnern stehen viele Verlierer gegenüber. Okay, kann man mal so machen.