Aus Gründen wie zum Beispiel der Diskussion um Rauchverbote in Stadien bin ich ganz klar gegen Volksabstimmungen und würde es sogar besser finden, wenn nicht einmal Politiker über solche Themen entscheiden würden, sondern unabhängige Experten bzw. Fachleute.
Man kann Leuten, die gleichmütig verhängte Verbote gutheißen, nur weil sie selber vom Verbot nicht betroffen sind, nur wünschen, dass sie selber mal Opfer von willkürlich verhängten Verboten werden, um dann zu verstehen, dass in jedem Fall die Verhältnismäßigkeit einzuhalten ist, wenn freiheitliche Bürgerrechte eingeschränkt werden.
Auch wenn man selber kein Raucher ist und man selber nicht in seinen Rechten eingeschränkt wird, wenn Rauchern das Recht zu Rauchen verwehrt wird, sollte es einem nicht egal sein, weil durch solche gleichmütig verhängten Verbote die Entwicklung in die Richtung geht, immer leichter Bürgerrechte einschränken zu können und man irgendwann mal selber betroffen sein könnte.
Wie schnell soetwas geht, kann man am absurden Vorschlag der Grünen sehen, in Kantinen einen vegetarischen Tag einzuführen. Nun ist dieser Vorschlag kläglich gescheitert, weil zuviele Menschen gerne Fleisch essen, aber allein der Versuch zeigt schon auf eine erschreckende Weise, wie der Staat über die Bürger und deren Rechte denkt.
Und auch wenn es sich heute keiner vorstellen kann, weil einem heute noch keine Argumente einfallen, weshalb der Bierkonsum irgendwann verboten werden sollte, wird es soweit kommen, wenn die Entwicklung weiter in die Richtung geht, dass alles Verboten wird, was vom Ideal abweicht und nicht ins Bild passt, wie der Staat seine Bürger am liebsten hätte.
Und das traurigste daran ist, dass Verbote und Reglementierung vorwiegend für den kleinen Mann verhängt werden und nur Interessen des kleinen Mannes beschränken, weil die Mächtigen und Reichen ihre Rechte zu schützen wissen und Möglichkeiten finden, ihre Interessen auszuleben.
Der Staat hätte es am liebsten, dass wir morgens zur Arbeit gehen und produktiv sind und uns nach dem Feierabend artig vor den großen Flachbildschirm stellen und dort das Leben erleben. Ansonsten soll man sich brav anpassen und nichts unternehmen, was unnötigen Ärger verursacht und von der Norm abweicht.