Möglicherweise ist es hier schon geschrieben worden, aber ich habe es erst am Montag gelesen und empfinde die beiden Entscheidungen (vor allem die zweite) vor dem Hintergrund der Diskussionen 'Kommerzialisierung' und/oder 'Retorten-Vereine' etc. für interessant und wegweisend (??) :
Die auch bei uns schon vor Wochen intensiv gehandelten Abwehrspieler Hanno Behrens u n d Roman Bregerie (beide vom AUFSTEIGER Darmstadt) wechseln in der kommenden Woche - "natürlich" (?) - nicht zu Fortuna, sondern der Erstere geht nach Nürnberg u n d Bregerie geht ... nach Ingolstadt (sic !). Man sieht daran eben, dass es viele Spieler gibt, die sich nach den finanziellen Aspekten orientieren (was im Prinzip auch verständlich ist) und nicht nach dem oft beschriebenen Herz für den oder jenen Verein. Dass Orban (Kaiserslautern) nach RB Leipzig geht, ist nur ein weiteres Mosaiksteinchen und dass der große FC Bayern schon in Verhandlungen mit de Bruyne (ab 2016 ??) steht, ist auch im Kicker dieser Woche nachzulesen. Es wird zusehends schwieriger für Vereine wie Fortuna, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen und trotzdem höherwertig anzugreifen. Meiner Meinung geht das nur über einen Katalog von begleitenden Maßnahmen (u.a. berufliche Perspektive (auch für die Partnerin), klassisches Vereinsleben, Integration in die Stadt/das Viertel, Kinderbetreuung, so vorhanden, finanzielle Betreuung (!!) etc.pp.), da wir auf absehbare Zeit nie an die finanziellen Möglichkeiten dieser anderen Verein, die ja eher mehr werden, heranreichen werden. Nur mit Tradition werden wir auf Dauer keine Spieler zu uns holen können, wenngleich z.B. denkbar wäre, Ehemalige zu Paten gerade für jüngere Spieler zu animieren, vielleicht auch kostenlos, also einen Egon Köhnen als Paten für einen jungen Spieler XY, der ihm das Fortuna-Gen vermitteln könnte. Gerade für die Anbindung junger Spieler aus anderen Kulturkreisen (siehe Ramirez) könnten solche Bindungen eine große Erleichterung darstellen. Wie gesagt, in diesem immateriellen Bereich gäbe es viele Möglichkeiten, die noch gar nicht zuende gedacht sind.
Rot-weißen Gruß,
R.St.