Gesundheit & Corona

  • Der freie Markt ist geil. Ich bin auch insbesondere großer Fan der Fallpauschale die die wirtschaftlich denkenden Krankenhäuser dazu bewegt (wenn nicht sogar zwingt), Patienten nach wirtschaftlichen und nicht nach medizinischen Kriterien zu behandeln.

    Die Behandlung deiner Krankheit ist unwirtschaftlich? Ja schade auch, Pech gehabt. Such dir nächstes Mal ne andere Krankheit aus.


    Du willst gerne zeitgemäßes Internet haben? Oh da musst du wohl umziehen. Dein Haus auf dem Land zu erschließen rechnet sich nicht, da legen wir keine Leitung hin.


    Du fährst gerne Zug? Das Thema lassen wir besser gleich ganz bleiben.


    Ja der freie Markt ist eine tolle Sache. Nichts führt zuverlässiger in soziale Ungleichheit und schließt unwirtschaftliche Personengruppen von der Teilhabe des Fortschritts aus.


    Der freie Markt ist wahrlich ein Segen...

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von JTM ()

  • Die Panik spüren aber diejenigen, die zum Beispiel Agrarprodukte produzieren und transportieren. Das hat nichts mit den deutschen Entscheidungen zu tun, sondern dass weltweit Regierungen und Konsumenten in den Panikmodus geraten sind. Das meine ich.


    Dazu kommt die Heuschreckenplage in Ostafrika und viele lokale Begebenheiten. In Deutschland kommt übrigens noch eine Dürre hinzu, die unsere Abhängigkeit von internationalen Lieferketten weiter verstärkt. Das wird noch ein richtig hartes Jahr...

  • Gesundheit gehört vollständig in staatliche Hand. Kein Gewinnzwang mehr.

    Gesundheit ist ein Grundrecht und sollte vom Staat verwaltet werden. Wenn das Sozialismus ist, mir egal.

    Gesundheit darf nicht nach der Stärke des Geldbeutels der Patienten möglich sein. Raus aus der Privatisierung und rein in die Staatshand.

    Pflege, Reha und Krankenhäuser. Alles muss gleich für jeden Bürger zur Verfügung stehen.


    Dann erhöht die Steuern oder Abgaben für diese Idee. Mir gerne recht. Dann weiß ich, es kommt ALLEN zu gute. Gerade Corona zeigt doch weltweit, dass kaputtgesparte Gesundheitssysteme den Tod von zu vielen Menschen verursacht hat.


    Nutzt das Geld oder die Abgaben und schafft ein Gesundheitssystem, welches wirklich fair und solidarisch ist. Die Chance ist da, JETZT!!!!

  • Die Planwirtschaft ist geil. Du möchtest ein neues Auto? Bitte sehr, in fünf Jahren darfst du dir deinen brandneuen Trabant abholen.


    Du willst gerne überhaupt Internet haben? Die Erfindung wurde leider nicht im Fünf-Jahres-Plan berücksichtigt. Und wenn es denn Internet gibt, werden wir ganz sicher darauf achten, dass du dort nicht deine freie Meinung äußern darfst.


    Ja, die Planwirtschaft ist eine tolle Sache. Nichts führt zuverlässiger in die Verarmung der gesamten Gesellschaft und führt zu einer kompletten Hemmung des Fortschritts.

  • Ich entnehme deinem Posting, dass du als einzige Alternative zum freien Markt die Planwirtschaft siehst?

    Okay in dem Dilemma zu stecken wünscht man wirklich niemandem.

  • Da habe ich Deinen Beitrag schlicht unsorgfältig gelesen, sorry.

    Die Dürre befürchte ich auch. ...


    Zu "R":

    Hast Du eine Vorstellung davon, warum sich R so entwickelt? Dass es sich überhaupt nur um eine Schätzung handelt, ist mir klar.

    Ich finde es aber schon bemerkenswert, dass R zunächst steil (auf 1/3) fällt und dann gerade nach den weitgehenden Maßnahmen ab dem 18.3. gar nicht mehr fällt.

    Das kann doch nicht ausgerechnet von der zunahme anderer Erkrankungswege genau absorbieert worden sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von MaHo ()

  • Wir beschrieben beide Extremformen des jeweiligen Systems. Mir ist die soziale Marktwirtschaft - wie sie in Deutschland und Europa mehrheitlich praktiziert wird - am liebsten.


    Deine Ausführungen erschienen mir dann aber doch arg negativ. Es gibt doch genügend ausgleichende Faktoren in diesem Land.


    dann beschreib/benenne mir doch deine Alternative.

  • Verzicht auf Erhöhung der Diäten


    Die gegenüber Politikern prinzipiell misstrauischen Forumskollegen mag es verblüffen, allen anderen sei es zur gefälligen Kenntnisnahme gereicht - und diesem Strang in archivierender Absicht nun hinzugefügt:



    Über die Absicht wurde bereits berichtet, doch nun ist es auf den Weg gebracht: Alle sechs Fraktionen im Deutschen Bundestag haben gestern den gemeinsamen Entwurf eines ›Anpassungsverfahrensaussetzungsgesetz 2020‹ eingebracht. Mit der erwarteten Gesetzesverabschiedung wird die regelmäßige und auch für dieses Jahr vorgesehene Anpassung der Entschädigung für die Mitglieder des Bundestages (gemeinhin: ›Diäten‹) zum 1. Juli ausgesetzt. Gleiches gilt auch für die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes und für die Altersentschädigungen.

    Quelle: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/187/1918701.pdf


    Die jährlichen Anpassungen orientieren sich am Nominallohnindex des Vorjahrs. Anders als zum Beispiel für Rentner wäre hier im Anpassungsverfahren des nächsten Jahres (zum 01.07.2021) im Falle eines sinkenden Lohnniveaus des Jahres 2020 sogar eine Verringerung der Abgeordnetenentschädigungen möglich. Die diesjährig ausbleibende Erhöhung wird jedenfalls nicht etwa später nachgeholt.




    Warum in dieser begrüßenswerten Angelegenheit gemeinsame Sache mit der AfD gemacht wurde, wird hoffentlich noch von den anderen fünf Bundestagsfraktionen erklärt werden. Zunächst sehe ich darin ein unerfreuliches Politikum.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • In Deutschland kommt übrigens noch eine Dürre hinzu, die unsere Abhängigkeit von internationalen Lieferketten weiter verstärkt. Das wird noch ein richtig hartes Jahr...

    Die Dürre sehe ich jetzt noch nicht. Da würde ich abwarten. Die Regenmodelle sehen ab Ende April / Anfang Mai ganz gut aus. Sowohl vom europäischen als auch vom amerkianischen Wettermodell.

  • Die soziale Marktwirtschaft halte ich für alternativlos. Mit der Umsetzung in Deutschland und auch woanders bin ich allerdings nicht besonders zufrieden.

  • Weder tot noch lebend. Impfstoffkandidaten sind RNA, DNA oder (für Ebola bereits in Phase 1 erprobte) künstliche Virenvektoren. Alles Ansätze, die ausschliesen, dass infektiöse Virenpartikel entstehen können. Geimpft werden sicher zuerst Angehörige medizinischer Berufe und Pflegeberufe, die ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.


    Nicht zu vergleichen mit herkömmlichen Impfstoffen und erst recht nicht zu vergleichen mit der Spanischen Grippe. Zu Zeiten der Spanischen Grippe (1918 - 1920) waren wurden Influenzaviren nicht als Erreger erkannt unbekannt, der Zusammenhang wurde erst 1933 festgestellt, erste Grippeimpfungen gab es erst 1942. Würde mich mal interessieren, auf welche Geschichten im Zusammenhang mit Impfung und spanischer Grippe Du Dich beziehst.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von FortUno () aus folgendem Grund: Sachliche Korrektur. Influenzaviren waren bekannt, wurden aber nicht als Auslöser der Spanischen Grippe erkannt.

  • Junge, beweg Dich mal aus Deutschland heraus in die weite Welt, die fast zu 100 % kapitalistisch (de)organisiert ist, und erzähle den Leuten, die nix zu fressen und keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben von den Vorzügen des von Dauermangel befreiten freien Marktes.

    Erstmal gewöhn dir einen anderen Ton an. Zweitens war auch ich schon raus aus Deutschland und habe viele Missstände gesehen. Aber hey, wir können jetzt pauschalisieren und alle Vor-Ort-Faktoren ausklammern (z.B. Überbevölkerung, Wüstenausdehnung, Korruption, Rassismus und Co.), hilft der Diskussion ungemein. Der Sozialismus würde auch in Afrika wo es in manchen Regionen immer schon knappes Nahrungsangebot gab auch nicht alle satt machen. Aber ich merke, das ist nicht der Ort für solche Diskussionen weil emotional verknappt und vermengt wird.

  • Du fragst zwar Cymru , da ich aber die Kurve aus dem RKI Bulletin gepostet habe, melde ich mich hierzu auch nochmal. Die Genauigkeit der Schätzung ist in der Kurve durch den grauen Bereich um die blaue Kurve angezeigt. Aus dem Bulletin wird deutlich, d das das 95% Konfidenz-Intervall ist, d.h. mit 95%iger Wahrscheinlichkeit bewegt sich der R-Wert in diesem grauen Bereich. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die letzten Maßnahmen (Schließung der meisten Läden) gegenüber denen vom 9.3. (Absage von Veranstaltungen) und 16.3. (Schließung von Restaurants, Kontaktbeschränkungen) nicht mehr viel gebracht haben. Die plausibelste Erklärung gibt das RKI selber im gleichen Bulletin ab, verweist aber auch auf methodisch bedingte Limitierungen.

    "Ein Grund dafür, dass der Rückgang der Neuerkrankungen trotz der gravierenden Maßnahmen nur relativ langsam passiert, ist, dass sich das Virus nach dem 18. März stärker auch unter älteren Menschen ausbreitet und wir zunehmend auch Ausbrüche in Pflegeheimen und Krankenhäu-sern beobachten. Ein weiterer Aspekt ist aber auch, dass in Deutschland die Testkapazitäten deutlich erhöht worden sind und durch stärkeres Testen ein insgesamt größerer Teil der Infektionen sichtbar wird. Dieser strukturelle Effekt und der dadurch bedingte Anstieg der Meldezahlen, kann dazu führen dass der aktuelle R-Wert das reale Geschehen etwas überschätzt. Eine Adjustierung für die höheren Testraten ist nicht ohne weiteres möglich, da keine ausreichend differenzierten Testdaten vorliegen."

  • ...kann sein dass wir alle dahin fahren nächstes Jahr...


    so fussballmässig schwant mir übelst....


    einer gesunden Mischung aus Knete und Sozialem werden wohl die meisten zustimmen. Nichts anderes ist ja die idee der sozialen Marktwirtschaft gewesen, ...von ungebremstem Turbokapitalismus ist da ja keine Rede. Also daccord.

  • Es reicht schon aus, Heuschnupfen oder andere Allergien zu haben. Soll ich in die Maske laufen lassen oder zum ständigen Naseputzen Maske ab, Maske auf, ... Gestern waren die Pollen zum Beispiel heftig unterwegs.

    was wäre denn die alternative? Ohne maske offen niesend im supermarkt rumzulaufen? Das kann kann es ja auch nicht sein.

    In Japan laufen allergiker übrigens auch während der pollenzeit mit papiermasken rum, diese sollen effektiv die pollenlast reduzieren.

    Quelle: meine japanischen kollegen.

  • Das heißt aber mit anderen Worten auch, dass R Anfang März geringer gewesen wäre, wenn man schon damals mehr getestet hätte bzw. hätte können und dass R sehr viel tiefer nach den Maßnahmen gesunken wäre, wenn man Pflegeheime besser geschützt hätte. Ich wüsste zu letzterem Punkt keine einfache Antwort, das soll keine Kritik darstellen, aber man könnte auch diesen Text so interpretieren, dass R keine besonders gute Größe ist zur Einschätzung des Virus.