Frage: Da steht ja bspw., dass Spaniens Todeszahl vom 9.3. bis 5.4. 66 % über Durchschnitt lag. Beziehen die das auf den Durchschnitt derselben Tage der anderen Jahre oder auf den Durchschnitt der kompletten 12 Monate der anderen Jahre?? Sorry, mein Englisch ist nicht so überragend.
Die 66 % drücken nicht die Übersterblichkeit aus, sondern das Verhältnis der Übersterblickeit zu den gemeldeten Covid-Fällen. Also die Todesfälle, die mehr als in Vergleichsjahren sind und nicht zu den gemeldeten Covid-Fällen zähen. Diese Zahlen beziehen sich auch nur auf den angegeben Zeitraum. Cymru hatte diese vor ein paar Tagen als Kollateraltote bezeichnet. Das ist aber so klar nicht. Das mag in den einzelnen Ländern auch unterschiedliche Gründe haben. In manchen Ländern wird einfach nicht jeder Fall gemeldet und es gibt eine Dunkelziffer. In anderen Ländern, wo das Ausbruchsgeschehen sehr groß ist, gibt es wohl Kollateratote, weil die Krankenhäuser überlastet sind und deshalb anderen Kranken nicht geholfen werden kann. In anderen Ländern wie Deutschland (ist leider nicht aufgeführt) wären diese dann eher Kollateraltote, weil anderswo Operationen abgesagt wurden oder die Leute sich nicht ins Krankenhaus getraut haben.
Die Übersterblichkeit selbst im Verhältnis zum sonstigen Schnitt kannst du nur in den Grafiken ablesen. Und das ist eben neu, weil da Woche für Woche der Vergleich angestellt wird und nicht wie sonst immer fälschlicherweise die bisherigen Covid-Toren im Vergleich zu der Übersterblichkeit in ganzen Jahren. Und da sieht man einen deutlichen exponentiellen Anstieg in jedem Land seit Ausbruchsbeginn.
Der schwedische Weg ist trotzdem der einzig ethisch-sinnvolle Weg. Die New York Times hat es ganz klar festgestellt, dass es in Schweden keine Kollateraltote gibt, da eben nicht wie in Deutschland massenhaft Leute sterben, die wegen anderen Erkrankungen nicht mehr behandelt werden können. Schweden hat eine Übersterblichkeit von 12%, was hauptsächlich auf Covid-19 zurückzuführen ist. Die meisten anderen europäischen Länder haben zwischen 20-30%. Das zeigt deutlich, dass der schwedische Weg richtig ist, denn es gibt noch etwas mehr als das Virus, auch wenn es medial nicht so erscheint.
Wie oben geschrieben. Die 12 % drücken nicht die Übersterblichkeit aus, sondern nur das Verhältnis der Übersterblichkeit zu den gemeldeten Covid-Toten. Das deutet tatsächlich auf weniger Kollateraltote hin. Die Übersterblichkeit hat aber trotzdem das gleiche hohe Ausmaß wie in anderen Ländern. Die Grafiken unterscheiden sich da kaum. Interessant wird die Grafik in ein paar Wochen sein. Wenn die meisten anderen Länder das Ausbruchsgeschehen eingedämmt haben und Schweden immer noch exponentiell weiter wächst.