Alles rund um den VAR

  • Aber genau das ist doch das riesige und nicht lösbare Problem. Wo fängt eine ganz klare Fehlentscheidung an und wo eben noch nicht? Das ist nicht definierbar und daher auch nicht zufriedenstellend lösbar. Für mich ergbt sich daher nur eine Konsequenz: Der VAR muss weg.

    Naja, es wäre sehr wohl lösbar indem man eine hohe Eingriffsschwelle definiert und entsprechend agiert wie bspw. in der Premier League. Dann müssen nur die Diskussionen bei strittigen Entscheidungen aufhören bzw. nicht in den Kontext des VAR gesetzt werden.


    Wenn Du einen 100% Lösung haben willst, dann wirst die diese wohl nicht bekommen. Das Rad zurückdrehen wird man nicht können - denn im Endeffekt ist diese Adeyemi

    -Szene ja ein Pro VAR Argument. Denn ohne VAR hätte es auch keinen Elfmeter gegeben. Mit VAR gibt es halt 9/10 Mal korrekterweise Elfmeter.

    Darum exakt bin ich für den Challenge-Ansatz. Jede Mannschaft darf z.B. 2x pro Spielhälfte eine Video-Review anfordern. Dann braucht es keine Definition einer Eingriffsschwelle. Es braucht keinen Streit, ob eine Fehlentscheidung deutlich genug war. Ggf. gilt die Entscheidung aus dem Review.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Wie bereits mehrfach und von diversen Foristen angemerkt, wenn VAR, dann unbedingt nach Vorbild der NFL, d.h. beide Teams haben die Möglichkeit max. 2 Schiedsrichterentscheidungen anzufechten und den Videobeweis zur Hilfe zu nehmen...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • im Endeffekt ist diese Adeyemi

    -Szene ja ein Pro VAR Argument. Denn ohne VAR hätte es auch keinen Elfmeter gegeben.

    Da bin ich mir eben nicht so sicher. Wenn du weißt, dass deine Entscheidung "gleich" noch von jemandem am TV korrigiert werden kann, dann kannst du sicherlich als Schiri eher mal was Strittiges laufen lassen, als wenn du weißt du musst das jetzt sofort endgültig entscheiden. Es ist halt schwieriger einen erfolgten Pfiff rückgängig zu machen, als einen nicht erfolgten nachzuholen.

    Möglicherweise ist die Challenge-Idee eine gute Lösung für das Problem. Es versteht sich von selbst, dass jede Challenge vollumfänglich nachgespielt werden muss, da hilft das Challengen am Ende eines Spiels dann jedenfalls nicht um Zeit von der Uhr zu nehmen. Aber wenn der BvB den Schiri hätte zwingen können, sich das nochmal anzusehen, dann bin ich recht sicher hätte es den berechtigten Elfmeter in diesem Spiel gegeben.

    Dennoch bin ich persönlich mittlerweile für die Abschaffung des VAR. Auch auf Challenges die dann 5 Minuten dauern hab ich nicht wirklich Bock.

  • im Endeffekt ist diese Adeyemi

    -Szene ja ein Pro VAR Argument. Denn ohne VAR hätte es auch keinen Elfmeter gegeben.

    Da bin ich mir eben nicht so sicher. Wenn du weißt, dass deine Entscheidung "gleich" noch von jemandem am TV korrigiert werden kann, dann kannst du sicherlich als Schiri eher mal was Strittiges laufen lassen, als wenn du weißt du musst das jetzt sofort endgültig entscheiden. Es ist halt schwieriger einen erfolgten Pfiff rückgängig zu machen, als einen nicht erfolgten nachzuholen.

    Möglicherweise ist die Challenge-Idee eine gute Lösung für das Problem. Es versteht sich von selbst, dass jede Challenge vollumfänglich nachgespielt werden muss, da hilft das Challengen am Ende eines Spiels dann jedenfalls nicht um Zeit von der Uhr zu nehmen. Aber wenn der BvB den Schiri hätte zwingen können, sich das nochmal anzusehen, dann bin ich recht sicher hätte es den berechtigten Elfmeter in diesem Spiel gegeben.

    Dennoch bin ich persönlich mittlerweile für die Abschaffung des VAR. Auch auf Challenges die dann 5 Minuten dauern hab ich nicht wirklich Bock.

    solange es im Fußball keine Nettospielzeit gibt, bleibt das ein frommer Wunsch. Zudem kann man ja mit solchen Unterbrechungen jeden Spielrhythmus unterbinden. Habe mal ein Hockey-Spiel gesehen, da wurde die letzten 15 Minuten quasi gar nicht mehr gespielt.

  • Es sollte schon so sein, dass eine Challenge nur zB zwei Mal genommen werden kann. Dann hat das wenig Einfluss auf den Spielrythmus.

    Zwei mal hat keinen Einfluss? Kannst Du nicht ernst meinen.

    " Wenig" ist nicht keinen.

    Aber ehrlich, wenn ich als Trainer zwei Mal die Möglichkeit habe, Szenen überprüfen zu lassen, würde ich die nicht sinnlos verplempern.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Zwei mal hat keinen Einfluss? Kannst Du nicht ernst meinen.

    " Wenig" ist nicht keinen.

    Aber ehrlich, wenn ich als Trainer zwei Mal die Möglichkeit habe, Szenen überprüfen zu lassen, würde ich die nicht sinnlos verplempern.

    Wenn meine Mannschaft knapp führt, ich bisher keine Überprüfung brauchte, ich die Zeit von der Uhr nehmen möchte, den gegnerischen Spielrhythmus unterbinden möchte, dann wäre das ja auch gar nicht sinnlos verplempert. Gäbe es diese Möglichkeit, würde sie genutzt werden, da bin ich mir sehr sicher. Klingt immer so toll - wir machen das mit der Challenge - zu Ende gedacht ist das aber auch nicht.

  • " Wenig" ist nicht keinen.

    Aber ehrlich, wenn ich als Trainer zwei Mal die Möglichkeit habe, Szenen überprüfen zu lassen, würde ich die nicht sinnlos verplempern.

    Wenn meine Mannschaft knapp führt, ich bisher keine Überprüfung brauchte, ich die Zeit von der Uhr nehmen möchte, den gegnerischen Spielrhythmus unterbinden möchte, dann wäre das ja auch gar nicht sinnlos verplempert. Gäbe es diese Möglichkeit, würde sie genutzt werden, da bin ich mir sehr sicher. Klingt immer so toll - wir machen das mit der Challenge - zu Ende gedacht ist das aber auch nicht.

    Das System funktioniert in der NFL jedenfalls weitaus besser als der VAR bei uns...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Wenn meine Mannschaft knapp führt, ich bisher keine Überprüfung brauchte, ich die Zeit von der Uhr nehmen möchte, den gegnerischen Spielrhythmus unterbinden möchte, dann wäre das ja auch gar nicht sinnlos verplempert. Gäbe es diese Möglichkeit, würde sie genutzt werden, da bin ich mir sehr sicher. Klingt immer so toll - wir machen das mit der Challenge - zu Ende gedacht ist das aber auch nicht.

    Das System funktioniert in der NFL jedenfalls weitaus besser als der VAR bei uns...

    Das Spiel hat ja erstens eine Nettospielzeit und ist zweitens eh ständig unterbrochen. Ist ein anderes Spiel.

  • Wenn meine Mannschaft knapp führt, ich bisher keine Überprüfung brauchte, ich die Zeit von der Uhr nehmen möchte, den gegnerischen Spielrhythmus unterbinden möchte, dann wäre das ja auch gar nicht sinnlos verplempert. Gäbe es diese Möglichkeit, würde sie genutzt werden, da bin ich mir sehr sicher. Klingt immer so toll - wir machen das mit der Challenge - zu Ende gedacht ist das aber auch nicht.

    Das System funktioniert in der NFL jedenfalls weitaus besser als der VAR bei uns...

    In Amerika wird ja auch nach 10 Sekunden eh das Spiel gestoppt und es bleibt Zeit zum prüfen und ob in den dann ewig langen Pausen dann Werbung läuft oder was geprüft wird fällt auch nicht auf. Fussball ist halt ein Sport der durchgehend gespielt wird, wo kein Platz ist für Werbepausen oder VAR Pausen zwischen durch.

    Auf dem Weg zu 1895 Fortuna-Spielen: 554/1895 (Stand 17.09.2023)

  • Das System funktioniert in der NFL jedenfalls weitaus besser als der VAR bei uns...

    American Football mit seinen Salamischeibchenspielzügen kann man aber nicht mit unserem Fußball vergleichen. Da ruht das Ei sowieso alle paar Sekunden, hier kann eine Spielszene auch schon mal mehrere Minuten dauern bis es einen Grund zur Unterbrechung gibt.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Gestern hat der VAR mMn sehr gut funktioniert. Vertretbare Entscheidungen wurden nicht korrigiert, dass der Stuttgarter beim 2:3 hauchzart nicht im Abseits stand, wäre ohne technische Hilfe nicht festzustellen gewesen, die Prüfung selbst ging jeweils zügig. Und: Schlager konnte den nicht gepfiffenen Handelfmeter selbst "challengen", was ich als wichtige Neuerung generell einführen würde: Der Feldschiri muss berechtigt sein, Entscheidungen in besonders kritischen Situation mit allem zu checken, was die Technik zulässt.

  • Wie zum Teufel "nimmt man Zeit von der Uhr", oder "zieht ein Foul" ?

    Können das nur "Box to box Spieler" ?

    Oh wie ich diese neue Fußball Sprache hasse...


    Aber das geht vom Thema weg....


    Die Challenge Lösung finde ich eigentlich nicht schlecht, aber was hindert den VAR, der schon jetzt falsche Entscheidungen trifft, nicht auch bei einer "Challenge" daneben zu liegen ?

    Ist ja trotzdem nicht so einfach, wie beim Tennis, oder in der NFL, wo sich mal einer zu früh bewegt, oder dem anderen in den Helm greift...

    Ich wäre nach wie vor dafür, das Rad komplett zurück zu drehen, weg mit dem VAR, auch wenn dieser Wunsch wahrscheinlich nicht erfüllt werden wird.

  • Die Challenge Lösung halte ich für das schlechtmöglichste Szenario. Wir haben wieviele VAR Einsätze pro Spieltag derzeit? Ich würde aus dem Bauch heraus sagen im Durchschnitt maximal in jedem zweiten Spiel. Wenn man jetzt noch die Eingriffsschwelle hochsetzt und die teilweise echt schwache Qualität der deutschen Schiedsrichter gesteigert wird, wird es noch weniger.


    Challenges können missbraucht werden bzw. bei jeder Kann-Situation eingefordert werden, sodass du am Ende pro Spiel mehrere Eingriffe hast.


    Das Prinzip VAR ist auf dem Papier in der jetzigen Form gar nicht so verkehrt. Es wird nur falsch umgesetzt. Ob es einen VAR überhaupt braucht ist diskutabel. Für mich schmälert er einfach etwas das Fussballerlebnis und wird in Deutschland eigentlich schon katastrophal umgesetzt. Das es unterm Strich das Spiel aber fairer macht ist für mich unbestritten!

  • Der SPIEGEL hat eine Paywall-Geschichte, die wie folgt titelt:

    "Der Fußball ist das Problem, nicht die Schiedsrichter

    Ein Kommentar von Marcus Krämer

    Um Fehlentscheidungen zu minimieren, wollen Trainer Videobeweise anfordern können, durch sogenannte Challenges. Dadurch würde sich im Fußball gar nichts ändern, die Autorität der Schiedsrichter muss anerkannt werden."


    Ich denke, ohne den Artikel gelesen zu haben, dass das treffend formuliert ist. Wenn die Schiedsrichter härter durchgreifen und diese gesamte Theatralik unterbinden und sanktionieren würden, dann würde sich ziemlich bald ein Kulturwandel ergeben. Die Schiedsrichter lassen sich viel zu viel gefallen und das steigert jedes Mal die Hemmschwelle der Spieler und Trainer.

    Natürlich wird es am Anfang viele Motzkis geben, aber drauf geschissen: es bringt halt nichts, wenn man lange Leine lässt und hinten raus angegangen wird. Und die Zuschauer, die über die Stränge schlagen, werden gleich finanziell sanktioniet und erhalten ein Hausverbot für 12 Monate ab Vorfall.


    Es gibt so viele Sportarten, wo die Schiedsrichter Respektpersonen sind, nur bei Fußball ist das ganze ein offensichtliches Problem.

  • was hindert den VAR, der schon jetzt falsche Entscheidungen trifft, nicht auch bei einer "Challenge" daneben zu liegen ?

    Der VAR trifft überhaupt gar keine Entscheidungen. Alle Entscheidungen trifft alleine der Schiedsrichter. Der VAR gibt diesem als höchstes aller Gefühle einen Hinweis aufs Headset, dass dieser sich eine Situation nochmal ansehen möge. Bei einer Challenge wird diese Aufgabe dem VAR durch den Challenger abgenommen und der VAR hat sowieso mit der Entscheidung gar nichts mehr am Hut. Wenn der Schiri bei einer Challenge dann daneben liegt, dann ist das eben so und Pech. Am Ende muss man das Spiel auch nicht bis ins Allerletzte sezieren. Ich bin zwar sowieso auch gegen die Challengemöglichkeit, verstehe aber, dass diese möglicherweise besser ist als das was wir im Moment haben.

  • Naja, es wäre sehr wohl lösbar indem man eine hohe Eingriffsschwelle definiert und entsprechend agiert wie bspw. in der Premier League. Dann müssen nur die Diskussionen bei strittigen Entscheidungen aufhören bzw. nicht in den Kontext des VAR gesetzt werden.

    So war es auch von mir gemeint.


    Wenn Du einen 100% Lösung haben willst, dann wirst die diese wohl nicht bekommen. Das Rad zurückdrehen wird man nicht können

    Eine 100%-Lösung will ich nicht, die kann es auch gar nicht geben. Und in der Tat bekommt man den Geist jetzt nicht mehr in die Flasche zurück. Deshalb wäre eine komplette Abschaffung des VARs auch utopisch. Weil jetzt alle gesehen haben, dass es möglich ist, Tatsachenentscheidungen auf dem Platz zu korrigieren. Die Diskussionen nach strittigen Entscheidungen und die Forderungen nach einer Rückkehr des VARs an jedem Spieltag wären enorm.