Alles rund um den VAR

  • Beitrag von Wackinho ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Man gewinnt zunehmend den Eindruck dass es keine regulären Tore mehr gibt. Und wenn ein Schuss aus 40 Meter Entfernung drin ist, dann war bestimmt 60 Sekunden vorher irgendwo ein nicht gepfiffenes Foul. Wer heutzutage noch bei einem Tor jubelt wird schief und verständnislos angeguckt. Neue Regel:

    Tore fallen nicht auf dem Rasen sondern im Keller.

  • Ja, es ist schon wirklich schlimm geworden.


    Da ist man schon ganz aufgeregt und nach einer schlaflosen Nacht und dem Warm-Up Sandhausen-Nürnberg voller Vorfreude auf die nächste bedeutsame Buli-Konferenz mit den Krachern Augsburg-Mainz, Wolfsburg-Schalke und Leverkusen-Hoffenheim - und dann macht einem der VAR das Spektakel in Augsburg kaputt.


    Immerhin hätte man sich mit der Liveübertragung vom Spitzenspiel von RWE-Ingolstadt (sag mal, WDR, geht's noch?) ablenken können.


    Ach ja: --;)ir

  • Wenn Jubel dann Tor, so muss das wieder sein.

    Das ist meines Erachtens etwas wovon der Fußball absolut lebt. Sofortige Emotionen bei Toren. Heute schießt Fortuna ein Tor und man freut sich so halb weil man erst mal guckt was den Schiris noch so einfällt und wenn denen nach 3 Minuten dann doch nix eingefallen ist freut man sich zwar natürlich, aber dann noch die Arme in die Luft zu reißen kommt dann auch irgendwie albern und nicht mehr natürlich rüber. Das geht einfach verloren.

    Meiner Meinung nach sollte der Videobeweis grundsätzlich schon noch beibehalten werden, allerdings in deutlich reduziertem Umfang. Beispielsweise bei Tätlichkeiten hinter dem Rücken der Schiris. Aber alles was die Schiedsrichter sehen, sollten diese auch ohne Wiederholungen unwiderruflich entscheiden. Ja das wird in einzelnen Fällen dann wieder etwas ungerechter, aber die Emotionen die das Spiel dadurch wieder gewinnt, machen das mehr als wett , denn ungerechte Entscheidungen aufgrund menschlicher Fehler schaden dem Spiel nicht ansatzweise in dem Ausmaß wie es der Raub von Emotionen tut.

    Ich wünsche mir, dass es diebszüglich mal eine breit angelegte Form der Demonstration aller Fangruppen gibt. Das kann so nicht ewig weitergehen.

    Tätlichkeiten sind das einzige, wofür ich den VAR beibehalten würde, da gab es ja vorher auch schon den Videobeweis, die Auswirkung gab es aber erst ab dem nächsten Spiel und nicht in dem, in dem die Tätlichkeit stattfand. Ansonsten weg damit.

  • Ich glaube, der VAR funktioniert, sobald der Keller in einen vernünftigen Ort verlegt wird --;)ir .


    Körnchen Wahrheit: Ist schon schwer auszuhalten, dass VAR-Entscheidungen aktuell an jedem Spieltag den FC begünstigen.

    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass daas mal komplett anders war.

    Deshalb ja "aktuell".


    Und ich lege mit wertungsfreien Fakten nach:

    Macht aktuell der VAR mit, punktet der FC, gibt es keinen VAR, verliert er.


    Das spricht - entgegen meiner Grundhaltung - ja irgendwie doch für die Abschaffung des VAR😉

  • Der VAR ist einfach nur sinnlos.

    Die Befürworter argumentieren quantitativ: soundso viele Fehlentscheidungen weniger bla bla bla.

    Die Gegner beklagen: undurchsichtig, willkürlich, unemotional, störend, unverständlich.

    Es bleibt als Fazit: vorher war nichts schlechter. Nichts. Jetzt aber schon, weil jetzt durch diverse neue Regeln Situationen bewertet werden, die eigentlich kein Thema wären. Beispiel gefällig? Schaut Euch das Spiel Hoffenheim gegen Leverkusen an, das 3:0 von Hoffenheim. Der alberne Schiri (Fortuna gegen Sandhausen lässt grüßen) lässt weiterspielen und Hoffenheim kontert und schießt ein Tor. Und da meldet sich dann der VAR: Moment, da war doch vorhin was, auf der anderen Seite am Strafraum. Sieh dir das lieber mal an.

    Diese ganze Scheißbegründung der Schiris, Funktionäre oder Collina's Erben kannst Du Dir schenken: die reden von Wahrnehmung, klaren Fehlentscheidung, Bewegungen zum Ball, Vergrößerung der Körperfläche etc. Das verstehen die meisten Zuschauer (nicht nur Fans) nicht: inhaltlich, semantisch und sachlich nicht. Wieso, weshalb, warum. Ernsthaft, wenn der VAR weg wäre, es würde ihn niemand vermissen. Niemand. Niemand, der den Fußball liebt.

  • Wir haben schlicht und einfach 2 gegensätzliche Bedürfnisse

    - Gerechtigkeit. Diese steigt mit VAR deutlich an wenn man z.B. dem DFB glaubt. Aber auch international wird das so kolportiert

    - Emotionen. Diese werden durch den VAR massiv unterdrückt.


    Einen Tod wird man sterben müssen. Da die Funktionäre selten in der Kurve stehen wird es wohl leider die Emotion sein. Rennen ja auch noch genug hin, kein Bedarf für den Fan da.

    Emotionen sind für den Fußball unabdingbar. Mit den vorkommenden Ungerechtigkeiten ist er über hundert Jahre hervorragend klargekommen. Jetzt ist das aus Funktionärssicht offenbar nicht mehr so. Aber die ganz große Gerechtigkeit scheint mit dem VAR auch nicht eingezogen zu sein, wenn seine Entscheidungen bzw. Entscheidungshilfen danach noch tagelang diskutiert werden. Kann sie auch nicht, weil am Ende doch wieder fehlbare Menschen entscheiden.


    Mir persönlich geht der VAR einfach nur unglaublich auf den Sack. Mit menschlichen Unzulänglichkeiten kann ich leben, mit emotionsbefreitem Fußball nicht.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Das Problem und da hat JTM einfach Recht, ist das es selten glasklare Fehler gibt. Wenn man sich eine Szene 15-mal aus verschiedenen Winkeln in Slomo anschaut um einen Beweis für einen Fehler zu finden, kann der Fehler einfach nicht so glasklar gewesen sein.

  • Naja, wenns aber mehr Fehlentscheidungen gibt? Ich fände es sehr spannend, ihn an die Auswechslungen zu knüpfen. Jedes mal, wenn man den Videobeweis verlangt, setzt man eine Auswechslung ein. Hat man Recht, bekommt man sie zurück, wenn nicht, dann verliert man eine Auswechslung.

    Wozu gibt es eigentlich Würfel?

    Die kann man nicht nur beim Mensch-ärgere-dich-nicht oder Kniffel gebrauchen.

    Wenn Günni Perl im Keller sitzt, ist es eh dasselbe.

    Bei Fortuna funktioniert das Spiel so: würfelt Perl ne 1-5 wird gegen Fortuna entschieden, bei ner 6 würfelt er noch mal.

  • Alles in Real-Geschwindigkeit anschauen wäre da schon hilfreich. Wird ja auch nicht in Slomo gefoult oder handgespielt. Das ist für mich der Knackpunkt des VAR...

    Da halte ich Dir entgegen: Schwalben im Strafraum sind in vielen Situationen nicht gesehen worden, erst die Fernsehbilder im Nachhinein bei der Analyse oder den Interviews haben den Trainern gezeigt, dass es kein Foul bzw. eine Schwalbe war.

    Ich wäre dafür, den VAR komplett abzuschaffen. Der Anspruch kann nicht sein, dass sich jede Fehlentscheidung vermeiden oder korrigieren lässt. Es werden ja trotz der (nicht selten eindeutigen) Bilder Fehlentscheidungen getroffen oder nicht korrigiert, von daher ist der Anspruch gar nicht zu erfüllen.

    Dazu kommen menschliche Fehler am Bildschirm, verzerrte Wahrnehmungen am Bildschirm und menschliches Versagen auf dem Platz.


    Der Linienrichter hat früher direkt agiert und die Fahne gehoben, während die meisten dieser Zunft heute warten und warten und warten und warten und warten und dann eventuell doch noch die Fahne heben. Fragt sich nur WARUM SO SPÄT? Entweder er sieht das Abseits, dann MUSS die Fahne sofort hoch, oder er sieht kein Abseits, dann BLEIBT die FAHNE UNTEN. Ein Abseits kann aber nicht hinten raus "so harmlos" sein, dass ich es nicht anzeige, weil beispielsweise kein Torerfolg die Folge war.


    Es bleibt dabei: VAR ist NONSENS, in dieser und jeglicher anderer Form.


    Und noch ein Wort zur Zeitlupe: die Kontakte, die Du erwähnst, sind in der Zeitlupe zu sehen, physikalisch spielen sie aber häufig keine Rolle. Der Spieler lässt sich einfach fallen und denkt/hofft, dass der VAR sich das ansieht, einen Kontakt erkennt und meint: Kontakt = Elfmeter. Das ist LEIDER die Wahrheit.