Da Berufsbezeichnungen von innen kommen sollten (also von den Ausübenden) denke ich wird man sich auf Hebamme einigen, wenn es von den ausübenden Männlichen denn so gewünscht ist.
Ob es dann von den Sprachwissenschaftler auch genauso übernommen wird ist die Frage.
Das aktuelle Wortstudio
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Edith sagt: Was mich irgendwie befremdet hat (mir aber nicht neu war), ist, dass es da "le Fortuna", also "der Fortuna" heißt, nicht "la Fortuna". Immer wieder seltsam.
Sprachen sind halt verschieden, es heisst die Liebe auf Deutsch aber l’amour ist männlich auf Französisch 😃
die franzosen betrachten die dinge halt gerne ein wenig anders.
la lune (w, statt "der" mond) und le soleil (m, statt "die" sonne) sind da auch noch prägnante beispiele.
die artikel sind halt doch irgendwie willkürlich entstanden.
so kann man bei uns auch zum beispiel zum gleichen getränk folgendes sagen:
das bier / der gerstensaft / die hopfenkaltschale
sollte man alles nicht so ernst nehmen
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die artikel sind halt doch irgendwie willkürlich entstanden.
Nein, sie hängn davon ab, aus welcher Sprachfamilie die jeweilige Version stammt.
Amor, Gott der Liebe.
Liebe, mittelhochdeutsch liebe, althochdeutsch liubī
Luna, römische Mondgöttin
Mond, ahd. māno (8. Jh.), mhd. mān(e), mōn(e) ‘Mond, Monat’,
Die Rhone, le Rhône; la Bière - das Bier, usw usw usw
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Danke für die interessanten herleitungen.
Die ändern aber nichts am zentralen punkt meiner aussage.
Oder gibt es einen logischen grund, warum der liebe eine männliche gottheit und dem mond eine weibliche gottheit zugeordnet wurde?
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Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben.
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Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben.
Klassiker:
Darf dat dat?Dat darf dat.
Dat dat dat darf!
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Viel es mir wie Schuppen von den Augen
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Nicht nur Rheinbacher Rentner, auch die "Zeitung für Politik und christliche Kultur" wird in ihren Überschriften immer "experimentierfreundlicher" :
In Wohnung in Rheinbach : Experimentierfreundlicher Rentner bei Explosion verletzt
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Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben.
Klassiker:
Darf dat dat?Dat darf dat.
Dat dat dat darf!
Die letzte Zeile hat dann immerhin Beethoven inspiriert.
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Der Kommentar war sicher unbedacht, deshalb reicht auch ein Hinweis darauf. Aber das Verteidigen und Verharmlosen des Kommentars anderer Leute ist wirklich erschreckend und zeigt wie wenig reflektiert manche Leute sind. Jörg Dahlmann wurde wegen des "Witzes" "Land der Sushis" im Übrigen vor Kurzem gefeuert. Hätten seine Chefs mal vorher besser hier gelesen. "Ist ja nicht so schlimm."
Insbesondere erschreckend wie wenig auf die feinheiten der deutschen sprache geachtet wird, um dann mit der rassismus-keule zu kommen.
F95Buddha hat hier nicht einen japaner als "sushi" bezeichnet (was dann in der tat alltagsrassismus wäre und seinerzeit auch dahlmann zum vorwurf gemacht wurde), sondern nur das klischee bedient, dass japaner gerne sushi essen.
ich arbeite für japaner, war häufig dort und habe einige japanische freunde. ich kenne keinen der nicht gerne sushi isst.
Ao kann man übrigens auch ab und an in sushi-restaurants in düsseldorf sehen.
Ist man deshalb ein rassist, wenn man das sagt? sollte man etwa behaupten, dass alle menschen auf der welt das gleiche essen?
Wohl eher nicht, oder?
rassismus fängt dann an, wenn man anhand eines klischees eine vorgebliche minderwertigkeit von menschen in den vordergrund stellen will.
das ist hier aber mitnichten geschehen.
ps: durch den hohen zuckeranteil im sushi-reis, ist diese mahlzeit übrigens sehr wohl zum auffüllen der energiespeicher geeignet
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Hamburger demnächst Hackfleischscheibenbrötchen?
Nee, weil das nichts mit den Hamburgern zu tun hat. Das Wort kommt aus dem englischen Sprachgebrauch. Ham = Schinken
nene, das glaub ich weniger
Hier paar andere Ansätze
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger
Zitat -
Jedenfalls hat es nichts mit den Einwohner aus Hamburg zu tun, mehr wollte ich nicht sagen bzw. klugscheißern so wie du
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Jedenfalls hat es nichts mit den Einwohner aus Hamburg zu tun, mehr wollte ich nicht sagen bzw. klugscheißern so wie du
Was hast du gegen die Besucher der Schinkenstraße?
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Jedenfalls hat es nichts mit den Einwohner aus Hamburg zu tun, mehr wollte ich nicht sagen bzw. klugscheißern so wie du
Haste aber (mehr gesagt). Der klassische Hamburger enthält ja gar keinen Schinken (ham).
Und wenn tatsächlich Hamburger Einwanderer das Teil im 19. Jahrhundert eingeführt haben, hat es sogar auch was mit "Einwohnern aus Hamburg" zu tun.
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Wen interessieren heutzutage Fakten ?
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Der entscheidende Unterschied ist doch der, dass Hamburger, Berliner, Frankfurter, Jäger... für niemanden beleidigende Fremdbezeichnungen sind. Allein deswegen sind diese Bemerkungen halt völliger Schwachsinn. Traurig, dass man das immer noch erklären muss.
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Der entscheidende Unterschied ist doch der, dass Hamburger, Berliner, Frankfurter, Jäger... für niemanden beleidigende Fremdbezeichnungen sind. Allein deswegen sind diese Bemerkungen halt völliger Schwachsinn. Traurig, dass man das immer noch erklären muss.
Ausnahme hierzu ist K*lner, welches selbstverständlich eine derbe Beleidigung darstellt
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Hamburger
Die bereits zitierte freie Enzyklopädie [Jahresspende nicht vergessen] nennt verschiedene konkurrierende Theorien über den Ursprung des Hamburgers – und erklärt klugerweise keine zur einzig zutreffenden. Den dortigen Nachweisen sei ein aktueller beigefügt. So ist im DUDEN Herkunftswörterbuch von 2020 zu lesen:
»Hamburger: Die Bezeichnung für ›gebratenes Rinderhackfleisch (zwischen den getoasteten Hälften eines Brötchens)‹ wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts aus gleichbedeutend englisch hamburger entlehnt.
Amerikanische Belege für hamburg(er) (beef)steak sind seit 1872 bekannt. Wort und Sache wurden von deutschen Auswanderern in die USA gebracht und kamen von dort wieder zurück.
In englischer Aussprache wird der erste Bestandteil mit englisch ham ›Schinken‹ assoziert, daher entstehen neue analoge Bildungen mit dem zweiten Bestandteil -burger wie cheeseburger.«
Quelle: DUDEN Band 7: Das Herkunftswörterbuch. 6. Aufl. Berlin 2020, S. 350
Folgte man dieser Erklärung, so war die Worterklärung im Ausgangsbeitrag dieses Stranges – bezogen auf den englischen Sprachgebrauch – also durchaus zutreffend. Die Bezeichnung Hamburger ist jedenfalls in den USA ein Lehnwort aus der deutschen Sprache. Da es später von dort wieder in die deutsche Sprache zurückgekehrt ist, können wir es als ›Rücklehnwort‹ bezeichnen.
Von solchen Rückentlehnungen [deutsch => Fremdsprache(n) => deutsch] gibt es so einige – darunter sowohl geläufige und als auch bereits veraltete:
Weitere Rücklehnwörter sind zum Beispiel:
Weitere Rücklehnwörter
• Allod (=freies Eigentum) | germanisch alôd => lateinisch => allodium => deutsch Allod
• Balkon | germ. balko (Balken) => italienisch balco => französisch balcon => deutsch Balkon
• Ballon | germ. palla => ital. pallone => französisch ballon => deutsch Ballon
• Bank (= Geldbank) | germ. banko => vulgärlateinisch bancum => deutsch Bank
• Baude (= Schutzhütte) | deutsch Bude => tschechisch Horská bouda => deutsch Baude
… und im Folgenden zu meiner Schreibersparnis hier ohne die nachschlagbaren Herkunftsbeschreibungen …
• Biese (= abgesteppte Falten an Kleidungsstücken und Weißwäsche)
• Biwak
• bosseln (= Spiel mit einer Kugel, inzwischen parolympische Sportart)
• Droge
• Etappe
• Filter
• Flanke
• Garde
• Knute
• Loggia
• Liste
• Marke
• Rang
• Schick (= mit Geschmack erzielte Eleganz)
• Seneschall (= höchster Hofbeamter bei den Karolingern)
• Spelt (= Dinkel)
• tanzen
• Wisent
Liste nach: HERMANN PAUL: Deutsches Wörterbuch. 10. Aufl. Tübingen 2002. S. 23
Der Hamburger hatte es auf seinem Wörterwanderweg zurück ins Deutsche auch deshalb besonders leicht, weil seine Endung ›-er‹ in beiden Sprachen bei der Wortbildung eine ähnliche Funktion hat: die Erzeugung eines neuen Wortes durch Anhängen eines Wortbildungselementes – in diesem Falle des ›-er‹. Inzwischen haben wir uns an den gebratenen Fleischklops so weit gewöhnt, dass sich Burger sogar zur Gattungsbezeichnung für diese Art von Schnellimbiss entwickelt hat.
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Die Freunde guter Küche mögen die intensive Befassung mit dem Hamburger nun verzeihen. Sie galt allein dessen sprachlichem ›Gehalt‹.
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Ursprünglich waren es aber zwei Scheiben Toastbrot und keine Brötchenhälften:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger#Geschichte
Zitat
Den ersten Hamburger servierte wahrscheinlich 1900 als „steak sandwich“ der „Louis' Lunch“ des deutschen Einwanderers Louis (Ludwig) Lassen in New Haven.[10] Er bestand aus Rinderhackfleisch (englisch ground beef), das von zwei Toastbrotscheiben bedeckt war. -
Die Freunde guter Küche mögen die intensive Befassung mit dem Hamburger nun verzeihen. Sie galt allein dessen sprachlichem ›Gehalt‹.
Ein wirklich gut zubereiteter Hamburger ist sehr lecker. Habe letztens noch einen in einem hier neu eröffneten Restaurant gegessen und der war Spitze.
Restaurant Weise am Wehrhahn/ Ecke Ölner Straße. Da war früher die Wehrhahnstube drin. Kann ich empfehlen und passt dann wohl auch in den Thread "Essen und ausgehen in der Stadt".