Das aktuelle Wortstudio

  • Da Berufsbezeichnungen von innen kommen sollten (also von den Ausübenden) denke ich wird man sich auf Hebamme einigen, wenn es von den ausübenden Männlichen denn so gewünscht ist.
    Ob es dann von den Sprachwissenschaftler auch genauso übernommen wird ist die Frage.

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  • Edith sagt: Was mich irgendwie befremdet hat (mir aber nicht neu war), ist, dass es da "le Fortuna", also "der Fortuna" heißt, nicht "la Fortuna". Immer wieder seltsam.

    Sprachen sind halt verschieden, es heisst die Liebe auf Deutsch aber l’amour ist männlich auf Französisch 😃

    die franzosen betrachten die dinge halt gerne ein wenig anders. 8-)

    la lune (w, statt "der" mond) und le soleil (m, statt "die" sonne) sind da auch noch prägnante beispiele.

    die artikel sind halt doch irgendwie willkürlich entstanden.


    so kann man bei uns auch zum beispiel zum gleichen getränk folgendes sagen:

    das bier / der gerstensaft / die hopfenkaltschale

    sollte man alles nicht so ernst nehmen :beer:

  • die artikel sind halt doch irgendwie willkürlich entstanden.

    Nein, sie hängn davon ab, aus welcher Sprachfamilie die jeweilige Version stammt.


    Amor, Gott der Liebe.

    Liebe, mittelhochdeutsch liebe, althochdeutsch liubī


    Luna, römische Mondgöttin

    Mond, ahd. māno (8. Jh.), mhd. mān(e), mōn(e) ‘Mond, Monat’,


    Die Rhone, le Rhône; la Bière - das Bier, usw usw usw

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben. :D

  • Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben. :D

    Klassiker:


    Darf dat dat?

    Dat darf dat.

    Dat dat dat darf!

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Viel es mir wie Schuppen von den Augen :D

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Wenn gewisse Begriffe in der deutschen und in der französischen Sprache unterschiedliche Geschlechter haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die Menschen im von Frankreich besetzten Rheinland irgendwann überfordert waren und einfach überall nur noch den Artikel "dat" verwendet haben. :D

    Klassiker:


    Darf dat dat?

    Dat darf dat.

    Dat dat dat darf!

    Die letzte Zeile hat dann immerhin Beethoven inspiriert.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Der Kommentar war sicher unbedacht, deshalb reicht auch ein Hinweis darauf. Aber das Verteidigen und Verharmlosen des Kommentars anderer Leute ist wirklich erschreckend und zeigt wie wenig reflektiert manche Leute sind. Jörg Dahlmann wurde wegen des "Witzes" "Land der Sushis" im Übrigen vor Kurzem gefeuert. Hätten seine Chefs mal vorher besser hier gelesen. "Ist ja nicht so schlimm."

    Insbesondere erschreckend wie wenig auf die feinheiten der deutschen sprache geachtet wird, um dann mit der rassismus-keule zu kommen.

    F95Buddha hat hier nicht einen japaner als "sushi" bezeichnet (was dann in der tat alltagsrassismus wäre und seinerzeit auch dahlmann zum vorwurf gemacht wurde), sondern nur das klischee bedient, dass japaner gerne sushi essen.

    ich arbeite für japaner, war häufig dort und habe einige japanische freunde. ich kenne keinen der nicht gerne sushi isst.

    Ao kann man übrigens auch ab und an in sushi-restaurants in düsseldorf sehen.


    Ist man deshalb ein rassist, wenn man das sagt? sollte man etwa behaupten, dass alle menschen auf der welt das gleiche essen?

    Wohl eher nicht, oder?


    rassismus fängt dann an, wenn man anhand eines klischees eine vorgebliche minderwertigkeit von menschen in den vordergrund stellen will.

    das ist hier aber mitnichten geschehen.


    ps: durch den hohen zuckeranteil im sushi-reis, ist diese mahlzeit übrigens sehr wohl zum auffüllen der energiespeicher geeignet

  • Hamburger demnächst Hackfleischscheibenbrötchen?

    Nee, weil das nichts mit den Hamburgern zu tun hat. Das Wort kommt aus dem englischen Sprachgebrauch. Ham = Schinken

    nene, das glaub ich weniger

    Hier paar andere Ansätze

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger

    Zitat

    Sicher ist, dass die erste Silbe „Ham“ nichts mit dem englischsprachigen „Ham“ (deutsch Hinterschinken) zu tun hat.

  • Jedenfalls hat es nichts mit den Einwohner aus Hamburg zu tun, mehr wollte ich nicht sagen bzw. klugscheißern so wie du --;)ir


    Haste aber (mehr gesagt). :D Der klassische Hamburger enthält ja gar keinen Schinken (ham).


    Und wenn tatsächlich Hamburger Einwanderer das Teil im 19. Jahrhundert eingeführt haben, hat es sogar auch was mit "Einwohnern aus Hamburg" zu tun.

  • Der entscheidende Unterschied ist doch der, dass Hamburger, Berliner, Frankfurter, Jäger... für niemanden beleidigende Fremdbezeichnungen sind. Allein deswegen sind diese Bemerkungen halt völliger Schwachsinn. Traurig, dass man das immer noch erklären muss.

    Ausnahme hierzu ist K*lner, welches selbstverständlich eine derbe Beleidigung darstellt

    :)

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Hamburger


    Die bereits zitierte freie Enzyklopädie [Jahresspende nicht vergessen] nennt verschiedene konkurrierende Theorien über den Ursprung des Hamburgers – und erklärt klugerweise keine zur einzig zutreffenden. Den dortigen Nachweisen sei ein aktueller beigefügt. So ist im DUDEN Herkunftswörterbuch von 2020 zu lesen:


    »Hamburger: Die Bezeichnung für ›gebratenes Rinderhackfleisch (zwischen den getoasteten Hälften eines Brötchens)‹ wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts aus gleichbedeutend englisch hamburger entlehnt.

    Amerikanische Belege für hamburg(er) (beef)steak sind seit 1872 bekannt. Wort und Sache wurden von deutschen Auswanderern in die USA gebracht und kamen von dort wieder zurück.

    In englischer Aussprache wird der erste Bestandteil mit englisch ham ›Schinken‹ assoziert, daher entstehen neue analoge Bildungen mit dem zweiten Bestandteil -burger wie cheeseburger.«

    Quelle: DUDEN Band 7: Das Herkunftswörterbuch. 6. Aufl. Berlin 2020, S. 350



    Folgte man dieser Erklärung, so war die Worterklärung im Ausgangsbeitrag dieses Stranges – bezogen auf den englischen Sprachgebrauch – also durchaus zutreffend. Die Bezeichnung Hamburger ist jedenfalls in den USA ein Lehnwort aus der deutschen Sprache. Da es später von dort wieder in die deutsche Sprache zurückgekehrt ist, können wir es als ›Rücklehnwort‹ bezeichnen.


    Von solchen Rückentlehnungen [deutsch => Fremdsprache(n) => deutsch] gibt es so einige – darunter sowohl geläufige und als auch bereits veraltete:


    Weitere Rücklehnwörter sind zum Beispiel:



    Der Hamburger hatte es auf seinem Wörterwanderweg zurück ins Deutsche auch deshalb besonders leicht, weil seine Endung ›-er‹ in beiden Sprachen bei der Wortbildung eine ähnliche Funktion hat: die Erzeugung eines neuen Wortes durch Anhängen eines Wortbildungselementes – in diesem Falle des ›-er‹. Inzwischen haben wir uns an den gebratenen Fleischklops so weit gewöhnt, dass sich Burger sogar zur Gattungsbezeichnung für diese Art von Schnellimbiss entwickelt hat.



    *****



    Die Freunde guter Küche mögen die intensive Befassung mit dem Hamburger nun verzeihen. Sie galt allein dessen sprachlichem ›Gehalt‹.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Ursprünglich waren es aber zwei Scheiben Toastbrot und keine Brötchenhälften:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger#Geschichte

    Zitat


    Den ersten Hamburger servierte wahrscheinlich 1900 als „steak sandwich“ der „Louis' Lunch“ des deutschen Einwanderers Louis (Ludwig) Lassen in New Haven.[10] Er bestand aus Rinderhackfleisch (englisch ground beef), das von zwei Toastbrotscheiben bedeckt war.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Die Freunde guter Küche mögen die intensive Befassung mit dem Hamburger nun verzeihen. Sie galt allein dessen sprachlichem ›Gehalt‹.

    Ein wirklich gut zubereiteter Hamburger ist sehr lecker. Habe letztens noch einen in einem hier neu eröffneten Restaurant gegessen und der war Spitze.

    Restaurant Weise am Wehrhahn/ Ecke Ölner Straße. Da war früher die Wehrhahnstube drin. Kann ich empfehlen und passt dann wohl auch in den Thread "Essen und ausgehen in der Stadt".