Fußball in Zeiten des Coronavirus

  • Ein weitere Kicker-Kommentar:

    https://www.kicker.de/774593/a…n_zaehlen_nicht_ideologie

    Schon ganz gute Lobbyarbeit. Die aus meiner Sicht sehr wackelige Prämisse "Profi-Fussball hat gesamtgesellschaftliche Bedeutung" - und zwar offenbar auch und gerade in Forn der selbstverschuldeten Blase - wird allerdings letztlich als Fakt vorausgesetzt. Das ist dann doch eher schwach.

    Auch der Kicker verkauft sich besser, wenn der Ball wieder rollt

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    Schon ganz gute Lobbyarbeit. Die aus meiner Sicht sehr wackelige Prämisse "Profi-Fussball hat gesamtgesellschaftliche Bedeutung" - und zwar offenbar auch und gerade in Forn der selbstverschuldeten Blase - wird allerdings letztlich als Fakt vorausgesetzt. Das ist dann doch eher schwach.

    Wieso schwach? Ohne Bundesligafussball wird auch die Nachfrage nach dem Kicker, Print und Online, weitaus geringer sein. Die Werbeeinnahmen brechen auch da dann ein. Arbeitsplätze in den Redaktionen stehen ohne Bundesligafussball auf dem Spiel. Die sind Teil des ganzen abgehobenen Spektakels und nicht ernstzunehmender kritischer Beobachter. Das ist genau so "naiv", wie von den Vorständen der Bundesligisten ein zurückfahren der Personalausgaben zu fordern/sich zu erhoffen. Unsere letzten Vorstandsvorsitzenden werden grob ihre 500.000€ haben... auch deren Gehaltsentwicklung ist mit den steigenden Einnahmen einhergegangen. Wo soll verständlicherweise ihr Interesse liegen, die Ausgaben bei den Gehältern von grob 35 Mio pro Saison in der 1.Liga auf grob 20 Mio auch bei uns massiv zu reduzieren?

  • Das gibt für die Vereine Planungssicherheit, lass ich ich meine Spieler nun zum Vertrags Ende 30.06.2020 gehen oder gibt es für denen eine Sonderzahlung und erstatte denen die schon geplatzte Urlaubsreisen.

    DFL mache mal Nägel mit Köpfe.

  • Ein weitere Kicker-Kommentar:

    https://www.kicker.de/774593/a…n_zaehlen_nicht_ideologie

    Schon ganz gute Lobbyarbeit. Die aus meiner Sicht sehr wackelige Prämisse "Profi-Fussball hat gesamtgesellschaftliche Bedeutung" - und zwar offenbar auch und gerade in Forn der selbstverschuldeten Blase - wird allerdings letztlich als Fakt vorausgesetzt. Das ist dann doch eher schwach.

    Wieso schwach? Ohne Bundesligafussball wird auch die Nachfrage nach dem Kicker, Print und Online, weitaus geringer sein. Die Werbeeinnahmen brechen auch da dann ein. Arbeitsplätze in den Redaktionen stehen ohne Bundesligafussball auf dem Spiel. Die sind Teil des ganzen abgehobenen Spektakels und nicht ernstzunehmender kritischer Beobachter. Das ist genau so "naiv", wie von den Vorständen der Bundesligisten ein zurückfahren der Personalausgaben zu fordern/sich zu erhoffen. Unsere letzten Vorstandsvorsitzenden werden grob ihre 500.000€ haben... auch deren Gehaltsentwicklung ist mit den steigenden Einnahmen einhergegangen. Wo soll verständlicherweise ihr Interesse liegen, die Ausgaben bei den Gehältern von grob 35 Mio pro Saison in der 1.Liga auf grob 20 Mio auch bei uns massiv zu reduzieren?

    Das Eigeninteresse des Kicker ist mir ebenso klar wie das - verständliche - Interesse jedes anderen, der seinen Arbeitsplatz verlieren würde, wenn es die Profiligen nicht mehr geben würde.

    Ich würde mich trotzdem freuen, wenn jemand aus der Fußballlobby - zumal in einem Kommentar, in dem die rein ideologische Ablehnung einer Besserbehandlung von Profifussballern angemahnt wird - nicht einfach, der eigenen Ideologie verhaftet als gottgegeben voraussetzt, dass Profifussball in seiner jetzigen Ausprägung von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist.


    Schwach ist also, den politischen Gegnern eine sture ideologische Betrachtung vorzuwerfen, die eigene Ideologie aber kein Stück zu hinterfragen. So überzeugt man jedenfalls keinen einzigen Kritiker.


    Im Übrigen hast du natürlich recht, dass es naiv wäre zu glauben, irgendeiner der Verantwortlichen der Profiligen würde ernsthaft das eigene System hinterfragen wollen.

  • Ein weitere Kicker-Kommentar:

    https://www.kicker.de/774593/a…n_zaehlen_nicht_ideologie

    Schon ganz gute Lobbyarbeit. Die aus meiner Sicht sehr wackelige Prämisse "Profi-Fussball hat gesamtgesellschaftliche Bedeutung" - und zwar offenbar auch und gerade in Forn der selbstverschuldeten Blase - wird allerdings letztlich als Fakt vorausgesetzt. Das ist dann doch eher schwach.

    Die finanziellen Profiteure der Regelung "Geisterspiele" argumentieren alle in die gleiche Richtung.

    Nicht verwunderlich.

    Nur fällt damit die Meinung als eine objekte aus.

  • Man sieht hier deutlich das "Framing" von Nachrichten durch die DFL. Hier scheint man sich beraten zu lassen und nun benutzen alle den gleichen "positiven Rahmen"/ Frame für ihre Botschaft. Die Hoffnung ist, dass das gefühlsmäßig bei den meisten verfängt, positive Emotionen auslöst und von der Hauptmotivation (Betriebswirtschaft, Verdienst) ablenkt. Es funktioniert immer so lange, wie es nicht als offensichtlich plumpe "Lüge" enttarnt wird. Da gegenzuhalten ist schwer, da die Gegner ein ebenso starkes positives "Frame" brauchen. Aber was setzen die Gegner hier dagegen? "Keine Geisterspiele, da das blöd ist"? Das verfängt nicht. Vielleicht sollte man noch mehr in die Richtung argumentieren: Wir wollen einen sauberen, fairen und gesunden Sport mit Vorbildfunktion.

    Ein neuer Tag - ein neues Schicksalsspiel!

  • Die finanziellen Profiteure der Regelung "Geisterspiele" argumentieren alle in die gleiche Richtung.

    Nicht verwunderlich.

    Nur fällt damit die Meinung als eine objekte aus.

    Man sieht hier deutlich das "Framing" von Nachrichten durch die DFL. Hier scheint man sich beraten zu lassen und nun benutzen alle den gleichen "positiven Rahmen"/ Frame für ihre Botschaft. Die Hoffnung ist, dass das gefühlsmäßig bei den meisten verfängt, positive Emotionen auslöst und von der Hauptmotivation (Betriebswirtschaft, Verdienst) ablenkt. Es funktioniert immer so lange, wie es nicht als offensichtlich plumpe "Lüge" enttarnt wird. Da gegenzuhalten ist schwer, da die Gegner ein ebenso starkes positives "Frame" brauchen. Aber was setzen die Gegner hier dagegen? "Keine Geisterspiele, da das blöd ist"? Das verfängt nicht. Vielleicht sollte man noch mehr in die Richtung argumentieren: Wir wollen einen sauberen, fairen und gesunden Sport mit Vorbildfunktion.

    Perfekt! Ergänzen könnte man noch: Dabei sollen alle Sportler gleichbehandelt werden.

  • Ich habe jetzt nochmals auf einer Fachseite nachgeschaut. Die Zeit zwischen Erkrankung und Symptomen liegt zwischen 2-14 Tagen. Diese Tests bringen entsprechend nicht so viel, wenn ein Spieler erst nach 7 oder gar nach 10 oder besagten 14 Tagen Symptome zeigt. Dann hat er in der Zwischenzeit schön die Mannschaft durchseucht und evtl das Virus auch 2-3 Gegnermannschaften weiter gegeben. Eigentlich wünsche ich mir fast, dass die DFL bei so viel Ignoranz richtig auf die Fresse fliegt.

  • alle im Lockdown befindlichen wirtschaftlichen Unternehmen , müssen vertretbar aber schnell wieder ans produzieren kommen. Das gilt auch für die Bundesliga. Sonst gibt es die Unternehmen nicht mehr. Hier im Forum sind alle gegen die einzige Rettung auch der Fortuna ... merkwürdig .

  • Ich bin Teil von "alle" und nicht gegen die Fortführung der Bundesliga.

    Das ist eine gewaltige Doppelmoral die hier aber insgesamt zu beobachten ist. Alle sind gegen die DFL, den DFB, die Bundesliga, die Spieler, die Spielergehälter, Sky, usw. usw., laufen aber dennoch regelmäßig ins Stadion. Offensichtlich hat der Fußball doch noch etwas was die Leute an ihn bindet. Aber jetzt soll der Fußball seinen letzten Rettungsanker doch bitte sehr am besten von sich aus einfach aufgeben.

    Ich halte es für absolut richtig und legitim, dass die DFL ein Konzept zur Weiterführung der Liga - und somit Rettung der Liga und vieler Vereine - erarbeitet hat. Das ist nichts anderes als ihre verdammte Pflicht. Sie dafür zu verurteilen ist absurd und widersinnig.

    Die Frage der Durchführbarkeit der geplanten Maßnahmen und ob diese tatsächlich zu verantworten sind im Hinblick auf die Probleme und Risiken die das natürlich mit sich bringt, hat die Politik zu beantworten und nicht die DFL.

    Die DFL muss am Ende mit der politischen Entscheidung leben. Es ist aber - ich wiederhole mich - natürlich ihre Aufgabe, alles dafür zu tun, den Fußball wirtschaftlich am Leben zu halten.

    Selbstverständlich wäre in diesem Zusammenhang aber ein generelles Umdenken von FIFA, UEFA, DFL und DFB wünschenswert das mal in Frage stellt, ob das alles so wie es bisher war immer noch gewünscht wird. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

  • Hat die DFL denn auch einen Plan, wenn die Politik entscheidet, dass Geisterspiele nicht möglich sind?

    Hat die DFL denn Konzepte, wie Auf-, Abstiege und Europapokslteilnehmer bestimmt würden bei einem Abbruch?


    Ich glaube es gäbe durchaus Chancen die Vereine und die Bundesliga wirtschaftlich durch einen Abbruch zu führen. Das wird aber zumindest nach Außen seitens der Liga tabuisiert. Man zieht lieber an politischen Strippen und spricht von Alternativlosigkeit.


    Ich ignoriere seit Jahre viele Dinge, die ich nicht gut finde im Profifußball, weil ich unseren Verein in seiner schrulligen Art liebe und weil das Spiel auf dem Rasen letztlich faszinierend ist.

    Mein Entfernen vom Produkt Bundesliga und leider auch vom Produkt Fortuna wird gerade leider jeden Tag größer, so dass ich mir fast schon tatsächlich einen Crash wünsche.

  • Hat die DFL denn auch einen Plan, wenn die Politik entscheidet, dass Geisterspiele nicht möglich sind?

    Hat die DFL denn Konzepte, wie Auf-, Abstiege und Europapokslteilnehmer bestimmt würden bei einem Abbruch?

    Warum sollte sie nicht? Da gehe ich schwer von aus, dass sie sich diesbezüglich Gedanken macht. Ich wüsste auch nicht, wieso man annehmen sollte sie täte das nicht. Allerdings ist das nicht Plan A und so lange Plan A noch zur Debatte steht, muss man Plan B auch nicht aktivieren.

    Klar gibt es Chancen, die Bundesliga auch bei einem Abbruch noch zu erhalten. Allerdings ohne eine Menge Vereine die wir jetzt kennen. Vielleicht auch ohne Fortuna.

    Ich kann das überhaupt nicht verstehen, wie man das Wegbrechen der bedeutendsten Einnahmequelle hier so bagatellisieren kann. Das kann man eigentlich nur, wenn man über wenig grundsätzliches wirtschaftliches Verständnis verfügt. Die Bundesliga wird ihre Lehren aus der Krise ziehen müssen, so oder so. Aber zunächst mal muss sie ihr Überleben sichern, das ist alternativlos.

    Alle Betriebe stehen derzeit unter dem gewaltigen Druck, dringend Dienstleistungen oder Waren produzieren und verkaufen zu müssen, nur die Bundesliga oder die Clubs nicht? Das anzunehmen ist doch absurd.

  • Und dann kommt der 12. Juni, der 20. Juli , der 03. August und bald ist Herbst.

    Es ist und bleibt nur noch lächerlich.


    Alle brauchen klare Entscheidungen.


    Am besten einen endgültigen Schlußstrich unter "diese Saison":


    Keine Absteiger, 2 oder 3 Aufsteiger und wenn die oberen 8 wollen, sollen sie ein Tunier im neutralen Rahmen (im Nahen Osten) ausspielen, um den "Meister", und was weiss denn ich noch, auszuspielen. Aber wie gesagt, höchstens die ersten Acht !


    Basta und Ruhe !

    Geburtsort: Düsseldorf Exil: Rheinberg, in der Nähe der gemeinen Streifen-Esel.:asskick:

    FOR - TU - NA !!!! --,)s

    Keep football out of politics

    but never keep politics out of football.