Fußball in Zeiten des Coronavirus

  • Richtig, und darum, weil ich den Stögers und Ampomahs (Namen sind beliebig austauschbar) dieser Welt mein Geld - fortan - nicht mehr in den Rachen werfen werde, wird jeder Cent meiner 2 DK der Rückerstattung unterworfen.

    50,00 EURO dieses Betrages werden als Spende für Fortuna zurückgehen. Für die Angestellten.

  • Ich gehöre zu den 90%


    Für Fortuna wäre es schon definitiv besser , wenn die Saison abgebrochen wird.

    Mit der Truppe gewinnst du eh keinen Blumentopf mehr.

    Also nur sportliche Gründe. Von wegen wegen DFL und so.

    Eine Stadt, ein Verein. Fortuna ist Düsseldorf, Düsseldorf ist Fortuna !

  • Du schreibst von einer 90%-Quote hier im Forum, die den Saisonabbruch möchte. Das sehe ich in etwa auch so.

    Ich persönlich bin auch für einen Abbruch.

    Mich würde interessieren, wie die Akzeptanz von Geisterspielen in anderen Foren aussieht, bzw. bundesweit aussieht.

    Ich glaube, dass z.B. die Jungs im Gladpack-Forum nicht unbedingt glücklich darüber wären, wenn die Saison nicht zu Ende gespielt wird.

    Hängt wohl auch ein wenig mit dem aktuellen sportlichen Erfolg der eigenen Mannschaft zusammen, oder?

    Ich bin selbst nicht mal zwingend gegen Geisterspiele, wenn es um die Existenz und das Überleben des Vereins geht. Dieses steht letztlich über allem. Was mich an der ganzen Sache stört ist die Kommunikation und das Vorgehen der Vereine und des Verbands. Es wird immer erklärt, die Spiele dienen dem Überleben der Klubs, dem Erhalt der knapp 60k Arbeitsplätze. Warum sie aber wirklich nötig sind, wird von den Vereinen aber nicht eingeräumt: Um die Millionengehälter der Profis zahlen zu können. Darum geht es. Alles andere sind Platitüden und schmuckes Beiwerk, angesichts der Gehaltskosten der Lizenzspielerabteilungen.


    Aber was würde das für ein Bild abgeben, wenn die Vereine einräumen müssten, dass sie zu dem ganzen Geisterspielmist gezwungen wären, weil sie ansonsten den Gehaltsverpflichtungen gegenüber den Spielern nicht nachkommen könnten? Ein ziemlich beschissenes. Sowohl für die Vereine, die damit nochmal verdeutlichen, in welch horrenden Regionen die Gehälter angesiedelt sind, dass ein Großteil der Millionenumsätze letztlich nur in die Taschen der Spieler (und Berater) fließt und wie auf Kante die Vereinsfinanzen trotz der Umsätze doch genäht sind. Ebenso würde man die Spieler in einem schlechten Licht dastehen lassen, indem man ihre Abgehobenheit verdeutlicht, trotz solcher Gehälter kaum Verzicht in Kauf nehmen zu wollen.


    Ein solches Bild will über den Fussball natürlich niemand zeichnen. Es wäre aber ein erster Schritt hin zur Ehrlichkeit, der diesem scheinheiligen und abgehobenen Business endlich mal gut tun würde. Er würde verdeutlichen in was für einer Zwickmühle die Vereine dank ihrer Spieler stecken. Und wenn man dann noch Perspektiven aufzeigen würde, was man in Zukunft ändern will, wie man den Fussball zurück auf den Boden holen will, dann würde ich auch diesen dämlichen Geisterspielen zustimmen.


    Von all dem sehe ich aber nichts. Seifert will ne Task-Force gründen. Cool. Die kommt dann im Nachgang vermutlich zu dem Ergebnis, das so einiges nicht stimmt, aber die Vereine es letztlich selbst regeln müssen. Da ist nichts greifbares, nichts verbindliches in Sicht. Für mich stellt sich das ganze Theater letztlich so dar, dass man diese blöde Situation mit den Geisterspielen überbrücken will und dann geht alles seinen gewohnten Gang. Und vor dem Hintergrund sage ich: schiebt euch eure Geisterspiele sonst wo hin.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Ganz ehrlich, falls es jetzt weitergeht, egal wie, mir fällt es irgendwie schwer mich für unsere Truppe noch zu begeistern. Undzwar nicht aus sportlichen Gründen, sondern wegen dem Verhalten in Krise. Das es heutzutage Arbeitnehmer sind, denen der Verein fast egal ist, ist klar. Aber dem Verein in dieser Sitution mit 12,5 % entgegen zu kommen, löst bei mir ein komisches Gefühl aus. Es offenbart einfach wie egal Ihnen der eigene Verein ist.


    Soll ich jetzt trotzdem applaudieren, egal ob im Stadion oder zu Hause, obwohl sie den Verein aus meiner Sicht hängen lasen? Irgendwie fällt es mir schwer, wenn ich daran denke.

    ....denen der Verein fast egal ist,..

    Nun, in irgendeinem Trikot müssen sie ja schließlich auf den Platz laufen.


    Ich schlage vor: ein graues, einfarbiges. Aufschrift: mir geht jeder Verein am Arsch vorbei.

  • Ein solches Bild will über den Fussball natürlich niemand zeichnen. Es wäre aber ein erster Schritt hin zur Ehrlichkeit, der diesem scheinheiligen und abgehobenen Business endlich mal gut tun würde. Er würde verdeutlichen in was für einer Zwickmühle die Vereine dank ihrer Spieler stecken. Und wenn man dann noch Perspektiven aufzeigen würde, was man in Zukunft ändern will, wie man den Fussball zurück auf den Boden holen will, dann würde ich auch diesen dämlichen Geisterspielen zustimmen.

    Volle Zustimmung. Wer was zum Erbrechen haben will, sieht sich einfach mal Watzkes Relativierung an:


    https://www.n-tv.de/mediathek/…icht-article21761582.html


    Mit den Worten eines bekannten Politikers: Herr Watzke, mit Verlaub, sie sind ein Arschloch.

  • Wie ich schon mal schrieb, die allermeisten sind noch nicht in das "Vergnügen" gekommen sich ein "Geisterspiel" anzuschauen.
    Ich gehe davon aus, das die wiederum allermeisten sich danach mit grausen abwenden werden.
    Weil... das ist kein Sport.
    Das ist eine Show ohne jeglichen sportlichen Wert.
    Warum sollte ich mir das geben. Für mich ist die Saison vorbei. Das was da jetzt noch kommt, ist alles aber kein Fußball.
    Sobottka beschreibt ja noch mal sehr schön was zu erwarten ist. Eine Lächerliche und unwürdige Show um irgendwie die Sky Verträge zu erfüllen und die Kohle kassieren zu können.
    Ich schrieb auch schon mal.... wer sich das wirklich gibt, dem möchte ich gerne mal Versicherungen oder Staubsauger verkaufen dürfen ;-)

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Zitat

    Entscheidend ist das Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen. Das ist kritisch, wenn ich ein Großteil meiner Erträge für die Ausgaben brauche und die Erträge schwankend sind. Das heißt, wenn ich abhängig von den Transfereinnahmen bin, die sowieso schwankend sind, und auch die andere Säule, die Fernseheinnahmen, für eine gewisse Zeit wegfallen, habe ich Liquiditätsprobleme. Das ist ein Problem, das die Bundesliga und die zweite Bundesliga sowie den Fußball in ganz Europa seit vielen Jahren begleitet. Es wird höchste Eisenbahn, dass die horrenden Steigerungen der Gehälter und Transfersummen begrenzt werden. Es ist höchste Zeit, etwas zu tun.

    Ein erster Schritt wäre es, wenn Liga und Verband das ganze mal öffentlich thematisieren würden, um gewissen Druck in diese Situation hineinzubringen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Mein Eindruck ist hier , dass viele mal mächtig mit ihrem eigenen Leben unzufrieden sind und andere an die Karre pissen wollen.

    Mein Eindruck ist ein ganz anderer. Kaum einer ist mit der jetzigen Situation zufrieden, das stimmt. Bist du es denn ? Ich halte es für legitim, hier über das Für und Wider von Geisterspielen, Abbrüchen, Spielervideos usw. zu diskutieren. Von jemandem an die Karre pissen wollen kann ich nichts entdecken.

    Wisst ihr eigentlich was ihr da von euch gibt ? Motz über alles und jeden , ist das nicht anstrengend? Zieht euch das nicht runter ? Denkt doch mal positiv.

    Dann gib mir mal bitte ein Beispiel, wie und was ich positiv über den Fußballzirkus heute denken soll. Und ich bin mit Sicherheit kein negativ denkender Mensch. Noch nicht mal, wenn Fortuna auf Grund der Wettbewerbsverzerrung absteigt.

    Wie auch immer , auf diese Diskussion hab ich kein Bock. Macht ihr mal weiter , ihr habt ja jetzt eine Menge Zeit weil Fußball und Fortuna meidet ihr ja jetzt wegen den Geisterspielen und ich gehe ja auch mal schwer davon aus das ihr selbstverständlich natürlich kein Sky schaut.

    Vielleicht liest du das noch. Selbstverständlich gucke ich kein Sky. Mal angenommen, die Geisterspiele würden im Free TV übertragen werden, da würde ich mal reingucken. Denke aber, das ich nach spätestens 15 Minuten mit Kotze im Mund abschalten würde.

  • Manuel Neuer:

    »Nun haben wir ein anderes Trikot an: jenes der gesellschaftlichen Vorbilder.«


    Manuel Neuer schreibt - als eine von der Redaktion eingeladene ›fremde Feder‹ - im Sportteil der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von der Vorbildfunktion des Profifußballs für den gesamten Sport und von der großen Verantwortung für die Spieler. Er schließt seinen längeren Beitrag mit diesen Gedanken:



    » [...] Natürlich nehme ich wahr, dass es manch einen gibt, der unsere Branche von außen betrachtet als abgehoben empfindet; der einen angeblichen Sonderweg anprangert; der nun ganz vereinzelt auftretendes Fehlverhalten – ein übrigens völlig normales gesellschaftliches Problem – als Beweis dafür hernimmt, dass das Papier, auf dem das DFL-Konzept geschrieben wurde, geduldig ist, die Umsetzung uns Fußballern aber nicht zutraut. Dieser Kritik, ja vereinzelt sogar Ablehnung, müssen wir uns stellen. Wir müssen sie alltäglich hernehmen als Warnschild, um uns immer wieder zu verdeutlichen, um was es geht. Wir waren die Lieblinge einer ganzen Nation, als wir am 13. Juli 2014 im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro Weltmeister wurden. Nun haben wir ein anderes Trikot an: jenes der gesellschaftlichen Vorbilder.


    Als solches sind wir ein richtungsweisendes und idealisiertes Beispiel für alle. Als solches stehen wir insbesondere als Identifikationsfigur für meist junge Menschen. Als Vorbild sind wir Teil der Gesellschaft. Wir wollen eigentlich nur Fußball spielen. Das aber ist in dieser Zeit zu wenig. Wir wollen Ergebnisse erzielen. Auf dem Spielfeld. Und für die Gesellschaft.«


    Quelle: MANUEL NEUER: Wir tragen das Trikot der Vorbilder. | Frankfurter Allgemeine Zeitung,Nr. 105, 06.05.2020, Seite 28 | im Weltnetz (noch) nicht kostenfrei abrufbar; vielleicht später unter: https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/bundesliga-und-corona-manuel-neuer-ueber-verantwortung-der-spieler-16755338.html

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Aber was würde das für ein Bild abgeben, wenn die Vereine einräumen müssten, dass sie zu dem ganzen Geisterspielmist gezwungen wären, weil sie ansonsten den Gehaltsverpflichtungen gegenüber den Spielern nicht nachkommen könnten? Ein ziemlich beschissenes. Sowohl für die Vereine, die damit nochmal verdeutlichen, in welch horrenden Regionen die Gehälter angesiedelt sind, dass ein Großteil der Millionenumsätze letztlich nur in die Taschen der Spieler (und Berater) fließt und wie auf Kante die Vereinsfinanzen trotz der Umsätze doch genäht sind. Ebenso würde man die Spieler in einem schlechten Licht dastehen lassen, indem man ihre Abgehobenheit verdeutlicht, trotz solcher Gehälter kaum Verzicht in Kauf nehmen zu wollen.

    Das Dumme ist dazu, dass die Funktionäre sich dann auch solidarisch zeigen müssten. Oder habe ich die Meldung, dass der Herr Watzke zugunsten seines geliebten Vereins auf 80% seiner Bezüge verzichtet, einfach nur verpasst? Nein? Der Herr Rummenigge vielleicht?

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Bild tickert gerade als "breaking": Streit um Bundesliga! SPD-Länder wollen früheren Start verhindern!

    Das okay ist wohl gekommen , aber die Liga soll selber entscheiden wann sie starten will.

    Eine Stadt, ein Verein. Fortuna ist Düsseldorf, Düsseldorf ist Fortuna !