Die wahren Offtopics

  • Ich gehe eher mehr vom Nutzen einer solchen Karte aus als von der Furcht vor Datenmissbrauch. Wenn eine solche Karte mit Chip wie eine Krankenakte aufgebaut ist, wird sie im Notfall oder bei Arzt oder Ortswechsel eine große Hilfe für ein Krankenhaus, einen Arztwechsel oder Ersthelfer sein. Deshalb befürworte ich eine solche Karte für mich. Und in der wohl eher leidvollen Krankengeschichte von düsselpower wäre sie sicher auch eine Erleichterung für die Behandelnden und für ihn selbst.

    Ich bin da absolut d‘accord.

    Ich glaube aber, dass die Popularität der FDP insbesondere bei Erstwählern recht stark auch mit deren klarer Haltung bzgl Datenschutz einhergeht (glaube nicht, dass Société Erstwähler Angst vor der Vermögenssteuer haben).
    Und daran erkenne ich für mich, dass für viele Menschen der Datenschutz eine (noch) wesentlich höhere Priorität hat, als es das bei mir der Fall ist.

    das glaube ich bei der generation facebook eher weniger.

    ich sehe bei der fdp eher dass deren aktion "digitalisierung" gezündet hat.

    Die erstwähler wollen halt überall ein 5g netz und alle behördegänge bequem per smartphone erledigen.

    datenschutz dürfte bei dieser klientel eher geringere priorität haben.

    ist aber auch von meiner seite nur eine vermutung...

  • Baerbock Außenministerin...:facepalm:

    ;--)b Die Infantilisierung der (deutschen) Gesellschaft zeitigt halt Folgen.


    Ordnassac

    Zitat

    Man kann von ihr halten, was man will, aber außenpolitisch ist sie schon profiliert (Völkerrecht ist ihr Fachgebiet, saß jahrelang im EU-Ausschuss des Bundestages). Zumindest wird ihr das Feld nicht unbekannt sein, wenn es so kommt.

    Dachte, die macht was mit Büchern oder Hühnern/Schweinen/Kühen. Ach nee, Letzteres war ja der Andere, der wird wohl "Super-Wirtschaftsminister". Der hat sich ja schließlich auch als Experte für BaFin, Pendlerpauschale und Co. "profiliert".

    Roooobercht ...

    Naja, schlimmer als unter Altmaier kann es ja kaum werden, irgendwo beruhigend ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Die FDP steht ja für Digitalisierung mit starkem Datenschutz. Von daher simma da eher auf dem gleichen Pfad unterwegs.

    Die Generation Facebook sind ja eher für 35 - 55 jährigen, nicht die Erstwähler.

  • Ich habe 67 Operationen in meinem Leben hinter mir. Ich rechne kleine Betäubungen mit. Eine digitale Gesundheitskarte wäre sehr gut dabei. Warum immer diese Angst vor dieser Karte ist, kann ich nicht verstehen!

    Spahniboy hatte jetzt vier Jahre Zeit, seinen vollmundigen Ankündigungen zur Digitalisierung Taten folgen zu lassen. Kam da was Substanzielles? Nö. War ja auch halbtags mit der Pandemie und halbtags mit der Inneneinrichtung seiner Villa beschäftigt.

    Ich hole das Thema mal hier rüber, damit es im Anfang thread nicht untergeht und ich sehr oft :facepalm:, wenn ich an Digitalisierung hier denke.


    Ich hab nen guten Bekannten, der vor vielen Jahren von Schweden nach Deutschland gezogen ist, der fühlt sich wie in einem Entwicklungsland hier.


    Datenschutz hin oder her, es gibt nicht nur schwarz und weiß, es gibt ganz viel grau und viele Lösungen. Man muss nicht das Rad neu erfinden, einfach mal nach Schweden schauen. Nein nicht wegen corona, da läuft das und nicht erst seit ein paar Tagen wunderbar.


    Steuererklärung? Kein Problem, in fünf Minuten per SMS erledigt. Ohne Steuerberater, ohne spezielle Programme oder Studium, einfach so.


    Krankenkasse? Kein Problem, alle Daten zugänglich für den behandelnden Arzt.


    Behördengange? Kein Problem, tausende Sachen kurz und knapp über Apps erledigt.


    Und hier? Papier, Papier, Papier und Fax...


    https://www.techtag.de/digital…land-mit-vorbildfunktion/


    Der Artikel ist vier! Jahre alt. VIER! Und was hat sich hier in den letzten vier Jahren getan? Nix! Nur dank corona wurde das ein oder andere, meist mehr schlecht als recht, umgesetzt. Homeoffice wäre ohne corona heute noch ein Fremdwort. Home schooling, Digitalisierung in Schulen? Katastrophe!


    Aber der Datenschutz! Totschlagargument, Hauptsache nichts verändern.

  • Datenschutz hin oder her

    Datenschutz wird so gerne als Ausrede benutzt, wenn irgendwas versäumt worden ist. I.d.R. ist das dann aber überhaupt kein Datenschutzproblem.


    Faustregel: Der Datenschutz verbietet nicht die Verarbeitung von Daten, sondern fordert eine rechtliche Grundlage für die Speicherung und Verarbeitung von Daten. Nur was tief in Grundrechte wie die informationelle Selbstbestimmung eingreift ist überhaupt nicht machtbar. Also hätten wir wohl eher ein Grundrechteschutzproblem!?


    Wenn es z.B. in den letzten Monaten einen Aufschrei gab, der Datenschutz habe eine sinnvolle Corona-Maßnahme verhindert, folgte häufig schnell eine Klarstellung von Experten wie z.B. aktuellen oder früheren Datenschutzbeauftragten aus Bund und Ländern, dass Datenschutzbestimmungen nicht der Hinderungsgrund seien. Aber solche Richtigstellungen erzeugen halt nie einen Shit-Storm und werden auch von keiner Zeitung in großen Buchstaben gedruckt.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Datenschutz hin oder her

    Nur ein Beispiel: Wenn die Polizei in einem Entführungsfall ermittelt und man weiß, dass der Entführer Lkw-Fahrer ist, und man das Kennzeichen kennt, liegt es doch nahe, die Daten der Lkw-Maut auszuwerten. Da steht aber der Datenschutz vor, die Daten dürfen nicht herausgegeben werden, selbst wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Das versteht kein Mensch. Ist aber gültige Rechtsprechung.
    Datenschutz ist richtig und wichtig, aber irgendwas stimmt hier in der Abwägung nicht.

    "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß eine Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist."

    Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Satiriker

  • Nur ein Beispiel: Wenn die Polizei in einem Entführungsfall ermittelt und man weiß, dass der Entführer Lkw-Fahrer ist, und man das Kennzeichen kennt, liegt es doch nahe, die Daten der Lkw-Maut auszuwerten. Da steht aber der Datenschutz vor, die Daten dürfen nicht herausgegeben werden, selbst wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Das versteht kein Mensch. Ist aber gültige Rechtsprechung.
    Datenschutz ist richtig und wichtig, aber irgendwas stimmt hier in der Abwägung nicht.

    Das Gesetz zur Maut regelt die Zweckbindung! Soll sich ausgerechnet der Gesetzgeber nicht an Gesetze halten? Er könnte sie aber so verfassen, dass die Daten für erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Verhältnismässigkeit zur Verfügung stehen.


    Wie es andersherum falsch laufen kann, hat sich letztes Jahr in Bayern gezeigt. Wegen Kleinstdelikten sammelt die Polizei die Listen ein, die in Gaststätten oder so wegen der Corona-Kontaktverfolgung geführt werden. Da ging es teilweise um so Kapitalverbrechen wie Beleidigung. Es musste nicht mal ein Minister Pimmel oder Schülerlotse genannt werden.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Nur ein Beispiel: Wenn die Polizei in einem Entführungsfall ermittelt und man weiß, dass der Entführer Lkw-Fahrer ist, und man das Kennzeichen kennt, liegt es doch nahe, die Daten der Lkw-Maut auszuwerten. Da steht aber der Datenschutz vor, die Daten dürfen nicht herausgegeben werden, selbst wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Das versteht kein Mensch. Ist aber gültige Rechtsprechung.
    Datenschutz ist richtig und wichtig, aber irgendwas stimmt hier in der Abwägung nicht.

    Das Gesetz zur Maut regelt die Zweckbindung! Soll sich ausgerechnet der Gesetzgeber nicht an Gesetze halten? Er könnte sie aber so verfassen, dass die Daten für erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Verhältnismässigkeit zur Verfügung stehen.


    Wie es andersherum falsch laufen kann, hat sich letztes Jahr in Bayern gezeigt. Wegen Kleinstdelikten sammelt die Polizei die Listen ein, die in Gaststätten oder so wegen der Corona-Kontaktverfolgung geführt werden. Da ging es teilweise um so Kapitalverbrechen wie Beleidigung. Es musste nicht mal ein Minister Pimmel oder Schülerlotse genannt werden.

    Klar kann und muss man die "Zweckbindung" anders formulieren. Eigentlich müsste es da ein übergeordnetes Gesetz geben, das sowas regelt.
    Bayern war und ist, was elementare Rechte angeht, immer ein schlechtes Beispiel.

    "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß eine Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist."

    Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Satiriker

  • Das Gesetz zur Maut regelt die Zweckbindung! Soll sich ausgerechnet der Gesetzgeber nicht an Gesetze halten? Er könnte sie aber so verfassen, dass die Daten für erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Verhältnismässigkeit zur Verfügung stehen.


    Wie es andersherum falsch laufen kann, hat sich letztes Jahr in Bayern gezeigt. Wegen Kleinstdelikten sammelt die Polizei die Listen ein, die in Gaststätten oder so wegen der Corona-Kontaktverfolgung geführt werden. Da ging es teilweise um so Kapitalverbrechen wie Beleidigung. Es musste nicht mal ein Minister Pimmel oder Schülerlotse genannt werden.

    Klar kann und muss man die "Zweckbindung" anders formulieren. Eigentlich müsste es da ein übergeordnetes Gesetz geben, das sowas regelt.
    Bayern war und ist, was elementare Rechte angeht, immer ein schlechtes Beispiel.

    Dann sind wir uns ja einig. Problem ist beim von dir genannten Beispiel nicht der Datenschutz an sich sondern zuallererst das Gesetz für die Mautdatenerfassung. Und da verhält es sich irgendwie ähnlich wie beim Ausschluss einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Um Vertrauen zu schaffen und sich Überzeugungsarbeit zu ersparen, schließt man einfach mal ganz viel aus. Hinterher tut einem das Leid und man möchte gemachte Versprechen gerne umgehen ohne beim Brechen von Versprechen erwischt zu werden.

    Manchmal hilft es, vor der Einführung von irgendwas weiter zu denken, als ein Schwein springen kann, und sich dann eben auch die notwendige Arbeit zu machen. In der Politik wird leider aber viel zu häufig nicht langfristiger gedacht, als durchschnittliche Wähler*innen zum Vergessen brauchen, und die eigentlich notwendige Arbeit .... Ach da sollen sich die Verantwortlichen in späteren Legislaturperioden drum kümmern.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Da das thematisch etwas abdriftet, hier weiter.


    Ich glaube, wenn man will kann man ganz einfach verstehen, was Fortunist sagen will.

    Natürlich habe ich das verstanden. Meinen Einwand meine ich auch nicht als großen Vorwurf.

    Aber meines Erachtens handelt es sich bei diesem Vergleich auf Araber-Clans um Alltagsrassismus.


    Es handelt sich lediglich um den nicht ganz geglückten Versuch, das mutmaßliche Verhalten von Markus Anfang mit Clan-Kriminalität zu vergleichen bzw. auf eine Stufe zu stellen. Worauf Fortunist wohl hinaus wollte, ist, dass Anfang wie auch diese Clans denken, über dem Gesetz zu stehen.


    Natürlich hinkt das gewaltig, schon weil diese Clans nicht nur meinen, über dem Gesetz zu stehen, sondern das Gesetz zu sein, und deren Gesetzesverstöße auch eine völlig andere "Qualität" haben. Die tun schon anderes und mehr, als nur gefälschte Impfpässe vorzulegen.


    Der Vergleich mag unpassend sein, was er aber ganz gewiss nicht ist, ist Alltagsrassismus (und das ist der Punkt, weshalb ich überhaupt auf den Beitrag reagiere). Diese Clans sind nun mal Araber, arabischer Herkunft oder wie immer man das politisch korrekt benennen will/muss. Diese Art von Kriminalität ist typisch für ein Umfeld, eine Denke, eine Macho- und Gewalt-Kultur, einfach eine gefährliche Melange aus allem, worauf ich jetzt gar nicht näher eingehen will.


    Ein "Tatort" ist Fiktion, aber auch nicht in allen Teilen völlig frei erfunden. Und so fügte es sich zufällig, dass ich eben in der ARD-Mediathek den Bremer Tatort "Brüder" von 2014 gesehen habe (und das ist auch der konkrete Anlass für diesen Beitrag). Wer eine ungefähre Vorstellung davon gewinnen will, was gemeint ist, kann ja mal reinschauen. Oder besser noch, ihn sich komplett ansehen. Nicht weil es ein so toller "Tatort" wäre (sind Bremer Tatorte selten), aber wegen des Themas.


    Und wenn jemand den Begriff "Araber-Clans" verwendet, die es ja nun mal sind, dann ist die Verwendung dieses Begriffs das geringste Problem, darüber lachen die sich eher kaputt. Entweder ist dieser "Tatort" dann auch purer Alltagsrassismus, oder er enthält vielleicht doch mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Möge dies jeder selbst entscheiden.


    Aber alleine dass wir uns darüber einen Kopp machen, ob "Araber-Clans" unter Alltagsrassismus fallen könnte, ist so typisch wie schräg.

  • myfreexp


    Es ist eben NICHT einfach nur schräg. Es gibt viele Ebenen auf den man das Thema Rassismus diskutieren kann. Das wird dann schnell kleinteilig und ja, auch öfters mal lächerlich.


    Natürlich versuchen gerade diejenigen, die das Wort Araber-Clan blacklisten wollen, gerne auch deren Machenschaften kleinzureden. Das heißt aber doch nicht, dass sie vielleicht Recht haben könnten.


    Aber gerade Du, der hier Fahrradwege auf der Ulmenstr. und Fahrten nach Stockum penibel genau analysiert und sezierst verweigert bei so einem großen Thema Genauigkeit?


    P.S.: Beim in Bremen ansässigen Miri-Clans handelt es sich gar nicht klassisch um Araber sondern (gemäß Selbstverständnis) um Kurden.

  • Araber oder Kurden-Clans oder Moped-Clubs oder sonstige Verbrecher-Gruppen sind Scheiße und das spreche ich an, ob das jemanden passt oder nicht.


    Auch wenn euch der Vergleich schräg erscheint, ist die Profi-Fussballwelt genauso ein Parallel-Universum, wo Regeln scheinbar keine Rolle spiegeln. Die meinen, das sie über allen stehen und sich alles erlauben dürfen.


    Hoeneß, Rummenigge, Beckenbauer, etliche Verbandsfunktionäre, Reus, Anfang sind beste Beispiele dafür. Und es gibt soviele mehr in Deutschland. In andern Ligen/Ländern und Verbänden isses doch auch so.


    Araber-Clans, Fussball-Blase setze ich für bestimmte Bereiche auf eine Stufe. Mit Alltagsrassismus hat das ganz bestimmt nix zu tun.


    Was und Wer Scheiße ist, wird als diese benannt.


    Am besten immer weiter so und die Augen verschließen...


    Gut, das die alle nach und nach auffliegen und deren Machenschaften ans Tageslicht geführt werden.


    Egal ob Uhrenschmuggler, Steuerhinterzieher, Unterweltverbrecher oder Impfpassfälscher...