Alles anzeigenWenn es nach mir persönlich ginge, hätte ich doch nichts dagegen.
Und das ist eben der springende Punkt. Wenn niemand etwas dagegen hätte, dann stünde es darin. Wenn man es aber in die Resolution aufnehmen würde, springen auf der Gegenseite wieder die ersten ab. Ausdrücklich Feststellen das Israel ein Recht darauf hat sich zu verteidigen. Mhh nee.
Realpolitik. Ja rein rational stimmt das. De facto ist der UN-Sicherheitsrat ein politischer Spielball die eigenen Interessen zu verfolgen und Gegenläufiges zu blockieren. Und hier ging es um das Kräftemessen, Israel dieses Recht ausdrücklich zuzugestehen oder eben nicht.
Wie widersprüchlich das alles ist sieht man allein daran, dass Russland, das selbst in der Ukraine einen Angriffskrieg führt, bereits vor Brasilien eine Friedensresolution eingebracht hat. Gleichzeitig zerbombt man in der Ukraine Krankenhäuser, verurteilt gleiches aber in Gaza und verlangt von Israel ausdrücklich Beweise dies nicht getan zu haben. "Ein Akt der Entmenschlichung". Das ist so krude, kann man sich nicht vorstellen.
Über Russland brauchen wir nicht zu sprechen.
Ansonsten nochmal: In der UN-Generalversammlungsresolution zum russischen Überfall auf die Ukraine von Anfang März 2022 ist auch nicht explizit vom ukrainischen Selbstverteidigungsrecht die Rede, wohl weil es eben eh im Völkerrecht steht. Und in der Resolution eben steht, wie auch im aktuellen brasilianischen Entwurf, dass sich alle Seiten an dieses halten sollten. Und wie ebenfalls gesagt: Diesen Resolutionsentwurf von März 2022 hat die Ukraine selbst miteingebracht und dann auch für ihn votiert.