Die Nationalmannschaft & der Verband

  • der hat ja Tattoos der özil.

    Wir sollten auf deutsche Spieler ohne Tattoos bestehen, dann haben wir weniger Ärger, nicht wahr?


    Das könnt ihr mal googlen, es sind immer die Spieler mit Tattoos, die Ärger machen.

    Dann würde man aber heutzutage, wo gefühlt 95% aller Spieler bedruckt sind, keine Elf Mann mehr zusammenbekommen...

  • Er selber hat seinen Migrationshintergrund doch nach außen Dargestellt.

    Hat man ihn ausgepfiffen? Nein. Ihn beschimpft? Nein.

    Er selber hat sich zu Erdogan und zur Türkei bekannt, er selber tut dies nun wiederholt, und er selber führt nun eine Rassismus Debatte.

    Und wenn man für die Deutsche Nationalmannschaft spielt, dann ist das eine ganz seltene Gelegenheit, quasi der Ritterschlag für jeden Fußballer.

    Diese Nationalmannschaft hat es ihm ermöglicht Fußball Weltmeister zu werden, die Krönung dessen was man in diesem Job erreichen kann.

    Sind wir ihm für Dankbar, ist aber keine Schande wenn auch er ob dieser Möglichkeit Dankbarkeit zeigt.

    Da spielte die Türkei aber keine Rolle.

    Der Campino Vergleich ist absurd, schon vor dem Hintergrund das Campino ein doch kritischer Geselle ist, und sich mit Sicherheit vor keinen politischen Karren spannen lässt. Und ganz wichtig er hat nie für die Nationalmannschaft gespielt.


    Ausputzer

    frag mal den Spieler Naki ehemals ST. Pauli.

    Wenn man in Bergeborbeck in einen Zug steigen konnte nach einem Spiel als Fortune war das gefühlt wie eine Rettung vor dem sicheren Untergang

    AlexR

    Rot Weiss Essen, kann man ficken aber nicht vergessen.

  • Dankbarkeit und Hochachtung einer offenen Gesellschaft gegenüber und gegenüber den Menschen, die dafür kämpfen, dass es eine offene, tolerante Gesellschaft bleibt. Mißachtung all jenen gegenüber, die offene und tolerante Gesellschaften bekämpfen. Özil hat sich mit seiner Huldigung Erdogans auf die Seite derer gestellt, die er jetzt verurteilt.

    Ein sachlicher und richtiger Beitrag. Aber ein Gesichtspunkt wird ausgeblendet: Erdogan ist - ob es uns gefällt oder nicht - ein demokratisch gewählter Präsident der Türkei. Natürlich muss mindestens seit dem Putschversuch 2016 der Begriff "demokratisch" weit gefasst werden, aber selbst die türkische Opposition zweifelt nicht die grundsätzliche Rechtmässigkeit der Wahl an. Die Türkei ist bedauerlicherweise auf dem Weg in eine Autokratie, aber die Mehrheit der türkischen Zivilgesellschaft wünscht sich einen starken "Führer" und Erdogan geniesst hohes Ansehen insbesondere in der ländlichen Bevölkerung. Wir sollten sehr darauf achten, andere Länder nicht zu belehren, was der richtige Weg ist. Erdogan, Putin, Trump und Co. müssen wir einfach aushalten, es ist nicht unsere Wahl.

  • Wir sollten sehr darauf achten, andere Länder nicht zu belehren, was der richtige Weg ist.

    Wenn ich Erdogan ablehne und Ozil kritisiere, dass er sich mit ihm trifft, ist das keine Belehrung für ein Land. Und das ist auch nicht gegen die Türkei gerichtet. Denn auch wenn er demokratisch gewählt wurde, so steht er nicht für das ganze Land. DIe Türkei hat eine tiefgespaltene Gesellschaft. Die andere Hälfte der Türken steht für andere Werte und ist nicht nur gegen Erdogan, sondern auch noch Opfer seiner Politik. Deshalb sehe ich Kritik an Erdogan von außen nicht als Belehrung, sondern vielmehr als Solidarisierung mit den Erdogan-Gegnern in der Türkei.

  • essen07


    Deniz Naki war nie türkischer Nationalspieler. Er war mehrfacher deutscher Jugendnationalspieler. Der “Fall“ Naki ist mit aber bekannt. Die Probleme zwischen Türken und Kurden sind aber schon weit vor Erdogans politischer Karriere existent gewesen.

  • Wir sollten einen eigenen Thread „ Özil „ öffnen. Ansonsten dreht sich die Diskussion im Kreis und es kommt nichts neues heraus.

    Ansonsten finde ich es spannend wie es mit der Nationalmannschaft weitergeht. Was wird z.B. mit Gündogan? Ist die Mannschaft genauso gespalten wie das Forum hier. Waren das die Differenzen während der WM, die es angeblich gab. Meiner Meinung nach müsste Jogi sofort abgesetzt werden. Anders ist ein Neuanfang nicht möglich. Ähnliche Probleme gab es auch in der niederländischen Mannschaft soweit ich mich erinnere.

  • Schwierige Kost hier. Anstatt sich ausschliesslich darüber zu freuen, dass man sich diese pomadige Spielweise von Özil in der Nationalmannschaft nicht mehr antun muss, keift man sich gegenseitig an.


    Wie wäre es eigentlich mal mit einem Blick nach Vorne? Wer muss/sollte noch raus - wer rein? Also Fussball......

  • Wenn Du im Beitrag # 5940 Alltagsrassismus siehst, macht es meiner Meinung nach keinen Sinn, sich weiter mit Dir zu unterhalten. Punkt.

  • Wir sollten sehr darauf achten, andere Länder nicht zu belehren, was der richtige Weg ist.

    Wenn ich Erdogan ablehne und Ozil kritisiere, dass er sich mit ihm trifft, ist das keine Belehrung für ein Land. Und das ist auch nicht gegen die Türkei gerichtet. Denn auch wenn er demokratisch gewählt wurde, so steht er nicht für das ganze Land. DIe Türkei hat eine tiefgespaltene Gesellschaft. Die andere Hälfte der Türken steht für andere Werte und ist nicht nur gegen Erdogan, sondern auch noch Opfer seiner Politik. Deshalb sehe ich Kritik an Erdogan von außen nicht als Belehrung, sondern vielmehr als Solidarisierung mit den Erdogan-Gegnern in der Türkei.

    Aber der Punkt ist ein anderer. Kritik an Erdogan ist jederzeit möglich und m.E. auch richtig und wichtig. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Mehrheit der Türken einen "starken Führer" gewünscht und auch gewählt haben. Die Kritik an dem Erdogan-Foto, die ich teile, führt aber dazu, dass aus Sicht der Mehrheit der türkischen Bevölkerung ihr gewählter Präsident zur Persona non grata erklärt wird. Und dies ist insbesondere in Hinblick auf die Stärkung der türkischen Opposition ein grober Fehler. Schon das unter Kunstfreiheit weitestgehend eingeordnete Böhmermann-Gedicht war kontraproduktiv. Wer den türkischen Präsidenten in dieser Form behandelt, erreicht nur eins: Die türkische Bevölkerung wird sich solidarisieren und hinter "ihren" Präsidenten stellen. Dass Du Kritik am Foto und an Erdogan übst, sei Dir natürlich unbenommen, aber von unseren Repräsentanten erwarte ich ein wenig mehr diplomatisches Geschick. Ich glaube, im deutsch-türkischen Verhältnis geht es vorwiegend um Psychologie.

  • Schwierige Kost hier. Anstatt sich ausschliesslich darüber zu freuen, dass man sich diese pomadige Spielweise von Özil in der Nationalmannschaft nicht mehr antun muss, keift man sich gegenseitig an.


    Wie wäre es eigentlich mal mit einem Blick nach Vorne? Wer muss/sollte noch raus - wer rein? Also Fussball......

    Du hast ja recht.

  • Die Frage ist doch eher wieso konnte es so weit kommen? Wieso schafft man es nicht in unserer Gesellschaft Menschen soweit zu integrieren das es gar nicht erst zu so Fotos kommt. Man muss doch nur mal mit offenen Augen durch Deutschland gehen um festzustellen das da noch viel zu tun ist.Und das von beiden Seiten, aber wie soll jemand integriert werden den man immer wieder spüren lässt das er doch anders ist. Das fängt schon in der Schule an, wenn der "nicht Deutsch" aussehende Mitschüler gelobt wird das er so gut Deutsch kann. Er ist zwar hier geboren und aufgewachsen und alles, aber man muss es loben denn er ist doch "Ausländer".

    Lieber Gott wir danken dir für garnichts wir haben alles selbst bezahlt

  • Dankbarkeit und Hochachtung einer offenen Gesellschaft gegenüber und gegenüber den Menschen, die dafür kämpfen, dass es eine offene, tolerante Gesellschaft bleibt. Mißachtung all jenen gegenüber, die offene und tolerante Gesellschaften bekämpfen. Özil hat sich mit seiner Huldigung Erdogans auf die Seite derer gestellt, die er jetzt verurteilt.


    Ein sachlicher und richtiger Beitrag. Aber ein Gesichtspunkt wird ausgeblendet: Erdogan ist - ob es uns gefällt oder nicht - ein demokratisch gewählter Präsident der Türkei. Natürlich muss mindestens seit dem Putschversuch 2016 der Begriff "demokratisch" weit gefasst werden, aber selbst die türkische Opposition zweifelt nicht die grundsätzliche Rechtmässigkeit der Wahl an. Die Türkei ist bedauerlicherweise auf dem Weg in eine Autokratie, aber die Mehrheit der türkischen Zivilgesellschaft wünscht sich einen starken "Führer" und Erdogan geniesst hohes Ansehen insbesondere in der ländlichen Bevölkerung. Wir sollten sehr darauf achten, andere Länder nicht zu belehren, was der richtige Weg ist. Erdogan, Putin, Trump und Co. müssen wir einfach aushalten, es ist nicht unsere Wahl.

    Kommt doch nicht immer mit dem Argument Erdogan sei "demokratisch gewählt".

    Ja, das ist er vielleicht, wenn man all die Einschüchterungen der Presse, die Manipulationen der Öffentlichkeit, seine Täuschungen, die allgemeine Korruption und Vetternwirtschaft einfach mal außer Acht lässt. (Schon die überraschende Terminierung (1,5 Jahre zu früh) der letzten Wahl, ist eine erbärmliche Manipulation, weil die Opposition keine Gelegenheit hatte, sich zu organisieren.)


    Aber selbst wenn er nach unseren Maßstäben demokratisch gewählt wäre, Hitler wurde auch demokratisch gewählt! Honecker, Putin oder Orban auch. Und auch Mugabe aus Simbabwe.


    Aber macht das "Wahlverfahren" Erdogan und die anderen genannten Herren dann etwa zu Demokraten?

    Nein! Das Verfahren der Wahl ist eine Seite. Die weitaus wichtigere Seite ist das Verhalten nach der "Wahl".

    Und das ist bei Erdogan alles andere als demokratisch: Geiselnahme von ausländischen Journalisten, Einschränkung der Gewaltenteilung, Zulassen von Polizeiwillkür, Verhaftungs- und Entlassungswellen. Einschränkung der Pressefreiheit dahingehend, dass jede kritische Recherche als Unterstützung von Terrororganisationen geahndet wird. Abschaffung der Demonstrationsfreiheit, Abschaffung der Informationsfreiheit, Abschaffung der Meinungsfreiheit usw. usw.

    Die säkulare, freie und offene Gesellschaft wird systematisch, gezielt und mit brutalen Mitteln vom "demokratisch gewählten" Präsidenten Erdogan und seinen Helfern abgeschafft.

  • Schon das unter Kunstfreiheit weitestgehend eingeordnete Böhmermann-Gedicht war kontraproduktiv. Wer den türkischen Präsidenten in dieser Form behandelt, erreicht nur eins: Die türkische Bevölkerung wird sich solidarisieren und hinter "ihren" Präsidenten stellen. Dass Du Kritik am Foto und an Erdogan übst, sei Dir natürlich unbenommen, aber von unseren Repräsentanten erwarte ich ein wenig mehr diplomatisches Geschick. Ich glaube, im deutsch-türkischen Verhältnis geht es vorwiegend um Psychologie.

    Ich glaube, dass Du recht hast.


    Aber erkläre mir mal bitte, warum Menschen, die aus ihrem Land abgehauen sind, weil sie dieses Land nicht ernähren konnte, so ungeheuer stolz auf dieses Land und deren Präsidenten sind.


    Das geht einfach in meine deutsche Runzelbirne nicht rein.

  • Schwierige Kost hier. Anstatt sich ausschliesslich darüber zu freuen, dass man sich diese pomadige Spielweise von Özil in der Nationalmannschaft nicht mehr antun muss, keift man sich gegenseitig an.


    Wie wäre es eigentlich mal mit einem Blick nach Vorne? Wer muss/sollte noch raus - wer rein? Also Fussball......

    Du hast ja recht.

    Stimmt alles ist gesagt bzw. geschrieben. Die sportliche Scheisse muss der Bundes-Jogi wegräumen.

  • Schwierige Kost hier. Anstatt sich ausschliesslich darüber zu freuen, dass man sich diese pomadige Spielweise von Özil in der Nationalmannschaft nicht mehr antun muss, keift man sich gegenseitig an.


    Wie wäre es eigentlich mal mit einem Blick nach Vorne? Wer muss/sollte noch raus - wer rein? Also Fussball......

    Danke!


    Ich finde, dass die Spieler Boateng, Khedira, Müller, Gomez, Plattenhardt und Özil allesamt schlecht waren und nicht mehr berücksichtigt werden sollten. Ob sie jetzt wie Özil zurücktreten, ist egal. Noch mehr egal ist welchen Pass die Eltern oder Großeltern haben/hatten. Eine Nationalmannschaft, die aus ethnischen Gesichtspunkten spielt, schafft sich sportlich selbst ab.


    Dafür würde ich gerne mehr Spieler wie Sané spielen sehen. Auch Gündogan und Goretzka finde ich gut. Die WM hat gezeigt, dass den Individualspielern wieder die Zukunft gehört.


    Werner finde ich überschätzt, aber das mögen andere anders sehen.


    Kimmich würde ich auch warnen nicht noch einmal eine Personality-Kampagne per Bild-Zeitung abzuziehen. Insgesamt wäre es schön und wichtig, wenn der Schwerpunkt wieder mehr auf fußballerische Leistungen gelegt würde. Von mir aus können sie Fortuna auch den Slogan ‚einfach nur Fußball‘ klauen.

  • Aber macht das "Wahlverfahren" Erdogan und die anderen genannten Herren dann etwa zu Demokraten?

    Nein! Das Verfahren der Wahl ist eine Seite. Die weitaus wichtigere Seite ist das Verhalten nach der "Wahl".

    Und das ist bei Erdogan alles andere als demokratisch: Geiselnahme von ausländischen Journalisten, Einschränkung der Gewaltenteilung, Zulassen von Polizeiwillkür, Verhaftungs- und Entlassungswellen. Einschränkung der Pressefreiheit dahingehend, dass jede kritische Recherche als Unterstützung von Terrororganisationen geahndet wird. Abschaffung der Demonstrationsfreiheit, Abschaffung der Informationsfreiheit, Abschaffung der Meinungsfreiheit usw. usw.

    Die säkulare, freie und offene Gesellschaft wird systematisch, gezielt und mit brutalen Mitteln vom "demokratisch gewählten" Präsidenten Erdogan und seinen Helfern abgeschafft.

    Du hast mit vielem Recht und ich bin Deiner Meinung. Das Wahlverfahren macht keinen Demokraten, aber es wurde nun einmal gewählt und es gibt so etwas wie das Selbstbestimmungsrecht eines Volkes. Und das ist zunächst einmal zu respektieren. Erdogan wurde gewählt und genießt Rückhalt in weiten Bevölkerungsschichten und das, obwohl, wie Du richtig beschreibst, die demokratischen Grundrechte mit Füssen getreten werden. Was können wir also tun? Mit gutem Beispiel vorangehen und vorleben, wie es besser gemacht werden kann. Was sollten wir nicht tun? Die Türken belehren und Erdogan als hitlerähnlischen Despoten betiteln. Maßvolle Kritik an der richtigen Stelle und nicht der pädagogische Zeigefinger sind das Gebot der Stunde. Und denkt bitte ein wenig an die Befindlichkeit der Türken. Es ist ein sehr stolzes Volk.

  • Das traurige ist eben, dass Özil nicht mal merkt wie er von Erdogan benutzt wurde. Durch das komplett Chaos und dem Rassismus Gate kann Erdogan nun perfekt Deutschland und den DFB als Nazi Vereinigung hinstellen, womit die EM Bewerbung für Deutschland mmn schon fast verloren ist. Kritische Stimmen von Deutschland/DFB gegenüber die Türkei wird es eh nicht geben und genug Jünger in Europa wird Erdogan auch schon besorgen. EM2024 dann wohl in die Türkei. Passt gut nach Russland, Katar nun Türkei.


    An für sich juckt es mich nicht, finde es nur schade für Düsseldorf.