Die Deutsche Fußball Liga

  • Nur, was wäre denn mit dem vorhandenen Geld passiert, wenn die Spielergehälter geringer gewesen wären?

    Ich habe mir diesen Satz mal rausgegriffen. Ich wage zu behaupten, daß, wenn die Spielergehälter in der Vergangenheit geringer gewesen wären, die TV-Gelder auch entsprechend niedriger ausgefallen wären.

    Das denke ich auch. Trotzdem muss jetzt ein Umdenken stattfinden. Meine persönliche Idee:


    1. Alle Verträge (egal ob Bestand, oder Auslaufen zum 30. Juni), ab dem 01. Juli 2020 neu erstellen. Gerne auch als Zusatzvertrag zu gleichen Konditionen, aber mit dem Passus, das auf ein bestimmter %-tualer Betrag verzichtet wird, sollte aus irgendwelchen Gründen ein Ligabetrieb für eine bestimmte Zeit aussetzt. Damit meine ich Sport ohne Zuschauer und keine Geisterspiele, die dann eben nicht ausgetragen werden müssen.


    2. Man bildet einen Rücklagefond. Entweder einen allgemeinen, der dann solidarisch geteilt, bzw. in Anspruch genommen werden kann, oder jeder Verein bildet individuell Rücklagen, die nachweislich für (sagen wir mal) 1 Jahr ohne Spiele ausreichen wird. Das so ein Fond für bspw. Bayern oder Dortmund höher sein muss, als für Fortuna oder Paderborn, ist selbstredend.


    Mir "tuen" Menschen unheimlich leid, die täglich arbeiten, sparsam leben und trotzdem jeden Tag so kalkulieren müssen, dass sie am Ende des Monats nicht ins Minus rutschen. Glücklicherweise bin ich nicht in der Lage, bin derzeit zwar auch in Kurzarbeit, habe aber noch Einnahmen durch Vermietung, die mich ziemlich sorgenfrei durchs Leben kommen lassen. Sollte ein Mieter mit der Bitte auf geringere Mietzahlung auf mich zukommen, werden wir sicherlich eine, für beide Seiten, vernünftige Lösung kommen. Das ich selbst nicht die Initiative ergreifen werde, da bin sicherlich egoistisch! Aber solange die Mieter zahlen, gehe ich einfach davon aus, sie können es auch.


    Um aber wieder den Spagat zu Profivereinen zu machen: Ich bekomme durch meine Arbeit und Mieteinnahmen eine monatliche Summe X. Davon hätte ich mir sicherlich 2-3 jährliche Reisen nach Amerika oder Australien leisten können. Habe ich aber nie gemacht und immer darauf geschaut, dass sich meine Bank daran erfreuen wird, wenn mein Konto (oder irgendwelche Anlagen) monatlich erhöhen wird. Soll heißen, wer 1000 Euro im Monat hat, sollte nicht 999 Euro ausgeben, nur um sagen zu können, er hat keine Verluste gemacht. Fällt plötzlich die Quelle weg, dann ist nichts mehr da.


    Wenn Profivereine so eng kalkulieren, dann bleibt mir wirklich die Spucke weg. Bei ganz klammen Vereinen, wie Lautern, Aachen (um mal 2 zu nennen) war mich das klar. Da hat man medial schon mitbekommen, wie sehr diese am Tropf hängen.


    Wenn aber ein Verein, wie Fortuna, der laut Aussage um die 10. Mio inzwischen auf dem Konto hat, es nicht schafft, über mehrere Monate zu überleben, ja dann..........



    ......... kann ich als Fan nur den Kopf schütteln und sagen: Gut, dann fängt man halt nochmals in den unteren Ligen neu an. Ich sehe das alles inzwischen so emotionslos und werde mir, als Sky-Kunde, sicherlich die Fortunaspiele anschauen, sofern gespielt wird (ich mache hier nicht den moralischen und behaupte, ich schaue nicht und schaue dann doch). Aber ich denke, ich werde jedes einzelne Spiel neutral betrachten, da ich glaube, die Blase wird sowieso platzen (also irgendein Spieler von irgendeinem Verein wird sich infizieren), und dann ist die Saison eh vorbei!!!

  • Also erstens weiß man gar nicht, ob das wirklich so stimmt, wenn Vereine davon erzählen, dass sie ohne Geisterspiele nicht überleben.

    Für mich ist da einfach auch viel Panikmache bei. Ich habe das Gefühl, dass manche Klubs dazu regelrecht gedrängt werden die Situation etwas schlimmer darzustellen.


    Das Hauptproblem ist aber im LIzenzverfahren. Man muss ja Bürgen angeben für Summen, die eventuell ausbleiben. Man kalkuliert z.B. mit 40.000 Zuschauern. Am Ende hat man nur 30.000. Ok, dann zeigt man halt einen Bürgen, der für die Differenz aufkommt. Oder man verkauft Spieler etc.


    Leider scheint es aber keinerlei Verpflichtung zu geben, einen Bürgen für ausbleibende Fernsehgelder vorweisen zu müssen. Da müsste man eine bessere Absicherung einbauen. Davon mal ab verstehe ich nicht, wieso die Vereine sich nicht in die Spielerverträge einen Passus einbauen, nachdem sie dem Spieler kein Gehalt zahlen müssen, wenn er wegen höherer Gewalt (Krieg, Pandemie, Hungersnot) gar nicht spielen darf. Das kapiere ich immer noch nicht.


    Ich glaube gar nicht mal, dass es um alle Vereine so schlecht bestellt ist. Eher wird es darum gehen, das Gehaltsniveau hoch zu halten. Denn wenn es hart auf hart kommt, würden die Profivereine die Summe bestimmt zusammenbekommen (Spenden von Fans, Gehälter, Schuldenschnitte, Gläubigerverzichte ). Nur wenn eben die Spiele stattfinden, entsteht kein Leidensdruck um diese Maßnehmen durchzuziehen.

  • Sehe ich auch so, halte ihn für einen Typen der bereit ist über Leichen zu gehen und der absolut keinen Bezug zur Basis hat...

    Für mich in einer Linie mit Watzke, Tönnies, Rummenigge & Co....

    Traue ihm in keinster Weise, seinen Worten auch nicht...

    +Röttgermann

  • Aus meiner Sicht ist Seifert im Vergleich zu anderen deutlich besser zu ertragen. Der sagt jedenfalls relativ deutlich, dass es eigentlich nur ums Geld geht und tut meines Erachtens nicht so, als würden sich alle Fans jetzt nach Fußball sehnen. Damit kann ich besser leben als mit den ganzen Heuchlern, die "den Leuten eine Freude machen wollen".

  • Nur, was wäre denn mit dem vorhandenen Geld passiert, wenn die Spielergehälter geringer gewesen wären?

    Ich habe mir diesen Satz mal rausgegriffen. Ich wage zu behaupten, daß, wenn die Spielergehälter in der Vergangenheit geringer gewesen wären, die TV-Gelder auch entsprechend niedriger ausgefallen wären.

    Das ist doch völlig unlogisch. Es gab Bieterwettstreite um die Fernsehgelder. Da hat der Sender gewonnen, der das meiste Geld anbot. Und Geld, das die Vereine einnehmen, geben sie auch wieder aus. Da wird dann von Vereinsseite um die besten Spieler gefeilscht. Je mehr Geld da ist, desto mehr kann geboten werden. Ablöse und Gehalt.


    Die Spieler haben das genommen, was Ihnen angeboten wurde. (Was nicht heißen soll, dass sie nicht jetzt auf Gehalt verzichten könnten, aber die Diskussions soll hier nicht geführt werden.)


    Und wie oft hat man auch hier im Forum gelesen, dass finanzielle Rücklagen nicht gut seien. Dass man Geld ausgeben müsse für neue Spieler, dass "nichts so teuer sei wie ein Abstieg".

  • Aus meiner Sicht ist Seifert im Vergleich zu anderen deutlich besser zu ertragen. Der sagt jedenfalls relativ deutlich, dass es eigentlich nur ums Geld geht und tut meines Erachtens nicht so, als würden sich alle Fans jetzt nach Fußball sehnen. Damit kann ich besser leben als mit den ganzen Heuchlern, die "den Leuten eine Freude machen wollen".

    Da gebe ich dir grundsätzlich recht aber diese Aussagen von Seifert sind meiner Meinung nach recht neu.

    Der will auch nur seinen Arsch retten.

  • Nur, was wäre denn mit dem vorhandenen Geld passiert, wenn die Spielergehälter geringer gewesen wären?

    Ich habe mir diesen Satz mal rausgegriffen. Ich wage zu behaupten, daß, wenn die Spielergehälter in der Vergangenheit geringer gewesen wären, die TV-Gelder auch entsprechend niedriger ausgefallen wären.

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus. (TV-Geld, dann Spielergehalt).

  • Sollte tatsächlich ein Umdenken beginnen... :/

    Zu schön um wahr zu sein... ... Ich bin gespannt... 8)

    .

    Ich finde die Berater schlimmer als die Spieler. Brauchen die Spieler die überhaupt? Ein Umdenken wäre gut !

    Eine Stadt, ein Verein. Fortuna ist Düsseldorf, Düsseldorf ist Fortuna !

  • Aus der Erfahrung mit der Bankenkrise, wird nach Corona alles so weiter gehen. Es wird Europa weit immer wieder Investoren geben die Ihr Geld in einen Verein pumpen. Ich persönlich glaube, dass es weiterhin Vereine geben wird die mir ihren Geld Spieler zu sich locken. Vielleicht wird es ja dann die Top Liga geben und die Bundesliga zur Kreisliga abrutschen.

    Eines aber habe ich gelernt. Es kommt immer anders als man denkt--,)s

  • Ach ja, noch eine kleine Info für die reinen Fussballfans. Viele NBA-Stars haben bereits erklärt, dass sie auf einen Tei Ihres Gehaltes verzichten, damit die Vereine damit das Personal bezahlen kann. Hat man das hier schon von den Boatengs, Lewandowskis und den anderen Großverdienern gehört?

    Gespendet haben die.


    https://www.n-tv.de/sport/fuss…Euro-article21660236.html


    Lewandowski , Kimmich und Goretzka.

    Eine Stadt, ein Verein. Fortuna ist Düsseldorf, Düsseldorf ist Fortuna !

  • Sollte tatsächlich ein Umdenken beginnen... :/

    Zu schön um wahr zu sein... ... Ich bin gespannt... 8)

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    Ich finde die Berater schlimmer als die Spieler. Brauchen die Spieler die überhaupt? Ein Umdenken wäre gut !

    Brauchen Führungskräfte Headhunter? Beide Fragen kann man grundsätzlich mit nein beantworten. Ermöglichen sie ihren Kunden/Klienten "geräuschlosere" Arbeitsplatzwechsel mit höheren Einkommen? Diese Frage ist aber mit ja zu beurteilen. Grundsätzlich reicht den Profis auch ein Vertragsrechtler an ihrer Seite und den Rest macht die Mama.

  • Ich finde die Berater schlimmer als die Spieler. Brauchen die Spieler die überhaupt? Ein Umdenken wäre gut !

    Brauchen Führungskräfte Headhunter? Beide Fragen kann man grundsätzlich mit nein beantworten. Ermöglichen sie ihren Kunden/Klienten "geräuschlosere" Arbeitsplatzwechsel mit höheren Einkommen? Diese Frage ist aber mit ja zu beurteilen. Grundsätzlich reicht den Profis auch ein Vertragsrechtler an ihrer Seite und den Rest macht die Mama.

    regular-16-9

  • Brauchen Führungskräfte Headhunter? Beide Fragen kann man grundsätzlich mit nein beantworten. Ermöglichen sie ihren Kunden/Klienten "geräuschlosere" Arbeitsplatzwechsel mit höheren Einkommen? Diese Frage ist aber mit ja zu beurteilen. Grundsätzlich reicht den Profis auch ein Vertragsrechtler an ihrer Seite und den Rest macht die Mama.

    regular-16-9

    Sorry, habe das "gefällt mir" schnell wieder gelöscht...

  • Großverdiener spenden, während ihre Arbeitgeber öffentlich rumheulen und lobbyarbeit betreiben ohne ende, weil sie nicht wissen, wie sie den ganzen zirkus ohne geisterspiele noch finanzieren können.


    Da bin ich aber dankbar.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Warum müssen eigentlich Vereine Beraterhonorare bezahlen? Müssten diese nicht nach dem Verursacherprinzip nicht vom Spieler bezahlt werden?

    Ganz so einfach ist das nicht mit dem "Verursacherprinzip". Viele Vereine schicken Schreiben an die Berater, für welche Position sie Spieler zur kommenden Transferperiode suchen... mit genauem Anforderungsprofil an den Spieler. Daraufhin werden die Berater aktiv. Nur mal ein Beispiel...

  • Großverdiener spenden

    1. Wer Steuern zahlt ist ein Idiot.

    2. Wer Steuern vermeidet aber dafür etwas spendet ist ein Ehrenmann.


    Wer auf das Millioneneinkommen gleich an der Quelle freiwillig verzichtet, fällt wohl auch unter 1.. Aber Hopp, Watzke oder Rummenigge können das bestimmt besser erklären oder von Seifert erklären lassen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!