Gesundheit & Corona

    Nonchalant 73 schrieb:
    Yavin schrieb:

    Wie schon gesagt, die Länder mit den härtesten Lockdowns (Spanien, Frankreich, Irland und Italien) haben mit die höchsten Fallzahlen aller europäischen Länder.

    Wenn Du das so schreibst, fällt mir auch auf, woran das liegt (hat aber nichts mit Deinem Beitrag zu tun): Alles Katholiken! Durch und durch katholische Länder (wobei in Frankreich kaum jemand mehr praktiziert, egal). Da hat das - nicht von der Anzahl, aber von der Mentalität her - zutiefst protestantisch-pietistische Deutschland vor 500 Jahren doch alles richtig gemacht. Warum folgt keiner dieser heißen Spur?:verwirrt:

    Das ist immerhin mal ein komplett neuer Denkansatz.

    Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.

    Auf den Kanarischen Inseln war der harte spanische Lockdown in Phasen sehr erfolgreich. Aber dann ging es in Wellen immer wieder hoch.

    Einerseits wurde für Tourismus geöffnet, sobald die Messzahlen unten waren. Andererseits wurde auch der Verkehr der Einheimischen zwischen den Inseln wieder sehr rege, der im Lockdown erheblich eingeschränkt war.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

    Arthur Friedenreich schrieb:

    Irre:

    Spoiler anzeigen

    Dies hat unter anderem die Frage im Schweizer Bundesrat eröffnet, die Skigebiete in der Schweiz dicht zu machen (ist bis dato Kantonsangelegenheit).

    Nonchalant 73 schrieb:
    Yavin schrieb:

    Wie schon gesagt, die Länder mit den härtesten Lockdowns (Spanien, Frankreich, Irland und Italien) haben mit die höchsten Fallzahlen aller europäischen Länder.

    Wenn Du das so schreibst, fällt mir auch auf, woran das liegt (hat aber nichts mit Deinem Beitrag zu tun): Alles Katholiken! Durch und durch katholische Länder (wobei in Frankreich kaum jemand mehr praktiziert, egal). Da hat das - nicht von der Anzahl, aber von der Mentalität her - zutiefst protestantisch-pietistische Deutschland vor 500 Jahren doch alles richtig gemacht. Warum folgt keiner dieser heißen Spur?:verwirrt:

    da fehlt mir einfach die Zeitachse um die Ursache/Wirkung in Zusammenhang zu bringen.

    Platz 15 schrieb:
    Danzel10 schrieb:

    Das jüngere Menschen grundsätzlich mildere Symptome haben, da sind wir uns einig oder?


    Eine vollkommen haltlose Behauptung ohne jede Substanz.
    Oder anders ausgedrückt - LÜGE!

    Was ein Bullshit. Selbstverständlich kann man äußern das jüngere Menschen dank intaktem Immunsystem grundsätzlich eher mildere Symptome haben. Ich weiß, dass das in deine Welt nicht rein passt, ist aber so. Ist aber schon lustig das du und ein anderer User euch unbedingt an diesem Satz aufhaltet und nicht auf den eigentlich Kontext reagiert, der danach folgte.

    Platz 15 schrieb:

    Mein Solidarität endet, wenn ein Anderer es bewusst auf meine Gesundheit abgesehen hat.

    Oder anders ausgedrückt - wer mich mit einer Waffe - und sei es seine Rotze - bedroht, dann ist bei mir einfach Ende.

    Ja, wir haben es alle auf deine Gesundheit abgesehen. Böse Corona-Leugner liegen nachts wach um dich krank zu machen. Siehst du in letzter Zeit die ganzen Corona-Leugner mit Symptomen draußen rumlaufen und Corona-Jünger anhusten? Stimmt, ich auch nicht.

    Ja du Genie. Und jetzt?

    Du redest von einem Szenario, in dem man gut betuchte Inselstaaten und Kontinente abgeriegelt hat.

    Wovon ich rede sind Lieferketten und arme Länder die durch Lockdowns leiden werden.

    Den Rest hat dir Yavin schon versucht zu erklären.

    Yavin schrieb:

    Erzählt das mal den Leuten, die vereinsamen, die in ihrer 2x qm Butze in der Innenstadt depressiv und soziophob werden, den weinenden Kindern, die ihre Freunde nicht mehr sehen können (im Familienumfeld selbst erlebt).

    Keine Ahnung. Wenn ich meinen besten Kumpel besuchen will, setz ich mich ins Auto und fahr zu ihm. Oder er kommt zu mir. Mit vereinsamen ist nichts.


    Wenn ich mit dem Hund draußen bin seh ich ständig irgendwelche Kinder mit ihren Fahrrädern die schulfreie Zeit genießen, sich an den einschlägigen Plätzen treffen und abhängen, so als wäre nichts. vielleicht in kleineren Gruppen, vereinsamt sehen die mir aber auch nicht aus.


    Wer soziale Kontakte braucht und nötig hat, kann diese suchen und wird diese finden. Ist ja nicht so, als müssten wir uns zuhause einschließen. Sieht übrigens auch der Gesetzgeber so.

    Zitat

    Schutzmaßnahmen nach Absatz 1 Nummer 15 dürfen nicht zur vollständigen Isolation von einzelnen Personen oder Gruppen führen; ein Mindestmaß an sozialen Kontakten muss gewährleistet bleiben.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Mich stört die Aussage, der Verlauf der Krankheit bei Jüngeren... Immunsystem...

    Das wird mir zu oft als Freibrief für „ich mach was ich will“ genutzt. Die Tatsache dass diese Gruppe auch als Überträger gesehen werden muss, kommt mir oft zu kurz.


    Zu Neuseeland:

    Auch Binnenländer sollten zumindest ihre Lehren daraus ziehen. Sachsen ist geläutert. Wer hier den Pazifik vordergründig hervorhebt denkt nicht weit genug.

    Yavin

    grundsätzliche weitgehende Zustimmung zu deinem letzten Beitrag.


    Zwei Sachen aber sehe ich komplett anders.
    A) mE gibt es zwischen Sydney, Melbourne, Brisbane bzw Auckland, Wellington keinen Unterschied zu europäischen Zentren und Großstädten

    und

    B) ja, jetzt ist bei denen Sommer. Aber die maßgeblichen Maßnahmen fanden in deren Winter von Mai bis September statt. Und zeigen aktuell - also ein halbes/dreiviertel Jahr später (!!) - erst den Erfolg.

    Wir haben gerade Winter - aber kaum Maßnahmen! Wirksame absolut überhaupt keine.
    Wie also soll sich in unserem Sommer ein Erfolg einstellen, wenn wir jetzt den Anschluss leichtfertig und mE ohne jede Not verpassen und aus der Hand geben?


    Gerade bei ARD Extra --- aktuell nur 15% geringere Mobilität als Prä Corona.
    Und hier reden welche von "massiven Beschränkungen"?

    Wenn die Kontakte aber durch Angst sich nicht mehr treffen wollen, wenn der vereinsamte Rentner sein Kaffeekränzchen nicht mehr machen kann, Tag 1 = Enkel 1, Tag 2 = Enkel 2, Tag 3 = Freund 3.

    Die Verwandten kommen nicht mehr aus Angst vor Infektionen. Wenn man sucht, dann findet man schon Fälle.

    Hier sind ein paar gute Beispiele.
    Ich bin am Wochenende oft in der Natur unterwegs, auch im Münchener Umland, da kann ich sowohl Deine als auch meine Eindrücke bestätigen.


    Platz 15 , danke für Deine Antwort. Geht also doch sachlich.

    Nonchalant 73 schrieb:
    Yavin schrieb:

    Wie schon gesagt, die Länder mit den härtesten Lockdowns (Spanien, Frankreich, Irland und Italien) haben mit die höchsten Fallzahlen aller europäischen Länder.

    Wenn Du das so schreibst, fällt mir auch auf, woran das liegt (hat aber nichts mit Deinem Beitrag zu tun): Alles Katholiken! Durch und durch katholische Länder (wobei in Frankreich kaum jemand mehr praktiziert, egal). Da hat das - nicht von der Anzahl, aber von der Mentalität her - zutiefst protestantisch-pietistische Deutschland vor 500 Jahren doch alles richtig gemacht. Warum folgt keiner dieser heißen Spur?:verwirrt:

    Da ist was dran. Unser Glaube ist so stark, dass wir darauf scheißen uns mit dem Virus auseinanderzusetzen. Den nach dem Tod kommen wir in Himmel und dort geht die Party weiter. Wenn wir nicht sterben, dann war es Gottes Willen hier auf Erden weiter zu verweilen. Dann geht die Party eben hier weiter. Egal wie die Party geht weiter. Echt geil so ein Glaube. Hier ein bisschen gute Laune Musik.

    Meinereiner schrieb:

    Danzel10 dosti63 wie wäre dein /euer aktueller Weg für die Bevölkerung? Was würdest du/ihr anders machen, was wäre aus deiner/eurer Sicht besser für die Bevölkerung?

    Aus der Erfahrung unserer Nachbarländer kann ich nicht ablesen, dass diese Strategie des harten Lockdowns richtig ist. Wir müssen eine ausbalancierte Strategie finden zwischen Sorge um die Gesundheit der Wirtschaft und den freiheitlichen Rechten. Mir ist auch klar, daß alles, was die Übertragung reduzieren kann, wichtig ist.

    Aber mit Augenmaß.


    Allerdings sind doch jetzt schon alle Stellschrauben fast ausgereizt: Die Gesundheitsämter arbeiten bereits am Limit. Und was kommt nach den Sperrstunden, den Schul- und Kita-Schließungen, dem Beherbergungsverbot und Ladenschließungen noch, um einen neuen Anstieg bei den Infektionszahlen zu vermeiden? Es bleiben doch nur weitere Lockdowns. Flapsig gesprochen, nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown.


    Warum konzentrierte man sich nicht von Beginn an auf den Schutz der Risikogruppen, um Krankheit und Todesfälle langfristig zu mindern? Nichts passierte, außer Sonntagsreden.

    Warum hat man nicht konsequent durchgetestet und die Infizierten abgeschottet?

    Warum hat man nicht eine App wie in Asien verwendet, um Kontaktnachverfolgung zu erleichtern, und damit die Gesundheitsämter zu entlasten? Da war der Datenschutz ein höheres Gut als die Gesundheit. Stattdessen rühmen sich die Politiker, ein 60 Mio. EUR Grab als Krönung aller Apps entwickelt zu haben. Diese App könnte auch Schließungen obsolet machen.


    Und mMn wäre für das öffentliche Leben von Anfang an gewesen, die Schulen und Kitas offen zu halten und die Menschen per Freiwilligkeit mitzunehmen anstatt auf Zwang und Strafandrohungen zu setzen; ein Lockdown ist nun einmal nicht lange durchzuhalten und auch nicht beliebig wiederholbar. Für unsere handelnden Politiker allerdings schon. Die bekommen ihr Geld auch am 25. auf das Konto gezahlt.


    Der Virologe Klaus Stöhr, ehemals Direktor des Influenza-Programms der WHO, sagte kürzlich: „Die Pandemie wird nicht verschwinden, wenn der Impfstoff zur Verfügung steht. Sie wird dann zu Ende gehen, wenn das Virus alle Menschen gefunden hat.“ Er bewertet die Pandemie als Naturereignis, das nicht zu stoppen sei. „Es werden sich alle Menschen infizieren

    Da werden auch nicht so komische Maßnahmen helfen, wie Maskenpflicht auf stark besuchten öffentlichen Plätzen bzw. Parkplätzen, Sperrstunden in der Nacht, 15km-Radius usw.



    Meinereiner schrieb:

    Und warum glaubt ihr, dass die Politiker diesen Weg nicht gehen wollen, den ihr für sinnvoller haltet.

    Das kann ich nicht beantworten.

    LaRoja2010 schrieb:

    Da ist was dran. Unser Glaube ist so stark, dass wir darauf scheißen uns mit dem Virus auseinanderzusetzen. Den nach dem Tod kommen wir in Himmel und dort geht die Party weiter. Wenn wir nicht sterben, dann war es Gottes Willen hier auf Erden weiter zu verweilen. Dann geht die Party eben hier weiter. Egal wie die Party geht weiter. Echt geil so ein Glaube. Hier ein bisschen gute Laune Musik.

    Sehr schön. -- Bin ja auch Katholik. Aber nur noch aus ästhetischen Gründen. Ansonsten wäre ich wohl gar nichts Religiöses mehr.

    dosti63 schrieb:
    Meinereiner schrieb:

    Danzel10 dosti63 wie wäre dein /euer aktueller Weg für die Bevölkerung? Was würdest du/ihr anders machen, was wäre aus deiner/eurer Sicht besser für die Bevölkerung?

    Allerdings sind doch jetzt schon alle Stellschrauben fast ausgereizt: Die Gesundheitsämter arbeiten bereits am Limit. Und was kommt nach den Sperrstunden, den Schul- und Kita-Schließungen, dem Beherbergungsverbot und Ladenschließungen noch, um einen neuen Anstieg bei den Infektionszahlen zu vermeiden?

    ....der Sommer.

    Zum Thema alternativlos: gibt es bei einer Entscheidung gar nicht und im Falle Corona hätte es z.B. 2 radikale Wege gegeben

    - alles laufen lassen

    - 2 Wochen kompletter Lockdown. Schließung der Aussengrenzen für jeglichen Personentransfer.


    Diese ganzen halbgaren Massnahmen ziehen alles unerträglich in die Länge und zerstören weit mehr als wir uns heute vorstellen können.

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