Gesundheit & Corona

  • Glaube ist ein Gefühl. Und Gefühle können schwer erklärt oder bewiesen werden.


    Platt gesagt: würde es Beweise für einen Gott o.ä. geben, würden wir diese Diskussion nicht führen und alle würden sich Mühen um nicht in Missgunst oder was auch immer zu fallen.


    Glaube ist also Gefühl. Entweder man fühlt was oder man fühlt eben nichts. Beides gilt es zu respektieren. Hardcore Atheisten die mir oder sich selbst anhand wissenschaftlicher Daten irgendwas beweisen wollen nerven mindestens genauso, wie religiöse Missionierer. Hitler, Mao, Pol Pot und Stalin waren alles Atheisten. Ihre religiöse (nicht-) Überzeugung aber dafür verantwortlich zu machen käme doch auch niemanden in den Sinn?

    Leben und leben lassen.

  • Und ich dachte immer, dass der Schicklgruber Katholik gewesen sei. Aber tatsächlich gibt es wohl viele Historiker, die ihm anti-klerekale und anri-religiöse Anschauungen nachsagen. Interessant.

    Ein Mann riskiert nicht für einen jämmerlichen Sold sein Leben. Man muss seine Seele ansprechen, um ihn zu elektrisieren!

    - Napoleon Bonaparte -

  • Und ich dachte immer, dass der Schicklgruber Katholik gewesen sei. Aber tatsächlich gibt es wohl viele Historiker, die ihm anti-klerekale und anri-religiöse Anschauungen nachsagen. Interessant.

    immerhin hat Hitler 1933 mit der Katholischen Kirche das Reichskonkordat geschlossen, das der KK auch weiterhin viel Macht gab und bis heute gültig ist. So geht zum Beispiel die Erhebung der Kirchensteuer auf dieses Konkordat zurück. Zwar war der Hintergrund Hitlers, viele Katholiken für den NS zu gewinnen, letztendlich führte dieses Konkordat aber zum Machtausbau der Kirche und weg von einem wünschenswerten säkularen Staat.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Diejenigen lesen grade ein Buch :D

    Wenn es einen Preis für den idiotischten Post des Jahres geben würde, hätte dieser beste Chancen auf Platz 1.


    Ich wüsste nicht, was gegen dieses Sponsoring sprechen und warum man es kritisieren sollte. Ein guter Schritt und wenn er selbst akquiriert wurde und nicht auf Infront zurück geht, Gratulation an die Verantwortlichen.

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Und ich dachte immer, dass der Schicklgruber Katholik gewesen sei. Aber tatsächlich gibt es wohl viele Historiker, die ihm anti-klerekale und anri-religiöse Anschauungen nachsagen. Interessant.

    Bei mir hat der Schicklgruber nicht den Eindruck hinterlassen, christliche Tugenden zu verfolgen.

    Davon ab ist das Thema Religion extrem komplex, da kann man auch nicht in 3 Sätzen eine umfassende Beurteilung formulieren.

    Nehmen wir das Christentum. Einigkeit besteht darüber, wer der Begründer der Religion ist - Jesus. Auch sind die Werte bekannt die Jesus vertreten hat.

    Diese Werte sind in vielen Belangen aber weit von dem entfernt was die katholische Kirche propagiert. Das ist durchaus paradox, ist das Christentum und somit die Verehrung von Jesus doch die Basis der Kirche. Inquisition, frauenfeindliche Weltbilder, Homophobie, nur ein paar Beispiele, man kann eine kilometerlange Liste anfertigen.

    Vor allem im Mittelalter ist die Kirche außerordentlich grausam aufgetreten. Ich würde mich nicht wundern, würde sie es heute noch tun, sie hat jedoch nicht mehr die direkte Macht dazu.

    Aus diesen Gründen stehe ich mit der Kirche grundsätzlich eher auf dem Kriegsfuß, das hat aber nichts mit Religion zu tun. Religion ist meiner Ansicht nach nur der Mantel unter dem die Kleriker ihre Machtgelüste versteckt haben. Wie immer gilt das natürlich längst nicht für alle.

  • Du bist aber auch der einzigste, der das immer wieder moniert.

    wenn das mal nicht wieder moniert wird -)weg


    Erst jetzt gesehen. Abgesehen davon, dass ich bei weitem nicht der einzige bin und "wie" statt "als" noch nie moniert habe, gehe ich davon aus, dass Elferschiri das mit voller Absicht und einem unsichtbaren Augenzwinkern so geschrieben hat. Stimmt's...?

  • Ich wohne mitten in der Stadt und wenn ich nicht gerade was Größeres einkaufen möchte, nutze ich das Fahrrad. Auch die Kombi U/S-Bahn bietet sich in Städten an.


    Ja, in Berlin, das U-Bahn-Netz ist sensationell. Aber den ÖPNV hier kannze doch weitgehend vergessen.


    Aber egal, ich hab berufsbedingt eh immer zuviel Krempel dabei, schon deswegen scheiden Bahn, Bus und Fahrrad für mich aus.

  • Davon ab ist das Thema Religion extrem komplex, da kann man auch nicht in 3 Sätzen eine umfassende Beurteilung formulieren.

    Eigentlich sind die 3 abrahamitischen Religionen relativ einfach zu erklären. Man darf nur nicht den Glauben mit den jeweiligen Glaubensgemeinschaften verwechseln. Die sind nämlich durch den Menschen verfälscht und sind fast überall durch falsche Interpretation oder durch falsche Schwerpunktsetzung ausgeartet und stehen deshalb oft im Widerspruch zu den Grundtugenden des jeweiligen Glaubens. Das ist aber eine menschliche Fehlleistung der jeweiligen Institutionen. Deshalb kann man nicht sagen, weil die Katholische Kirche Fehlleistungen (und davon gab und gibt es eine menge) fabriziert, dass das Christentum als Religion schlecht sei. Ebenso bei jüdischen und islamischen Glaubensgemeinschaften. Die sind auch nur eine fehlerhafte, weil menschengemachte Projektion des Glaubens und bilden nicht eins zu eins den Glauben selbst ab.


    Man kann, wenn man die 3 Religionen beschreiben will, sie alle drei auf diesen zentralen Satz runterbrechen:


    "Liebe deinen Gott und liebe deinen Nächsten"


    Das ist die Kernbotschaft des Alten Testament auf den sich alle drei Religionen ursprünglich Gründen. Vor 2000 Jahren kam dann der Prophet Jesus und hat das Judentum quasi reformiert, indem er die Liebe als zentrale Botschaft wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt hat, was wohl mit der Zeit bei vielen jüdischen Gläubigen aus dem Fokus geraten ist. Daraus ist dann das Christentum entstanden. Aber wirklich neu und revolutionär anders ist die Religion nicht als das Judentum. Selbiges hat der Prophet Mohhamed ein paar hundert Jahre später auch gemacht, Er hat vor allem den Gläubigen eine Reihe von Alltagsregeln mit auf den Weg gegeben, die sie zu befolgen haben, damit sie ein besseres Leben führen können. Aber auch wenn dadurch eine neue Religion entstanden ist, sind diese Regeln eigentlich nur Beiwerk zu der immer noch vorhandenen Kernbotschft der Gottesliebe und der Nächstenliebe. Diese Verhaltensregel sind in Suren gepackt, die man nicht alle eins zu eins in die heutige Zeit übersetzen kann und die immer im Kontext zur damaligen Zeit gesetzt werden müssen. Und aus diesen verschiedensten Interpretationsmöglichkeiten der Suren sind dann wiederum verschiedene Glaubensrichtungen innerhalb des Islam entstanden. Diese islamischen Glaubengemeinschaften sind sich untereinander spinnefeind. Was eigentlich ziemlich lächerlich ist, weil es da nicht um die elementaren Grundsätze des Glaubens geht, sondern nur um Alltagsregeln, die für eine ganz andere Zeit verfasst wurden.


    Alles in allem glauben alle drei abrahamitischen Religionen an den selben Gott. Bei den einen heißt er Jahve, bei den anderen Ala und bei den anderen einfach nur Gott. Alle drei Religionen basieren alle auf der selben Kernbotschaft "Liebe deinen Gott und Leibe deinen Nächsten". Lediglich das Beiwerk und die Art und Weise, wie die Religion im Alltag praktiziert werden soll, ist unterschiedlich. Das ist aber eigentlich nicht entscheidend. Trotzdem hauen sich die Leute darüber die Köpfe ein. Das hat aber was mit der Dummheit der Menschen zu tun und nicht, weil die Religionen was Böses in sich tragen.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Wackinho ()