Ich kann da aus meiner Erfahrung im Bereich Depressionen sprechen:
Richtig "schön" wird es, wenn man schon einige erfolglose Therapieversuche hinter sich hat, und als Chroniker eingestuft ist.
Dann macht man Bekanntschaft mit dem scheinbar vielfältigen Hilfesystem, welches an allen möglichen Interessen ausgerichtet ist, aber selten an den tatsächlichen Bedürfnissen der Klienten. Von fachlich oft unqualifizierten Betreuern, die einem ihre eigene Lebensauffassung aufzwingen möchten, ignoranter Bürokratie, korrupten Netzwerken die auf gesetzliche Vormundschaft hinarbeiten, völliger Entmündigung in Werkstätten, schwarzer Pädagogik, Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften, ist alles dabei.
Es gibt keine unabhängigen Beschwerdestellen. Vor Gericht zu ziehen fehlt vielen Betroffenen die Kraft.
Wenn man sich dem nicht aussetzen möchte, steht man völlig ohne Unterstützung da, Verwandte und Freunde haben sich meist schon zurück gezogen, oder sind hilflos. Resultat ist fortschreitende Verelendung.
Ärzte "normaler" Fachrichtungen haben Vorurteile, nehmen einen nicht für voll, wenn man erwähnt an einer psychischen Erkrankung zu leiden.
Es ist viel Geld im System, von dem der geringste Teil den Leistungsberechtigten zugute kommt.
Also alles wie immer.